Amt Meinerzhagen

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Wappen Deutschlandkarte
Amt Meinerzhagen
Deutschlandkarte, Position des Amtes Meinerzhagen hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1968)
Koordinaten: 51° 6′ N, 7° 38′ OKoordinaten: 51° 6′ N, 7° 38′ O
Bestandszeitraum: 1844–1968
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Arnsberg
Kreis: Kreis Altena
Fläche: 113,43 km2
Einwohner: 10.741 (1950)Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Aufgelöst, auf manuelle EZW umzustellen
Bevölkerungsdichte: 95 Einwohner je km2
Amtsgliederung: 2 Gemeinden
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Das Amt Meinerzhagen war bis zum 1. Januar 1969 ein Amt im Kreis Altena in der preußischen Provinz Westfalen und in Nordrhein-Westfalen. Es bestand aus den Gemeinden Meinerzhagen und Valbert.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Franzosenzeit wurde im Kanton Lüdenscheid des Großherzogtums Berg die Mairie (Bürgermeisterei) Meinerzhagen eingerichtet.[1] Nachdem das Gebiet der früheren Grafschaft Mark 1815 wieder an Preußen gefallen war, bestand die Mairie Meinerzhagen als preußische Bürgermeisterei im 1817 wiedergegründeten Kreis Altena fort.[2][3]

Im Rahmen der Einführung der Landgemeindeordnung für die Provinz Westfalen wurde 1844 im Kreis Altena aus der Bürgermeisterei Meinerzhagen das Amt Meinerzhagen gebildet. Es umfasste anfänglich neben der Titularstadt Meinerzhagen und dem umliegenden Kirchspiel die Gemeinden Kierspe und Rönsahl.[4] 1846 wurde das Amt neu zugeschnitten. Neu zum Amt kamen die Gemeinden Märkisch Valbert und Westfälisch Valbert aus dem aufgelösten Amt Valbert.[5] Die Gemeinden Kierspe und Rönsahl schieden aus dem Amt aus und bildeten das neue Amt Kierspe.[6]

Während das Amt im Jahr 1885 noch 5131 Einwohner zählte, hatte es im Jahr 1939 insgesamt 7333 Bewohner. Bis zum Jahr 1953 wuchs es weiter bis auf 11.004 Einwohner. Von diesen waren 2069 Personen Vertriebene. Zu dieser Zeit arbeiteten etwa 3000 Personen in der Industrie, von denen etwa 2000 in der Metallverarbeitung beschäftigt waren.

Zum 1. Januar 1969 wurde das Amt durch das Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Altena und der kreisfreien Stadt Lüdenscheid aufgelöst. Seine beiden Gemeinden wurden zur Stadt Meinerzhagen zusammengefasst.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • W. Quinke: Das Buch des Kreises Altena. Das Herz des märkischen Sauerlandes, hrsg. von der Kreisverwaltung Altena in Westfalen, Dortmund 1953.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Heinrich Berghaus: Deutschland vor fünfzig Jahren - Geschichte der Gebiets-Eintheilung und der politischen Verfassung des Vaterlandes. (Digitalisat) 1862, S. 34 ff, abgerufen am 11. November 2014.
  2. Westfalenlexikon 1832–1835. In: Landschaftsverband Westfalen-Lippe (Hrsg.): Nachdrucke zur westfälischen Archivpflege. Band 3. Münster 1978 (Nachdruck des Originals von 1834).
  3. Zusammensetzung der Bürgermeisterei Meinerzhagen, Stand 1839
  4. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Arnsberg 1844: Bildung der Ämter Meinerzhagen, Plettenberg und Neuenrade. Abgerufen am 2. Februar 2014.
  5. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Arnsberg 1846: Neuordnung der Ämter Meinerzhagen, Halver, Lüdenscheid und Valbert. Abgerufen am 2. Februar 2014.
  6. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Arnsberg 1846: Neubildung des Amtes Kierspe. Abgerufen am 2. Februar 2014.