Alexandra Engelhardt

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Alexandra Engelhardt

Alexandra Engelhardt (2012)

Nationalität: Deutschland Deutschland
Geburtsdatum: 29. Dezember 1982
Geburtsort: Schifferstadt
Größe: 1,61 m
Stil: Freistilringen
Gewichtsklasse: bis 55 kg

Alexandra Engelhardt, geborene Alexandra Demmel, (* 29. Dezember 1982 in Schifferstadt) ist eine deutsche Ringerin.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alexandra Engelhardt begann 1996 unter ihrem Geburtsnamen Alexandra Demmel erst mit 14 Jahren, also für eine Ringerin verhältnismäßig spät, beim TSV St. Wolfgang mit dem Ringen. Später wechselte zum SV Siegfried Hallbergmoos und seit 2006 ist sie Angehörige der KSG Ludwigshafen und trainiert in Schifferstadt. In ihrer Laufbahn wurde bzw. wird sie von Andreas Buchhorn, Behcet Selimoglu, Rainer Kamm, Waldemar Galwas und Jörg Helmdach trainiert. Sie ist Angehörige der Bundeswehr und trainiert in der Sportfördergruppe Bruchsal. 2005 heiratete Alexandra Demmel ihren Sportkameraden Peter Engelhardt aus Nürnberg und wurde Mutter eines Sohnes. In ihrer Freizeit fährt sie gerne Snowboard.

Als ersten größeren Erfolg in ihrer Laufbahn kann sie im Jahre 2000 einen dritten Platz bei der deutschen Meisterschaft in der Gewichtsklasse bis 46 kg Körpergewicht (KG) verzeichnen. 2001 wurde sie erstmals deutsche Meisterin in der Gewichtsklasse bis 50 kg KG. 2002, 2003 und 2004 wurde sie in der Gewichtsklasse bis 51 kg KG deutsche Vizemeisterin, 2002 hinter Jessica Bechtel, KSG Ludwigshafen und 2003 und 2004 hinter Brigitte Wagner vom SV Siegfried Hallbergmoos. 2005 musste sie wegen ihrer Schwangerschaft pausieren und 2006 wurde sie hinter Brigitte Wagner, nachdem sie ihr Gewicht, das sich durch die Schwangerschaft und die trainingsfreie Zeit stark erhöht hatte, um 16 kg reduziert hatte, wieder deutsche Vize-Meisterin in der Gewichtsklasse bis 51 kg KG. Von 2007 bis 2011 wurde sie dann fünfmal in Folge deutsche Meisterin, immer in der Gewichtsklasse bis 51 kg KG.

Ihren ersten Einsatz bei einer internationalen Meisterschaft hatte Alexandra Engelhardt (Demmel) im Jahre 2001. Sie nahm an der Europameisterschaft in Budapest teil und belegte dort mit einem Sieg über Liliana Schterewa, Bulgarien und einer Niederlage gegen Sofia Poumpouridou aus Griechenland einen guten fünften Platz. 2001 bestritt sie auch die Junioren-Weltmeisterschaften (Juniors) in Martigny/Schweiz und kam dort in der Gewichtsklasse bis 50 kg KG nach Niederlagen gegen Iwona Matkowska, Polen und Ngangbam Devi, Indien u. einem Sieg über die Türkin Sebiha auf den siebten Platz.

Im Jahre 2003 gewann sie dann ihre erste Medaille bei einer internationalen Meisterschaft. Sie gewann bei der Europameisterschaft in Riga in der Gewichtsklasse bis 51 kg KG über Innessa Rebar aus der Ukraine und über Victoria Bucheri, Italien, verlor gegen Natalja Karamtschakowa aus Russland und besiegte im Kampf um eine EM-Bronzemedaille Anne Catherine Deluntsch aus Frankreich. Bei der Weltmeisterschaft dieses Jahres in New York besiegte Alexandra Demmel Emese Szabó aus Ungarn, hatte dann aber das Pech auf die vielfache Weltmeisterin Chiharu Ichō aus Japan zu treffen, gegen die sie verlor. Sie schied dadurch aus und belegte den zehnten Platz.

