Benutzer:Gabas/Biathlon/Saisonüberblicke

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Frauen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2001/02[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Name geb. Rennen Pkt Siege Ski TQ Zeit
01 Schweden Magdalena Forsberg 1967 22 944 9 -5,59 % 88,89 % 34,2 s
02 Norwegen Liv Grete Poirée 1974 21 795 6 -5,81 % 82,29 % 31,8 s
03 Deutschland Uschi Disl 1970 22 739 0 -6,43 % 78,89 % 35,7 s
04 Russland Olga Pyljowa 1975 22 726 1 -4,74 % 84,72 % 34,3 s
05 Deutschland Katrin Apel 1973 22 639 3 -5,93 % 77,78 % 34,0 s
06 Ukraine Olena Subrylowa 1973 20 583 2 -4,69 % 82,12 % 33,1 s
07 Russland Swetlana Ischmuratowa 1972 22 480 0 -3,51 % 84,44 % 37,6 s
08 Deutschland Kati Wilhelm 1976 20 466 1 -4,95 % 80,31 % 36,6 s
09 Frankreich Florence Baverel-Robert 1974 21 454 0 -1,63 % 88,00 % 30,5 s
10 Norwegen Gunn Margit Andreassen 1973 23 419 0 -2,05 % 85,41 % 34,9 s

Daten: Gesamtweltcupwertung (mit Verlaufsgrafik) und Saisonstatistiken auf real biathlon

Magdalena Forsberg – Siegerin der fünf vorherigen Gesamtweltcups und mit 34 Jahren die „große ältere Dame des Biathlon“[1] – dominiert das erste Trimester mit sechs Siegen in sieben Wettkämpfen (einmal Platz 95, weil sie beim Sprint von Osrblie auf die falschen Scheiben schießt und zehn Strafminuten bekommt[2]). Sie beendet jedes weitere Rennen, zu dem sie antritt, unter den ersten Acht und entscheidet mit klarem Vorsprung zum sechsten Mal den Gesamtweltcup für sich. Am Ende der Saison beendet die von Wolfgang Pichler trainierte Athletin ihre Karriere und tritt in ihrem letzten Weltcuprennen in einem goldenen Rennanzug an.[3] Forsberg ist im Winter 2001/02 die einzige Schwedin, die überhaupt Weltcuppunkte gewinnt.

Das deutsche Frauenteam unter Betreuung von Uwe Müssiggang ist im Unterschied zu den Schwedinnen sehr breit aufgestellt: Zu Beginn der Saison stehen zwischenzeitlich mit Andrea Henkel, Uschi Disl, Katrin Apel, Martina Glagow und Kati Wilhelm fünf Deutsche unter den Top Ten der Gesamtwertung (am Ende des Winters sind es immer noch drei). Die Sprintweltmeisterin von 1999 Martina Zellner ist in den Staffeln nur Ersatz; die schießstarke Katja Beer als Siebte im Bunde zeigt sich zwar im Januar 2002 im Formhoch mit einem sechsten und einem vierten Platz, das kommt aber zu spät, um noch Aussicht auf eine Olympianominierung zu haben. Beer klagt: „Es sind einfach zu viele Mädels“.[4]

Vor dem Saisonhöhepunkt Olympia in Salt Lake City glänzt Liv Grete Poirée mit fünf Siegen in sieben Rennen, sie dominiert damit im zweiten Trimester in der gleichen Weise wie es Forsberg im ersten Saisondrittel tat. Bei den olympischen Wettkämpfen (die zum Weltcup zählen) straucheln dann aber die Favoritinnen: Poirée holt lediglich eine Silbermedaille, Forsberg auch nur zweimal Bronze. Olympiasiegerin im Einzel wird überraschend Andrea Henkel,[5] im Sprint siegt Kati Wilhelm – im Vorbericht schreibt die Süddeutsche noch, sie könne „davon zehren, nicht zum engeren Favoritenkreis zu zählen“[6] – und in der Verfolgung Olga Pyljowa.

Uschi Disl holt zwar keinen Weltcupsieg, ist aber die schnellste Läuferin im gesamten Weltcupfeld, „ein Tier in der Loipe“. Ralf Wiegand schreibt für die Süddeutsche: „Sie ist keine schlechte Schützin, aber eben eine, wie es im Weltcup viele gibt: mal gut, mal weniger. Sie gleicht das aus durch Leidenschaft in der Loipe aus.“[7] Fast ebenso schnell wie Disl ist ihre Teamkollegin Katrin Apel, die bei Olympia ohne Einzelmedaille bleibt, aber zum Saisonende noch drei Weltcupsiege feiert. Für Apel sind es im Alter von 28 Jahren die ersten drei Einzelerfolge im Weltcup und der Beweis, mehr zu sein als eine gute Staffelläuferin: „Ich weiß auch nicht, aber irgendwie ist der Knoten wohl geplatzt.“[8]


Beste U25-Athletinnen:

  1. Martina Glagow (DEU, * 1979): 12. mit 401 Punkten
  2. Andrea Henkel (DEU, * 1977): 13. mit 378 Punkten
  3. Sandrine Bailly (FRA, * 1979): 15. mit 334 Punkten
  4. Anna Bogali (RUS, * 1979): 16. mit 299 Punkten
  5. Wolha Nasarawa (BLR, * 1977): 21. mit 240 Punkten

Beste Schützinnen (mit mindestens 100 Schüssen):

  1. Katja Beer (DEU): 134/150 = 89,33%
  2. Magdalena Forsberg (SWE): 320/360 = 88,89%
  3. Florence Baverel (FRA): 308/350 = 88,00%
  4. Oksana Chwostenko (UKR): 193/220 = 87,73%
  5. Olena Petrowa (UKR): 112/130 = 86,15%

Beste Läuferinnen (mit mindestens vier Rennen):

  1. Uschi Disl (DEU): -6,43%
  2. Katrin Apel (DEU): -5,93%
  3. Liv Grete Poirée (NOR): -5,81%
  4. Magdalena Forsberg (SWE): -5,59%
  5. Kati Wilhelm (DEU): -4,95%

2002/03[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Name geb. Rennen Pkt Siege Ski TQ Zeit
01 Deutschland Martina Glagow 1979 23 729 2 -2,09 % 90,54 % 32,2 s
02 Russland Albina Achatowa 1976 23 699 2 -2,15 % 92,43 % 33,0 s
03 Frankreich Sylvie Becaert 1975 23 680 1 -4,22 % 83,51 % 33,9 s
04 Bulgarien Ekaterina Dafowska 1975 23 644 4 -2,54 % 84,32 % 30,0 s
05 Belarus Alena Subrylawa 1973 23 634 1 -3,19 % 85,41 % 30,9 s
06 Frankreich Sandrine Bailly 1979 23 570 2 -3,80 % 81,39 % 33,4 s
07 Deutschland Uschi Disl 1970 22 535 1 -5,56 % 73,43 % 34,8 s
08 Tschechien Kateřina Holubcová 1976 21 523 1 -2,03 % 90,00 % 34,4 s
09 Russland Swetlana Tschernoussowa 1970 21 465 0 -2,32 % 84,41 % 29,8 s
10 Russland Olga Pyljowa 1975 21 463 1 -2,50 % 82,12 % 33,4 s

