Benutzer:Carschten/St. Cyriakus (Hüls)

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St. Hubertus
St. Hubertus, Krefeld-Kliedbruch
Außenansicht von Süden (2013)
Ort Krefeld-Hüls
Religion christlich-katholisch
Patrozinium Cyriakus
Bistum Bistum Aachen
Status Pfarrkirche
Website www.st-cyriakus-huels.de
Kirchengebäude
Typ Hallenkirche
Baustil Neugotik
Bauzeit 1865–1870
Architekt Heinrich Wiethase
Lage 51° 22′ 23,9″ N, 6° 30′ 37,3″ OKoordinaten: 51° 22′ 23,9″ N, 6° 30′ 37,3″ O
Hülser Markt 21
47839 Krefeld
Besonderheiten Denkmalschutz

St. Cyriakus ist ein katholisches Kirchengebäude im Krefelder Stadtteil Hüls der gleichnamigen Pfarrgemeinde St. Cyriakus. Die dreischiffige Hallenkirche, die Heinrich Wiethase im Stil der Neugotik bis 1870 erbaute, steht unter Denkmalschutz.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über die Gründung der Kirchengemeinde in Hüls gibt es keine schriftlichen Quellen. Der Namenspatron Cyriacus lässt darauf schließen, dass diese frühestens im 10. Jahrhundert liegt. Vermutlich war das ursprüngliche Gotteshaus eine kleine Kapelle der Burg Hüls, die als Tochterkirche von Kempen dem Dekanat Süchteln untergliedert war. Deren Existenz ist im Jahr 1188 als Besitz der Herren von Hüls erstmals urkundlich belegt. Wann die Kapelle eigenständig wurde, ist nicht überliefert. Eine Kirche in Hüls ist 1337 in einer Urkunde dokumentiert. In der 1. Hälfte des 15. Jahrhunders wurde die Kirche erweitert oder neugebaut und am 4. April 1434 durch den Kölner Weihbischof Wilhelm eingeweiht. 1483 erhielt die Kirche einen Glockenturm. 1496 erlitt das Bauwerk durch ein Unwetter größere Beschädigungen, die mithilfe der finanziellen Unterstützung der Herren von Hüls in den Folgejahren repariert wurden. Während des truchsessischen Krieges 1583 wurden die Kirche und ihr Turm durch einen Brand verwüstet und später wiederaufgebaut. am 4. August 1636 stürzte der Turm ein und wurde daraufhin durch einen Neubau ersetzt.[1]

Ab dem 19. Jahrhundert wuchs die Bevölkerung in Hüls stark an, sodass die Kirche während der Gottesdienste überfüllt war. Daher wurden 1841 Überlegungen angestellt, das Gebäude zu erweitern, bis schließlich der Entschluss zu einem größeren Neubau an der gleichen Stellen des Gotteshauses getroffen wurde. Dieses entstand in enger Zusammenarbeit des Pfarrers Heinrich Bartels mit dem beauftragten Kölner Architekten Heinrich Wiethase. In der ersten Jahreshälfte 1865 begannen die Arbeiten für den Neubau. 1867 wurde schließlich die alte Pfarrkirche abgerissen. Fertiggestellt wurde die neue Kirche 1870. Der erste Gottesdienst fand an Weihnachten dieses Jahres statt. Aufgrund des Kulturkampfes fand die Konsekration erst 1875 durch Bischof Johann Bernhard Brinkmann aus Münster statt. Die Ausstattung und Ausgestaltung des Innenraums der Kirche erfolgte bis 1904 und ist weitestgehend bis heute im Originalzustand erhalten.[1]

Den Zweiten Weltkrieg überstand die Kirche überwiegend unbeschadet. In den Jahren 1954 bis 1955 wurde eine umfangreiche Innensanierung der Pfarrkirche ausgeführt.[2] Seit Mitte der 1980er Jahren steht die Pfarrkirche als Baudenkmal unter der Nummer 121 in der Denkmalliste der Stadt Krefeld.[3] Ende des 20. Jahrhunderts wurde eine erneute Renovierung notwendig. Zur Erhaltung der Kirche wurden ab 1987 ihre Südseite, der Turmes und dessen Helm saniert. Anschließend wurde zwischen 1992 und 1993 auch das Innere restauriert, wobei auch die Ausmalung nach alten Befunden wieder hergestellt wurde. Während dieser Arbeiter wurden die Gottesdienste für 19 Monate bei der evangelischen Kirchengemeinde von Hüls abgehalten.[1]

Bis heute ist St. Cyriakus eine eigenständige Kirchengemeinde, zu der neben der Pfarrkirche die nahegelegende Konventkirche gehört. Es handelt sich um eine offene Kirche, die zu bestimmten Zeiten tagsüber für Gebete und Besichtigungen geöffnet ist.

Beschreibung und Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kirchengebäude zeigt sich als dreischiffige Hallenkirche im Stil der Neugotik. Es ist 56 Meter lang und im Inneren 15 Meter hoch. Die Spannweite zwischen Decke und Gewölbe beträgt 28 Meter. Der Turm ist 66 Meter hoch. Insgesamt verfügt die Kirche über 650 Sitzplätze.[2]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: St. Cyriakus (Hüls) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Kath. Pfarrgemeinde St. Cyriakus Krefeld-Hüls: Geschichte der Kirchengemeinde
  2. a b Kirchbau
  3. https://www.krefeld.de/C1257478002CCFBA/files/denkmalliste.pdf/$file/denkmalliste.pdf


Cyriakus
Krefeld Huls, Cyriakus
Kategorie:Cyriakuskirche
Kategorie:Neugotisches Bauwerk in Nordrhein-Westfalen
Kategorie:Neugotisches Kirchengebäude
Cyriakus
Kategorie:Hallenkirche
Kategorie:Erbaut in den 1860er Jahren
Kategorie:Erbaut in den 1870er Jahren