Anton Friedrich Durand

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Anton Friedrich Durand[1] (auch: A. F. Dürand[2][3][Anm. 1] sowie A. F. Durant;[4] * im 18. Jahrhundert; † vor 1817)[5] war ein deutscher Hotelier und Weinhändler,[1] Koch[3] und Herausgeber eines Kochbuches.[6]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durands ehemalige London-Schenke (Bildmitte), hier um 1835 als Armenhaus Hannovers
Lithographie von Rudolf Wiegmann, 1835

Zur Zeit des Kurfürstentums Hannover und während der Personalunion zwischen Großbritannien und Hannover gegen Ende des 18. Jahrhunderts wirkte Anton Friedrich Durand noch im Jahr 1799 in der Neuenstraße der Calenberger Neustadt vor Hannover, wo er als „Aubergist“ und Weinhändler in der London-Schenke wirkte,[1] deren Besitzer er war.[4] In dem Gebäude hielt zudem einen großen Saal für Konzerte und Tanzbälle vor.[1]

Im Jahr 1800 gab A. F. Durand, Koch am „Königlichen Georgiano“, aber zugleich „Gastgeber“ in der Harmonie in Hannover, sein bei Pockwitz erschienenes Werk Neues auf langjährige Erfahrung gegründetes, und nach dem neuesten Geschmack in der Kochkunst eingerichtetes Kochbuch heraus, „nebst einer Anweisung, die vorzüglichsten Sorten Backwerk, Kuchen, Torten u.s.w. zu machen. Mit hinlänglichen Küchenzetteln zu Mittags- und Abendtafeln auf alle Monate und Jahreszeiten.“ Es enthielt neben einem 24 Seiten langen Vorwort anfangs zusätzliche 350 Seiten und war zum Preis von 1 Reichstaler käuflich zu erwerben.[6]

Nur wenig später wohnte „Dürand“, der laut dem von dem Hofbuchdrucker Johann Thomas Lamminger verlegten Hannoverschen Adress-Buch auf das Jahr 1804 im Georgianum arbeitete, in der Kleine Brandstraße der „Neustadt“ im Haus Nummer 318.[3]

1809 hatte Durand sein Werk im Jahr 1809 um eine „2te Abtheil.“ zu 64 Seiten ergänzt, das Gesamtwerk kostete nun 1 Thaler und 8 Groschen.[7]

Zur Zeit des Königreichs Hannover ließ sich für das Jahr 1817 zunächst nur noch die „Dürang, Wittwe“, Aubergistin im Haus der Harmonie in der Bäckerstraße 128 feststellen.[5]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Anton Friedrich Dürand: Neuestes auf langjährige practische Erfahrung gegründetes Kochbuch nebst einer Anweisung die vorzüglichsten Sorten Backwerk, Kuchen, Torten &c. zu machen. Mit hinlänglichen Küchenzetteln zu Mittags- und Abendtafeln auf alle Monate und Jahrszeiten, dritte verbesserte und mit einem Anhange vermehrte Ausgabe, Hannover: Hahn, 1822

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Anton Friedrich Durand – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nicht zu verwechseln mit seinem Zeitgenossen, dem Violinisten und Komponisten A[uguste] F[rédéric] Durand (auch: August Duranowski; circa 1770–1834).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Johann Thomas Lamminger: Aubergisten, Billardeurs, Gast- und Speise-Wirthe [et]c., in ders.: Hannöversches Adressbuch auf das Jahr 1799, S. 111–115; hier: S. 112; Digitalisat der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek (GWLB).
  2. Vergleiche die Angaben unter der Gemeinsamen Normdatei der Deutschen Nationalbibliothek
  3. a b c Johann Thomas Lamminger: Gelehrte, Kaufleute, Krämer, Fabrikanten, Künstler, Handwerker [et]c. Nach Alphabetischer Ordnung. In: Hannoversches Addreß-Buch auf das Jahr 1804, S. 82; Digitalisat der GWLB.
  4. a b Heinrich Wilhelm Rotermund: Durant (A. F.), in ders.: Das Gelehrte Hannover oder Lexikon von Schriftstellern und Schriftstellerinnen, gelehrten Geschäftsmännern und Künstlern, die seit der Reformation in und außerhalb der sämtlichen zum Königreich Hannover gehörigen Provinzen gelebt haben und noch leben, aus den glaubwürdigsten Schriftstellern zusammengetragen, Band 1, Bremen: Carl Schünemann, 1823, S. 498; Textarchiv – Internet Archive.
  5. a b S. L. Lamminger und Rosenbusch: Alphabetisches Verzeichniß der hiesigen Einwohner mit Bemerkung ihres Geschäfts, der Straßen in welchen dieselben wohnen und der Hausnummer. In: Hannöversches Adress-Buch für das Jahr 1817. S. 22; Digitalisat der GWLB.
  6. a b Johann Samuel Ersch: Allgemeines Repertorium der Literatur. Drittes Quinquennium für die Jahre 1785–1800. Band 2. Verlag des Landes-Industrie-Comptoirs, Weimar 1807, S. 1221; Digitalisat über Google-Bücher.
  7. Jenaische allgemeine Literatur-Zeitung vom Jahr 1810, 7. Jahrgang, erster Band (Januar, Februar, März), Jena: in der Expedition der Zeitung sowie in Leipzig bei der königlich-sächsischen Zeitungsexpedition, 1810, S. 375; Digitalisat über Google-Bücher.