9e régiment de hussards

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9e régiment de hussards
Régiment de guides de la Garde impériale


Verbandsabzeichen bis 1979
Aktiv 2. September 1792 bis 1979
Staat Frankreich
Streitkräfte Französische Streitkräfte
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Kavallerie
Typ Teilmobiles Sicherungsregiment
Standort Coulommiers, Provins, Sourdun
Schutzpatron St. Georg

Das 9e régiment de hussards war ein Kavallerieverband der französischen Armee, das während der Französischen Revolution aufgestellt wurde. Es existiert aktuell nicht.[1]

Aufstellung und signifikante Änderungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Colonels/Chefs de brigade[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bezeichnung „Colonel“ wurde von 1721 bis 1730, von 1791 bis 1793 und ab 1803 geführt, von 1793 bis 1803 verwendete man in der französischen Armee die Bezeichnung Chef de brigade.

  • 1792: Chef de brigade Jacques-Polycarpe Morgan
  • 1794: Chef de brigade Thierry
  • 1798: Chef de brigade Nicolas Ducheyron
  • 1801: Chef de brigade Guyot
  • 1805: Colonel Jean Baptiste Barbanègre
  • 1806: Colonel Pierre Edmé Gautherin
  • 1809: Colonel Pierre Edmé Gautherin
  • 1809: Colonel Louis Charles Grégoire Maignet
  • 1812: Colonel Louis Charles Grégoire Maignet
  • 1840: Colonel François Eustache de Fulque d’Oraison
  • 1848: Colonel Morin
Colonels nach 1871
  • 1871: Colonel Friant
  • 1875: Colonel de Gail
  • 1884: Colonel Plessis
  • 1889: Colonel Ozenne
  • 1898: Colonel Devezeaux de Rancougne
  • 1906: Colonel de Bremond d’Ars
  • 1907: Colonel de Villeneuve-Bargemon
  • 1912: Colonel Burette
  • 1918: Colonel Bezard
  • 1956: Colonel de Lizeray
  • 1957: Colonel Delage de Luget
  • 1959: Colonel de Chazelles
  • 1961: Colonel Tartinville
  • 1963: Colonel Abrial
  • 1964: Colonel Poumarède
  • 1965: Lieutenant-colonel Mazarguil
  • 1967: Lieutenant-colonel de Royer
  • 1970: Lieutenant-colonel Barazer de Lannurien
  • 1971: Lieutenant-colonel Aigueperse
  • 1972: Lieutenant-colonel Aigueperse, dann Lieutenant-colonel Huon de Kermadec
  • 1975: Lieutenant-colonel Préaud
  • 1977: Colonel Dupont de Dinechin

Uniform während der Koalitionskriege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wegen des roten Dolmans wurden sie zu dieser Zeit „Rote Husaren“ genannt.

Einsatzgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 9e hussards in der Vendée

Kriege der Revolution und des Kaiserreichs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

9e hussards 1809
Schlacht bei Jena und Auerstedt
Schlacht bei Pultusk
Schlacht bei Saalfeld
Gefecht bei Stettin
Schlacht bei Friedland
Schlacht bei Borodino
Schlacht bei Vauchamps
Schlacht bei Montmirail

Zweites Kaiserreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1859: Das Regiment kämpfte mit Auszeichnung in der Schlacht bei Solferino.
1870: In der Schlacht bei Mars-la-Tour ritt das Regiment eine von Anfang an aussichtslose Attacke, ebenso eine weitere bei Ladonchamps.

Erster Weltkrieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Mobilmachung am 2. August 1914 war das Regiment in Chambéry stationiert, es gehörte zur 5. Kürassierbrigade zur Disposition des 14. Armeekorps und war wie folgt gegliedert:

  • Kommandant: Colonel Burette
  • 1. Escadron: Capitaine Grillon
  • 2. Escadron: Capitaine de Sainte-Marie-d’Agneaux
  • 3. Escadron: Capitaine Le Poullen
  • 4. Escadron: Capitaine Braun
  • 5. Escadron (Reserve): Capitaine Meyrieux
  • 6. Escadron (Reserve): Capitaine de Rochas d’Aiglun

Es unterstand während der ganzen Kriegsdauer dem 14. Armeekorps und war 1915 in der Champagne, dann an der Maas, in der Schlacht um Verdun, in der Schlacht am Chemin des Dames eingesetzt und verlegte nach dem Einsatz am Fort de la Malmaison in das Elsass. Zum Ende der Zweiten Marneschlacht konnte es sich in den Verfolgungskämpfen auszeichnen. Dem Regiment wurden insgesamt 575 Auszeichnungen zuerkannt.

Nach dem Ende der Ersten Marneschlacht wurde es an der Somme zum Schutz einer Frontlücke zwischen dem 14. und dem 4. Armeekorps während des Wettlaufs zum Meer eingesetzt.

