Bahnstrecke Miskolc-Tiszai–Fiľakovo

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Miskolc-Tiszai–Fiľakovo
Kursbuchstrecke (MÁV):92, 94
Kursbuchstrecke (ZSSK):160
Streckenlänge:93,725 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:C2
Stromsystem:Miskolc-Tiszai–Kazincbarcika,
Miskolc-Rendező–Szinva elágazás,
Miskolc-Repülőtér–Sajóecseg:

25 kV, 50 Hz ~
Höchstgeschwindigkeit:100 km/h
Zweigleisigkeit:Miskolc-Rendező–Szinva elágazás
Szinva elágazás–Sajószentpéter
Výhybňa Lúčna–Dubovec
Jesenské–Výhybňa Lúky
von Debrecen und von Košice
0,000 Miskolc-Tiszai (1910 bis 1959 Miskolc személy pu.)
von Hatvan
0,000 Miskolc-Rendező
1,300
0,800
Szinva elágazás (Abzw)
Szinva
1,500 Miskolc-Gömöri (1910 bis etwa 1950 Miskolc)
4,200
0,000
Miskolc-Repülőtér (Pv eingestellt, ehem. Hp)
6,200 Szirmabesenyő
3,300 Borsodi Ércmű
8,600 Sajókeresztúr
5,700 Sajóbábony (ehem. Sajóbábony-Lakótelep für Pv)
Bábony-patak
0,000
10,600
Sajóecseg
nach Turňa nad Bodvou
15,600 Sajószentpéter-Piactér
16,900 Sajószentpéter
BorsodChem
20,300 Berente
22,700 Kazincbarcika alsó
von Rudabánya
24,700 Kazincbarcika
28,200 Sajókaza
30,200 Vadna
Sajó
34,000 Dubicsány
Zsuponyó-patak
Putnok-kitérő
von Eger
39,000 Putnok
43,300 Pogonyipuszta (mit Awanst)
von Ózd
45,600 Bánréve
nach Dobšiná
46,700
45,114
Staatsgrenze Ungarn–Slowakei
Verbindungskurve von Abovce
45,850 Lenartovce Lénártfalva
Slaná
49,703 Číž kúpele Csíz
51,238 Výhybňa Lúčna
53,682 Rimavská Seč Rimaszécs
55,905 Orávka
58,948 Dubovec Dobóca
59,689 Výhybňa Vinohrady
Rimava
von Tisovec
65,968 Jesenské Feled
68,583 Gortva Gortvakisfalud
69,732 Výhybňa Lúky
72,224 Hodejov Várgede
75,419 Blhovce Balogvalfa
81,900 Hajnáčka Ajnácskő
85,920 Čamovce Csoma
88,101 Šíd Gömörsíd
90,260 Výhybňa Urbánka
Verbindungskurve nach Výhybňa Prša
(Neutrassierung 1962)
Fiľakovo vinohrady
von Vrútky
Fiľakovo Fülek
93,725
145,442
(Streckenende)
nach Salgótarján (–Budapest)

Die Bahnstrecke Miskolc-Tiszai–Fiľakovo ist eine überwiegend eingleisige Hauptbahn in Ungarn und der Slowakei. Sie zweigt in Miskolc von der Bahnstrecke Hatvan–Miskolc ab und führt über Bánréve nach Fiľakovo (Fülek). Von Lenartovce bis Fiľakovo ist sie Teil der südslowakischen Eisenbahnmagistrale von Košice nach Zvolen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bahnstrecke entstand einige Jahre nach dem Österreichisch-Ungarischen Ausgleich, als die Slowakei noch Teil des Königreichs Ungarn war. Damals wollte man die Erz- und Kupferlagerstätten sowie die Holz- und Eisenindustrie im Komitat Gemer und Kleinhont ans Eisenbahnnetz anschließen.

