Bahnstrecke Larisa–Volos

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Larisa–Volos
Streckenlänge:61 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
von Piräus
0,0 Larisa
nach Platy
10,8 Chalki
16,8 Melia
23,4 Kypseli
29,1 Armenio
Schmalspurbahn von Paleofarsalos
41,5 Velestino
43,4 Agio Georgios
49,6 Latomio
55,6 Melissiatika
61,2 Volos (3 m)
Volos Hafen
(Anschluss an Pilionbahn nach Milies)

Quellen: [1]

Die Bahnstrecke Larisa–Volos ist eine Eisenbahnverbindung in Griechenland, die ursprünglich durch die Thessalischen Eisenbahnen als Teil eines größeren schmalspurigen Netzes errichtet und betrieben wurde. Sie zweigt in Larisa von der Bahnstrecke Piräus–Platy ab und führt nach Volos am Pagasitischen Golf.

Nach der Verstaatlichung der Thessalischen Eisenbahnen im Jahr 1955 wurde sie bis 1962 neu trassiert und auf Regelspur umgebaut. Heute gehört sie zum Netz des staatlichen Eisenbahninfrastrukturunternehmens Organismos Sidirodromon Ellados (OSE).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schmalspur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bahnhof Volos (2017)

Nachdem das Osmanische Reich 1881 Thessalien an Griechenland hatte abtreten müssen, wollte Griechenland die Erschließung des ihm zugefallenen Gebietes vorantreiben, auch um es gegen osmanische Ansprüche zu sichern. Zu diesem Zweck wurden am 25. Oktober 1882 mit französischem Kapital die Thessalischen Eisenbahnen gegründet.

Wegen der sehr dürftig ausgebauten Infrastruktur im Innern Griechenlands, nutzte der Personen- und Güterverkehr damals zu einem erheblichen Teil die Küstenschifffahrt. Verkehrsgeografisch hing das Gebiet in Handel und Versorgung zu einem erheblichen Teil von seinem einzigen Hafen, Volos, ab. Dieser war damit auch Ausgangspunkt des Eisenbahnbaus der folgenden Jahre. Im September 1883 wurde mit dem Bau der Strecke von Volos zur damaligen Provinzhauptstadt Larisa in der Spurweite von 1000 mm begonnen. Sie wurde am 22. April 1884 eröffnet.

1955 übernahm die 1920 gegründete Staatsbahn Sidirodromoi Ellinikou Kratos (SEK) die Thessalischen Eisenbahnen und die von ihnen betriebenen Strecken.[2]

Beim Erdbeben in Thessalien 1957 wurde die Eisenbahninfrastruktur schwer beschädigt. Alle Empfangsgebäude entlang der Strecke wurden zerstört,[1] einzig das des Bahnhofs von Volos blieb nahezu unbeschädigt, obwohl auch dessen historische Altstadt schwer getroffen wurde.

Bahnhof Larisa (2010)

Normalspur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1960 bis 1962 wurde die Strecke Volos–Larisa zwischen Larisa und Velestino auf Normalspur umgespurt. Zwischen Velestino und Volos erhielt die Strecke eine neue Trasse, nutzte in Volos aber den bestehenden Bahnhof. Das Projekt war schon 1926 beschlossen worden. Die Schmalspurstrecke zwischen Velestino und Volos blieb, da sie auch Teil der Bahnstrecke Volos–Paleofarsalos war, als parallel verlaufende Eisenbahninfrastruktur erhalten[3], der Bahnhof Volos wurde mit Dreischienengleisen ausgestattet.

Derzeit (Sommer 2020) verkehren sieben Regionalzugpaare zwischen Volos und Larisa, die tagsüber einen ungefähren Zwei-Stunden-Takt bieten.[4] Darüber hinaus laufende Verbindungen, etwa nach Athen oder Thessaloniki, gibt es nicht.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Wall: Eisenbahnatlas, S. 12, 15
  2. The history of Thessaly Railways (Memento vom 28. Juli 2020 im Internet Archive); abgerufen am 21. September 2020.
  3. Wall: Eisenbahnatlas, S. 12f.
  4. Fahrplanauszug Bahnhof Volos der TrainOSE.