Bahnstrecke Działdowo–Chojnice

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Działdowo–Chojnice
(Soldau–Konitz)
Strecke der Bahnstrecke Działdowo–Chojnice
Streckennummer:208
Kursbuchstrecke:431, 431a
Streckenlänge:200,377 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Höchstgeschwindigkeit:100 km/h
von Nasielsk
0,000 Działdowo (Soldau) 163 m
nach Iława (Deutsch Eylau)
nach Nidzica (Neidenburg)
2,72 Abzweig Działdowo Zachód (Soldau West; 1941–1995) 161 m
4,515 Pierławki (1949 erstmals bedient) 179 m
7,832 Prioma (Priom; ab 1913) 165 m
11,150 Płośnica (Heinrichsdorf-Ruttkowitz) 170 m
22,956 Lidzbark (Lautenburg (Westpr.) Bf/Lautenburg (Westpr) Ost) 152 m
24,408 Lidzbark Miasto (Lautenburg (Westpr.) Stadt; ab 1906) 140 m
30,175 Klonowo koło Lidzbarka (Klonowo/Klonnau) 145 m
Woiwodschaften Ermland-Masuren und Kujawien-Pommern
35,258 Gutowo Pomorskie (Guttowo/Guttendorf) 116 m
40,104 Radoszki (Radosk/Radebusch) 79 m
Anschluss
44,30 Długi Most 82 m
47,09 Nowy Dwór Pomorski 75 m
Drwęca (Drewenz)
von Iława (Deutsch Eylau)
50,878 Tama Brodzka (Broddydamm/Dammfurt) 74 m
von Sierpc
Anschluss
Anschluss
55,256 Brodnica (Strasburg (Westpr.)) 72 m
Landesstraße 15
nach Kowalewo Pomorskie (Schönsee (Westpr.))
63,049 Najmowo (Najumowo/Nalme; ehem. Bahnhof) 107 m
71,089 Konojady (Konojad/Koppelgrund; ehem. Bahnhof) 91 m
von Iława (Deutsch Eylau)
von Kisielice (Freystadt (Westpr.))
78,560 Jabłonowo Pomorskie (Goßlershausen) 94 m
nach Kowalewo Pomorskie (Schönsee (Westpr.))
85,904 Bursztynowo (Fürstenau (Westpr.); ehem. Bahnhof) 97 m
88,525 Linowo (Lindenau (Westpr.)/Lindenau (Kr Graudenz); ehem. Bf; seit 1890) 99 m
90,990 Boguszewo (Boguschau; ehem. Bahnhof; seit 1885) 95 m
94,931 Mełno (Melno Stsbf/Melden) 90 m
nach Chełmża (Culmsee/Kulmsee)
100,108 Nicwałd (Nitzwalde; ehem. Bahnhof) 81 m
von Kwidzyn (Marienwerder)
Landesstraßen 16 und 55
Anschlussgleise
108,845 Grudziądz (Graudenz) 23 m
nach Chełmża (Culmsee/Kulmsee)
Anschluss
Landesstraße 16
Weichsel
112,366 Dragacz (Dragaß; ehem. Bahnhof) 20 m
Landesstraße 91
114,733 Górna Grupa (Obergruppe; seit 1890) 29 m
Anschluss
117,951 Grupa (Gruppe) 37 m
Autobahn 1
122,848 Dubielno (Dubelno/Wolfsbruch; seit 1890) 67 m
127,383 Jeżewo (Jeschewo/Jeschau; ehem. Bahnhof) 84 m
von Tczew (Dirschau)
von Czersk
130,363 Laskowice Pomorskie (Laskowitz (Westpr.)/Lassewitz) 87 m
nach Bydgoszcz (Bromberg)
136,509 Leosia (Teufelstein; ehem. Bahnhof) 55 m
Neutrassierung 1949
Wda (Schwarzwasser)
142,755 Drzycim (Dritschmin/Dretz; ehem. Bahnhof) 101 m
145,788 Jastrzębie Pomorskie (Falkenhorst; ehem. Bahnhof) 106 m
149,930 Lniano (Lianno/Linne (Westpr.)) 108 m
Neutrassierung 1930
von Bydgoszcz (Bromberg)
156,743 Wierzchucin (Lindenbusch; Keilbahnhof; seit 1930) 116 m
nach Kościerzyna (Berent)
159,227 Wierzchucin Stary (Lindenbusch/Alt Lindenbusch; ehem. Bf) 115 m
163,980 Cekcyn (Polnisch Cekzin/Seehaupten) 116 m
171,900 Nowy Młyn (1975–?) 107 m
Anschluss
175,873 Tuchola (Tuchel) 110 m
nach Pruszcz Bagienica (Prust-Bagnitz)
183,220 Żalno (Sehlen; ehem. Bahnhof) 128 m
186,647 Piastoszyn (Petztin; seit 1910) 122 m
Woiwodschaften Kujawien-Pommern und Pommern
190,324 Silno (Frankenhagen) 126 m
194,066 Racławki (Rakelwitz/Rakel; seit 1912[1]; ehem. Bahnhof) 144 m
Landesstraße 22
von Kościerzyna (Berent)
von Czersk
Anschluss Mostostal
200,377 Chojnice (Inselbahnhof; Konitz, 1943 Konitz (Westpr)) 174 m
nach Nakło nad Notecią (Nakel)
Landesstraße 22
nach Człuchów (Schlochau)
nach Złotów (Flatow (Westpr.))

