Amtsgericht Arnstein

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Schloss Arnstein, Sitz des Gerichts

Das Amtsgericht Arnstein war ein von 1879 bis 1973 bestehendes bayerisches Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit mit Sitz in der Stadt Arnstein.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1804 wurde im Verlauf der Verwaltungsneugliederung Bayerns das Landgericht Arnstein errichtet. 1806 bis 1814 war es dann ein Landgericht im Großherzogtum Würzburg und kam dann wieder zum Königreich Bayern. Mit Inkrafttreten des Gerichtsverfassungsgesetzes am 1. Oktober 1879 wurde ein Amtsgericht zu Arnstein gebildet, dessen Sprengel identisch mit dem vorherigen Landgerichtsbezirk Arnstein war und demzufolge aus den Gemeinden Altbessingen, Arnstein, Binsbach, Binsfeld, Bonnland, Büchold, Burghausen, Erbshausen, Gänheim, Gauaschach, Gramschatz, Halsheim, Hausen, Heugrumbach, Hundsbach, Kaisten, Müdesheim, Mühlhausen, Neubessingen, Obersfeld, Opferbaum, Reuchelheim, Rieden, Rütschenhausen, Schwebenried, Schwemmelsbach und Wülfershausen bestand.[1][2] Übergeordnete Instanz war das Landgericht Würzburg.

Mit Inkrafttreten des Gesetzes über die Organisation der ordentlichen Gerichte im Freistaat Bayern (GerOrgG) am 1. Juli 1973[3] wurde das Amtsgericht Arnstein aufgehoben[4] und dessen Bezirk folgendermaßen aufgeteilt[5]:

Gerichtsgebäude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1803 bis zur Auflösung war das Land- und Amtsgericht im Schloss Arnstein auf dem Kirchberg untergebracht.[6]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Königlich Allerhöchste Verordnung vom 2. April 1879, die Bestimmung der Gerichtssitze und die Bildung der Gerichtsbezirke betreffend (GVBl. S. 376)
  2. Landgericht Arnstein. In: Königl. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Koenigreichs Bayern. Ackermann, München 1877, Sp. 1315–1318.
  3. Gesetz über die Organisation der ordentlichen Gerichte im Freistaat Bayern (GerOrgG) vom 25. April 1973 (GVBl S. 189)
  4. Gesetzentwurf der Staatsregierung über die Organisation der ordentlichen Gerichte im Freistaat Bayern (GerOrgG) vom 14. Februar 1973, LT-Drs. 7/3763 (PDF; 1,4 MB)
  5. Verordnung zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte vom 27. Dezember 1971 (GVBl. S. 495)
  6. Schloss Arnsten in Arnstein, Kirchberg (Memento vom 17. Februar 2015 im Internet Archive). Abgerufen am 7. April 2024.

Koordinaten: 49° 58′ 41,9″ N, 9° 58′ 12,6″ O