Daten: Gesamtweltcupwertung (mit Verlaufsgrafik) und Saisonstatistiken auf real biathlon

Für die Frankfurter Allgemeine Zeitung schreibt Claus Dieterle im Januar 2003: „Die Langeweile der Forsberg-Ära ist dahin. Jetzt ist Spannung garantiert. Überraschungen inklusive.“[9] Vorjahressiegerin Magdalena Forsberg ist zurückgetreten und kommentiert als Expertin für die ARD, Vorjahreszweite Liv Grete Poirée wird Mutter und setzt die Saison aus. In Abwesenheit der beiden führenden Athletinnen der letzten Jahre gibt es keine klare Rangordnung im Weltcup. Die von Forsberg als Favoritin ausgemachte Uschi Disl hat zwar weiterhin die besten Laufzeiten, schießt aber zu unregelmäßig, um im Gesamtweltcup ganz vorne mitzumischen. Die Führung im Klassement wechselt häufig. Unter anderem trägt Katja Beer im Dezember für kurze Zeit nach ihrem ersten Weltcupsieg das Gelbe Trikot (als erste Deutsche seit sechs Jahren),[10] dann übernehmen Sylvie Becaert und für einen Großteil des Winters die Bulgarin Ekaterina Dafowska den ersten Zwischenrang.

Mit großer Konstanz – 15 Top-Ten-Ergebnissen – ist es am Ende der Saison die 23-jährige Martina Glagow, die Forsbergs Nachfolge als „First Lady des Biathlon“ antritt und als erste deutsche Frau den Gesamtweltcup gewinnt.[11] Nach einem Triumph mit Michael Greis bei der erstmals ausgetragenen, nicht zum Weltcup zählenden World Team Challenge AufSchalke feiert sie Mitte Februar 2003 im Verfolgungsrennen am Holmenkollen ihren ersten Weltcupsieg und reist schon als Erste der Gesamtwertung zu den Weltmeisterschaften in Chanty-Mansijsk. Dort wird sie Verfolgungsweltmeisterin. Wie auch die Zweitplatzierte des Gesamtweltcups Albina Achatowa zählt Glagow nicht zu den schnellsten Läuferinnen, dafür aber zu den besten Schützinnen: Achatowa und Glagow sind im Saisonverlauf die einzigen beiden Biathletinnen, die mit mehr als 90 Prozent ihrer Schüsse treffen. Um Achatowa entspinnt sich Anfang 2003 ein Dopingskandal, nachdem bei einer Dopingprobe in Antholz das stimulierende Nikethamid in ihrem Blut festgestellt wird. Offizielle Erklärung des russischen Verbandes: Sie habe nach dem Staffelsieg einen Kreislaufkollaps erlitten und schnell mit einem nikethamid-haltigen Mittel behandelt werden müssen. Die IBU spricht Achatowa kurz vor dem WM frei und sperrt die Teamärztin. Volker Kreisl beschreibt den Fall in der Süddeutschen Zeitung als „grotesk“ und „bizarr“.[12] Der deutsche Teamchef Norbert Baier nennt den Freispruch einen „Kniefall“ vor dem russischen WM-Veranstalter.[13]

In Chanty-Mansijsk ist Glagow eine von fünf Athletinnen, die eine Einzel-Goldmedaille beim Saisonhöhepunkt gewinnt – und das, obwohl lediglich vier Einzelwettkämpfe ausgetragen werden: Das Verfolgungsgold teilt sich Glagow mit der etwa gleichalten Französin Sandrine Bailly, die Sportlerinnen erreichen die Ziellinie Kopf an Kopf und werden (erstmals überhaupt bei einer WM) beide als Weltmeisterinnen gekürt (YouTube).[14] Die verbliebenen Titel gehen an Sylvie Becaert, an Kateřina Holubcová und an Albina Achatowa, die zudem mit der russischen Staffel siegt. Trotz Glagows Sieg fällt das WM-Fazit aus deutscher Sicht enttäuschend aus, mit einer Gold- und einer Bronzemedaille (in der Staffel) ist es das schlechteste Resultat seit 1979.[15] Vor allem die Olympiasiegerinnen von 2002, Kati Wilhelm und Andrea Henkel, schwächeln zum Saisonende,[16] wenngleich Wilhelm im vorherigen Verlauf des Winters drei Rennen für sich entschieden hat.


Beste U25-Athletinnen:

  1. Martina Glagow (DEU, * 1979): 1. mit 729 Punkten
  2. Sandrine Bailly (FRA, * 1979): 6. mit 570 Punkten
  3. Linda Tjørhom (NOR, * 1979): 18. mit 340 Punkten
  4. Olga Saizewa (RUS, * 1978): 19. mit 296 Punkten
  5. Simone Denkinger (DEU, * 1979): 21. mit 294 Punkten

Beste Schützinnen (mit mindestens 100 Schüssen):

  1. Albina Achatowa (RUS): 342/370 = 92,43%
  2. Martina Glagow (DEU): 335/370 = 90,54%
  3. Kateřina Holubcová (CZE): 306/340 = 90,00%
  4. Michela Ponza (ITA): 279/310 = 90,00%
  5. Florence Baverel-Robert (FRA): 207/230 = 90,00%

Beste Läuferinnen (mit mindestens vier Rennen):

  1. Uschi Disl (DEU): -5,56%
  2. Irina Nikultschina (BGR): -4,62%
  3. Kati Wilhelm (DEU): -4,62%
  4. Sylvie Becaert (FRA): -4,22%
  5. Sandrine Bailly (FRA): -3,80%

2003/04[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Name geb. Rennen Pkt Siege Ski TQ Zeit
01 Norwegen Liv Grete Poirée 1974 26 955 7 -8,12 % 78,81 % 34,3 s
02 Russland Olga Pyljowa 1975 26 860 6 -4,69 % 86,67 % 34,9 s
03 Frankreich Sandrine Bailly 1979 25 788 4 -6,13 % 79,75 % 33,6 s
04 Deutschland Uschi Disl 1970 23 733 3 -7,75 % 75,95 % 35,3 s
05 Russland Anna Bogali 1979 25 687 2 -4,71 % 83,50 % 35,5 s
06 Deutschland Martina Glagow 1979 26 659 1 -1,83 % 89,05 % 32,3 s
07 Deutschland Katrin Apel 1973 25 652 0 -5,79 % 76,00 % 33,6 s
08 Deutschland Kati Wilhelm 1976 23 561 0 -5,01 % 79,46 % 37,6 s
09 Belarus Alena Subrylawa 1973 25 543 1 -3,34 % 81,03 % 31,6 s
10 Russland Olga Saizewa 1978 21 489 0 -3,10 % 82,35 % 33,5 s

Daten: Gesamtweltcupwertung (mit Verlaufsgrafik) und Saisonstatistiken auf real biathlon