Die Bahnstrecke Działdowo–Chojnice ist eine teils nicht mehr befahrbare, größtenteils aber noch regulär genutzte eingleisige und nicht elektrifizierte Eisenbahnstrecke in den polnischen Woiwodschaften Ermland-Masuren, Kujawien-Pommern und Pommern.

Verlauf und Zustand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bahnhof Brodnica (2011)

Die zunächst unbefahrbare Strecke begann im an der Bahnstrecke Warszawa–Gdańsk gelegenen Bahnhof Działdowo (Soldau), auch Beginn der Bahnstrecke Działdowo–Olsztyn, und verlief westwärts über Lidzbark (Lautenburg (Westpreußen) Bahnhof/Ost; km 22,956) und Tama Brodzka (Broddydamm/Dammfurt; km 50,878), den Beginn der ehemaligen Bahnstrecke Tama Brodzka–Iława, zum ersten Knotenpunkt Brodnica (Strasburg (Westpreußen); km 55,256), dem Endpunkt der Bahnstrecke Kutno–Brodnica und dem Beginn der hier stillgelegten Bahnstrecke Brodnica–Bydgoszcz. Ab hier ist die Strecke Działdowo–Chojnice befahrbar und regulär genutzt, sie verläuft weiter westwärts über den an der Strecke Toruń–Iława gelegenen Bahnhof Jabłonowo Pomorskie (Jablonowo/Goßlershausen; km 78,560), der auch Beginn der Bahnstrecke Jabłonowo Pomorskie–Prabuty war, Mełno (Melno Staatsbahnhof/Melden; km 94,932), wo Übergang zur Kleinbahn Culmsee–Melno bestand und Grudziądz (Graudenz; km 108,845) an der Bahnstrecke Toruń–Malbork zum an der Bahnstrecke Chorzów–Tczew gelegenen Knotenbahnhof Laskowice Pomorskie (Laskowitz (Westpreußen)/Lassewitz; km 130,363), der auch Beginn der Bahnstrecke Laskowice Pomorskie–Bąk ist. Die Strecke Działdowo–Chojnice verläuft weiter westwärts über Wierzchucin (Lindenbusch; km 156,743) an der Bahnstrecke Maksymilianowo–Gdynia und Tuchola (Tuchel; km 175,873), den Beginn der früheren Bahnstrecke Tuchola–Koronowo, nach dem Knotenbahnhof Chojnice (Konitz/Konitz (Westpreußen); km 200,896) an der Bahnstrecke Tczew–Küstrin-Kietz Grenze. Er ist ferner Beginn der Strecken nach Szczecinek–Runowo Pomorskie und Kościerzyna und Endpunkt der hier nicht mehr regulär im Personenverkehr bedienten Bahnstrecke Oleśnica–Chojnice.

