Benutzer:Chief tin cloud/Roland Bugatti Erweiterung

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 Info:  In Roland Bugatti einbauen.

Roland Cesare Mario Carlo Bugatti (* 23. August 1922 in Dorlisheim; † 29. März 1977 in Aix-en-Provence) war ein französisch-italienischer Automobilfabrikant und Ingenieur.



Er war der jüngere Bruder von Jean Bugatti. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Roland Bugatti der Inhaber des Automobilherstellers Bugatti. Er unternahm mehrere Versuche, die in der Vorkriegszeit legendäre Marke wiederzubeleben, scheiterte aber an den Gegebenheiten und letztlich auch an familiären Auseinandersetzungen.

dabei aber keine Erfolge erzielen.


Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Roland Bugatti war der zweite Sohn von Ettore Bugattis und dessen erster Ehefrau Barbara Maria, geb. Mascherpa Bolzoni (1881–1944) und das jüngste der vier Kinder des Paars.

Rolands Urgroßvater war der Architekt und Bildhauer Giovanni Luigi Bugatti aus Brescia, seine Großeltern waren der Kunsttischer, Designer und Künstler Carlo Bugatti (1856–1940) und Teresa Lorioli Bugatti (1862–1935). Diese hatten drei Kinder. Ettore war das zweite, Rembrandt Angelo Bugatti (1884–1916)[1] das dritte.

Ettores beruflicher Werdegang führte über Mailand, Ferrara, die elsässischen Orte Niederbronn, Graffenstaden und Straßburg nach Köln-Mülheim und dann nach Molsheim. Kurz nach der Geburt von Rolands älterem Bruder Jean Bugatti (1909–1939) in Mülheim zog die Familie ins Elsass, wo Ettore eine stillgelegte Kammgarnfabrik gemietet hatte um dort selbständig Autos zu bauen.



Jugend[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Roland war benannt nach dem Luftfahrtpionier, Jagdflieger und Sportler Roland Garros (1888–1918), mit dem sein Vater bis zum Tod freundschaftlich verbunden gewesen war.

war das jüngste Kind aus der Ehe von Ettore und Barbara und 19, 15 resp. 13 Jahre jünger als seine Geschwister. Seine Eltern waren bei seiner Geburt 41 Jahre alt. Er wuchs im Familiensitz der Bugattis in Dorlisheim auf, in einer Umgebung, die von der beruflichen Tätigkeit seines Vaters ebenso geprägt wie von dessen Leidenschaft für Pferdezucht und vom Kontakt mit Rennfahrern, Künstlern und


Roland war einer der jüngsten Besitzer eines Bugyatti-Neuwagens. Er erhielt seinen im Alter von für Jahren - der erste "Bébé Bugatti" Type 52, eine eigens für ihn hergestellte, verkleinerte Version des legendären Rennwagens Bugatti Type 35. mit Elektromotor. Ettore baute das Auto danach auch für die Söhne anderer reicher Eltern. Etwa


Er besuchte keine öffentlichen Schulen. Er wuchs französischsprachig auf und konnte sich auch bestens in Elsässer Dialekt ausdrücken. Hingegen sprach er kaum Italienisch (das er, wie Spanisch, aber sehr gut verstand). Stattdessen war ihm, wie anderen Familienmitgliedern, ein lokaler Dialekt aus der Umgebung von Mailand geläufig,und das in einer altertümlichen Form, die wohl Ettore noch in seiner Jugend so gehört hatte. Der Dialekt wurde familienintern benutzt wenn Außenstehende nicht verstehen sollten, was gesprochen wurde.


Borgeson 15





Nach dem Tod seines Bruders Jean Bugatti 1939 wurde er von seinem Vater Ettore Bugatti als designierter Nachfolger im Unternehmen aufgebaut. Am 21. August 1947 verstarb der Firmengründer Ettore Bugatti. Zu Ettores Lebzeiten wurden rund 7900 Fahrzeuge mit seinem Namen auf dem Kühlergrill gebaut, von denen heute noch 2000 Stück erhalten sind. Roland Bugatti war zu diesen Zeitpunkt (1947) gerade 25 Jahre alt, als er die väterliche Firma übernahm. Als Partner im Unternehmen nahm er sich den ehemaligen Testfahrer und loyalen Bugatti-Mitarbeiter Pierre Marco. Diesen hatten Ettores Erben zuvor als Geschäftsführer in die Firma eingesetzt. Sie versuchten, wie schon zuvor Ettore Bugatti nach dem Zweiten Weltkrieg, die Marke Bugatti wieder zu beleben.

Roland Bugatti war seit 1951 der Ehrenpräsident des Schweizer Bugatti Club „Bugatti Club Suisse“ (BCS)[2].

Versuche der Wiederbelebung der Marke Bugatti[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bugatti Type 101 von 1951 (sechs Exemplare)

Auf Vorkriegs-Chassis, die die Wirren des Krieges unbeschadet überstanden hatten, baute Bugatti Neuwagen auf, die unter dem Namen Bugatti Type 101 verkauft wurden. Der Type 101 war der offizielle Nachfolger des Bugatti Typ 57. Er wird von vielen Liebhabern als der letzte echte Bugatti angesehen, war aber vor allem wegen seiner veralteten Technik nicht erfolgreich. Acht Exemplare des Type 101 wurden zwischen 1951 und 1956 in Molsheim produziert und sechs von ihnen wurden verkauft.