In den Jahren 2004 und 2005 kam Alexandra Dremmel zu keinen internationalen Einsätzen. 2004 kam sie auf nationaler Ebene nicht an Brigitte Wagner vorbei und 2005 aus den bereits geschilderten Umständen. Im April 2006 startete sie aber bereits wieder bei der Europameisterschaft in Moskau und kämpfte sich dort in der Gewichtsklasse bis 51 kg KG mit Siegen über Natalja Smirnowa aus Russland, Marta Podedworna aus Polen und Maria de Mar Segrano Barcelo aus Spanien bis in das Finale vor, in dem sie allerdings der Französin Vanessa Boubryemm unterlag. Sie wurde damit Vize-Europameisterin 2006. Bei der Weltmeisterschaft 2006 trainierte sie in die Gewichtsklasse bis 48 kg KG ab. In ihrem ersten Kampf gelang ihr dort ein sensationeller Sieg über die amtierende Europameisterin Lilija Kaskarakowa aus Russland, in ihrem nächsten Kampf unterlag sie allerdings gegen Marina Markewitsch aus Belarus, womit sie ausschied und nur den 13. Platz belegte.

Im Jahre 2007 belegte Alexandra Engelhardt sowohl bei der Europameisterschaft in Sofia, als auch bei der Weltmeisterschaft in Baku in der Gewichtsklasse bis 51 kg KG den fünften Platz, wobei sie in den Kämpfen um die Bronzemedaillen gegen Emese Barka aus Ungarn und gegen Anne Cathrine Deluntsche jeweils knapp nach Punkten unterlag. 2008 entschloss sie sich, in die Gewichtsklasse bis 48 kg KG abzutrainieren, weil in der Gewichtsklasse bis 51 kg KG ihre alte Rivalin, die frühere Weltmeisterin Brigitte Wagner, ihren Startplatz behauptete. Bei der Europameisterschaft in Tampere zeigte sich jedoch, dass das starke Abtrainieren nicht ohne Substanzverlust geschehen kann. Alexandra Engelhardt verlor in Tampere gegen Burcu Kebic aus der Türkei und landete auf dem 15. Platz. Bei den Qualifikations-Turnieren in Edmonton und Haparanda für die Olympischen Spiele in Peking belegte sie jeweils den dritten Platz. Diese Plätze reichten aber nicht aus, um sich einen der 20 Startplätze zu sichern. Sie profitierte aber von einer kurzfristigen Entscheidung des Ringer-Weltverbandes, die ihr einen Quotenplatz zugestand. In Peking verlor sie aber schon in ihrem ersten Kampf gegen Tatjana Bakatjuk aus Kasachstan und erreichte den 14. Platz.

Nach einem elften Platz bei der Europameisterschaft 2009 in Vilnius, wo sie gegen Francine De Paola aus Italien verlor, siegte sie bei der Weltmeisterschaft dieses Jahres in Herning/Dänemark über Kyle Bremner aus Australien und Kim Hyung-joo aus Südkorea, verlor aber gegen Sofia Mattsson aus Schweden und Hong Di aus der Volksrepublik China und kam damit auf den siebten Platz. 2010 gewann Alexandra Engelhardt dann bei der Europameisterschaft in Baku nach einer Niederlage gegen Sofia Mattsson mit Siegen über Hafize Sahin aus der Türkei und Natalja Budu aus Moldawien wieder eine Bronzemedaille. Bei der Weltmeisterschaft dieses Jahres konnte sie verletzungsbedingt nicht an den Start gehen.

Bei den Europameisterschaften 2011 in Dortmund siegte sie über Melek Atakol aus der Türkei, erlitt aber in ihrem nächsten Kampf gegen Estera Dobre aus Rumänien eine schwere Schulterverletzung und verlor diesen Kampf deswegen nach Punkten. Da Estera Dobre das Finale erreichte, hätte Alexandra Engelhardt in der Trostrunde weiterkämpfen können, ihre Verletzung ließ aber einen Kampf gegen Karlaina Tjapko aus Lettland nicht zu. Sie schied dadurch aus und kam auf den siebten Platz. Nach der Ausheilung dieser Verletzung gewann sie bei den Europameisterschaften 2012 Bronze. Bei den Olympischen Spielen in London schied sie im Achtelfinale nach einer Niederlage gegen Mayelis Caripá aus Venezuela aus.

