Artur Zechel

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Artur Zechel oder Arthur Zechel (geboren 15. Mai 1911 in Girnberg bei Tauchau im Egerland; gestorben mutmaßlich um 2002) war ein deutscher Historiker, Volkskundler, Archivar, Journalist und Verleger.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Artur Zechel studierte an der Universität Prag, an deren Philosophischer Fakultät er 1935/36 mit seinen Studien über Kaspar Schlick[2] zum Dr. phil. promovierte.[1]

In der frühen Nachkriegszeit war er Herausgeber der ab 1949 im Ackermann-Verlag in Wunsiedel erschienenen Illustrierten Sudetendeutscher Kalender.[3]

Von 1951 bis 1954 arbeitete er als Chefredakteur der Sudetendeutschen Zeitung. Zudem war er Schriftleiter des von der Vereinigung der Wirtschaftsarchivarinnen und Wirtschaftsarchivare herausgegebenen Periodikums Archiv und Wirtschaft. Zeitschrift für das Archivwesen der Wirtschaft.[1]

Zeitweilig wirkte Zechel als Werkarchivar der Stahlwerke Peine-Salzgitter AG.[1]

„Für seine dreibändige Geschichte der Stadt Peine“ wurde Zechel 1985 mit dem Verdienstkreuz des Niedersächsischen Verdienstordens ausgezeichnet.[1]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Studien über Kaspar Schlick, Dissertation 1935/36 an der Universität Prag
  • Studien über Kaspar Schlick. Anfänge, erstes Kanzleramt, Fälschungsfrage. Ein Beitrag zur Geschichte und Diplomatik des 15. Jahrhunderts (= Quellen und Forschungen aus dem Gebiete der Geschichte, Bd. 15), Prag: Deutsche Gesellschaft der Wissenschaften und Künste in Prag; Reichenberg: Kraus, 1939
  • Sigmund Wann. Ein Leben der Tatkraft und Nächstenliebe, Sonderdruck aus Der Fichtelgebirgsbote, 1948
  • Eger, Selbstverlag, 1950
  • Die Aufgabe der Vereinigung Deutscher Werks- und Wirtschaftsarchivare. Zugleich ein Geleitwort zu „Archiv und Wirtschaft“, in: Archiv und Wirtschaft. Zeitschrift für das Archivwesen der Wirtschaft, Bd. 50 (2017), Heft 1, S. 9–12
  • Betriebsgeschichte in der CSSR, Schrifttumsverzeichnis mit Illustrationen und Karten, 1968
  • Die erste Industrieausstellung in Böhmen im Jahre 1791, in: Tradition. Zeitschrift für Firmengeschichte und Unternehmerbiographie, Jg. 14, Heft 3/4 (1969), S. 115–126
  • Die Geschichte der Stadt Peine, Band 1 gemeinsam mit Theodor Müller
    • Bd. 1: Von den Anfängen bis zum Ende des Dreissigjährigen Krieges, Hannover: Madsack, 1972
    • Bd. 2: Von der Mitte des 17. Jahrhunderts bis zum Ende des Hochstifts Hildesheim, Hannover: Madsack, 1975
    • Bd. 3: Vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart, Hannover: Madsack, 1982
  • Hans Theodor Schmidt. Geboren Ruhland (Kreis Hoyerswerda) 30.8.1908, gestorben Hannover 20.12.1973, in: Der Archivar. Mitteilungsblatt für das deutsche Archivwesen, Bd. 28 (1975), S. 388–390
  • in Der Heimatspiegel, Beilage der Peiner Allgemeinen Zeitung, z. T. mit Abbildungen:
  • Der „Schwarze Herzog“ rastete auf dem Marktplatz. Vor 170 Jahren in Peine, 1979, Nr. 140, S. 6–7
  • Es begann mit einer fürstlichen „Tobacks-Fabrique“. Die zweihundertjährige Peiner Tabak-Geschichte, 1979, Nr. 141, S. 8–10
  • Aus der ersten Peiner Preußenzeit, Nr. 144, S. 3–4; Nr. 145, S. 2, 6
  • Amtmann Baring „erleuchtete“ den Damm: Am 3. November 1816 brannten die ersten Straßenlaternen, 1980, Nr. 143, S. 2–3, 16
  • Oeckermanns Zichorienfabrik in Peine. Ein Kapitel Wirtschaftsgeschichte des 19. Jahrhunderts, 1980, Nr. 142, S. 2–5
  • Artur Zechel (Bearb.): Findbuch zum Bestand Hammerstein-Archiv. Gutswirtschafts- und Patrimonialherrschaftsarchiv des Freiherren von Hammerstein-Equord. Archiv des Landkreises Peine (Kreisarchiv), Peine, 1984

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g o. V.: Zechel, Artur in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek in der Version vom 14. September 2015, zuletzt abgerufen am 2. März 2023
  2. Angaben im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  3. Angaben über der Österreichischen Nationalbibliothek