Bahnhof Mełno (2008)

Die Strecke ist nicht elektrifiziert und seit 1945 durchgängig eingleisig. Im Bahnhofsbereich Działdowo bis zum Kilometerpunkt 0,729 beträgt die Höchstgeschwindigkeit für alle Zugarten achtzig Kilometer pro Stunde, danach ist die Strecke bis zum Kilometer 54,300 im Bahnhof Brodnica unbefahrbar, danach beträgt die Höchstgeschwindigkeit bis zum Kilometerpunkt 111,050 bei Dragacz für lokomotivbespannte Personenzüge siebzig, für Triebwagen achtzig und für Güterzüge fünfzig (97,570–100,054: siebzig) Kilometer pro Stunde, dann bis zum Kilometerpunkt 129,930 im Bahnhof Laskowice Pomorskie für lokomotivbespannte Personenzüge achtzig, für Triebwagen hundert und für Güterzüge siebzig Kilometer pro Stunde, dann bis zum Kilometerpunkt 158,000 bei Wierzchucin für alle Zugarten sechzig, dann bis zum Kilometerpunkt 187,840 bei Piastoszyn achtzig für Personenzüge und sechzig für Güterzüge, bis zum Kilometerpunkt 199,700 achtzig für alle Zugarten und auf dem kurzen Reststück für alle sechzig Kilometer pro Stunde.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bahnhof Silno (2011)

Als erster Abschnitt wurde am 15. November 1878 der vom an der Strecke von Thorn nach Allenstein gelegenen Jablonowo (ab 1903 Goßlershausen) nach Graudenz eröffnet, auf den Tag ein Jahr später folgte die Fortsetzung nach Laskowitz an der Strecke von Bromberg nach Dirschau. Zwischen diesen beiden Strecken der Königlich Preußischen Ostbahn war somit eine Querverbindung entstanden, deren westliche Fortführung nach Konitz an der Strecke Schneidemühl–Konitz der Preußischen Ostbahn am 15. August 1883 eröffnet wurde. Im Osten folgte am 1. November 1888 die Fortführung von Jablonowo nach Strasburg, am 1. September 1887 nach Lautenburg und am 1. Oktober 1887 nach Soldau an der Strecke Deutsch Eylau–Warschau.

1909 wurde das zweite Gleis zwischen Graudenz und Laskowitz eröffnet, dem um 1930 das von Graudenz/Grudziądz nach Goßlershausen/Jabłonowo Pomorskie folgte. Seit 1920 hatte da bereits die Strecke im Polnischen Korridor gelegen, den sie von Westen nach Osten annähernd komplett durchquerte. Die Zeit unter den Polnischen Staatseisenbahnen wurde nur während der deutschen Besetzung von 1939 bis 1945 unterbrochen, als die Strecke Teil der Deutschen Reichsbahn war. Das zweite Gleis Lassewitz–Goßlershausen ging 1945 verloren, die Brücke bei Leosia/Teufelstein wurde neu gebaut und die Strecke etwas umtrassiert.

Zum 12. Dezember 2004 wurde der Personenverkehr zwischen Działdowo (Soldau) und Brodnica (Strasburg) eingestellt. Zwischen 2007 und 2009 verkehrte auf diesem Abschnitt ein Fernzugpaar, das in Działdowo, Lidzbark Miasto (Lautenburg Stadt), Brodnica, Jabłonowo Pomorskie und Grudziądz hielt.[3] Zum 1. Januar 2014 wurde der Abschnitt stillgelegt. Er ist zwar noch im Streckenverzeichnis der PKP Polskie Linie Kolejowe gelistet, allerdings mit der Höchstgeschwindigkeit 0 Kilometer pro Stunde. Zum 12. Juni 2016 wurde auch der davor schon sehr knappe Personenverkehr zwischen Laskowice Pomorskie und Wierzchucin eingestellt, momentan verkehrt hier freitags und sonntags ein Zugpaar.[4] Der Personenverkehr wird von Arriva RP betrieben.

Literatur und Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bahnstrecke Działdowo–Chojnice – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gemäß Stankiewicz/Stiasny.
  2. PKP Polskie Linie Kolejowe: Höchstgeschwindigkeiten für Wagenzüge, Triebwagen und Güterzüge vom 8. April 2019.
  3. Informationen zur Strecke auf bazakolejowa.pl, abgerufen am 4. Januar 2017.
  4. Kursbuch 9. Juni – 31. August 2019.