Benutzer:Felix König/NI-82

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Landtagswahl 1982
 %
60
50
40
30
20
10
0
50,69 %
36,53 %
6,54 %
5,91 %
0,33 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 1978
 %p
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
+2,03 %p
−5,63 %p
+2,68 %p
+1,71 %p
−0,79 %p
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:

Die Wahl zum Niedersächsischen Landtag der 10. Wahlperiode fand am 21. März 1982 statt. Die CDU unter dem seit 1976 regierenden Ministerpräsidenten Ernst Albrecht konnte ihre bei der vorangegangenen Landtagswahl 1978 errungene absolute Mehrheit der Mandate verteidigen und weiterhin eine Alleinregierung stellen. Die neu antretenden Grünen zogen erstmals in den Niedersächsischen Landtag ein.

Ausgangslage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ernst Albrecht (CDU), alter und neuer Ministerpräsident

Bei der Landtagswahl 1978 hatte die CDU unter dem seit 1976 regierenden Ministerpräsidenten Ernst Albrecht mit 48,7 Prozent der Stimmen und 83 Mandaten eine deutliche absolute Mandatsmehrheit erzielt, da neben ihr nur noch die SPD mit 42,2 Prozent und 72 Mandaten im Landtag vertreten war. Die FDP mit 4,2 Prozent sowie die erstmals angetretene GLU mit 3,9 Prozent waren an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert und hatten den Einzug in den Landtag verfehlt. In der Folge hatte die CDU erstmals in Niedersachsen eine Alleinregierung, das Kabinett Albrecht III, gebildet.

Ergebnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gesamtergebnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sitzverteilung im Landtag nach der Wahl
Partei Stimmen Sitze
Stimmen absolut Stimmenanteil [%] Sitze Sitzanteil [%]
1982 1978 +/– 1982 1978 +/– 1982 1978 +/– 1982 1978 +/–
Wahlberechtigte 5.412.370 5.241.051 +171.319
Wähler 4.206.932 4.114.730 +92.202 77,73 78,51 –0,78
Gültige Stimmen 4.178.510 4.088.183 +90.327 99,32 99,35 –0,03 171 155 +16 100 100 ±0,00
Ungültige Stimmen 28.422 26.547 +1.875 0,68 0,65 +0,03
CDU 2.118.137 1.989.326 +128.811 50,69 48,66 +2,03 87 83 +4 50,88 53,55 –2,67
SPD 1.526.346 1.723.638 –197.292 36,53 42,16 –5,63 63 72 –9 36,84 46,45 –9,61
GRÜNE 273.338 157.733 +115.605 6,54 3,86 +2,68 11 +11 6,43 +6,43
FDP 246.959 171.514 +75.445 5,91 4,20 +1,71 10 +10 5,85 +5,85
DKP 11.552 12.700 –1.148 0,28 0,31 –0,03
FRAUEN 586 +586 0,01 +0,01
FU 444 10.855 –10.411 0,01 0,27 –0,26
EAP 427 186 +241 0,01 0,00 +0,01
DFU 425 +425 0,01 +0,01
Einzelbewerber 119 74 +45 0,00 ±0,00
Bürgerpartei/Umweltunion 97 +97 0,00 +0,00
BWK 80 +80 0,00 +0,00
nicht mehr angetretene 22.157 –22.157 0,54 –0,54

Zusammensetzung des Landtages[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Größe des Landtages insgesamt nahm um 16 Sitze zu. Das von 1978 bis 1982 bestehende Zweiparteienparlament aus CDU und SPD wurde durch den erstmaligen Einzug der Grünen sowie den Wiedereinzug der FDP zum Vierparteienparlament.

CDU[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die CDU unter Ministerpräsident Ernst Albrecht konnte ihr Ergebnis von 1978 um gut zwei Prozentpunkte steigern und ihre absolute Mandatsmehrheit halten. Mit 50,7 Prozent erzielte sie zum bislang (Stand Landtagswahl 2008) einzigen Mal auch die absolute Mehrheit der Stimmen und ihr bis heute bestes Ergebnis in Niedersachsen.

Die seit 1978 bestehende CDU-Alleinregierung konnte fortgesetzt werden (Kabinett Albrecht IV).

SPD[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die SPD, bis 1974 durchgängig stärkste Partei in Niedersachsen, sackte um 5,6 Prozentpunkte ab, erzielte mit 36,5 Prozent der Stimmen ihr schlechtestes Ergebnis seit 1955 und verblieb in der Opposition.

GRÜNE[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Grünen, die 1978 noch als Grüne Liste Umweltschutz (GLU) angetreten waren und aus dem Stand 3,9 Prozent der Stimmen erzielt hatten, erreichten mit 6,5 Prozent der Stimmen den erstmaligen Einzug in den Niedersächsischen Landtag. Bei ihrem erstmaligen Antreten „überholten“ sie die FDP und wurden drittstärkste Kraft im Land.

FDP[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die FDP, die 1978 nach 1970 zum zweiten Mal an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert war und den Einzug in den Landtag verfehlt hatte, konnte 1,7 Prozentpunkte hinzugewinnen und mit 5,9 Prozent der Stimmen wieder in den Landtag einziehen. Ihre (trotz des verfehlten Einzugs in den Landtag innegehabte) relative Position als drittstärkste Partei verlor sie allerdings an die Grünen.

Sonstige Parteien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stärkste nicht im Parlament vertretene Partei wurde mit nur 0,3 Prozent der Stimmen die DKP.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]