Internationale Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Platz Wettbewerb Gewichtsklasse Ergebnis
2001 5. EM in Budapest bis 50 kg KG nach einem Sieg über Liliana Schterewa, Bulgarien, und einer Niederlage gegen Sofia Poumpouridou, Griechenland
2001 6. Austrian-Lady-Open in Götzis bis 50 kg KG Siegerin: Ida Hellström, Schweden, vor Olga Orlowska, Tschechien
2001 7. Junioren-WM (Juniors) in Martigny/Schweiz bis 50 kg KG nach Niederlagen gegen Iwona Matkowska, Polen, und Ngangbam Devi, Indien, und einem Sieg über Sebiha, Türkei
2002 3. Großer Preis von Deutschland in Dormagen bis 51 kg KG hinter Jessica Bechtel und Brigitte Wagner, beide Deutschland
2003 2. Klippan-Lady-Open bis 51 kg KG hinter Chiharu Ichō, Japan, vor Nicole Hauptmann, Deutschland
2003 3. EM in Riga bis 51 kg KG nach Siegen über Innessa Rebar, Ukraine, und Victoria Buccheri, Italien, einer Niederlage gegen Natalja Karamtschakowa, Russland, und einem Sieg über Anne Catherine Deluntsch, Frankreich
2003 3. Großer Preis von Deutschland in Dormagen bis 51 kg KG hinter Teresa Piotrowska, Polen, und Brigitte Wagner
2003 2. Austrian-Lady-Open in Götzis bis 51 kg KG hinter Gudrun Annette Høie, Norwegen, vor Teresa Piotrowska
2003 10. WM in New York bis 51 kg KG nach einem Sieg über Emese Szabó, Ungarn, und einer Niederlage gegen Chiharu Icho
2003 7. Welt-Cup in Tokio bis 51 kg KG Siegerin: Lindsay Belisle, Kanada, vor Jennifer Wong, USA
2004 3. Intern. Turnier in Athen bis 51 kg KG hinter Sylwia Bilewska, Polen, und Ninako Hattori, Japan
2004 2. Austrian-Lady-Open in Götzis bis 51 kg KG hinter Valentina Minguzzi, Italien, vor Malgorzata Bucka, Polen
2006 5. Klippan-Lady-Open bis 51 kg KG Siegerin: Jennifer Wong vor Vanessa Boubryemm, Frankreich
2006 2. EM in Moskau bis 51 kg KG nach Siegen über Natalja Smirnowa, Russland, Marta Podedworna, Polen, und Maria de Mar Serrano Barcelo, Spanien, und Niederlage gegen Vanessa Boubryemm
2006 9. Großer Preis von Deutschland in Dormagen bis 51 kg KG Siegerin: Vanessa Boubryemm vor Brigitte Wagner
2006 6. Golden-Grand-Prix in Baku bis 51 kg KG Siegerin: Juliette Willocq, Frankreich, vor Kai Yuri, Volksrepublik China
2006 13. WM in Guangzhou bis 48 kg KG nach einem Sieg über Lilija Kaskarakowa, Russland, und einer Niederlage gegen Marina Markewitsch, Belarus
2007 5. Welt-Cup in Krasnojarsk bis 51 kg KG hinter Patricia Miranda, USA, Samira Rachmanowa, Russland, Ninako Hattori und Li Xaomei, China
2007 5. EM in Sofia bis 51 kg KG nach einem Sieg über Alena Iwanowa, Belarus, und Niederlagen gegen Samira Rachmanowa und Emese Barka, Ungarn
2007 5. Großer Preis von Deutschland in Dormagen bis 51 kg KG hinter Lin Jie, China, Brigitte Wagner, Hong Di, China, und Carol Huynh, Kanada
2007 5. WM in Baku bis 51 kg KG nach Siegen über Dschamsrangiin Njamchischig, Mongolei u. Oleksandra Kohut, Ukraine, und Niederlagen gegen Ren Xuechen, China, und Anne Catherina Deluntsch
2008 1. Dave-Schultz-Memorial in Colorado Springs bis 51 kg KG vor Erica Torres und Audrey Pacey, beide USA
2008 3. Klippan-Lady-Open bis 48 kg KG hinter Sofia Mattsson, Schweden, und Sara Fulp-Allen, USA
2008 15. EM in Tampere bis 48 kg KG nach einer Niederlage gegen Burcu Kebis, Türkei
2008 2. Austrian-Lady-Open in Götzis bis 48 kg KG hinter Anna Lukasiak, Polen, vor Julietta Klifod Okot, Bulgarien, und Iwona Matkowska
2008 3. Olympia-Qualifik.-Turnier in Edmonton bis 48 kg KG hinter Elsa Tasetdinowa, Russland, und Kim Hyung-joo, Südkorea
2008 3. Olympia-Qualifik.-Turnier in Haparanda bis 48 kg KG hinter Tatjana Bakatjuk, Ukraine, und Estera Dobre, Rumänien
2008 14. OS in Peking bis 48 kg KG nach einer Niederlage gegen Tatjana Bakatjuk
2009 5. Dave-Schultz-Memorial in Colorado Springs bis 51 kg KG hinter Patricia Miranda, Jessica MacDonald, Kanada, Helen Maroulis und Katherine Fulp-Allen, beide USA
2009 11. EM in Vilnius bis 51 kg KG nach einer Niederlage gegen Francine De Paola, Italien
2009 1. Intern. Turnier in Pitești bis 51 kg KG nach Siegen über Mihaele Munteanu, Rumänien, Natalia Budu, Moldawien, und Cristina Croitoru, Rumänien
2009 7. WM in Herning/Dänemark bis 51 kg KG nach Siegen über Kyle Bremner, Australien, und Kim Hyung-joo und Niederlagen gegen Sofia Mattsson und Hong Di
2010 2. Dave-Schultz-Memorial in Colorado Springs bis 51 kg KG hinter Li Hui, China, vor Jessica MacDonald
2010 3. EM in Baku bis 51 kg KG nach einer Niederlage gegen Sofia Mattsson und Siegen über Hafize Sahin, Türkei, und Natalia Budu
2011 3. Dave-Schultz-Memorial in Colorado Springs bis 51 kg KG hinter Jessica MacDonald und Whitney Conder, USA
2011 7. EM in Dortmund bis 51 kg KG nach einem Sieg über Melek Atakol, Türkei, und einer Niederlage gegen Estera Dobre, Rumänien, sowie einer kampflosen Niederlage gegen Karolina Tjapko, Lettland
2011 9. WM in Istanbul bis 51 kg nach einem Sieg über Luisa Valverdes Melendres, Ecuador, und Niederlagen gegen Dawaasüchiin Otgontsetseg, Mongolei, und Patimat Bagomedowa, Aserbaidschan
2011 2. FILA-Test-Turnier in London bis 48 kg hinter Maria Stadnik, Aserbaidschan, vor Sun Yanan, China, Jessica Blaszka, Niederlande, und Tatjana Samkowa, Russland
2012 3. EM in Belgrad bis 51 kg KG nach einer Niederlage gegen Oleksandra Kohut, Ukraine, und Siegen über Jessica Blaszka, Niederlande, und Patimat Bagomedowa, Aserbaidschan
2012 2. Olympia-Qualif.-Turnier in Sofia bis 48 kg hinter Iwona Matkowska, Polen, vor Nadeschda Fedorowa, Russland, und Liliana Costa Dos Santos, Portugal
2012 5. Großer Preis von Spanien in Madrid bis 51 kg Siegerin: Jekaterina Krasnowa, Russland vor Roksana Zasina, Polen
2012 11. OS in London bis 48 kg nach einer Niederlage gegen Mayelids Caripa Castillo, Venezuela
2014 2. Militär-WM in Fort Dix bis 55 kg hinter Katarzyna Krawczyk, Polen, vor Nadine Tokar, Schweiz, und Luo Yingzi, China

