Aalener Jazzfest

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Roy Hargrove auf dem Aalener Jazzfest 2002

Das Aalener Jazzfest zählt zu den fünf größten Festivals in Deutschland, die sich dem Jazz und verwandten musikalischen Genres widmen. Es findet jährlich am zweiten Novemberwochenende in Aalen statt und erwartet etwa 13.000 Besucher jährlich. Einzelkonzerte im Frühjahr und Sommer ergänzen das musikalische Angebot, insgesamt gibt es pro Jahr ca. 25 Konzerte. Das Festival ist von stilistischer Offenheit geprägt; Fusionjazz, klassischer Hardbop, Funkjazz, Soul, afrikanischer Jazz und Weltmusik bilden den Kern des Programms.

Die Aalener Kulturinitiative kunterbunt e.V. und ehrenamtliche Helfer organisieren das Festival.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Trägerverein wurde 1989 die Aalener Kulturinitiative kunterbunt e.V. gegründet, der heute rund 200 Mitglieder hat. Neben dem Hauptzweck, in einem kleinen Ort wie Aalen ein hochkarätiges Jazzfestival zu veranstalten, will der Verein zudem zeigen, dass man ehrenamtliche Kulturarbeit auf professionellem Niveau betreiben kann. Künstlerischer Leiter des Festivals ist Ingo Hug (2019).[1]

Bereits das 1. Aalener Jazzfest 1990 bot ein ambitioniertes Programm mit Musikern wie Heinz Sauer, Walter Wolfman Washington, Jasper van’t Hof, Bob Malach und Eddie Harris. Ein Jahr später spielte Miles Davis sein letztes europäisches Konzert auf dem 2. Aalener Jazzfest.[2]

Im Lauf der Jahre traten unter anderem folgende Künstler und Bands auf:

Die Veranstalter gaben zu den verschiedenen Festivals Live-CDs heraus.

Spielorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Hauptspielort ist die Aalener Stadthalle, hier finden die großen Konzerte statt. Die Zusammenarbeit mit dem Künstlerhotel wurde im Jahr 2017 beendet. Im Jahr 2018 fanden die Late-Night-Shows auf einer zweiten, kleineren Bühne in der Stadthalle Aalen statt. 2019 war unter anderem auch das Ostertag[3] Spielort für die Late-Night-Shows. Bühnen für kleinere Auftritte bieten seit einigen Jahren das Kino am Kocher[4] und das ZEISS Forum.[5]

Entdeckungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Aalener Jazzfest bietet immer wieder eine Bühne für Talente oder Musiker, die lange Jahre aus dem Blickpunkt verschwunden waren. Als Lamont Dozier vom Motown-Songwriterteam Holland-Dozier-Holland seine Karriere als Sänger wieder aufnahm, gab er seine Europapremiere auf dem Aalener Jazzfest. Little Jimmie Scott knüpfte in Aalen an seine größten Tage an. Auch Künstler wie Raul Midón oder Lizz Wright traten in Aalen auf, ehe sie von den Mega-Festivals entdeckt wurden.

Mr. Jazzfest[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der im Juli 2008 verstorbene Gitarrist Hiram Bullock spielte mehr als zehn Mal auf dem Jazzfest. Bullock spielte gerne „open end“ und verlängerte die Nächte mit spontanen Jamsessions in der Pianobar. Dort erlebte man ihn und spontan eingestiegene Kollegen aus anderen Bands bis zum Morgengrauen, mitunter sogar am Piano.

Unterstützer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den Sponsoren des Aalener Jazzfests zählen Unternehmen und Institutionen wie z. B. die Stadt Aalen, verschiedene Zeitungen und Energieversorger.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Aalener Jazzfest – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Aalener Jazzfest - Das Konzertereignis in Aalen. Abgerufen am 16. Januar 2019.
  2. Aalener Jazzfest - Das Konzertereignis in Aalen. Abgerufen am 16. Januar 2019.
  3. Aalener Jazzfest - Das Konzertereignis in Aalen. Abgerufen am 15. Oktober 2019.
  4. Aalener Jazzfest - Das Konzertereignis in Aalen. Abgerufen am 16. Januar 2019.
  5. Aalener Jazzfest - Das Konzertereignis in Aalen. Abgerufen am 16. Januar 2019.