1951 übernahm Roland gemeinsam mit René Bolloré, dem zweiten Mann von Ettores Witwe Geneviève Marguerite Delcuze, die Geschäftsführung des Unternehmens. Bugatti wartete seitdem hauptsächlich alte Fahrzeuge und die in den dreißiger Jahren bei Bugatti gebauten Triebwagen und baute zuletzt Motoren für die französische Armee. Die eigenen hergestellten Wagen hatten allerdings zum einen keine Chance gegen die technisch fortschrittlicheren Neuentwicklungen französischer und internationaler Konkurrenzfirmen, zum anderen war die finanzielle Lage der Marke Bugatti schlecht, so dass 1956 die Produktion von PKWs eingestellt wurde.

Missglückter Comeback-Versuch im Rennsport: Der Bugatti Typ 251 von 1956 (drei Exemplare)
Nur als Prototyp verwirklicht: Der Bugatti Type 252 von 1956

Roland Bugatti versuchte noch einmal 1956 mit dem Bugatti Type 251 einen Neuanfang in der Formel 1. Zum letzten Mal startete ein Bugatti-Rennwagen beim Großen Preis von Frankreich in Reims. Fahrer war Maurice Trintignant. Der Mittelmotor-Monoposto Typ 251 schaffte jedoch nur 18 Runden, bis er durch einen defektem Gaszug bedingt, auf der Piste ausrollte. Der von ihm als Nachfolger konzipierte Rennwagen Bugatti Type 252, kam nicht über den Prototyp-Status hinaus. Bis 1963 führte das Unternehmen dann noch Reparaturen und Umbauten alter Bugattis durch.

Roland Bugatti verkaufte das Unternehmen aufgrund angesammelter hoher Schulden und Verluste 1963 endgültig an den französischen Luft- und Raumfahrtkonzern (und ehemaligen Automobilhersteller) Hispano-Suiza. Im gleichen Jahr erwarben die Sammler Fritz und Hans Schlumpf von Roland Bugatti und den anderen Erben alle restlichen Bugattis, inklusiv aller Prototypen, Motoren und Ersatzteile für ihre Kollektion. Zugleich sicherten sicherten sie sich vertraglich das Recht auf Überholung, Reparatur und Instandsetzung der Wagen.[3]


Würdigung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Literatur wird Roland Bugatti oft als der Mann dargestellt, der Bugatti in den Untergang führte.

Tatsächlich ist der Sachverhalt komplizierter. Bereits anfang August 1939 war das Unternehmen de fakti insolvent, nach,nachdem die Banken überraschend keine Kredite mehr sprachen. Zum Zeitpunkt von Jeans Unfall verhandelte Ettore Bugatti deswegen mit dem belgischen König Leopold III.. Es ging um einen Kredit und eine allfällige Verlegung der Automobilproduktion nach Belgien, wo diese vor dem Zugriff der Gläubiger besser geschützt gewesen wäre. Nur Tage danach brach der Krieg aus. Ettore evakuierte Maschinen und Inventar des Unternehmens nach Bordeaux. Die dortige Leitung dürfte bei Pierre Marco und Domboy gelegen haben, Ettore selber war meist in Paris, wo er



1936 übernahm Ettores Sohn Jean das Unternehmen. Unter seiner Führung entstand der Type 59 Rennwagen.

Anfang August 1939 liessen die Banken Ettore wissen, dass sie keine weiteren Kredite gewähren würden. Damit stand das unternehmen unmittelbar vor der Insolvenz. Um wenigstens die Automobilproduktion zu retten, reiste Ettore nach Brüssel um im Schloss Laeken mit dem belgischen König Leopold III. über einen Kredit und eine Verlegung der Produktion nach Belgien zu verhandeln. Dadurch wäre sie einen allfälligen Zugriff der Insolvenzverwaltung entzogen worden. Der König war ein alter Kunde und ein Bewunderer der Automobile aus Molsheim. Zur Verlegung des Standorts kam es indes nicht zustande. Die Gespräche mit dem König verliefen aber positiv bis sie von der Nachricht von Jean Bugattis Tod am 11. August als Folge eines tragischen Unfalls überschattet wurden. Ettore kehrte sofort zurück.

KURZ


be



Für die Führungsrolle im Unternehmen war Roland nie vorgesehen. Nach dem Selbstverständnis des Vaters fiel diese automatisch dem erstgeborenen Sohn zu, der zudem so viel älter war.


Ein enger Freund, der Journalist und Automobilhistoriker en:Griffith Borgeson (1918–1997), beschrieb Roland Bugatti als liebenswerten, umgänglichen "Bären von einem Mann, über 6 Fuß groß"

Benutzer:Chief tin cloud/Griffith Borgeson




Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Joachim Kurz: Bugatti. Der Mythos - Die Familie - Das Unternehmen 2005, ISBN 978-3-430-15809-1
  • Uwe Hucke und Julius Kruta: Bugatti. From Milan to Molsheim, Münster 2008, ISBN 978-3-938568-39-2
  • Hugh G. Conway: Les Grandes Marques: Bugatti. Gründ, Paris 1984, ISBN 2-7000-5175-8, Gebundene Ausgabe (französisch)
  • Griffith Borgeson: Bugatti by Borgeson - The dynamics of mythology (1981), Osprey Publishing Limited, London ISBN 0-85045-414-X, Gebundene Ausgabe (englisch)


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. geneall.net: Rembrandt Bugatti
  2. Bugatti Club Suisse Geschichte. In: bugatticlub.ch. 5. Juni 2011, abgerufen am 13. September 2011.
  3. Matthias Kierse: 100 Jahre Bugatti. In: carpassion.com. 12. Juni 2009, abgerufen am 13. September 2011.