Albernhof (Waldmünchen)

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Albernhof
Koordinaten: 49° 22′ N, 12° 39′ OKoordinaten: 49° 21′ 53″ N, 12° 38′ 42″ O
Höhe: 472 m ü. NHN
Einwohner: 44 (Mai 2011)
Postleitzahl: 93449
Vorwahl: 09972
Albernhof (Bayern)
Albernhof (Bayern)

Lage von Albernhof in Bayern

Albernhof ist ein Gemeindeteil der Stadt Waldmünchen im Landkreis Cham des Regierungsbezirks Oberpfalz im Freistaat Bayern.[2][3]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf Albernhof liegt auf dem Ostufer der Böhmischen Schwarzach, 900 Meter südöstlich der Staatsstraße 2400, 4,8 Kilometer südwestlich von Waldmünchen und 7,5 Kilometer südwestlich der tschechischen Grenze. Nordöstlich von Albernhof erhebt sich der 600 Meter hohe Albernhofer Berg.[2][3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Albernhof (auch: Albernhoff, Albenhof) wurde bereits im Herzogsurbar des Wittelsbacher Heinrich XIII. aus dem Jahr 1301 erwähnt.[4][5]

Im 14. Jahrhundert gehörten die Warberger zu den Leonberger Vasallen. 1305 erbaten Rudgerus de Wartperch und seine Neffen von Bischof Konrad von Regensburg die Erlaubnis, ihre Zehnten in Albernhof an das Kloster Schönthal zu übereignen. Dies wurde in einer Urkunde von 1315 aufgezeichnet.[6] 1313 schenkte Chunrat der Jung von Hohenuelz ein Gut zu Albernhof an das Kloster Schönthal.[7][8]

1563 hatte Albernhof 9 Mannschaften. 1588 gab es in Albernhof 2 Höfe, 4 Güter, 2 Sölden, 1 Mühle, 1 Inwohner. 1596 gehörten 2 Güter von Albernhof zum Kloster Walderbach[9]. 1622 wurden in Albernhof 9 Mannschaften genannt. 1630 verzeichnete Albernhof 2 Höfe, 5 Güter, 1 Söldengut, 1 Mühle, 3 Inleute. 1703 wurden in Albernhof 2 Höfe, 4 Güter und 3 Sölden aufgeführt. 1762 gab es in Albernhof 10 Herdstätten von Hauseigentümern und 4 Herdstätten von Inwohnern. 1808 hatte die Ortschaft 9 Anwesen, einen Müller, eine Mühle und ein Hüthaus.[5]

1808 wurde die Verordnung über das allgemeine Steuerprovisorium erlassen. Mit ihr wurde das Steuerwesen in Bayern neu geordnet und es wurden Steuerdistrikte gebildet. Dabei kam Albernhof zum Steuerdistrikt Ast. Der Steuerdistrikt Ast bestand aus den Dörfern Ast, Albernhof, Hirschhöf und Kritzenast.[10]

1820 wurden im Landgericht Waldmünchen Ruralgemeinden gebildet. Dabei wurde Albernhof Ruralgemeinde. Zur Ruralgemeinde Albernhof gehörte neben Albernhof mit 12 Familien das Dorf Kritzenast mit 16 Familien.[11] Später kam das erst im 19. Jahrhundert gegründete Eschlhof zur Gemeinde Albernhof dazu.[12] 1972 wurde die Gemeinde Albernhof in die Stadt Waldmünchen eingegliedert.[13]

Albernhof gehört zur Pfarrei Ast.[14][15][16][17][18] 1997 hatte Albernhof 52 Katholiken.[18]

Einwohnerentwicklung ab 1820[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1820–1913
Jahr Einwohner Gebäude
1820 12 Familien k. A.[11]
1838 79 10[16]
1861 125 28[19]
1871 73 36[20]
1885 69 11[21]
1900 77 12[22]
1913 77 10[17]
1925–2011
Jahr Einwohner Gebäude
1925 69 10[23]
1950 77 11[24]
1961 64 10[25]
1970 55 k. A.[26]
1987 63 12[27]
2011 44 k. A.[1]

Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Albernhof liegt am Burgenweg-Oberpfalz, der hier mit dem Goldsteig zusammenfällt.[28][29][30][31][32]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Zensus 2011 bei atlas.zensus2011.de. Abgerufen am 11. März 2022.
  2. a b Albernhof bei Bayernatlas. Abgerufen am 22. März 2022.
  3. a b Albernhof bei bavarikon.de. Abgerufen am 22. März 2022.
  4. Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 26
  5. a b Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 114
  6. Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 41
  7. Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 44
  8. Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 46
  9. Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 53
  10. Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 171
  11. a b Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 176
  12. Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 10
  13. Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 180
  14. Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 60
  15. Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 201
  16. a b Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S. 192 (Digitalisat).
  17. a b Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S. 364 (Digitalisat).
  18. a b Manfred Müller (Hrsg.): Matrikel des Bistums Regensburg. Verlag des Bischöflichen Ordinariats Regensburg, 1997, S. 54
  19. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 809, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  20. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 992, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  21. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 938 (Digitalisat).
  22. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 979 (Digitalisat).
  23. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 998 (Digitalisat).
  24. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 857 (Digitalisat).
  25. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 631 (Digitalisat).
  26. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 126 (Digitalisat).
  27. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 255 (Digitalisat).
  28. Burgenweg E09 – von Rötz nach Waldmünchen bei komoot.de. Abgerufen am 4. Mai 2022.
  29. Burgenweg (Oberpfalz) bei wanderbares-deutschland.de. Abgerufen am 4. Mai 2022.
  30. Der Goldsteig: Wandern in Ostbayern & Böhmen bei goldsteig-wandern.de. Abgerufen am 29. April 2022.
  31. Qualitätsweg Goldsteig bei bayerischer-wald.de. Abgerufen am 29. April 2022.
  32. Die Hauptwanderwege des OWV (Memento des Originals vom 2. Juli 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.owv-hv.de bei owv-hv.de. Abgerufen am 29. April 2022.