Amt Neuenrade

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Amt Neuenrade
Deutschlandkarte, Position des Amtes Neuenrade hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1968)
Koordinaten: 51° 17′ N, 7° 47′ OKoordinaten: 51° 17′ N, 7° 47′ O
Bestandszeitraum: 1844–1968
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Arnsberg
Kreis: Kreis Altena
Fläche: 21,22 km2
Einwohner: 6479 (1950)Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Aufgelöst, auf manuelle EZW umzustellen
Bevölkerungsdichte: 305 Einwohner je km2
Amtsgliederung: 2 Gemeinden

Das Amt Neuenrade war ein Amt im Kreis Altena in Nordrhein-Westfalen. Im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform wurde das Amt zum 1. Januar 1969 aufgelöst.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Franzosenzeit wurde im Kanton Neuenrade des Großherzogtums Berg die Mairie (Bürgermeisterei) Neuenrade eingerichtet.[1] Nachdem das Gebiet der früheren Grafschaft Mark 1815 wieder an Preußen gefallen war, bestand die Mairie Neuenrade als preußische Bürgermeisterei im 1817 wiedergegründeten Kreis Altena fort.[2][3]

Im Rahmen der Einführung der Landgemeindeordnung für die Provinz Westfalen wurde 1844 im Kreis Altena aus der Bürgermeisterei Neuenrade das Amt Neuenrade gebildet. Dem Amt gehörten zunächst die Stadt Neuenrade sowie die Landgemeinden Dahle, Ohle und Werdohl an.[4]

1890 wurde Ohle in das Amt Plettenberg umgegliedert. Am 1. Juni 1891 schied auch Werdohl aus dem Amt Neuenrade aus und bildete fortan ein eigenes Amt.[5]

Das Amt Neuenrade wurde zum 1. Januar 1969 durch das Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Altena und der kreisfreien Stadt Lüdenscheid aufgelöst. Dahle wurde Teil der Stadt Altena und in die Stadt Neuenrade, die Rechtsnachfolgerin des Amtes ist, wurde die Gemeinde Küntrop aus dem Kreis Arnsberg eingegliedert. Altena und Neuenrade gehören seit 1975 zum Märkischen Kreis.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner Quelle
1839 3.780 [6]
1859 4.652 [7]
1871 5.996 [8]
1885 8.262 [9]
1910 3.447 [10]
1925 3.833 [11]
1933 4.073 [11]
1939 4.601 [11]
1950 6.479 [12]

Das Amt wurde 1891/92 verkleinert.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Heinrich Berghaus: Deutschland vor fünfzig Jahren – Geschichte der Gebiets-Eintheilung und der politischen Verfassung des Vaterlandes. (Digitalisat) 1862, S. 34 ff., abgerufen am 11. November 2014.
  2. Westfalenlexikon 1832–1835. In: Landschaftsverband Westfalen-Lippe (Hrsg.): Nachdrucke zur westfälischen Archivpflege. Band 3. Münster 1978 (Nachdruck des Originals von 1834).
  3. Zusammensetzung der Bürgermeisterei Neuenrade, Stand 1839
  4. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Arnsberg 1844. S. 66, abgerufen am 2. Februar 2014.
  5. Rolf Jehke: Territoriale Veränderungen in Deutschland. Abgerufen am 12. Februar 2014.
  6. Einwohnerzahl der Bürgermeisterei Neuenrade in Ortschafts- und Entfernungs-Tabelle des Regierungs-Bezirks Arnsberg, 1841
  7. Jahrbuch des Vereins für Orts- und Heimatkunde in der Grafschaft Mark, 1890
  8. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Westfalen 1871
  9. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1885
  10. Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 2. Februar 2017.
  11. a b c Michael Rademacher: P_westfalen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  12. Volkszählung 1950