Knapp ein Jahr nach der Geburt ihrer ersten Tochter im Januar 2003 kehrt Liv Grete Poirée aus der Babypause ins Wettkampfgeschehen zurück – ins Training ist sie schon zwei Wochen nach der Geburt wieder eingestiegen[17] – und prägt die Saison mit sieben Weltcupsiegen in Einzelrennen. Allein bei den Weltmeisterschaften 2004 in Oberhof holt sie drei Einzel- und einen Staffeltitel. Poirée ist die schnellste Läuferin im Weltcup und wenn sie dann am Schießstand gut trifft, gewinnt sie Wettkämpfe wie die Verfolgung in Ruhpolding auch einmal mit 1:40 Minuten Vorsprung. Der deutsche Frauentrainer Uwe Müssiggang hält fest: „97 Frauen haben ein Problem, und das heißt Liv Grete.“[18]

Die junge Biathlon-Familie Poirée steht vor allem in Norwegen sehr stark in der Öffentlichkeit. Volker Kreisl schätzt, Liv Grete sei in ihrem Heimatland „unter Medienleuten so gefragt wie in Deutschland einst Steffi Graf“.[19] Neben ihren WM-Titeln entscheidet sie klar den Gesamtweltcup (und drei Disziplinenweltcups) für sich, bei der Wahl zu Norwegens Sportler des Jahres wird sie Dritte hinter zwei Olympiasiegern.[20]

Nicht nur Poirée glänzt, auch andere Sportlerinnen steigern ihre Leistungen klar: Sandrine Bailly feiert zu Saisonbeginn vier Weltcupsiege und trägt für ein paar Rennen das Gelbe Trikot, Olga Pyljowa gewinnt sechs der letzten neun Wettkämpfe des Winters und wird Weltmeisterin im Einzel. Der finale Massenstart fällt wegen Nebel aus.

Die deutschen Biathletinnen zeigen sich erneut mannschaftlich stark. Mit Uschi Disl, Martina Glagow, Katrin Apel und Kati Wilhelm stehen vier Deutsche unter den ersten Acht der Gesamtwertung. Obwohl keine von ihnen bei der Heim-WM in Oberhof eine Goldmedaille gewinnt, setzt sich der Biathlon-Boom in Deutschland fort: Innerhalb von vier Jahren hat sich die durchschnittliche TV-Zuschauerzahl bei Weltcups etwa verdreifacht (von 1,74 Millionen in der Saison 1999/2000 auf vier bis fünf Millionen) und übertrifft damit die vom Skispringen und alpinen Skisport.[21]


Beste U25-Athletinnen:

  1. Sandrine Bailly (FRA, * 1979): 3. mit 788 Punkten
  2. Anna Bogali (RUS, * 1979): 5. mit 687 Punkten
  3. Martina Glagow (DEU, * 1979): 6. mit 659 Punkten
  4. Simone Denkinger (DEU, * 1979): 12. mit 479 Punkten
  5. Michela Ponza (ITA, * 1979): 20. mit 305 Punkten

Beste Schützinnen (mit mindestens 100 Schüssen):

  1. Anna Murínová (SVK): 188/210 = 89,52%
  2. Martina Glagow (DEU): 374/420 = 89,05%
  3. Albina Achatowa (RUS): 347/390 = 88,97%
  4. Eija Salonen (FIN): 175/200 = 87,50%
  5. Irina Tananajko (UKR): 96/110 = 87,27%

Beste Läuferinnen (mit mindestens vier Rennen):

  1. Liv Grete Poirée (NOR): -8,12%
  2. Uschi Disl (DEU): -7,75%
  3. Sandrine Bailly (FRA): -6,13%
  4. Katrin Apel (DEU): -5,79%
  5. Kati Wilhelm (DEU): -5,01%

2004/05[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Name geb. Rennen Pkt Siege Ski TQ Zeit
01 Frankreich Sandrine Bailly 1979 27 847 7 -6,19 % 80,45 % 33,9 s
02 Deutschland Kati Wilhelm 1976 27 833 6 -5,80 % 83,41 % 35,8 s
03 Russland Olga Pyljowa 1975 27 830 4 -4,60 % 85,45 % 34,3 s
04 Russland Olga Saizewa 1978 23 752 3 -5,14 % 85,56 % 35,2 s
05 Deutschland Uschi Disl 1970 25 659 2 -7,07 % 73,75 % 39,4 s
06 China Volksrepublik Liu Xianying 1977 27 627 1 -4,92 % 78,41 % 35,3 s
07 Belarus Alena Subrylawa 1973 27 557 0 -2,63 % 84,52 % 33,0 s
08 Deutschland Katrin Apel 1973 27 523 0 -4,39 % 77,95 % 33,2 s
09 Norwegen Linda Tjørhom 1979 20 490 1 -3,64 % 84,69 % 30,8 s
10 Schweden Anna Carin Olofsson 1973 24 474 0 -5,35 % 78,46 % 41,0 s

Daten: Gesamtweltcupwertung (mit Verlaufsgrafik) und Saisonstatistiken auf real biathlon

Für Vorjahressiegerin Liv Grete Poirée ist es eine Saison weitgehend zum Vergessen. Unter anderem mit dem Handicap einer mehrere Monate andauernden Viruserkrankung ab Januar 2005[22] steht sie nur einmal im gesamten Winter auf dem Podium, verpasst mehrere Wettkämpfe und belegt im Gesamtweltcup Rang 22.

In Abwesenheit einer klar dominanten Sportlerin gerät die Gesamtweltcupwertung zur engen Sache. Bei der letzten Weltcupstation in Chanty-Mansijsk übernimmt Sandrine Bailly das Gelbe Trikot von der bis dahin führenden Olga Pyljowa. Ebenfalls bis zum Ende um die Spitzenposition kämpft Kati Wilhelm. Zur WM im Februar reist sie noch als Weltcupführende, kommt dort aber nicht mit dem Schießstand zurecht[23] und verbucht ihre schlechtesten Saisonergebnisse. Die ersten Vier des Gesamtweltcups teilen die kleinen Kristallkugeln für die Disziplinenwertungen unter sich auf: Pyljowa entscheidet den Einzelweltcup für sich, Wilhelm ist die beste Sportlerin in den Sprintrennen, Bailly siegt im Verfolgungsweltcup und Olga Saizewa schließlich im Massenstartweltcup.

Star der Weltmeisterschaften 2005 in Hochfilzen ist Uschi Disl, die mit 34 Jahren in Sprint und Verfolgung ihre ersten beiden Einzeltitel erringt. Die wieder einmal schnellste Läuferin des Winters (und am wenigsten konstante Schützin unter den Top-Biathletinnen) hat schon „nicht mehr damit gerechnet, daß so etwas noch passieren könnte“. „Auch ungekrönt war sie in punkto Popularität stets die Nummer eins in deutschen Landen“, schreibt die FAZ[24] – und die Süddeutsche hebt hervor, dass auch die um wenige Sekunden im Sprint geschlagene Saizewa Disl den Titel gegönnt habe.[25] Die beiden anderen WM-Goldmedaillen gehen an die nur als Ersatzläuferin zum Zug gekommene Andrea Henkel (Einzel)[26] und an Gro Marit Istad-Kristiansen aus Norwegen (Massenstart). Für beide ist es jeweils der einzige Saisonsieg.

