Raitenberg (Velden)

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Raitenberg
Stadt Velden
Koordinaten: 49° 36′ N, 11° 28′ OKoordinaten: 49° 36′ 12″ N, 11° 28′ 18″ O
Höhe: 448 (444–464) m ü. NHN
Einwohner: 135 (1. Nov. 2018)[1]
Postleitzahl: 91235
Vorwahl: 09152
Der Veldener Gemeindeteil Raitenberg
Der Veldener Gemeindeteil Raitenberg

Raitenberg ist ein Gemeindeteil der Stadt Velden[2] auf der Gemarkung Treuf im mittelfränkischen Landkreis Nürnberger Land.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf liegt im nordwestlichen Bereich der Hersbrucker Alb. Es liegt etwa drei Kilometer westsüdwestlich des Ortszentrums von Velden auf einer Höhe von 448 m ü. NHN.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts unterstand Raitenberg der Landeshoheit der Reichsstadt Nürnberg.[4][5] Die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte dabei das Pflegamt Velden in seiner Funktion als Vogteiamt aus.[6][7] Auch die Hochgerichtsbarkeit über den Ort wurde von diesem Amt wahrgenommen, dies in seiner Rolle als Fraischamt.[8][9] Raitenberg wurde 1806 bayerisch, nachdem die Reichsstadt Nürnberg unter Bruch der Reichsverfassung vom Königreich Bayern annektiert worden war.[10][11] Damit wurde das Dorf Bestandteil der bei der „napoleonischen Flurbereinigung“ in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete, was erst im Juli 1806 mit der Rheinbundakte nachträglich legalisiert wurde.[12][13]

Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde Raitenberg mit dem Zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 ein Bestandteil der Ruralgemeinde Treuf.[14] Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Treuf am 1. Januar 1972 aufgeteilt und Raitenberg nach Velden eingemeindet.[15][16] Im Jahr 2018 hatte Raitenberg 135 Einwohner.[1]

Sehenswürdigkeit und Natur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Ortsmitte von Raitenberg befindet sich ein aus dem 18. Jahrhundert stammendes ehemaliges Wohnstallhaus, das in der bayerischen Denkmalliste mit der Nummer D-5-74-160-132 gelistet wird. In der Nähe von Raitenberg liegen die beiden als Bodendenkmäler ausgewiesenen Höhlen Andreaskirche und Appenloch.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die aus dem Ostsüdosten von Rupprechtstegen kommende Kreisstraße LAU 11 durchquert den Ort und führt in westnordwestlicher Richtung weiter nach Wallsdorf. Durch den Ort verläuft der Fränkische Marienweg.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Raitenberg (Velden) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Raitenberg auf der Website der Stadt Velden, abgerufen am 15. April 2020
  2. Stadt Velden, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 3. September 2021.
  3. Geografische Lage von Raitenberg im BayernAtlas, abgerufen am 15. April 2020
  4. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
  5. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
  6. Lauf-Hersbruck. In: Historischer Atlas von Bayern. Kartenbeilage „Dorf- und Gemeindeherrschaft 1792“ (Online).
  7. Lauf-Hersbruck. In: Historischer Atlas von Bayern. S. 91 (Online).
  8. Lauf-Hersbruck. In: Historischer Atlas von Bayern. Kartenbeilage „Hochgerichtsbarkeit um 1791“ (Online).
  9. Johann Kaspar Bundschuh: Raitenberg. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 411 (Digitalisat).
  10. Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3, S. 118.
  11. Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts (= Handbuch der bayerischen Geschichte. III, 1). 3. Auflage. C. H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-39451-5, S. 528.
  12. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
  13. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
  14. Lauf-Hersbruck. In: Historischer Atlas von Bayern. S. 137–138 (Online).
  15. Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3, S. 356.
  16. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 716.