Benutzer:Dr-Victor-von-Doom/Matthias Wanko

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Matthias Wanko (* 3. Oktober 1930 in Dudeștii Noi (deutsch Neubeschenowa), Königreich Rumänien) ist Meister des Tapezierer- und Bettwarenerzeugergewerbes. Er bekleidete verschiedene leitende Funktionen in Gewerbe- und Wirtschaftorganisationen in Salzburg, Österreich. Neben seinen Aufgaben als Vorstandsvorsitzender bzw. Landesobmann zweier donauschwäbisch-landsmannschaftlicher Organisationen betätigte er sich als Chormusiker.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Ende des Zweiten Weltkrieges flüchtete Matthias Wanko am 17. September 1944 zusammen mit 54 weiteren Personen aus Dudeștii Noi vor den herannahenden sowjetischen Truppen der Roten Armee (siehe Situation im rumänischen Banat) und erreichte am 24. April 1945 Anthering im Salzburger Land.

Beruflicher Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Pflichtschule erhielt Wanko 1947 in Salzburg seine Ausbildung zum Tapezierer. 1957 legte er die Meisterprüfung für das Tapezierer- und Bettwarenerzeugergewerbe ab und machte sich noch im selben Jahr selbstständig.

Seit 1964 gehörte Wanko der Meisterprüfungskommission an, zu deren Vorsitzenden er 1973 bestellt wurde. Von 1975 fungierte er als Vorsitzender der Lehrabschlussprüfungskommission. 1975 wurde Wanko in den Innungsausschuss und im Mai 1980 zum Stellvertretenden Innungsmeister gewählt. Wanko setzte sich dort für die Durchführung von Lehrlingswettbewerben sowie für eine neue Meisterprüfungsordnung ein. Dafür wurde er 1987 mit der Silbernen Ehrennadel der Tapezierer ausgezeichnet. Von der Wirtschaftskammer Salzburg erhielt Wanko 1984 die Silberne Ehrenmedaille und 1994 den Ehrenbecher.[1] Von 1987 bis 1992 war Matthias Wanko Obmann des Wirtschaftsbundes Anif.[2] Am 2. Mai 1992 übergab Matthias Wanko seinen Betrieb an seinen Sohn Richard.

Zur Förderung des Berufsnachwuchses hielt er von 1981 bis 1992 regelmäßig Vorbereitungskurse auf die Meisterprüfung ab und war von 1993 bis 2000 als Dozent an der Raumdesignerakademie RADAK in Kuchl tätig. Im November 2004 wurde ihm die Goldene Ehrennadel des Österreichischen Wirtschaftsbundes verliehen.[3]

Landsmannschaftlischer Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Matthias Wanko war von 1994 Landesobmann des Vereins Salzburger Donauschwaben und des Donauschwäbischen Kulturzentrums [4] sowie Vorstandsvorsitzender der Heimatortsgemeinschaft Neubeschenowa. In diesen Rollen engagierte sich Wanko auch als Zeitzeuge für die Dokumentation von donauschwäbischer Geschichte. Er verstand sich als Bindeglied zu Donauschwaben weltweit, besonders zur außerhalb Rumäniens geborenen nächsten Generationen. Die Hilfe für im rumänischen Banat verbliebene alte Menschen war ihm ein besonderes Anliegen.

Musikalischer Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1947 gründete Matthias Wanko mit seinem Vater, seinem Bruder und anderen im Salzburger Lehener Lager einen Flüchtlingschor, der von Josef Appelshofer geleitet wurde. In den folgenden 10 Jahren wirkte er in der Donauschwäbischen Volkstanzgruppe mit. Von 1951 bis 1953 sang er im Salzburger Rundfunkvolksliederchor. 1953 trat er in den Chor des Salzburger Rundfunks und in den Kammerchor des Mozarteums ein. 1954 hatte er sein erstes Gastkonzert in der Piccolo Scala di Milano. Wanko absolvierte eine Gesangsausbildung. Von 1960 bis 1965 hatte er Auftritte mit dem Kammerchor der Salzburger Festspiele in den Opern Troubadour und Macbeth von Giuseppe Verdi, Iphigenie in Aulis von Christoph Willibald von Gluck, Idomeneo und Lucio Silla von Wolfgang Amadeus Mozart sowie in dem Balett Les Noces - Die Bauernhochzeit von Igor Strawinsky.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wanko ist seit 1964 verheiratet. Der Verbindung entsprangen zwei Söhne (* 1965 und 1966) und drei Enkelkinder. Er lebt in Anif, Österreich.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wirtschaftskammer Salzburg , Zugriff Juli 2008
  2. Wirtschaftbund Anif, Zugriff Juli 2008
  3. Wirtschaftskammer Salzburg, Zugriff Juli 2008
  4. Donauschwaben.at, Zugriff Juli 2008
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[[Kategorie:Verbandsfunktionär (Österreich)]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (Salzburg)]]
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|KURZBESCHREIBUNG=Österreichischer Meister des Tapezierer- und Bettwarenerzeugergewerbes, Vorstand bzw. Obmann zweier donauschwäbisch-landsmannschaftlicher Organisationen sowie Chormusiker
|GEBURTSDATUM=3. Oktober 1930
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