Zwar keinen Weltcupsieg, aber jede Menge internationale Aufmerksamkeit verbucht die Chinesin Liu Xianying, die Sechste des Gesamtweltcups wird und hinter Uschi Disl WM-Silber im Sprint holt. (Anders als von IBU-Präsident Anders Besseberg gewürdigt holt Liu aber nicht die erste Biathlon-WM-Medaille für China überhaupt – die Ehre ging schon 2000 an Yu Shumei.) Laut Claus Dieterle liegen die Erfolge an der „harte[n] chinesische[n] Schule“, gestützt durch größere finanzielle Unterstützung für Wintersport in China.[27] Uwe Müssiggang bescheinigt den Chinesinnen gute Arbeit, sagt aber auch, dass es kaum Kontakte zwischen ihnen und dem Rest der Biathlonwelt gebe: „Wie sollten wir uns auch verständigen?”[28] Weil nicht nur Liu Erfolge feiert, sondern auch die junge Kong Yingchao zweimal auf dem Podest steht, wächst die unter anderem vom deutschen Sportdirektor Thomas Pfüller vorgetragene Sorge vor der „neuen Biathlon-Macht China“.[29]


Beste U25-Athletinnen:

  1. Tora Berger (NOR, * 1981): 17. mit 389 Punkten
  2. Natalja Gussewa (RUS, * 1982): 25. mit 234 Punkten
  3. Kong Yingchao (CHN, * 1982): 28. mit 209 Punkten
  4. Delphyne Peretto (FRA, * 1982): 34. mit 155 Punkten
  5. Julija Makarowa (RUS, * 1981): 35. mit 127 Punkten

Beste Schützinnen (mit mindestens 100 Schüssen):

  1. Florence Baverel-Robert (FRA): 343/380 = 90,26%
  2. Natalia Levcencova (MDA): 324/360 = 90,00%
  3. Michela Ponza (ITA): 341/380 = 89,74%
  4. Albina Achatowa (RUS): 250/280 = 89,29%
  5. Outi Kettunen (FIN): 116/130 = 89,23%

Beste Läuferinnen (mit mindestens vier Rennen):

  1. Uschi Disl (DEU): -7,07%
  2. Sandrine Bailly (FRA): -6,19%
  3. Kati Wilhelm (DEU): -5,80%
  4. Anna Carin Olofsson (SWE): -5,35%
  5. Liv Grete Poirée (NOR): -5,15%

2005/06[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Name geb. Rennen Pkt Siege Ski TQ Zeit
01 Deutschland Kati Wilhelm 1976 26 969 6 -6,65 % 87,86 % 34,6 s
02 Schweden Anna Carin Olofsson 1973 23 818 6 -7,23 % 82,97 % 36,4 s
03 Deutschland Martina Glagow 1979 23 694 3 -3,38 % 89,19 % 32,8 s
04 Frankreich Sandrine Bailly 1979 22 674 2 -5,70 % 82,00 % 34,1 s
05 Deutschland Uschi Disl 1970 24 580 1 -6,24 % 75,90 % 38,0 s
06 Russland Swetlana Ischmuratowa 1972 19 568 2 -3,62 % 88,67 % 33,2 s
07 Deutschland Andrea Henkel 1977 23 531 0 -3,72 % 83,24 % 34,0 s
08 Deutschland Katrin Apel 1973 24 505 0 -3,43 % 83,16 % 31,6 s
09 Belarus Alena Subrylawa 1973 26 491 1 -1,49 % 87,62 % 32,4 s
10 Frankreich Florence Baverel-Robert 1974 23 476 1 -1,54 % 87,84 % 29,3 s

Daten: Gesamtweltcupwertung (mit Verlaufsgrafik) und Saisonstatistiken auf real biathlon

Früh in der Saison (bei der dritten Weltcupstation in Osrblie) übernimmt Kati Wilhelm das Gelbe Trikot und behält es bis zum Saisonfinale am Holmenkollen. Zu diesem Zeitpunkt steht ihr Sieg im Gesamtweltcup bereits fest, am Ende des Winters beträgt ihr Vorsprung nach sechs Siegen und neun zweiten Plätzen mehr als 150 Punkte. In jedem Weltcuprennen ist sie an den Start gegangen und hat die Top 20 erreicht: „Den Weltcup gewinnt der, der im ganzen Winter die besten Leistungen bringt und sich keine Ausrutscher leistet. Ich habe mir keine Ausrutscher geleistet, das ist schon genial.“[30]

Einen ihrer Erfolge feiert „Deutschlands bekannteste Rothaarige“ bei den Olympischen Winterspielen in Turin: Gold in der Verfolgung, mehr als eine Minute vor Silbermedaillengewinnerin Martina Glagow und damit mit dem größten Vorsprung in der olympischen Biathlongeschichte.[31] Wilhelm ist deutsche Fahnenträgerin bei der Eröffnungsfeier und wird nach Uschi Disl im Vorjahr als zweite Biathletin zu Deutschlands Sportlerin des Jahres gewählt. Disl tritt am Saisonende zurück[32] – wie auch Liv Grete Poirée, die in ihrer letzten Weltcupsaison Elfte der Gesamtwertung wird.

Weder Wilhelm noch Disl setzen die durchschnittlich schnellsten Laufzeiten des Winters: In der Loipe werden beide von der Schwedin Anna Carin Olofsson geschlagen, die vier Jahre nach ihrem Wechsel vom Skilanglauf zum Biathlon in die Weltspitze vorstößt. Ihr Trainer Wolfgang Pichler sieht Parallelen zu der ebenfalls von ihm betreuten Magdalena Forsberg, die den Sportartenwechsel gleichermaßen spät (mit Mitte/Ende 20) vollzog. Olofsson – wie Forsberg in Schweden einzige Athletin mit A-Kader-Status, „eine Einzelkämpferin“ – hat seit ihrer Debütsaison 2002/03 stetig ihre Leistung am Schießstand verbessert[33] und kann im Olympiawinter von Turin erstmals konstant ganz vorne mitlaufen. Wie Kati Wilhelm feiert sie sechs Weltcupsiege, darunter den im olympischen Massenstart.