Deutsche Meisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Platz Gewichtsklasse Ergebnis
2000 3. bis 46 kg KG hinter Sarah Ehinger, KG Baienfurt und Karina Maasch, ASV Plauen
2001 1. bis 50 kg KG vor Diana La Greca, AC Ückerath und Katja Werner, RC Chemnitz
2002 2. bis 51 kg KG hinter Jessica Bechtel, KSG Ludwigshafen, vor Nicole Hauptmann, RSC Chemie Böhlen
2003 2. bis 51 kg KG hinter Brigitte Wagner, SV Siegfried Hallbergmoos, vor Anne-Kathrin Rietschel, ASV Hof
2004 2. bis 51 kg KG hinter Brigitte Wagner, vor Nadine Krauß, ASV Plauen
2006 2. bis 51 kg KG hinter Brigitte Wagner, vor Jennifer Brück, AC Köln-Mülheim
2007 1. bis 51 kg KG vor Hanna Schuster, TSV Burgebrach und Jennifer Brück
2008 1. bis 51 kg KG vor Hanna Schuster und Wicky Weichert, 1. Luckenwalder SC
2009 1. bis 51 kg KG vor Nadine van Berkum, RV Stommelen und Ramona Hagn, TV Miesbach
2010 1. bis 51 kg KG vor Eileen Friedrich, RSV Frankfurt (Oder) und Nadine van Berkum
2011 1. bis 51 kg KG vor Katrin Henke, SAV Torgelow und Laura Mertens, AC Ückerath
Erläuterungen
  • alle Wettkämpfe im freien Stil
  • OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft
  • KG = Körpergewicht

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fachzeitschrift Der Ringer

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Alexandra Engelhardt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien