Amt Dormagen

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Amt Dormagen
Deutschlandkarte, Position des Amtes Dormagen hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1969)
Koordinaten: 51° 6′ N, 6° 51′ OKoordinaten: 51° 6′ N, 6° 51′ O
Bestandszeitraum: 1928–1969
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Düsseldorf
Kreis: Grevenbroich
Fläche: 27,9 km2
Einwohner: 30.498 (1969)Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Aufgelöst, auf manuelle EZW umzustellen
Bevölkerungsdichte: 1093 Einwohner je km2
Amtsgliederung: 2 Gemeinden

Das Amt Dormagen war bis 1969 ein Amt im Kreis Grevenbroich in Nordrhein-Westfalen. Es ging aus der Bürgermeisterei Dormagen hervor. Sein Gebiet liegt heute im nordrhein-westfälischen Rhein-Kreis Neuss.

Bürgermeisterei Dormagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zur Franzosenzeit bildete Dormagen eine Exklave des Herzogtums Jülich, während Hackenbroich zu Kurköln gehörte. Von 1798 bis 1814 standen alle linksrheinischen Gebiete unter französischer Herrschaft. Während dieser Zeit wurde nach französischem Vorbild die Mairie Dormagen eingerichtet, die zum Kanton Dormagen im Arrondissement Köln des Rur-Departements gehörte.[1] Nachdem 1814 der gesamte Niederrhein auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeschlagen wurde, kam die Gegend 1816 zum neuen Kreis Neuß im Regierungsbezirk Düsseldorf. Aus der Mairie Dormagen der Franzosenzeit wurde die preußischen Bürgermeisterei Dormagen.[2]

Rathaus Dormagen

Die Bürgermeisterei Dormagen umfasste die beiden Landgemeinden Dormagen und Hackenbroich.[3]

1909 wurde am heutigen Paul-Wierich-Platz das Rathaus der Bürgermeisterei Dormagen errichtet.

Amt Dormagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Ende des Jahres 1927 wurde die Bezeichnung aller rheinischen Landbürgermeistereien in „Amt“ geändert.[4] Die Bürgermeisterei Dormagen hieß seitdem Amt Dormagen.

Am 1. August 1929 kam das Amt zum neuen Kreis Grevenbroich-Neuß, der 1946 in Kreis Grevenbroich umbenannt wurde.

Am 1. Juli 1969 wurde das Amt Dormagen durch das Gesetz zur Neugliederung von Gemeinden des Landkreises Grevenbroich aufgelöst. Seine Gemeinden Dormagen und Hackenbroich wurden zur neuen Stadt Dormagen zusammengeschlossen, die seit 1975 zum Rhein-Kreis Neuss (bis 2003 Kreis Neuss) gehört.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner Quelle
1816 02.392 [5]
1828 02.693 [6]
1871 03.528 [7]
1885 03.513 [8]
1895 03.601 [9]
1905 03.947 [10]
1910 04.331 [11]
1933 05.946 [12]
1939 07.382 [12]
1950 11.360 [13]
1961 17.311 [14]
1969 30.498

Amtsbürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1910–192400Peter Krisinger
  • 1924–193400Joseph Schönenbrücher
  • 1934–193500Joseph Eger
  • 1935–194500Wilhelm Möllers
  • 1948–195200Walter Meskat
  • 1952–196400Franz Gerstner
  • 1965–196900Gustav Geldmacher

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. GenWiki: Kanton Dormagen
  2. Johann Georg von Viebahn: Statistik und Topographie des Regierungs-Bezirks Düsseldorf. 1836, S. 146, abgerufen am 11. November 2022 (Digitalisat).
  3. Otto v. Mülmann: Statistik des Regierungsbezirks Düsseldorf , 1867, S. 1012
  4. Gesetz über die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27. Dezember 1927: „Die Landbürgermeisterei in der Rheinprovinz führt hinfort die Bezeichnung Amt.“
  5. Beschreibung des Regierungsbezirkes Düsseldorf (1817)
  6. Amtsblatt der Regierung zu Düsseldorf 1829, S. 149
  7. Gemeindeverzeichnis Rheinprovinz 1871
  8. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland 1885
  9. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland 1898
  10. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland 1908
  11. www.gemeindeverzeichnis.de
  12. a b Michael Rademacher: Neuss. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  13. Volkszählung 1950
  14. Volkszählung 1961