Olympiasiegerin dürfen sich auch die Russin Swetlana Ischmuratowa (im Einzel) und Florence Baverel-Robert aus Frankreich (im Sprint) nennen. Ursprünglich als Zweite im Einzel geführt wird Ischmuratowas Teamkollegin Olga Pyljowa. Kurz darauf wird sie positiv auf Carphedon getestet: der erste Dopingfall in Turin und nach Einschätzung von Volker Kreisl in der Süddeutschen Zeitung „der erste spektakuläre Dopingfall im Biathlon“. Kreisl beobachtet: „Pylewas internationale Kolleginnen zeigten sich teils enttäuscht, teils schockiert, während die russische Mannschaft schnell einen Schutzwall aus Unwissenheit und abwehrenden Stellungnahmen um sich hochzog.“[34] Die fünffache Weltmeisterin Pyljowa wird für zwei Jahre gesperrt, die Einzel-Silbermedaille wird ihr aberkannt. Sie erklärt ihren Rücktritt[35] (kehrt aber später wieder in den Leistungssport zurück). Das russische Team verkraftet ihren Ausschluss gut und feiert den Olympiasieg mit der Staffel.[36]


Beste U25-Athletinnen:

  1. Natalja Gussewa (NOR, * 1982): 21. mit 264 Punkten
  2. Tora Berger (NOR, * 1981): 22. mit 253 Punkten
  3. Magdalena Neuner (DEU, * 1987): 34. mit 164 Punkten
  4. Zina Kocher (CAN, * 1982): 36. mit 126 Punkten
  5. Madara Līduma (LAT, * 1982): 37. mit 121 Punkten

Beste Schützinnen (mit mindestens 100 Schüssen):

  1. Irina Tananajko (UKR): 114/120 = 95,00%
  2. Albina Achatowa (RUS): 196/210 = 93,33%
  3. Helena Jonsson (SWE): 158/170 = 92,94%
  4. Eija Salonen (FIN): 110/120 = 91,67%
  5. Outi Kettunen (FIN): 127/140 = 90,71%

Beste Läuferinnen (mit mindestens vier Rennen):

  1. Anna Carin Olofsson (SWE): -7,23%
  2. Kati Wilhelm (DEU): -6,65%
  3. Uschi Disl (DEU): -6,24%
  4. Sandrine Bailly (FRA): -5,70%
  5. Hou Yuxia (NOR): -4,86%

2006/07[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Name geb. Rennen Pkt Siege Ski TQ Zeit
01 Deutschland Andrea Henkel 1977 23 870 6 -5,18 % 85,79 % 35,5 s
02 Deutschland Kati Wilhelm 1976 27 863 1 -4,79 % 84,76 % 34,3 s
03 Schweden Anna Carin Olofsson 1973 26 860 3 -5,97 % 80,95 % 34,2 s
04 Deutschland Magdalena Neuner 1987 24 720 7 -5,84 % 74,21 % 31,7 s
05 Frankreich Florence Baverel-Robert 1974 26 671 0 -2,28 % 88,10 % 32,2 s
06 Norwegen Linda Grubben 1979 15 562 3 -4,71 % 89,17 % 28,9 s
07 Deutschland Martina Glagow 1979 21 551 2 -2,49 % 87,65 % 32,7 s
08 Frankreich Sandrine Bailly 1979 27 530 1 -3,76 % 78,41 % 34,8 s
09 Ukraine Oksana Chwostenko 1977 24 505 1 -0,39 % 91,54 % 30,8 s
10 Deutschland Kathrin Hitzer 1986 24 502 0 -3,43 % 79,23 % 31,6 s

Daten: Gesamtweltcupwertung (mit Verlaufsgrafik) und Saisonstatistiken auf real biathlon

An der Spitze der Gesamtwertung entspinnt sich ein Dreikampf zwischen den beiden bestimmenden Athletinnen des Vorjahres Kati Wilhelm und Anna Carin Olofsson sowie der nach einer mehrjährigen Schwächeperiode wiedererstarkten Andrea Henkel. Henkel erarbeitet sich früh im Winter einen deutlichen Vorsprung mit drei Siegen am Stück in Hochfilzen („Ich glaube, ich bin wirklich so gut wie noch nie“),[37] muss aber dann erkältungsbedingt mehrere Wettkämpfe auslassen und fällt hinter ihre Kontrahentinnen zurück. Vor dem abschließenden Massenstart der Saison in Chanty-Mansijsk trennen die drei Sportlerinnen sechs Punkte. Beim ersten Schießen verfehlt Henkel alle fünf Scheiben und liegt zwischenzeitlich auf dem letzten Rang. Weil auch Wilhelm und Olofsson im Wettkampf fünf beziehungsweise sieben Fehler schießen, wird Henkel als 15. beste des Trios und entscheidet den Gesamtweltcup für sich (YouTube).

Die meisten Siege im Winter 2006/07 feiert aber weder Henkel noch Wilhelm oder Olofsson, sondern eine 20-jährige Newcomerin: Magdalena Neuner entscheidet in ihrer ersten vollständigen Saison im deutschen Weltcupteam sieben Einzelrennen für sich (wofür es mittlerweile eine Siegprämie von 10.000 Euro gibt)[38] und sorgt nach Anna Carin Olofsson für die zweitschnellsten Laufzeiten. Zusammen mit der nur unwesentlich älteren Kathrin Hitzer leitet Neuner damit einen personellen Übergang in der von Uwe Müssiggang trainierten deutschen Mannschaft ein und wird häufig – zu ihrem Missfallen – mit der zurückgetretenen, ebenfalls laufstarken Uschi Disl verglichen.[39] Bei den Weltmeisterschaften in Antholz ist Neuner die Athletin der Stunde und sichert sich die Titel in Sprint und Verfolgung sowie mit der Staffel. Weil außerdem Andrea Henkel, Martina Glagow und Kati Wilhelm einen deutschen Dreifacherfolg im Massenstart feiern, ziehen Beobachter am Ende der WM aus deutscher Sicht eine historisch erfolgreiche Bilanz.[40] Während der gesamten Saison begleitet ein Filmteam die deutsche Mannschaft, 2007 erscheint die Dokumentation Mit den Waffen einer Frau – Gold im Visier!.

Einzige norwegische Weltmeisterin in Antholz wird Linda Grubben, die das 15-Kilometer-Einzelrennen gewinnt und auch im Gesamtweltcup lange mit den führenden drei Sportlerinnen mithält. Während der WM erklärt sie überraschend ihren sofortigen Rücktritt, den sie mit Reisestress und fehlender Trainingsmotivation begründet.[41]


Beste U25-Athletinnen:

  1. Magdalena Neuner (DEU, * 1987): 4. mit 720 Punkten
  2. Kathrin Hitzer (DEU, * 1986): 10. mit 502 Punkten
  3. Jekaterina Jurjewa (RUS, * 1983): 13. mit 457 Punkten
  4. Kong Yingchao (CHN, * 1982): 15. mit 429 Punkten
  5. Helena Jonsson (SWE, * 1984): 17. mit 394 Punkten

Beste Schützinnen (mit mindestens 100 Schüssen):

  1. Oksana Chwostenko (UKR): 357/390 = 91,54%
  2. Helena Jonsson (SWE): 341/380 = 89,74%
  3. Linda Grubben (NOR): 214/240 = 89,17%
  4. Kong Yingchao (CHN): 256/290 = 88,28%
  5. Jekaterina Jurjewa (RUS): 326/370 = 88,11%

Beste Läuferinnen (mit mindestens vier Rennen):

  1. Anna Carin Olofsson (SWE): -5,97%
  2. Magdalena Neuner (DEU): -5,84%
  3. Andrea Henkel (DEU): -5,18%
  4. Kati Wilhelm (FRA): -4,79%
  5. Linda Grubben (NOR): -4,71%

