Aprilia (Latium)

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Aprilia
Aprilia (Italien)
Aprilia (Italien)
Staat Italien
Region Latium
Provinz Latina (LT)
Koordinaten 41° 36′ N, 12° 39′ OKoordinaten: 41° 35′ 39″ N, 12° 38′ 55″ O
Höhe 80 m s.l.m.
Fläche 177,70 km²
Einwohner 74.119 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl 04011 (Kernstadt), 04010 (Stadtteile)
Vorwahl 06
ISTAT-Nummer 059001
Bezeichnung der Bewohner Apriliani
Schutzpatron San Michele Arcangelo
Website comune.aprilia.lt.it

Kirche San Michele im Zentrum Aprilias

Aprilia ist eine italienische Gemeinde mit 74.119 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) in der Provinz Latina, Region Latium. Sie gehört zu den in der Zeit des Faschismus in den trockengelegten Pontinischen Sümpfen neugegründeten Städten.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage von Aprilia in der Provinz Latina

Aprilia liegt 42 km südlich von Rom und 27 km nordwestlich von Latina.

Es liegt zwischen der Küste des Tyrrhenischen Meeres und den Albaner Bergen in der Pontinischen Ebene. Zu Aprilia gehören die Ortsteile Campoverde, Campoleone, Campo di Carne und Carano. Beim Ortsteil Buon Riposo wurde das antike Longula ausgegraben.

Das Gemeindegebiet erstreckt sich über eine Höhe von 7 bis 162 m s. l. m.

Die Gemeinde liegt in der Erdbebenzone 3 (wenig gefährdet).[2]

Die Nachbargemeinden sind im Uhrzeigersinn Nettuno (RM), Anzio (RM), Ardea (RM), Ariccia (RM), Lanuvio (RM), Velletri (RM), Cisterna di Latina und Latina.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aprilia war die vierte Stadtgründung in den seit 1930 trockengelegten Pontinischen Sümpfen nach Littoria, Sabaudia und Pontinia. Die Stadt wurde am 25. April 1936 von Benito Mussolini gegründet und am 29. Oktober 1937 offiziell eingeweiht. Ihren Namen bekam sie von ihrem Gründungsmonat April, beziehungsweise von der Venus Aprilia, der fruchtbaren Venus.

Auf direktem Wege zwischen Anzio und Rom gelegen, stand Aprilia 1944 im Brennpunkt der Schlacht um Rom, und wurde von den Alliierten bombardiert (siehe Operation Shingle).

Nach dem Zweiten Weltkrieg begann der Wandel der Stadt vom Agrarzentrum zur Industriestadt.

Am 29. Oktober 2012 wurde sie durch Dekret des Präsidenten der Republik zur Stadt erhoben.

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1871 1881 1901 1921 1936 1951 1971 1991 2001 2011
Einwohner 413 533 821 1.284 2.237 6.943 28.349 47.037 56.028 66.958

Quelle: ISTAT

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgermeister und Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Domenico D’Alessio (Partito Socialista Italiano) wurde im Juni 2009 zum Bürgermeister gewählt. Sein Bündnis aus Bürgerlisten stellt mit 18 von 30 Sitzen auch die Mehrheit im Gemeinderat.[3] Sein Vorgänger Calogero Santangelo (Mitte-rechts-Liste) wurde im Mai 2006 zum zweiten Mal zum Bürgermeister gewählt. Nachdem ihm 19 Gemeinderäte im Januar 2009 das Misstrauen ausgesprochen hatten, trat Santangelo zurück und machte den Weg für Neuwahlen am 6./7. Juni 2009 frei.

Domenico D’Alessio starb überraschend am 26. Februar 2012. Er wurde bis zu einer Neuwahl von Antonio Terra vertreten.[4] 2013 wurde Terra zum ordentlichen Bürgermeister gewählt. Bei seiner Wiederwahl im Juni 2018 konnte seine Liste 15 von 22 Sitzen für sich gewinnen.[5]

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partnerstädte von Aprilia sind:[6]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf blauem Schild fünf Schwalben im Flug.

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einwohner von Aprilia gehören mehrheitlich der römisch-katholischen Glaubensgemeinschaft an. Die Stadt gehört zum Bistum Albano und hat elf Pfarrgemeinden.[7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Aprilia (Latium) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. Italienischer Zivilschutz (Memento vom 9. Februar 2011 im Internet Archive)
  3. Information des Innenministeriums
  4. Lutto ad Aprilia, per un malore muore il sindaco D'Alessio. La Repubblica, 27. Februar 2012, abgerufen am 23. März 2012 (italienisch).
  5. Governo italiano, Ministero dell'Interno: Elezioni Comunali 10/06/2018, Comune Aprilia
  6. Website Città di Aprilia – Gemellaggi, abgerufen am 13. Februar 2020
  7. Diözese Albano (italienisch), abgerufen am 20. Dezember 2015