Bahnhof Kazincbarcika (1955)

Die Konzession wurde am 29. Juni 1870 einem vom Ferenc Pulzsky geleiteten Konsortium erteilt. Der eigentliche Bau begann 1871 unter der Leitung des Berliner Eisenbahnunternehmers Hermann Bachstein. Doch die Zahlungsunfähigkeit des Konsortiums bei anderen Bahnprojekten in Ungarn und Rumänien verlangsamte den Bau. Schließlich übernahm der Staat den Weiterbau und künftigen Betrieb im Gegenzug für eine „umgekehrte“ Garantie von der Seite des Konsortiums. Das Verkehrsministerium vergab den Bau jedoch erneut an Bachstein.

Die Strecke wurde am 13. Juni 1871 bis Bánréve und am 10. September 1873 bis Fülek eröffnet. Der Bahnhof Bánréve war zudem Ausgangspunkt der gleichzeitig geplanten und gebauten Zweigstrecken nach Ózd und Dobšiná, die am 1. November 1872 und 1. Mai 1874 in Betrieb gingen.[1]

Bahnhof Bánréve mit Personenzug Miskolc-Tiszai–Ózd (1996)

Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Vertrag von Trianon lag die Strecke ab dem Bahnkilometer 45,114 bei Bánréve auf dem Staatsgebiet der neu begründeten Tschechoslowakei. Die ungarischen Namen der Bahnhöfe wurden dort durch slowakische ersetzt.

Die Züge im tschechoslowakischen Binnenverkehr zwischen Fiľakovo und Dobšiná mussten im ungarischen Bahnhof Bánréve die Fahrtrichtung wechseln. In dieser Situation errichteten tschechoslowakische Eisenbahntruppen den neuen Bahnhof Lenartovce und eine ausschließlich auf tschechoslowakischem Gebiet verlaufende Verbindungskurve. Bánréve und Lenartovce sind seitdem Grenzbahnhöfe.

Durch den Ersten Wiener Schiedsspruch lag die Strecke 1938–1945 erneut in Ungarn.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie zum Teil der sogenannten südslowakischen Eisenbahnmagistrale. In den 1970er Jahren begann man mit dem zweigleisigen Ausbau. Fertiggestellte Abschnitte befinden sich bei Jesenské und Rimavská Seč.[2]

Am 1. Januar 1993 ging die Strecke in Folge der Dismembration der Tschechoslowakei an die neu gegründeten Železnice Slovenskej republiky (ŽSR) über.

Bahnhof Jesenské / Feled (2018)

Der Reiseverkehr über die Staatsgrenze zwischen Lenartovce und Bánréve wurde im Dezember 2009 eingestellt, die Personenzüge zwischen Jesenske und Lenartovce entfielen 2012. Es verblieben seitdem nur die Personenzüge im Durchlauf von Fiľakovo über Jesenské nach Rimavská Sobota. Ansonsten verkehren zweistündlich Schnellzüge in der Relation Zvolen–Košice, die in Fiľakovo, Jesenské und zum Teil auch in Číž halten. Die Betriebsstellen in der Slowakei erhielten 2018 wieder Beschilderungen mit ungarischen Ortsnamen, da sie vollständig im ungarischen Sprachgebiet liegen.

In Ungarn verzeichnete der Jahresfahrplan 2020 Personenzüge der MÁV-START im Zweistundentakt in der Relation Miskolc-Tiszai–Bánréve–Ózd. Die Züge begegneten sich etwas nach der üblichen Symmetrieminute im zweigleisigen Abschnitt bei Sajószentpéter-Piactér.[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Miskolc–Bánréve–Ózd railway line – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. História železníc – 1867–1873 – Železničné podniky – Gemerské priemyselné železnice (Memento des Originals vom 24. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.zsr.sk, ŽSR (slowakisch), abgerufen am 18. Dezember 2013
  2. Dvojkoľajné trate na Slovensku. Rail.sk, abgerufen am 3. Juni 2011.
  3. Jahresfahrplan 2020 der MÁV