Bademühlen (Zeven)

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Stadt Zeven
Wappen von Bademühlen
Koordinaten: 53° 18′ N, 9° 13′ OKoordinaten: 53° 17′ 45″ N, 9° 13′ 1″ O
Höhe: 19 m ü. NHN
Einwohner: 203 (30. Jun. 2016)[1]
Postleitzahl: 27404
Vorwahl: 04281
Bademühlen (Niedersachsen)
Bademühlen (Niedersachsen)

Lage von Bademühlen in Niedersachsen

Ortsschild von Bademühlen
Ortsschild von Bademühlen

Bademühlen (niederdeutsch Baadmöhlen) ist ein Ortsteil der Stadt Zeven im niedersächsischen Landkreis Rotenburg (Wümme).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Mühlenteich in Bademühlen
Bademühle mit Mühlenteich

Bademühlen ist rund vier Kilometer von westlich der Kernstadt Zeven entfernt und liegt an der Landesstraße 122.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rhade,
Gnarrenburg
7 km, 17 km
Seedorf (bei Zeven), Selsingen,
Deinstedt, Bremervörde,
6 km, 8 km, 12 km, 13 km, 21 km
Ahlerstedt,
Harsefeld
20 km, 25 km
Breddorf
Hambergen
8 km, 25 km
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Zeven,
Groß Meckelsen
4 km, 15 km
Kirchtimke, Westertimke
6 km, 8 km
Gyhum,
Horstedt
10,5 km, 13 km
Oldendorf (Zeven),
Brüttendorf
3,5 km, 5 km

Gewässer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch das Ortsgebiet von Bademühlen fließt ein Nebenfluss der Oste, die Bade.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Urzeit bis 1836[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Nähe des Ortes finden sich ur- und frühgeschichtliche Spuren, wie etwa das Megalithgrab „Prinzenstein“ im Waldgebiet „Großes Holz“ in Richtung Oldendorf.[2][3] Laut dem Vörder Register, das von dem Erzbischof Johann III. Rohde von Bremen in Auftrag gegebenen wurde, gehörte die im Ort vorhandene Mühle, die damals „to der Bade“ genannt wurde, um das Jahr 1498 dem „Marschalken“.[4] Die vor dem Jahr 1542 von einem Johann von Marschalck errichtete Wassermühle Bademühlen ist mehrfach urkundlich erwähnt.[5][6] Das heutige Mühlengebäude wurde als Backsteinbau im Jahr 1836 gebaut und befindet sich in Privatbesitz. Eine Besichtigung ist möglich.

Neuzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bademühlen gehörte bis zum Dezember 1841 – als es nach Zeven umgepfarrt wurde – zum Kirchspiel Selsingen.[7][8] Bis zum Jahr 1909 gehörte Bademühlen zur Gemeinde Ostereistedt. Dann kam Bademühlen im Tausch gegen den einstelligen Hof Schohöfen[9] nach Badenstedt.[10] Am 30. Juni 2016 lebten in Bademühlen 203 Menschen.[1] Die Jugendherberge Bademühlen wurde im Jahr 2016 geschlossen. Der Ort liegt an einem Wanderweg der „Nordpfade“ und bietet die Reitanlage „Oak Ranch“. Außerdem befindet sich am Ortsrand das Clubhaus des MC Street Dogs.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Bademühlen befindet sich die für den Ort bekannte Wassermühle Bademühlen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bademühlener Bürger (Hrsg.): Dorfchronik Bademühlen. Bademühlen 1989.
  • Ewald und Hermine Albers: Die Dörfer des Kirchspiels Zeven. Aus der Geschichte der Höfe und ihrer Familien. Hrsg.: Heimatbund Bremervörde-Zeven e. V. Zeven 2002.
  • Ewald Albers: Bademühlen – langer Weg zur Umpfarrung 1841. In: De Sood. Mitteilungen des Heimatbundes Bremervörde/Zeven. Nr. 49. Zeven 2011.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bademühlen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Samtgemeinde Zeven (Hrsg.): Blockstatistik. Altersgruppenstatistik Stadt Zeven. Auswertungsgebiet Bademühlen. 30. Juni 2016.
  2. Wolf-Dieter Tempel: Auf ur- und frühgeschichtlichen Spuren durch den Landkreis Rotenburg (= Wegweiser zur Vor- und Frühgeschichte Niedersachsens. Heftnummer 22). Isensee Verlag, Oldenburg 1999, S. 44.
  3. Sage vom Prinzenstein. In: Walter Gerken (Hrsg.): Heimat- und Volkskundliches aus dem Dorf Badenstedt-Bademühlen. 1980, S. 6 ff.
  4. Wilhelm von Hodenberg: Bremer Geschichtsquellen. Das Vörder Register. Band 2. Capaun-Karlowa’sche Buchhandlung, Celle 1856 (Digitalisat beim GDZ [abgerufen am 26. Mai 2020] Textauszug aus Fol. CLXVIII 5: „Item To der Bade ys eyn mohle de horet dem Marschalken …“).
  5. Angabe laut Informationsschild am Gebäude.
  6. Bademühlener Bürger (Hrsg.): Dorfchronik Bademühlen. Bademühlen 1989, S. 5 ff.
  7. Ewald und Hermine Albers: Die Dörfer des Kirchspiels Zeven. Aus der Geschichte der Höfe und ihrer Familien. Hrsg.: Heimatbund Bremervörde-Zeven e. V. Zeven 2002, S. 201.
  8. Ewald Albers: Bademühlen – langer Weg zur Umpfarrung 1841. In: De Sood. Mitteilungen des Heimatbundes Bremervörde/Zeven. Nr. 49. Zeven 2011, S. 48–51.
  9. Ewald und Hermine Albers: Die Dörfer des Kirchspiels Zeven. Aus der Geschichte der Höfe und ihrer Familien. Hrsg.: Heimatbund Bremervörde-Zeven e. V. Zeven 2002, S. 276 ff.
  10. Ewald und Hermine Albers: Die Dörfer des Kirchspiels Zeven. Aus der Geschichte der Höfe und ihrer Familien. Hrsg.: Heimatbund Bremervörde-Zeven e. V. Zeven 2002, S. 279.