Albrecht Wagner (Anglist)

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Albrecht Wagner (* 22. Januar 1850 in Suhl; † 15. Februar 1909 in Halle (Saale)) war ein deutscher Philologe und Hochschullehrer. Eigentlich Germanist, wurde er zu einem bedeutenden Vertreter der Anglistik.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wagner wuchs bei den Großeltern auf und besuchte das Gymnasium Gustavianum in Schweinfurt und die Landesschule Pforta. Nach der Reifeprüfung 1869 begann er das Studium der Philologie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Vom Militärdienst im Seebataillon wurde er wegen einer Knieverletzung vorzeitig entlassen. Er setzte seine Studien an der Universität Leipzig fort und wurde im Corps Thuringia Leipzig aktiv.[1] Als Inaktiver wechselte er an die Kaiser-Wilhelms-Universität Straßburg, die ihn 1876 zum Dr. phil. promovierte.[2] Noch im selben Jahr habilitierte er sich an der Friedrich-Alexander-Universität.[3] Als Privatdozent erstellte er Glossare zu den Stadtchroniken von Mainz. Als er 1882 eine lateinische und deutsche Fassung der Visio Tnugdali herausgab, wandte er sich verstärkt der Anglistik zu. 1882/83 bereiste er England. Bei seinem Interesse an der Literatur der Elisabethanischen Zeitalters, plante er eine historisch-kritische Ausgabe von Christopher Marlowe. 1885 folgte er dem Ruf auf ein besoldetes Extraordinariat für Anglistik an der Georg-August-Universität Göttingen. Als Friedrich Karl Elze erkrankte, wurde er 1887 mit der Vertretung des Ordinariats für Englische Sprache und Englische Literatur an der Friedrichs-Universität Halle beauftragt. Den Lehrstuhl erhielt er 1893. Mit 59 Jahren erlag er der Myokarditis, die er sich mit einer Influenza zugezogen hatte.[4] Sein Nachfolger war Max Förster.

Herausgeber[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kösener Corpslisten 1960, 91/79
  2. Dissertation: Über den Mönch von Heilsbronn.
  3. Habilitationsschrift: Über die deutschen Namen der Ältesten Freisinger Urkunden: Ein Beitrag zur Geschichte der althochdeutschen Sprache.
  4. Eintrag zu Albrecht Wagner im Catalogus Professorum Halensis, abgerufen am 28. Juli 2015