Alpinum

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Alpinum am Schachen bei Garmisch-Partenkirchen

Ein Alpinum (oder Alpen-, Hochalpengarten) ist ein spezieller Steingarten mit Schwerpunkt auf Alpenflora und Pflanzen aus anderen hochalpinen Regionen der Welt. Zum Teil liegen die Pflanzensammlungen tatsächlich in den Alpen. Ein Alpinum besteht zum größten Teil aus Steinen oder Felsen und soll die Situation im Hochgebirge nachbilden. In den Spalten und Fugen zwischen dem Steinaufbau, aber auch direkt in den Spalten oder Löchern der verwendeten Felsen werden hochalpine Pflanzen kultiviert. Meist beschränkt man sich schon allein aufgrund der gegensätzlichen Wachstumsperioden auf Pflanzen der nördlichen Hemisphäre. Oft wird neben einem Freilandalpinum auch ein sogenanntes Alpinenhaus betrieben, in dem ganzjährig Pflanzen kultiviert werden können. Insbesondere in wintermilden und regenreichen Gebieten (wie z. B. Großbritannien oder Irland) werden alpine Pflanzen in einem Alpinenhaus kultiviert.

Das erste Alpinum wurde Ende des 16. Jahrhunderts von Carolus Clusius, dem Hofbotaniker Maximilians II., in Wien angelegt.[1] Als erster Garten an einem hochalpinen Standort gilt das von Anton Kerner von Marilaun 1875 am Blaser in Tirol auf einer Höhe von 2195 m angelegte Alpinum.[2]

Alpen-Edelweiß im Alpengarten Villacher Alpe

Typische Pflanzen in einem Alpinum sind:

Alpengärten und botanische Gärten mit einem Alpinum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alpinum im Botanischen Garten Bielefeld
Alpium im Botanischen Garten München-Nymphenburg
Alpiner Garten im historistischen Park Villa Haas (Sinn) um 1935
Eingang zum Alpengarten im Belvedere Garten in Wien

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Alpinum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag zu Clusius, Carolus im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
  2. Eintrag zu Blaser im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
  3. Das Alpinum. Georg-August-Universität Göttingen – Öffentlichkeitsarbeit, abgerufen am 9. Oktober 2018.