Amt Serkenrode

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Wappen Deutschlandkarte
Amt Serkenrode
Deutschlandkarte, Position des Amtes Serkenrode hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1969)
Koordinaten: 51° 13′ N, 8° 5′ OKoordinaten: 51° 13′ N, 8° 5′ O
Bestandszeitraum: 1843–1969
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Arnsberg
Kreis: Meschede
Fläche: 108,29 km2
Einwohner: 13.592 (1961)Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Aufgelöst, auf manuelle EZW umzustellen
Bevölkerungsdichte: 126 Einwohner je km2
Amtsgliederung: 3 Gemeinden
Vorlage:Infobox Gemeindeverband in Deutschland/Wartung/Wappen

Das Amt Serkenrode wurde 1843 im Kreis Meschede in der preußischen Provinz Westfalen aus den Kirchspielen Schönholthausen, Schliprüthen und Oedingen gebildet. Das Amt bestand bis zu seiner Auflösung in Nordrhein-Westfalen im Jahr 1969. Sein ehemaliges Gebiet gehört heute zum Kreis Olpe.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Amt entstand 1843 in preußischer Zeit und gehörte zum Kreis Meschede. Es ging aus der bereits bestehenden Bürgermeisterei Serkenrode hervor und setzte sich aus den früheren Kirchspielen und nunmehrigen Landgemeinden Oedingen, Schliprüthen und Schönholthausen zusammen.[1][2][3] Der Amtssitz befand sich im namensgebenden Dorf Serkenrode in der Gemeinde Schliprüthen.

1959 verlegte man den Amtssitz in den Ort Finnentrop, der zur Gemeinde Schönholthausen gehörte. Im Jahr 1961 hatte das Amt bei einer Größe von 108,29 Quadratkilometern 13.592 Einwohner.

Mit Inkrafttreten des Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Olpe am 1. Juli 1969 wurde das Amt aufgelöst und auf die Stadt Lennestadt und die Gemeinde Finnentrop im Kreis Olpe aufgeteilt. Ursprünglich hatten Vertreter aller beteiligten Gemeinden, Ämter und des Kreises Olpe vereinbart, dass sich die Gemeinden aus dem Amt Serkenrode sowie die Ortschaft Heggen aus der Gemeinde Attendorn-Land zusammenschließen sollten. Damit sollte die bisher genau durch die Finnentroper Ortslage verlaufende Kreisgrenze bereinigt werden. Nach scharfer Kritik aus dem Kreis Meschede musste der Kreis Olpe drei Jahre lang eine Ausgleichszahlung von jeweils 550.000 Euro an den kleiner gewordenen Kreis Meschede leisten. Im endgültigen Gesetz wurde Oedingen, mit Ausnahme der Ortschaft Schöndelt, der neuen Stadt Lennestadt zugeschlagen.[4]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner Quelle
1839 4.047 [5]
1871 4.613 [6]
1885 5.123 [7]
1895 5.232 [8]
1910 6.527 [9]
1933 9.060 [10]
1939 9.520 [10]
1950 13.001 [11]
1961 13.592 [12]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eduard Belke, Alfred Bruns, Helmut Müller: Kommunale Wappen des Herzogtums Westfalen. Kurkölnisches Sauerland, Arnsberg 1986, S. 185.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zusammensetzung der Bürgermeisterei Serkenrode, Stand 1839
  2. Westfalenlexikon 1832-1835. In: Landschaftsverband Westfalen-Lippe (Hrsg.): Nachdrucke zur westfälischen Archivpflege. Band 3. Münster 1978, S. 91 (Nachdruck des Originals von 1834).
  3. Amtsblatt der Regierung Arnsberg. 1843, S. 325, abgerufen am 7. Juli 2022.
  4. Frank Beckehoff: Kommunale Neugliederung vor 50 Jahren. In: Kreisheimatbund Olpe (Hrsg.): Südsauerland. Heimatstimmen aus dem Kreis Olpe. Nr. 278, 2020, S. 45–62.
  5. Einwohnerzahl der Bürgermeisterei Serkenrode in Ortschafts- und Entfernungs-Tabelle des Regierungs-Bezirks Arnsberg, 1841
  6. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Westfalen 1871
  7. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1885
  8. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1895
  9. Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 2. Februar 2017.
  10. a b Michael Rademacher: P_westfalen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  11. Volkszählung 1950
  12. Volkszählung 1961