Agravis Raiffeisen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Agravis Raiffeisen AG

Logo
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 2004
Sitz Münster, Deutschland Deutschland
Leitung
  • Dirk Köckler (Vors.)
  • Jan Heinecke
  • Hermann Hesseler
  • Jörg Sudhoff
Mitarbeiterzahl 6.600 (2022)
Umsatz 9,4 Mrd. Euro (2022)
Branche Agribusiness
Website www.agravis.de
Stand: 31. Dezember 2022
Hauptsitz in Münster
Ehemaliger Hauptsitz in der Plathnerstraße in Hannover (Lage)

Die Agravis Raiffeisen AG ist eine von insgesamt fünf landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaften in Deutschland und eines der größten Unternehmen des Agrarhandels in Norddeutschland. Der Unternehmenssitz befindet sich in Münster.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Unternehmen entstand im Oktober 2004 durch Zusammenschluss der Raiffeisen Hauptgenossenschaft Nord AG (RHG) in Hannover und der Raiffeisen Central-Genossenschaft Nordwest eG (RCG) in Münster.

Die Raiffeisen Hauptgenossenschaft Nord AG war 1893 unter der Firmenbezeichnung Raiffeisen Hauptgenossenschaft eGmbH mit dem Ziel gegründet worden, als Zentralvermarkter für zu diesem Zeitpunkt vier Konsumvereine und 64 Einzelmitglieder aufzutreten. Zum 25. Jubiläum der Hauptgenossenschaft im Jahr 1918 konnte sie 449 Einzelmitglieder und 278 Genossenschaften als Mitglieder verzeichnen. Diese Entwicklung setzte sich mit steigenden Umsätzen weiter fort, bis es sich in den 1980er Jahren auf einem Niveau von umgerechnet einer Milliarde Euro einpendelte. Mit der Wiedervereinigung wurde die Raiffeisen Hauptgenossenschaft auch in den neuen Bundesländern (vor allem Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Berlin) aktiv und unterstützte den Aufbau genossenschaftlicher Strukturen durch Investitionen in Lagerhäuser, Pflanzenschutz-Zentrallager, landtechnische Vertriebszentren und Baustoffstützpunkte. Zum einhundertjährigen Firmenjubiläum im Jahr 1993 erfolgte dann die Umfirmierung in Raiffeisen Hauptgenossenschaft Nord Aktiengesellschaft, unter der das Unternehmen bis zum Zusammenschluss mit der Raiffeisen Central-Genossenschaft Nordwest eG (RCG) am Markt aktiv war.[1] 2013 war Agravis, gemessen am Umsatz, nach Bertelsmann, Rethmann und Dr. Oetker das viertgrößte Unternehmen in Westfalen – und dennoch vergleichsweise wenig bekannt.[2]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schwerpunkte des Unternehmens sind die Agrarsparten Getreide, Ölsaaten sowie Futtermittel, Düngemittel, Pflanzenschutz und Saatgut. Weitere Geschäftstätigkeiten bestehen in den Bereichen Agrartechnik und Energie. Darüber hinaus wird Einzelhandel in den Raiffeisen-Märkten betrieben. Eine nennenswerte wirtschaftliche Rolle kommt zudem dem Baustoffhandel zu. Mit der Tochter Livisto Group GmbH mit Sitz in Senden (Westfalen) entwickelt, produziert und vertreibt Agravis Raiffeisen auch Medikamente für Nutztiere, Haustiere und Pferde.

Die Agravis Raiffeisen AG ist Großhandelspartner der Primärgenossenschaften vor Ort, die das Geschäft mit den Landwirten verantworten. In Regionen ohne Primärgenossenschaften beliefern Tochtergesellschaften der Agravis Raiffeisen AG die Landwirte direkt.

Gebiet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Unternehmen ist vorrangig in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg tätig. Die Agravis-Gruppe ist auch in Hessen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern präsent.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Agravis Raiffeisen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Agravis Chronik. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. April 2014; abgerufen am 29. April 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.agravis.de
  2. Rudolf Grothues: Agravis – der unbekannte Riese, abgerufen am 11. Juli 2022.