Austin Majors

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Austin Majors (* 23. November 1995 in Kern County, Kalifornien; † 11. Februar 2023 in Los Angeles, Kalifornien), geboren als Austin Setmajer-Raglin, war ein US-amerikanischer Schauspieler.[1][2][3]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Majors wuchs in Kern County auf und besuchte dort bis 2013 die High School, die er als Zweitbester seiner Klasse (engl. Salutatorian) abschloss. Seine jüngere Schwester ist die Schauspielerin und Regisseurin Kali Majors-Raglin (* 1999).[1][4]

In seiner Jugend war Majors Mitglied der Pfadfinder, war dort stellvertretender Junior Scout Master und erhielt mit 14 Jahren den Rang Eagle Scout.[1][4]

Nach seiner Schulzeit besuchte er die School of Cinematic Arts der University of Southern California, an der er im Hauptfach Film- und Fernsehproduktion und im Nebenfach Musikindustrie belegte.[4] Er war Mitglied der Bruderschaft Alpha Tau Omega.[1]

Majors unterstützte verschiedene Wohltätigkeitsorganisationen, darunter seit 2005 Kids with a Cause, das Ronald McDonald Haus und das Jonathan Jaques Childrens Cancer Center in Long Beach.[1][4]

Majors verstarb im Februar 2023 im Alter von 27 Jahren in einer Obdachlosenunterkunft in Los Angeles.[5][4][6][7][8][9] Es wurde bereits kurz nach Majors Tod vermutet, dass eine Überdosis des Wirkstoffs Fentanyl eine mögliche Todesursache sei, diese wurde allerdings erst am 8. August 2023 durch das zuständige rechtsmedizinische Institut, den Los Angeles County Medical Examiner, als Haupttodesursache bestätigt; sein Tod wurde als Unfall eingestuft.[10]

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Majors begann seine Karriere 1997, im Alter von nur zwei Jahren, im Film Nevada.[1]

Seinen Durchbruch hatte der Kinderdarsteller an der Seite von Dennis Franz als Theo Sipowicz, Seriensohn des Polizisten Andy Sipowicz, in der Fernsehserie New York Cops – NYPD Blue. Es folgten Rollen in diversen Filmen, Fernsehfilmen und Fernsehserien; er war auch in über 45 Werbespots zu sehen.[1][11][12][13]

Seinen letzten Auftritt vor der Kamera hatte er 2009 in einer Folge der Fernsehserie How I Met Your Mother.[1]

Neben der Arbeit vor der Kamera war Majors auch ein nominierter Voiceover-Sprecher. So sprach er den jungen Jim im Film Der Schatzplanet, hatte eine Sprechrolle in Lucas, der Ameisenschreck, in den Fernsehserien Herkules und American Dad sowie in Richard Donners Director’s Cut von Superman II – Allein gegen alle, der 2006 als Superman II: The Richard Donner Cut veröffentlicht wurde.[1]

Majors arbeitete auch als Kameramann, beispielsweise für den Kurzfilm Hero (2015), und in der Produktion des Films Girls’ Night In: Beauty, Brains, and Personality (2021).[1]

Im deutschen Sprachraum wurde Austin Majors unter anderem von Aljosha Fritzsche und Moritz Günther synchronisiert.[14]

Auszeichnungen und Nominierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Majors erhielt 2002 den Young Artist Award für die „beste Leistung in einer Fernsehserie“ für seine Arbeit in NYPD Blue und war in den Jahren 2003 und 2004 in der gleichen Kategorie erneut nominiert. Seine Arbeit für Der Schatzplanet brachte ihm eine weitere Nominierung für die „beste Leistung in einer Voiceover-Rolle“ ein.[1]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Film[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1997: Nevada
  • 2000: The Price of Air
  • 2002: Der Schatzplanet
  • 2004: Bananas (Kurzfilm)
  • 2004: Volare (Kurzfilm)
  • 2005: Little Manhattan
  • 2006: Bye Bye Benjamin (Kurzfilm)
  • 2006: Lucas, der Ameisenschreck
  • 2006: Superman II: The Richard Donner Cut
  • 2007: Dead Silence (auch: Dead Silence – Ein Wort und du bist tot)
  • 2007: Der Kindermörder (The Gray Man; auch: Wysteria: The Horrible Story of Albert Fish)
  • 2007: Weihnachten mit Hindernissen (An Accidental Christmas; Fernsehfilm)
  • 2008: Night Writer (Fernsehfilm)
  • 2008: An American Affair (Sprechrolle)

Fernsehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Austin Majors bei IMDb
  • Austin Majors bei AllMovie (englisch)
  • Austin Majors online. Offizielle Website. Archiviert vom Original am 14. Februar 2023; (englisch).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i j k Austin Majors. Internet Movie Database, abgerufen am 27. Februar 2023 (englisch).
  2. Austin Majors bei AllMovie, abgerufen am 27. Februar 2023 (englisch)
  3. Austin Majors. British Film Institute, abgerufen am 27. Februar 2023 (englisch).
  4. a b c d e 'NYPD Blue' Star Austin Majors: Dead at 27. 'NYPD Blue' Star Austin Majors Dead At 27, Possible Fentanyl Poisoning. In: TMZ. 13. Februar 2023, abgerufen am 27. Februar 2023 (englisch).
  5. Linh Tat: LA Mayor Bass courts Biden Administration in addressing homelessness. In: Los Angeles Daily News. 7. Februar 2023, abgerufen am 27. Februar 2023 (englisch).
  6. Sabrina Picou: Austin Majors: 5 Things To Know About ‘NYPD Blue’ Child Star Dead At 27. In: Hollywood Life. 13. Februar 2023, abgerufen am 27. Februar 2023 (englisch).
  7. Los Angeles: Kinderstar Austin Majors stirbt mit nur 27 Jahren. In: Stern. 14. Februar 2023, abgerufen am 27. Februar 2023.
  8. Greg Evans: Dennis Franz Remembers His ‘NYPD Blue’ Son Austin Majors: “Always Such A Joy To Have On The Set”. 15. Februar 2023, abgerufen am 27. Februar 2023 (englisch).
  9. Natalie Hunter, Kelsi Karruli: The dark demise of Hollywood's brightest child stars: As NYPD Blue actor Austin Majors dies of a fentanyl overdose at 27, FEMAIL reveals the bitter struggles of other young talents - from drugs to suicidal depression. In: Mail Online. Daily Mail, 19. Februar 2023, abgerufen am 27. Februar 2023 (englisch).
  10. Alexandra del Rosario: ‘NYPD Blue’ star Austin Majors died of fentanyl overdose, coroner determines. In: Los Angeles Times. 8. August 2023, abgerufen am 11. August 2023 (englisch).
  11. Nadine Mendoza: Little Blue Boy. Hrsg.: People Magazine. 25. Juni 2001, S. 1 (englisch).
  12. Robert Bianco: All The Season’s Best and Worst. Hrsg.: USA Today. 29. Mai 2002 (englisch).
  13. Matt Roush: Great Performances. Hrsg.: TV Guide. 10. Februar 2001 (englisch).
  14. Austin Majors. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 27. Februar 2023.