2007/08[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Name geb. Rennen Pkt Siege Ski TQ Zeit
01 Deutschland Magdalena Neuner 1987 25 815 4 -6,78 % 73,75 % 32,9 s
02 Frankreich Sandrine Bailly 1979 26 804 4 -5,03 % 84,05 % 33,6 s
03 Deutschland Andrea Henkel 1977 26 764 4 -4,84 % 81,67 % 34,3 s
04 Deutschland Kati Wilhelm 1976 26 746 2 -4,40 % 83,81 % 36,2 s
05 Deutschland Martina Glagow 1979 24 675 2 -1,94 % 91,79 % 32,1 s
06 Russland Jekaterina Jurjewa 1983 22 666 2 -3,15 % 87,50 % 29,8 s
07 Norwegen Tora Berger 1981 24 661 2 -2,87 % 86,67 % 31,3 s
08 Russland Swetlana Slepzowa 1986 19 575 2 -3,29 % 86,90 % 33,0 s
09 Schweden Helena Jonsson 1984 24 539 0 -2,16 % 88,97 % 33,8 s
10 Italien Michela Ponza 1979 25 512 0 -0,60 % 91,75 % 31,9 s

Daten: Gesamtweltcupwertung (mit Verlaufsgrafik) und Saisonstatistiken auf real biathlon

Die Erfolgsserie der deutschen Biathletinnen setzt sich fort. Am Ende des Winters stehen vier Deutsche unter den ersten Fünf des Gesamtweltcups, angeführt von Magdalena Neuner, die mit 21 Jahren die jüngste Gesamtweltcupsiegerin der Geschichte wird. Neuner ist die mit Abstand stärkste Läuferin der Saison, während ihre Schießergebnisse stark abfallen und ihre Trefferquote von etwa 74 % klar unterdurchschnittlich ist. Die Süddeutsche Zeitung beschreibt den Eindruck so, „als habe eine Langläuferin aus Versehen ein Gewehr in die Hand gedrückt bekommen“. Darüber müsse man aber schon froh sein, „weil die Szene sonst eine ungesunde Langeweile bedrohte“.[42]

Das Gelbe Trikot wechselt im Saisonverlauf mehrmals die Trägerin, keine Athletin gewinnt bei mehr als vier Wettbewerben: Martina Glagow ist zu Beginn des Winters am stärksten und hält die Gesamtführung bis in den Januar (aber sie erfährt nicht die öffentliche Aufmerksamkeit wie ihre Kolleginnen – „ihr gelbes Trikot strahlt halt nicht so hell wie Neuners Lächeln“).[43] Dann lösen sie in dieser Reihenfolge Kati Wilhelm, Andrea Henkel und Sandrine Bailly ab, ehe sich schließlich Neuner mit einer Serie an Top-10-Ergebnissen im letzten Saisondrittel an die Spitze setzt. Bei der WM 2008 in Östersund gehen zwei WM-Einzeltitel an Henkel, einer an Neuner und einer an die Russin Jekaterina Jurjewa.

Anna Carin Olofsson, in den vorangegangenen beiden Jahren eine der Hauptkonkurrentinnen der Deutschen, läuft schwanger im fünften Monat bei der Heim-WM mit[44] und beendet ihre Saison dann vorzeitig. Die Russin Albina Achatowa kehrt dagegen aus ihrer Babypause zurück und gewinnt bei den Weltmeisterschaften zwei Medaillen, was angesichts ihres schon einmal positiv aufgefallenen Dopingtests 2003 kritisch beäugt wird.[45] Insgesamt herrscht in puncto Doping Unruhe in der Szene:[46] Die frühere Skilangläuferin Kaisa Varis aus Finnland, die nach dem Absitzen einer zweijährigen Dopingsperre wegen Epo-Missbrauchs zum Biathlon gewechselt ist, gewinnt im Januar das Sprintrennen in Ruhpolding.[47] Kurz danach fällt ihre Dopingprobe erneut positiv aus und sie wird lebenslänglich gesperrt.


Beste U25-Athletinnen:

  1. Magdalena Neuner (DEU, * 1987): 1. mit 815 Punkten
  2. Jekaterina Jurjewa (RUS, * 1983): 6. mit 666 Punkten
  3. Swetlana Slepzowa (RUS, * 1986): 8. mit 575 Punkten
  4. Helena Jonsson (SWE, * 1984): 9. mit 539 Punkten
  5. Kathrin Hitzer (DEU, * 1986): 11. mit 507 Punkten

Beste Schützinnen (mit mindestens 100 Schüssen):

  1. Barbara Ertl (ITA): 152/160 = 95,00%
  2. Martina Glagow (DEU): 358/390 = 91,79%
  3. Michela Ponza (ITA): 367/400 = 91,75%
  4. Natalia Levcencova (MDA): 264/290 = 91,03%
  5. Albina Achatowa (RUS): 152/170 = 89,41%

Beste Läuferinnen (mit mindestens vier Rennen):

  1. Magdalena Neuner (DEU): -6,78%
  2. Kaisa Varis (FIN): -5,53%
  3. Sandrine Bailly (FRA): -5,03%
  4. Andrea Henkel (DEU): -4,84%
  5. Anna Carin Olofsson (SWE): -4,47%

2008/09[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Name geb. Rennen Pkt Siege Ski TQ Zeit
01 Schweden Helena Jonsson 1984 26 952 4 -3,36 % 90,24 % 34,0 s
02 Deutschland Kati Wilhelm 1976 24 952 3 -4,14 % 85,90 % 34,9 s
03 Norwegen Tora Berger 1981 23 894 2 -3,12 % 88,38 % 29,9 s
04 Deutschland Magdalena Neuner 1987 25 891 3 -5,40 % 76,25 % 30,6 s
05 Deutschland Andrea Henkel 1977 26 838 2 -4,12 % 83,25 % 31,3 s
06 Russland Olga Saizewa 1978 26 834 2 -3,56 % 85,24 % 35,0 s
07 Belarus Darja Domratschawa 1986 25 776 0 -4,39 % 84,44 % 34,7 s
08 Deutschland Martina Beck 1979 25 685 2 -1,36 % 89,75 % 31,9 s
09 Deutschland Simone Hauswald 1979 20 677 3 -3,54 % 81,25 % 33,2 s
10 Schweden Anna Carin Olofsson-Zidek 1973 24 645 0 -5,35 % 79,49 % 38,5 s

Daten: Gesamtweltcupwertung (mit Verlaufsgrafik) und Saisonstatistiken auf real biathlon

Wie in den letzten beiden Jahren wird der Kampf um den Gesamtweltcup erst im letzten Rennen entschieden: Helena Jonsson belegt im abschließenden Massenstart in Chanty-Mansijsk Rang zwei, Kati Wilhelm – bis dahin gleichauf – verfehlt beim letzten Schießen zwei Scheiben und wird Sechste. Im Abschlussklassement kommen sowohl Jonsson als auch Wilhelm auf 952 Punkte. Weil Jonsson im Saisonverlauf vier Wettkämpfe gewonnen hat und Wilhelm nur drei, triumphiert die Schwedin im Gesamtweltcup. Jonssons Trainer Wolfgang Pichler erklärt angesichts des knappen Ergebnisses, dass „die Glücklichere heute gewonnen hat“.[48]

