Atelco

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Atelco Computer AG

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Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1988
Auflösung 2016
Auflösungsgrund Insolvenz
Sitz Möhnesee, Deutschland
Mitarbeiterzahl 484 (ATELCO-Gruppe 2013)[1]
Umsatz 123,4 Mio (2013)[1]
Branche Groß- und Einzelhandel
Atelco-Hauptsitz in Möhnesee
Atelco-Filiale in Mannheim

Die Atelco Computer AG war ein 1988 gegründetes deutsches Groß- und Einzelhandelsunternehmen für Computer-Unterhaltungselektronik und elektronische Datenverarbeitung mit Sitz in Möhnesee (NRW). Es vertrieb sein Sortiment durch die Atelco Computer Event GmbH in Filialen in Deutschland und in einem Onlineshop sowie über andere Anbieter. Das Unternehmen bot auch telefonische Beratungen und Reparaturleistungen vor Ort an. Das Unternehmen wurde 2016 aufgelöst.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Atelco-Filiale in Bremen

Das Unternehmen wurde ursprünglich 1988 in Essen unter dem Namen Atelco Communications-Vertriebs GmbH gegründet. 1992 wurde der Sitz nach Möhnesee verlegt. Danach erfolgte eine Umstrukturierung vom Ladengeschäft zu einem Computerhändler mit umfangreichem Filialnetz und Versandhandel sowie die Gründung der Atelco Computer AG.

Das operative Ergebnis zeigte 2012/2013 einen Verlust von 2 Millionen Euro, 2013/2014 2,4 Millionen Euro. Im Mai 2015 wurde ein Umstrukturierungsplan zur Rettung des Unternehmens verabschiedet, der jedoch nicht mehr griff.[2]

Beim Stellen des Insolvenzantrages im Juli 2015 hatte Atelco 22 Filialen und 484 Mitarbeiter.[3]

Am 23. Juli 2015 wurde vor dem Amtsgericht Arnsberg das Insolvenzverfahren eröffnet,[4] das mit der teilweisen Übernahme – zum Herbst 2015 und zum 1. März 2016 – durch die K&M Computer GmbH & Co. KG, ein Unternehmen der Bora Computer Gruppe, zu Ende ging.[5][6]

Insgesamt elf Filialen mit 100 Mitarbeitern wurden in K&M Computer umbenannt und sollten den Betrieb in Zukunft weiter fortführen können. Das Unternehmen Atelco Computer AG und der Firmensitz in Möhnesee wurden endgültig aufgelöst.[7]

Atelco hielt in seinen Filialen jeweils mehrere Werkbänke bereit, an denen komplette PCs oder einzelne Hardwareteile, im Beisein der jeweiligen Kunden, zusammengebaut bzw. eingebaut wurden. Diese Art der Live-Montage war eine Besonderheit von Atelco unter den damaligen Computer-Anbietern.

Ehemalige Tochtergesellschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kunden- und Vertriebsgesellschaften

  • Atelco Computer Event GmbH (Möhnesee)
  • hwv hardwareversand.de GmbH (Möhnesee)
  • anobo.de Deutschland GmbH (Bochum)
  • AV-Electronix GmbH (Duisburg)

Firmeneigene Dienstleister für die Tochtergesellschaften

  • AMARIS Software Entwicklungsgesellschaft mbH (Möhnesee)
  • Just in Time Logistics GmbH (Möhnesee)
  • Atelco Immobilien GmbH & Co. KG (Möhnesee)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Elektronischer Bundesanzeiger, 31. März 2014, Jahresabschluss zum 31. März 2013
  2. https://winfuture.de/news,88180.html
  3. Insolvenz: Händler Atelco meldet Zahlungsunfähigkeit an, Computer Base, 27. Juli 2015
  4. Atelco Insolvenz: Urgestein im deutschen PC-Handel will weitermachen, winfuture.de, 25. Juli 2015
  5. Michael Dülberg: Computer-Händler Atelco aus Möhnesee ist zahlungsunfähig - Stellungnahme. Soester-Anzeiger, 24. Juli 2015, abgerufen am 7. März 2016.
  6. Parwez Farsan: ATELCO COMPUTER - K&M übernahm acht Filialen, nachdem zuvor schon drei Filialen übernommen worden waren, der Rest wurde geschlossen. Computer Base, 25. Februar 2016, abgerufen am 7. März 2016.
  7. K&M Computer übernimmt Atelco-Filialen und Website leitet um, golem.de, 1. März 2016

Koordinaten: 51° 30′ 22,9″ N, 8° 9′ 16,2″ O