1914[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2. August 1914: Einteilung als Aufklärungsregiment für das 14. Armeekorps. Teilnahme an den Grenzschlachten in den Vogesen. Am 6. August Transport in die Region Arches-Bruyères und dort mit Verbindungsaufgaben zwischen dem 14. und 21. Armeekorps beauftragt. Die Escadrons wurden zur 27. und 28. Infanteriedivision abgestellt und wurden auf den Höhen der Vogesen und dann im Becken von Saint-Dié eingesetzt. Am 19. September wurde das Regiment zusammengezogen und per Bahntransport an die Somme, in die Region Beauvais, verlegt. Hier sollte Montdidier vom XXI. Deutschen Armeekorps zurückerobert werden. Am 21. Oktober wurde das 9e RH vom 14. Armeekorps zum 1. Kavalleriekorps abgestellt. Mit diesem nahm es von Oktober bis Dezember an den Operationen in Flandern teil. Zurück in Amiens, kämpften die Husaren bis August 1915 in den Operationen an der Somme.

1915[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 6. August erfolgte die Verlegung von der Somme zurück zum 14. Armeekorps in die Champagne zur bevorstehenden Herbstschlacht in der Champagne. Die zu Fuß kämpfenden Abteilungen erlitten empfindliche Verluste. Nach den Septemberkämpfen wurde das Regiment im Oktober nach Montbéliard verlegt.

1916[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Beginn der Schlacht um Verdun wurden die Husaren in den Bereich Verdun kommandiert, wo sie am 29. Februar eintrafen und bis Dezember mit der Regulierung der Truppenbewegungen und der Sicherung der rückwärtigen Räume beauftragt waren. Die 5. und 6. Escadron wurden aufgelöst.

1917[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 28. Mai erfolgte ein erneuter Transport zum 14. Armeekorps an die Somme. Teilnahme an der Schlacht an der Aisne mit der Einnahme der Ferme d’Hurtebise und Troyon. Nach einer kurzen Ruhezeit wurde das 9e RH vom 16. August bis zum 23. Oktober in der Schlacht bei Malmaison eingesetzt. Im November zog das Regiment von der Front ab und wurde in der Region von Villers-Cotterêts einquartiert.

1918[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Januar befand sich das Regiment mit dem 14. Armeekorps im Elsass in der Region Dannemarie. Die deutsche Großoffensive (Operation Michael) zwang dazu, das 14. AK wieder zur Somme zu verlegen. Das 9e RH kämpfte in der Schlacht bei Mons, am Kemmelberg bei Loker (Heuvelland) und dann westlich von Reims bei Bligny (Marne), Sarcy, Nanteuil-la-Fosse und Aubérive.

Das Ersatzdepot des Regiments befand sich während des ganzen Krieges im Quartier Saint-Ruthin in Chambéry.

Zweiter Weltkrieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über die möglichen Einsätze während der nur kurzzeitigen Wiederaufstellung 1944 gibt es keine Angaben.

Algerienkrieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1956 erfolgte die erneute Wiederaufstellung zum Einsatz im Algerienkrieg. Kämpfe in der Provinz Oran und im Ouarsenis. Nach der Rückkehr 1962 wurde bis zur Auflösung 1979 Garnison in Coulommiers, Provins und Sourdun bezogen.

Zusammensetzung 1979[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Standarte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In goldenen Lettern sind auf der Standarte die herausragenden Schlachten und Feldzüge aufgeführt, an denen das Regiment teilgenommen hat:[2]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Regiment wurde mit dem Croix de guerre 1914/1918 mit vier Palmenzweigen für viermalige lobende Erwähnung im Armeebericht ausgezeichnet. Das Fahnenband ist mit der Fourragère der Médaille militaire dekoriert.

Für den Einsatz in der Schlacht bei Solferino wurde dem Regiment im Jahre 1906 die Goldmedaille der Stadt Mailand verliehen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ogier d’Ivry: Historique du 9e régiment de hussards. Valence 1894.
  • Historique des corps de troupe de l’armée française (1569–1900). Ministère de la Guerre, 1900.
  • André Jouineau, Jean-Marie Mongin: Les hussards français. Band 1: De l’Ancien régime à l’Empire. Éditions Histoire et collection, Paris 2004.
  • Livret d’accueil remis aux nouveaux Hussards lors de l’incorporation. Provins 1970.
  • Revue Gloire et Empire; Revue Napoléon Ier.
  • Historique du 9e régiment de hussards. Août 1914–novembre 1918. Imprimerie-librairie Henri Charles-Lavauzelle, Limoges 1920 (Digitalisat auf Gallica).

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. In der französischen Armee ist es nicht unüblich, längst aufgelöste Einheiten wieder zum Leben zu erwecken so z. B. das 5e régiment de cuirassiers.
  2. Bestimmung Nr. 12350/SGA/DPMA/SHD/DAT vom 14. September 2007 relative aux inscriptions de noms de batailles sur les drapeaux et étendards des corps de troupe de l’armée de terre, du service de santé des armées et du service des essences des armées. In: Bulletin officiel des armées. Nr. 27, 9. November 2007. Bestimmung NORDEF0452926A vom 19. November 2004 (A) relatif à l’attribution de l’inscription AFN 1952–1962 sur les drapeaux et étendards des formations des armées et services von Michèle Alliot-Marie. Die Bestimmung Nr. 12350/SGA/DPMA/SHD/DAT vom 14. September 2007 regelt die Inschriften auf den Standarten der Truppenkörper des Heeres, des Sanitätsdienstes und des Kraftstoffversorgungsdienstes (Service des essences des armées) neu. Grundlage ist das Bulletin officiel des armées, Nr. 27, 9. November 2007.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]