Ahbach (Ahr)

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Ahbach
Der Ahbach am Dreimühlen-Wasserfall (2015)

Der Ahbach am Dreimühlen-Wasserfall (2015)

Daten
Gewässerkennzahl DE: 2718212, DE: 27182
Lage Rheinland-Pfalz

Nordrhein-Westfalen

Flusssystem Rhein
Abfluss über Ahr → Rhein → Nordsee
Quelle südöstlich von Betteldorf
50° 14′ 52″ N, 6° 45′ 43″ O
Quellhöhe ca. 559 m ü. NHN[1]
Mündung bei Ahrdorf in die AhrKoordinaten: 50° 22′ 8″ N, 6° 47′ 29″ O
50° 22′ 8″ N, 6° 47′ 29″ O
Mündungshöhe ca. 331 m ü. NHN[2]
Höhenunterschied ca. 228 m
Sohlgefälle ca. 11 ‰
Länge 21 km[3]
Einzugsgebiet 90,958 km²[4]
Abfluss[5]
AEo: 90,958 km²
an der Mündung
MNQ
MQ
Mq
190,1 l/s
928,36 l/s
10,2 l/(s km²)
Ahbach bei Nohnermühle (2013)

Ahbach bei Nohnermühle (2013)

Der Ahbach ist ein 21 km langer, orographisch rechter Nebenfluss der Ahr in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen (Deutschland).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bach entspringt etwa 700 m südöstlich von Betteldorf an der Nordostflanke des Bremelchen ( 608,7 m ü. NHN) auf einer Höhe von 559 m ü. NHN. Zunächst nach Nordosten abfließend, durchläuft der Ahbach nördlich von Dockweiler mehrere Teiche. Weiter in nordöstliche Richtungen ziehend unterquert er die Bundesstraße 410 und erreicht wenig später den südlichen Ortsrand von Dreis. Dort mündet rechtsseitig der Angersbach, im Ort selber dann der Feuerbach, der in der Gewässerstationierung von Rheinland-Pfalz als Ahbach geführt wird[3]. An dessen Mündung wendet sich der Lauf in westnordwestliche Richtungen. Noch vor Verlassen der Ortslage Dreis mündet ebenfalls rechtsseitig der Brückerbach. Am Ortsrand von Dreis unterquert der Ahbach die Bundesstraße 421 und fließt nun bis zur Dreisermühle in westliche Richtungen.

Nun wendet sich der Lauf nach Norden. Nach rund einem Kilometer Flussstrecke passiert der Ahbach Oberehe-Stroheich. Am nördlichen Ortsrand fließt dem Ahbach linksseitig der Sellbach zu; anschließend läuft er in nordnordöstliche Richtungen weiter. Nach weiteren 1,7 km Fließstrecke verstärkt ihn von rechts der Rudersbach, nach weiteren 1,6 km Fließstrecke von derselben Seite der Grünbach. An dessen Mündung wendet sich der Ahbach abrupt nach Nordwesten und nimmt nach 1,3 km Fließweg linksseitig den Schmitzbach auf. 1,2 km unterhalb mündet der Niedereherbach; kurz danach wird Wasser in den rund 500 m langen Mühlgraben der Nohnermühle abgeschlagen, die der Ahbach nach 660 m Fließstrecke erreicht. Unterhalb der Nohnermühle zieht der Fluss drei markante Schleifen.

Nachdem er wieder in nördliche Richtungen fließt, mündet südlich von Üxheim-Ahütte über den Dreimühlen-Wasserfall von links der Mühlenbach. In Ahütte folgen auf derselben Seite der Rohrsbach und nach weiteren 900 m der Kirbach. Der Ahbach schlängelt sich weiter in nördliche Richtungen, passiert die Hammermühle und weiter abwärts die Grenze zu Nordrhein-Westfalen. Kurz nach dem Übertritt in dieses Bundesland läuft ihm linksseitig noch der Kalbsbach und rund 750 m darauf der Klausbach zu, bevor der kleine Fluss selbst auf 331 m ü. NHN von rechts in die Ahr mündet.

Einzugsgebiet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das 91,0 km² große Einzugsgebiet des Ahbachs wird über Ahr und Rhein zur Nordsee entwässert.

Nebenflüsse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Folgenden werden die Nebenflüsse des Ahbachs genannt. Die Angaben wurden den jeweiligen Online-Diensten der Länder entnommen.[1]

Zuflüsse des Ahbachs
Name Stat.
in km

Lage Länge
in km
EZG
in km²
Mündungs­höhe
in m ü. NHN
GKZ
Angersbach rechts 479 27182 124
Feuerbach rechts 475 27182
Brücker Bach rechts 2,1 3,173 472 27182 14
Sellbach 15,700 links 1,7 1,709 445 27182 16
Rudersbach 13,650 rechts 1,5 1,126 425 27182 192
Grünbach 12,093 rechts 6,7 8,381 411 27182 2
Schmitzbach 10,760 links 2,5 2,320 397 27182 32
Niedereherbach 9,563 links 6,9 32,533 386 27182 4
Mühlenbach 6,434 links 1,9 2,442 362 27182 52
Rohrsbach 5,512 links 2,9 2,562 355 27182 592
Kirbach 4,599 links 4,7 4,623 349 27182 6
N.N. 2,238 links 0,7   342[6] 27182 914
Kalbsbach 1,720 links 1,1   331[1] 27182 92
Klausbach 1,019 links 3,1 4,781 329[6] 27182 992

Natur und Umwelt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Struktur und Güte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ahbach zählt zu den grobmaterialreichen, silikatischen Mittelgebirgsbächen. Seine Gewässerstruktur ist nach amtlichen Angaben am Oberlauf bis Oberehe-Stroheich auf weiten Strecken sehr stark bis vollständig verändert, unterhalb von Oberehe-Stroheich dann überwiegend nurmehr deutlich verändert, wobei manche Abschnitte auch vorteilhafter als nur mäßig verändert bzw. umgekehrt als stark oder sehr stark verändert gelten.[3]

Die Gewässergüte sei am Oberlauf bis Oberehe-Stroheich mäßig belastet. Durch Zuflüsse bessere sich die Qualität und wird unterhalb von Oberehe-Stroheich als nurmehr gering belastet beschrieben. Die Einstufung verschlechtert sich mit den Zufluss des Schmitzbachs wieder auf mäßig belastet, während sie unterhalb der Nohnermühle wieder als gering belastet klassifiziert ist.[3]

Naturschutzgebiet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf seinem kurzen Weg durch Nordrhein-Westfalen durchfließt der Ahbach das Naturschutzgebiet Michelsbach, Ahbach und Aulbach mit Nebenbächen.[7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ahbach – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise)
  2. Messung anhand Topografischer Karte 1:25.000
  3. a b c d GeoExplorer der Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland-Pfalz (Hinweise)
  4. Gewässerverzeichnis des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW 2010 (XLS; 4,67 MB)(Hinweise)
  5. Modellierte Abflusswerte nach dem Fachinformationssystem ELWAS des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW (Hinweise)
  6. a b Messung anhand Deutscher Grundkarte 1:5000
  7. Naturschutzgebiet „Michelsbach, Ahbach und Aulbach mit Nebenbächen“ im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen.
  8. Fachinformationssystem ELWAS des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW (Hinweise)