Überschattet wird der Winter indes von einem neuen Dopingskandal: Im Februar wird bekannt, dass die Weltcupführende Jekaterina Jurjewa aus Russland und ihre Teamkollegin Albina Achatowa beim Saisonauftakt positiv auf ein Epo-Biosimilar getestet wurden. (Beiden werden später ihre gesamten Ergebnisse des Winters aberkannt.) Das russische Team zeigt sich bei der WM in Pyeongchang dennoch bester Laune, was die deutschen Athletinnen irritiert: „Wir sind manchmal fassungslos über so viel Dreistigkeit“, sagt Magdalena Neuner, und Kati Wilhelm hat Sorge, dass sich die Fans abwenden.[49] Swetlana Slepzowa, die in der ersten Saisonhälfte nahezu jeden Wettkampf in den Top Ten beendet und auch zwischenzeitlich das Gelbe Trikot trägt, knüpft bei und nach den Weltmeisterschaften nicht an diese Ergebnisse an und fällt in der Gesamtwertung des Weltcups deutlich zurück.

Zum ersten Mal unter die ersten Zehn im Gesamtweltcup läuft die Belarussin Darja Domratschawa. Beim Massenstart in Oberhof führt sie das Feld zum zweiten (Liegend-)Schießen und gibt ihre Schüsse in stehender Position ab (YouTube). Sie verfehlt alle fünf Scheiben und beendet das Rennen vorzeitig. In den folgenden Wettkämpfen steht sie dann aber dreimal auf dem Podest.


Beste U25-Athletinnen:

  1. Helena Jonsson (SWE, * 1984): 1. mit 952 Punkten
  2. Magdalena Neuner (DEU, * 1987): 4. mit 891 Punkten
  3. Darja Domratschawa (BLR, * 1986): 7. mit 776 Punkten
  4. Swetlana Slepzowa (RUS, * 1986): 12. mit 628 Punkten
  5. Wita Semerenko (UKR, * 1986): 13. mit 626 Punkten

Beste Schützinnen (mit mindestens 100 Schüssen):

  1. Oksana Chwostenko (UKR): 250/270 = 92,59%
  2. Michela Ponza (ITA): 363/400 = 90,75%
  3. Jenny Jonsson (SWE): 136/150 = 90,67%
  4. Helena Jonsson (SWE): 379/420 = 90,24%
  5. Martina Beck (DEU): 359/400 = 89,75%

Beste Läuferinnen (mit mindestens vier Rennen):

  1. Magdalena Neuner (DEU): -5,40%
  2. Anna Carin Olofsson (SWE): -5,35%
  3. Swetlana Slepzowa (RUS): -4,59%
  4. Darja Domratschawa (BLR): -4,39%
  5. Kati Wilhelm (DEU): -4,14%

2009/10[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Name geb. Rennen Pkt Siege Ski TQ Zeit
01 Deutschland Magdalena Neuner 1987 21 933 5 -5,66 % 82,35 % 28,2 s
02 Deutschland Simone Hauswald 1979 24 857 4 -4,91 % 82,11 % 32,2 s
03 Schweden Helena Jonsson 1984 22 820 4 -3,02 % 90,29 % 32,4 s
04 Deutschland Andrea Henkel 1977 25 786 2 -4,07 % 86,50 % 32,9 s
05 Schweden Anna Carin Olofsson-Zidek 1973 22 778 2 -5,40 % 82,86 % 36,7 s
06 Belarus Darja Domratschawa 1986 22 773 2 -4,49 % 86,00 % 36,6 s
07 Deutschland Kati Wilhelm 1976 25 736 0 -3,55 % 86,50 % 34,7 s
08 Russland Olga Saizewa 1978 22 720 0 -3,33 % 86,29 % 32,2 s
09 Frankreich Marie-Laure Brunet 1988 23 684 0 -2,14 % 88,65 % 31,5 s
10 Russland Swetlana Slepzowa 1986 19 576 2 -3,27 % 83,79 % 32,2 s

Daten: Gesamtweltcupwertung (mit Verlaufsgrafik) und Saisonstatistiken auf real biathlon

Der Auftakt in die olympische Saison gehört den beiden Schwedinnen Helena Jonsson und Anna Carin Olofsson-Zidek, die zusammen sechs der ersten elf Wettkämpfe für sich entscheiden. Ihr Trainer Wolfgang Pichler erklärt er den Erfolg seiner Schützlinge damit, dass die starke Schützin Jonsson und die herausragende Läuferin Olofsson-Zidek im Training voneinander profitieren.[50] Bei den olympischen Wettkämpfen in Vancouver ist von der schwedischen Überlegenheit nichts mehr zu spüren. Weder Jonsson noch Olofsson-Zidek gewinnen eine Medaille. Stattdessen weist wieder Magdalena Neuner mit zwei Titeln in Verfolgung und Massenstart die beste Erfolgsbilanz auf. Auch im Gesamtweltcup setzt sich Neuner im letzten Saisondrittel an die Spitze, feiert ihren zweiten Gesamtsieg nach 2008 und freut sich: „Es war eine unglaublich erfolgreiche Saison für mich“.[51]

Neben Neuner gewinnen die Slowakin Anastasiya Kuzmina und Tora Berger aus Norwegen bei den Olympischen Spielen 2010 Goldmedaillen im Sprint beziehungsweise im Einzel. Beide stehen im restlichen Saisonverlauf nur wenige Male auf dem Podium und belegen im Gesamtklassement des Weltcups die Positionen 11 (Berger) beziehungsweise 19 (Kuzmina).

Das deutsche Biathlonteam erlebt am Ende des Winters einen großen Umbruch. Mit Simone Hauswald, Kati Wilhelm und Martina Beck beenden drei führende Athletinnen (und drei Viertel der deutschen Olympiastaffel) beim Saisonfinale in Chanty-Mansijsk ihre Laufbahn. Die „Generation Salt Lake City“, die Biathlon in Deutschland zu ungeahnter Popularität verholfen hat, tritt ab.[52] „Es war sehr emotional. Alle haben irgendwie die ganze Zeit geheult“, sagt Martina Beck.[53] In der FAZ sieht Claus Dieterle nun die neue Generation um Kathrin Hitzer, Tina Bachmann und Juliane Döll gefordert (neben Neuner und Andrea Henkel, die ihre Karriere fortsetzen) und zitiert Kati Wilhelm: „Biathlon wird jetzt bestimmt nicht den Bach runtergehen.“[54]


Beste U25-Athletinnen:

  1. Magdalena Neuner (DEU, * 1987): 1. mit 933 Punkten
  2. Darja Domratschawa (BLR, * 1986): 6. mit 773 Punkten
  3. Marie-Laure Brunet (FRA, * 1988): 9. mit 684 Punkten
  4. Swetlana Slepzowa (RUS, * 1986): 10. mit 576 Punkten
  5. Walentyna Semerenko (UKR, * 1986): 13. mit 544 Punkten

