Albach (Wachenroth)

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Albach
Koordinaten: 49° 46′ N, 10° 43′ OKoordinaten: 49° 46′ 8″ N, 10° 43′ 19″ O
Höhe: 288 m ü. NHN
Einwohner: 100 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl: 96193
Vorwahl: 09548

Albach ist ein Gemeindeteil des Marktes Wachenroth im Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).[2]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf gliedert sich in Oberalbach und das 400 Meter weiter südöstlich gelegene Unteralbach. Es liegt am Allbach, der eine Kette von Weihern speist (Albachweiher, Hausweiher, Marschallseen) und ein linker Zufluss der Reichen Ebrach ist. Das Tal ist eng eingeschnitten und umsäumt von bewaldeten Anhöhen. Im Norden liegt der Berg (332 m ü. NHN), etwa einen Kilometer westlich erhebt sich der Vestenberg (349 m ü. NHN).

Die Kreisstraße ERH 34/BA 2 verläuft nach Reichmannsdorf zur Staatsstraße 2262 (2,5 km nordwestlich) bzw. an der Eckartsmühle vorbei zur Staatsstraße 2260 (2,8 km südöstlich) zwischen Wachenroth im Westen und Mühlhausen im Osten. Gemeindeverbindungsstraßen verlaufen nach Wachenroth zur St 2260 (2,3 km südlich) und nach Decheldorf (1 km nordöstlich).[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Albach wurde in einem Nekrolog des Bamberger Domkapitels, das vor 1065 entstanden ist, erstmals urkundlich erwähnt. Der Diakon und Domkanoniker Odalrich vermachte zehn Unzen Gefälle für eine Jahrtagsstiftung des Ortes. 1093 wurde der Bamberger Ministeriale Otto de Alechbach erwähnt. Dem Namen nach zu schließen hatte er im Ort seinen Stammsitz. 1136 wurde der Ort als „Alichbach“ erwähnt. Mit der Gründung des Jesuitenkollegs Bamberg im Jahr 1647 wurde dieses u. a. mit zwei Albacher Gütern und dem Hagersee ausgestattet.[4]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Albach 14 Anwesen und ein Gemeindehirtenhaus. Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Wachenroth aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Kastenamt Wachenroth. Grundherren waren das Kastenamt Wachenroth (2 Höfe, 1 Gut, 1 Gütlein, 1 Wirtshaus; Theodorische Verwaltung: 1 Hof, 1 Sölde), die Verwaltung Sambach der Universität Bamberg (1 Gut), die nürnbergische Landesalmosenamt-Vogtei Lonnerstadt (1 Hof, 1 Sölde), die Pfarrei Mühlhausen (1 Sölde), die Pfarrei Sambach (1 Gut), die Pfarrei Wachenroth (1 Sölde).[5][6]

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Albach dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Wachenroth und der im selben Jahr gebildeten Ruralgemeinde Wachenroth zugewiesen.[7]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 001819 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987 002020
Einwohner 94* 79 113* 129* 114* 109* 140* 96* 91 86 95*
Häuser[8] 23* 21* 20* 21* 22* 20
Quelle [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [1]
* 
inklusive Eckartsmühle

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort ist römisch-katholisch geprägt und nach St. Gertrud (Wachenroth) gepfarrt.[5] Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Maria und Kilian (Mühlhausen) gepfarrt.[16]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Daten und Fakten > Entwicklung der Einwohnerzahlen. In: wachenroth.de. Abgerufen am 7. August 2023.
  2. Gemeinde Wachenroth, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 7. August 2023.
  3. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 7. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  4. F. Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt, S. 178 = G. Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, S. 134.
  5. a b H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 60.
  6. Nach J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 4, Sp. 151, gab es im Ort 1802 15 Anwesen, wovon 11 dem Hochstift Bamberg, 2 der Reichsstadt Nürnberg und 2 der Universität Bamberg unterstanden haben sollen.
  7. H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 137.
  8. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet
  9. A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 2 (Digitalisat).
  10. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 875, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  11. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1048, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 992 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1042 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1075 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 926 (Digitalisat).
  16. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 682 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 174 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 336 (Digitalisat).