Barbara Nüsse

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Barbara Nüsse

Barbara Nüsse (* 17. Februar 1943 in Essen) ist eine deutsche Schauspielerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Barbara Nüsses Vater war Bergbau-Ingenieur und hatte eine Firma im Bergbauort Sprockhövel. Sie absolvierte die Otto-Falckenberg-Schule in München und erhielt ihr erstes Engagement am Atelier-Theater in Bern.[1] Von 1967 bis 1971 gehörte sie dem Bayerischen Staatsschauspiel an. Sie spielte unter anderem 1970 die Minna von Barnhelm und 1972 die Klara in Maria Magdalena. Von 1972 bis 1976 war sie Schauspielerin in Köln. 1976 bis 1978 wirkte sie am Württembergischen Staatstheater Stuttgart, 1978 bis 1980 am Schauspielhaus Bochum. 1980 wechselte sie an das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg, dessen Ensemble sie bis 1985 angehörte.

In der Spielsaison 1985/86 agierte Barbara Nüsse an den Staatlichen Schauspielbühnen Berlin. Danach ging sie als freie Schauspielerin auf Tournee und fand Beachtung durch ihre szenische Umsetzung des Molly-Bloom-Monologes aus Ulysses unter dem Titel Penelope. Später stand sie vor allem in Basel und Düsseldorf auf der Bühne. 1992 bis 1999 war sie wieder am Schauspielhaus Hamburg engagiert. Seither gastierte sie unter anderem am Maxim-Gorki-Theater, den Hamburger Kammerspielen, dem Residenztheater München, Volkstheater Wien, dem Schauspiel Köln (Hauptrolle in König Lear, 2009) und dem Schauspielhaus Zürich. Barbara Nüsse, gelegentlich auch im Film und im Fernsehen zu sehen, ist ferner eine bedeutende Hörspiel- und Hörbuchsprecherin.

Für ihre Darstellung in Vita und Virginia an den Hamburger Kammerspielen erhielt Barbara Nüsse 2006 den Rolf-Mares-Preis. 2009 wurde sie für ihre Lesung von Fred Vargas’ Hörbuch Der verbotene Ort mit dem Internationalen Buchpreis Corine ausgezeichnet. Für ihre schauspielerische Leistung auf bedeutenden deutschsprachigen Bühnen, vor allem für die Darstellung des König Lear am Schauspiel Köln, wurde ihr der Gertrud-Eysoldt-Ring 2009 zugesprochen.[2]

Seit der Spielzeit 2010/11 ist Barbara Nüsse Ensemblemitglied des Thalia Theaters in Hamburg.[3]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörbücher (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hermann J. Huber: Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen • Georg Müller Verlag GmbH, München • Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S. 718.
  • C. Bernd Sucher (Hrsg.): Theaterlexikon. Autoren, Regisseure, Schauspieler, Dramaturgen, Bühnenbildner, Kritiker. Von Christine Dössel und Marietta Piekenbrock unter Mitwirkung von Jean-Claude Kuner und C. Bernd Sucher. 2. Auflage. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1999, ISBN 3-423-03322-3, S. 516

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Barbara Nüsse im Munzinger-Archiv, abgerufen am 25. März 2023 (Artikelanfang frei abrufbar)
  2. Eysoldt-Ring für Nüsse - morgenweb. In: www.morgenweb.de. 10. Februar 2010, archiviert vom Original am 8. Juni 2016; abgerufen am 8. Juni 2016.
  3. Thalia Theater - Barbara Nüsse (Darsteller). In: thalia-theater.de. Abgerufen am 1. Juli 2021.
  4. Saal 101 – Das Dokumentarhörspiel zum NSU-Prozess