Benno Sonsalla

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Benno Sonsalla OFM (* 26. August 1888 in Chrosczütz; † 24. März 1945 in Neisse) war ein deutscher römisch-katholischer Geistlicher, Franziskaner und Märtyrer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

August Sonsalla wuchs bei Oppeln in Oberschlesien auf. Ab 1902 besuchte er die Klosterschule im Kloster der Schlesischen Franziskanerprovinz in Breslau-Carlowitz. Dort wurde er am 8. April 1907 eingekleidet und erhielt den Ordensnamen Benno (nach Benno von Meißen). Die Hochschulreife erwarb er 1911 in Glatz. Dann studierte er an der Universität Breslau Theologie, Französisch und Kunstgeschichte. Am 18. Juni 1914 wurde er zum Priester geweiht.

Von 1914 bis 1916 tat er Kriegsdienst als Militärkrankenwärter in Ohlau. 1916 setzte er sein Studium fort. 1919 wurde er nach Groß Borek versetzt, 1921 nach Neisse, wo er am Seraphischen Kolleg als Präfekt und Französischlehrer wirkte. 1936–1939 war er Definitor der Schlesischen Franziskanerprovinz, ab 1941 Guardian des Klosters Neisse.

Nach der Besetzung Neisses durch die Rote Armee im Frühjahr 1945 wurde Pater Benno am 24. März 1945 zusammen mit fünf Mitbrüdern von Rotarmisten durch Kopfschuss ermordet und auf dem Klosterfriedhof beigesetzt.

Gedenken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die deutsche Römisch-katholische Kirche hat Benno Sonsalla als Märtyrer aus der Zeit des Nationalsozialismus in das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts aufgenommen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michael Hirschfeld: P. Benno (August) Sonsalla. In: Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts. Hrsg. Helmut Moll im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz. Bd. 1. Siebte, überarbeitete und aktualisierte Auflage. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2019, S. 934–935.
  • Johannes Kaps und Emil Brzoska: Vom Sterben schlesischer Priester 1945/46. Ein Ausschnitt aus der schlesischen Passion. Hrsg. Winfried König. 3. Auflage. Wienand, Köln 1990.