Appenloch

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Appenloch

Eingang des Appenloches
Eingang des Appenloches

Eingang des Appenloches

Lage: Velden, Fränkische Schweiz, Deutschland
Höhe: 475 m ü. NHN
Geographische
Lage:
49° 36′ 37,6″ N, 11° 28′ 17,8″ OKoordinaten: 49° 36′ 37,6″ N, 11° 28′ 17,8″ O
Appenloch (Bayern)
Appenloch (Bayern)
Katasternummer: D 150
Geologie: Dolomit
Typ: Halbhöhle
Schauhöhle seit: nein
Beleuchtung: nein
Gesamtlänge: 20 Meter

Das Appenloch ist eine natürliche Karsthöhle bei Münzinghof, einem Gemeindeteil der mittelfränkischen Stadt Velden im Landkreis Nürnberger Land in Bayern.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Höhle, die auch als Michelhöhle oder Friedrichshöhle bezeichnet wird, befindet sich am Westhang des Appenbergs und ist etwa 1200 Meter nordöstlich von Rupprechtstegen entfernt. Die Höhle ist im Geotopkataster Bayern unter der Nummer 574H016 gelistet.[1] Im Höhlenkataster Fränkische Alb (HFA) ist die Höhle als D 150 registriert, daneben ist sie auch als Bodendenkmal „Höhlenstation vor- und frühgeschichtlicher Zeitstellung“ beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege eingetragen.[2] Sie ist eine kurze Horizontalhöhle von etwa 20 Metern Länge. Die Größe des Eingangs beträgt etwa 17 mal 4 Meter. An den Eingang schließt sich der etwa 20 Meter lange, 7 Meter breite und bis zu 3 Metern hoche Hauptraum an. Von dieser Felsenhalle aus führen einige enge Gänge in das zerklüftete Gestein. Die Höhle wird freizeitlich genutzt und es sind nur noch vereinzelt Sintergruppen, Mondmilch und Deckenkolke zu finden. Erwähnenswerte Tropfsteine befinden sich nicht in der Höhle.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei Ausgrabungen im Jahre 1895 wurden vermutlich menschliche Skelettreste, Urnenscherben und Knochen von verschiedenen Tieren gefunden. Eine weitere Grabung fand im Jahr 1930 statt. Die Funde sind nur teilweise erhalten.[3]

Zugang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Höhle ist ganzjährig frei zugänglich und gefahrlos zu erkunden. Über zahlreiche Wanderwege ist sie von Rupprechtstegen oder Raitenberg aus erreichbar. Von einem Schotterweg führt ein kleiner Pfad hinauf zur Höhle. In unmittelbarer Nähe der Höhle befinden sich zwei weitere kleinere Felsengrotten (Appenbergfelsgrotten D 150a und D 150b).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Norbert Graf: Hartenstein-Rupprechstegen: Die Höhlen im Ankatal. In: Alfried Wieczorek (Hrsg.): Ausflüge zu Archäologie, Geschichte und Kultur in Deutschland, Band 52: Nürnberg und Nürnberger Land – Ausflugsziele zwischen Pegnitz und Fränkischer Alb. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-8062-2368-2, S. 163–165.
  • Friedrich Herrmann: Höhlen der Fränkischen und Hersbrucker Schweiz. Lippert, Ebermannstadt 2000, ISBN 3-930125-05-6.
  • Stephan Lang: Höhlen in Franken. Hersbrucker Schweiz und Oberpfälzer Jura. Verlag Hans Carl, Nürnberg 2006, ISBN 3-418-00390-7.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Michelhöhle (D 150) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Geotopkataster Bayern. (Abgerufen am 21. Juli 2012)
  2. Das Bodendenkmal Appenhöhle auf der Seite des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege
  3. Norbert Graf: Hartenstein-Rupprechstegen: Die Höhlen im Ankatal. In: Alfried Wieczorek (Hrsg.): Ausflüge zu Archäologie, Geschichte und Kultur in Deutschland, Band 52: Nürnberg und Nürnberger Land – Ausflugsziele zwischen Pegnitz und Fränkischer Alb, S. 163ff.