Bannwil

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Bannwil
Wappen von Bannwil
Wappen von Bannwil
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Bern Bern (BE)
Verwaltungskreis: Oberaargauw
BFS-Nr.: 0323i1f3f4
Postleitzahl: 4913
Koordinaten: 622309 / 231846Koordinaten: 47° 14′ 14″ N, 7° 44′ 0″ O; CH1903: 622309 / 231846
Höhe: 434 m ü. M.
Höhenbereich: 408–493 m ü. M.[1]
Fläche: 4,78 km²[2]
Einwohner: 696 (31. Dezember 2022)[3]
Einwohnerdichte: 146 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
8,6 %
(31. Dezember 2022)[4]
Gemeindepräsident: Karl Friedli (parteilos)
Website: www.bannwil.ch
Bannwil, fotografiert aus einem Ballon am 16. April 2011
Bannwil, fotografiert aus einem Ballon am 16. April 2011

Bannwil, fotografiert aus einem Ballon am 16. April 2011

Lage der Gemeinde
Karte von BannwilBurgäschiseeInkwilerseeKanton AargauKanton LuzernKanton SolothurnKanton SolothurnVerwaltungskreis EmmentalVerwaltungskreis SeelandAarwangenAttiswilAuswilBannwilBerkenBettenhausen BEBleienbachBusswil bei MelchnauEriswilFarnernGondiswilGraben BEHeimenhausenHerzogenbuchseeHuttwilInkwilLangenthalLotzwilMadiswilMelchnauNiederbippNiederönzOberbippOchlenbergOeschenbachReisiswilRoggwil BERohrbach BERohrbachgraben BERumisbergRütschelenSchwarzhäusernSeeberg BEThörigenThunstetten BEUrsenbach BEWalliswil bei NiederbippWalliswil bei WangenWalterswil BEWangen an der AareWiedlisbachWynauWyssachen
Karte von Bannwil
{w

Bannwil ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Oberaargau des Kantons Bern in der Schweiz. Unter dem Namen Bannwil existiert auch eine Burgergemeinde. Bannwil liegt an dem Fluss Aare und ist von weiten Feldern umgeben.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bannwil liegt im Oberaargau im Schweizer Mittelland am nördlichen Aareufer. Die Nachbargemeinden von Norden beginnend im Uhrzeigersinn sind Niederbipp, Schwarzhäusern, Aarwangen, Graben BE, Berken, Walliswil bei Niederbipp und Oberbipp. Bannwil ist die nördlichst gelegene Gemeinde im ehemaligen Amtsbezirks Aarwangen. Zum Gemeindegebiet gehört die unter Naturschutz stehende Insel Vogelraupfi.

Historisches Luftbild aus 3000 m von Walter Mittelholzer von 1923

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit einigen Jahren ist die Einwohnerzahl wieder zunehmend, im Juli 2012 konnte seit langem wieder die Grenze von 700 Einwohnern erreicht werden. Der Ausländeranteil in Bannwil beträgt ca. 6 %.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wirtschaft ist ziemlich homogen über die drei Sektoren Landwirtschaft, Gewerbe und Dienstleistungen verteilt.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bannwil hat eine Bahnstation der Aare Seeland mobil (ASm), an der Bahnstrecke der ehemaligen Langenthal-Jura-Bahn.

  • Bannwil–Langenthal; mit Anschluss nach Bern/Zürich
  • Bannwil–Niederbipp–Oensingen-Solothurn; mit Anschluss nach Bern/Zürich

Der Autobahnanschluss Niederbipp an der A1 ist etwa drei Autominuten von Bannwil entfernt.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirche von Bannwil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wann das Christentum in Bannwil Eingang gefunden hat, ist nicht bekannt. Da die Kirche "Maria und Erzengel Michael" geweiht war, vermutet man, dass sie etwa zwischen dem fünften und achten Jahrhundert erbaut wurde. Die erste, hölzerne Kirche ist wahrscheinlich einmal abgebrannt, denn unter dem heutigen Kirchenboden befindet sich eine ca. 20 cm dicke Brandschicht. Wann der Grundstein zur heutigen Kirche gelegt wurde, ist nicht bekannt; man kann lediglich sagen, dass die Kirche mehr als 700 Jahre alt ist, da in den Urkunden nie von einem Neubau, sondern nur von Renovationen die Rede war. Die erste Erwähnung steht in einer päpstlichen Steuerrechnung aus den Jahren 1302–1304.

Grösster Findling im Berner Mittelland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Findling rutschte im Juli 1971 aus seiner ursprünglichen Lage im Findlingshorizont, wobei die Anwohner vorerst ein Erdbeben verspürt zu haben glaubten. In der Tat war die Ursache ein Gesteinsblock von ganz ungewöhnlichen Ausmassen. Die Länge des schiffähnlichen Kolosses beträgt 15 Meter, eingerechnet der bugartige Vorbau von 2 Meter, die Breite 5,6–7 Meter, die Höhe gegen 4 Meter. So resultiert ein Volumen von 330 m3. Es dürfte sich um den grössten Erratiker des Berner Mittellandes handeln.

Rhonegletscher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der gewaltig entwickelte Rhonegletscher teilt sich beim Ausgang aus den Alpen im Genferseeraum, der südliche Eisarm floss weiter Rhone abwärts, der nördliche ins Mittelland. Dieser nahm auch den Aaregletscher auf. Der Gletscher reichte gerade bis in das Gebiet um Bannwil und lagerte im Bereiche von Solothurn – Wiedlisbach – Wangen – Oberbipp – Bannwil – Bützberg – Thunstetten – Riedtwil eine ganze Reihe von Moränen ab.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Hofer (1913–1997), Agraringenieur und Politiker, Nationalrat

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Einwohnergemeinde (Hrsg.): Bannwil, 1993

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bannwil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023