Arthur Schurig (Philologe)

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Arthur Schurig (* 24. April 1870 in Dresden; † 16. November 1929 ebenda) war ein deutscher Philologe, Archäologe, Schriftsteller und Übersetzer vor allem französischer Autoren.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schurig-Grabstätte auf dem Urnenhain in Dresden-Tolkewitz

Schurig war von 1890 bis 1906 und erneut von 1914 bis 1918 Offizier.[1] Von 1906 bis 1910 studierte er in Grenoble, Berlin und Leipzig Literaturgeschichte und wurde 1910 zum Thema Der junge Heinse und seine Entwicklung bis 1774 promoviert.[2] Als Übersetzer übertrug er vor allem die Werke von Stendhal, Flaubert und Mérimée. Er gab Leopold Mozarts Reisebeschreibungen und Constanze Mozarts Briefe heraus und schrieb eine umfassende Mozart-Biografie. Er stand mit dem Schriftsteller Herbert Eulenberg in Briefkontakt. Zuletzt lebte Schurig in Dresden, wo er auf dem Tolkewitzer Urnenhain auch beigesetzt ist.[3]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eigene Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der junge Heinse. Georg Müller, München und Leipzig 1912
  • Wolfgang Amadeus Mozart. Sein Leben und sein Werk (2 Bde.). Insel-Verlag, Leipzig 1913
  • Tagore. Seine Persönlichkeit, seine Werke, seine Weltanschauung. C. Reissner, Dresden 1921
  • Francisco Pizarro der Eroberer von Peru. Nach den alten Quellen. C. Reissner, Dresden 1922
  • Der Roman von Tristan und Isolde in der bretonischen Urgestalt. Paul Aretz Verlag, Dresden 1923

Übersetzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wilhelm Weigand (Hrsg.): Der Hof Ludwigs XIV. Nach den Denkwürdigkeiten des Herzogs von Saint-Simon. Insel Verlag, Leipzig 1913
  • Stendhal (Henri Beyle): Römerinnen. Zwei Novellen. Insel Verlag, Leipzig 1913 (Insel-Bücherei 65)
  • Stendhal: Gesammelte Werke. (8 Bde., zusammen mit Otto von Taube [2 Bde.]). Insel Verlag, Leipzig 1922–1932

Herausgeberische Tätigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das galante Preußen gegen das Ende des 18. Jahrhunderts. Eine Sammlung kulturgeschichtlich wertvoller Teile aus selten gewordenen Pamphleten und Satiren. Ausgewählt, sowie mit Anm., Einl. und Bibliographie versehen, Verlags-Gesellschaft, Berlin u. a. 1910 (Sammlung kuilturgeschichtlicher Publikationen).
  • Seltsame Liebesleute. Eine deutsche Amitié amoureuse. G. Müller, München und Berlin 1914
  • Carl von Clausewitz: Grundgedanken über Krieg und Kriegführung. Insel Verlag, Leipzig 1915 (Insel-Bücherei 169)
  • Leopold Mozart. Reise-Aufzeichnungen 1763-1771. Oscar Laube Verlag, Dresden 1920
  • Constanze Mozart. Briefe, Aufzeichnungen, Dokumente. 1782-1842. Opal Verlag, Dresden 1922

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wikisource: Arthur Schurig – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Der Große Brockhaus. 15. Auflage. F. A. Brockhaus, Leipzig 1934, Band 17 (Schra-Spu), S. 65
  2. Der bei Rudolf Vierhaus, Bruno Jahn: Deutsche biographische Enzyklopädie (DBE). K. G. Saur, München 2008, Band 9, S. 305 (Schlumberger-Thiersch), angegebene Titel Der junge Heien und seine Entwicklung bis 1774 ist durch die falsche Orthografie irreführend (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). Vergleiche die Fundstelle in der Bibliotheca Albertina Leipzig (Digitalisat).
  3. Der Urnenhain in Dresden: Persönlichkeiten. (PDF; 10 MB) Städtisches Friedhofs- und Bestattungswesen Dresden, abgerufen am 4. Juni 2021.