Beste Schützinnen (mit mindestens 100 Schüssen):

  1. Jenny Jonsson (SWE): 129/140 = 92,14%
  2. Michela Ponza (ITA): 164/180 = 91,11%
  3. Oksana Chwostenko (UKR): 264/290 = 91,03%
  4. Wolha Kudraschowa (BLR): 182/200 = 91,00%
  5. Nadseja Skardsina (BLR): 291/320 = 90,94%

Beste Läuferinnen (mit mindestens vier Rennen):

  1. Magdalena Neuner (DEU): -5,66%
  2. Anna Carin Olofsson (SWE): -5,40%
  3. Simone Hauswald (DEU): -4,91%
  4. Darja Domratschawa (BLR): -4,49%
  5. Andrea Henkel (DEU): -4,07%

2010/11[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Name geb. Rennen Pkt Siege Ski TQ Zeit
01 Finnland Kaisa Mäkäräinen 1983 26 1010 3 -5,62 % 85,00 % 34,4 s
02 Deutschland Andrea Henkel 1977 26 983 2 -4,72 % 84,29 % 34,1 s
03 Schweden Helena Ekholm 1984 26 979 4 -3,67 % 89,05 % 32,8 s
04 Norwegen Tora Berger 1981 24 965 6 -3,54 % 85,64 % 28,1 s
05 Deutschland Magdalena Neuner 1987 21 955 5 -6,48 % 81,47 % 31,6 s
06 Belarus Darja Domratschawa 1986 26 873 1 -5,10 % 79,76 % 35,4 s
07 Frankreich Marie Dorin 1986 26 740 0 -2,08 % 86,67 % 31,0 s
08 Schweden Anna Carin Zidek 1973 26 717 1 -3,35 % 84,29 % 36,5 s
09 Slowakei Anastasiya Kuzmina 1984 21 713 2 -4,58 % 80,00 % 31,9 s
10 Ukraine Walentyna Semerenko 1986 26 698 0 -2,75 % 83,25 % 32,3 s

Daten: Gesamtweltcupwertung (mit Verlaufsgrafik) und Saisonstatistiken auf real biathlon

Kaisa Mäkäräinen aus Finnland trägt über weite Teile des Winters das Gelbe Trikot und gewinnt zum ersten Mal in ihrer Laufbahn den Gesamtweltcup. Dafür reicht ihr im letzten Rennen am Holmenkollen ein 15. Rang nach zuvor drei Saisonsiegen (darunter ein Erfolg bei der WM-Verfolgung). Mit Mäkäräinens Erfolgen rückt Biathlon in Finnland in den öffentlichen Fokus, am Jahresende wird sie in ihrem Heimatland als Sportlerin des Jahres ausgezeichnet.[55]

Tora Berger und Magdalena Neuner entscheiden mehr Wettkämpfe als Mäkäräinen für sich, verpassen aber jeweils einige Rennen. Neuner fehlt wegen eines bronchialen Infektes beim Auftakt in Östersund[56] – wo auch Berger bei Sprint und Verfolgung nicht startet –, kämpft sich dann aber wieder bis auf wenige Punkte an Mäkäräinen heran, sodass Andrea Henkel vor den abschließenden Wettbewerben meint: „Das machen die Kaisa und die Lena unter sich aus.“[57] Dann muss Neuner aber erneut eine Verfolgung wegen einer Erkältung auslassen und verliert ihre Chancen auf die Titelverteidigung. Zufrieden ist sie nach drei WM-Titeln und mit dem fünften Platz in der Gesamtwertung dennoch: „Ist doch Wahnsinn, was trotz der gesundheitlichen Probleme herausgekommen ist.“[58]

Zurück zur alten Stabilität (nach einer postolympischen Schwächephase) findet die mittlerweile verheiratete Helena Ekholm,[59] die sich einmal mehr unter den ersten Drei des Gesamtweltcups platziert und Weltmeisterin im Einzel wird. Das schwedische Frauenteam steht vor einer Zäsur: Nach 16 Jahren im Dienst der Skandinavier wechselt Trainer Wolfgang Pichler im Frühjahr 2011 nach Russland. Er sieht die neue Aufgabe als Herausforderung, bekommt eine ordentliche Gehaltserhöhung und glaubt, er könne dem russischen Verband auf dem Weg in eine dopingfreie Zukunft helfen.[60] Anna Carin Zidek, Olympiasiegerin von 2006 und seit Jahren feste Größe bei den Schwedinnen, beendet im Sommer 2011 mit 38 Jahren ihre Laufbahn. Ihr fehlt schlicht die Motivation zum Weiterführen ihrer Karriere.[61] Ekholm wird noch eine Saison bestreiten und 2012 zurücktreten.


Beste U25-Athletinnen:

  1. Magdalena Neuner (DEU, * 1987): 5. mit 955 Punkten
  2. Darja Domratschawa (BLR, * 1986): 6. mit 873 Punkten
  3. Marie Dorin (FRA, * 1986): 7. mit 740 Punkten
  4. Walentyna Semerenko (UKR, * 1986): 10. mit 698 Punkten
  5. Marie-Laure Brunet (FRA, * 1988): 12. mit 624 Punkten

Beste Schützinnen (mit mindestens 100 Schüssen):

  1. Oksana Chwostenko (UKR): 127/140 = 90,71%
  2. Jenny Jonsson (SWE): 198/220 = 90,00%
  3. Helena Ekholm (SWE): 374/420 = 89,05%
  4. Marie-Laure Brunet (FRA): 275/310 = 88,71%
  5. Katja Haller (ITA): 204/230 = 88,70%

Beste Läuferinnen (mit mindestens vier Rennen):

  1. Magdalena Neuner (DEU): -6,48%
  2. Miriam Gössner (DEU): -5,98%
  3. Kaisa Mäkäräinen (FIN): -5,62%
  4. Darja Domratschawa (BLR): -5,10%
  5. Tina Bachmann (DEU): -4,72%

2011/12[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Name geb. Rennen Pkt Siege Ski TQ Zeit
01 Deutschland Magdalena Neuner 1987 25 1216 10 -6,70 % 82,00 % 30,4 s
02 Belarus Darja Domratschawa 1986 26 1188 6 -7,25 % 83,57 % 35,1 s
03 Norwegen Tora Berger 1981 26 1056 4 -4,65 % 87,14 % 27,6 s
04 Finnland Kaisa Mäkäräinen 1983 26 1011 2 -6,58 % 80,48 % 33,6 s
05 Schweden Helena Ekholm 1984 26 898 0 -3,39 % 90,48 % 34,0 s
06 Russland Olga Saizewa 1978 23 859 3 -4,26 % 88,86 % 30,8 s
07 Frankreich Marie-Laure Brunet 1988 26 813 0 -1,11 % 94,25 % 28,7 s
08 Deutschland Andrea Henkel 1977 25 810 1 -3,60 % 88,54 % 34,0 s
09 Frankreich Marie Dorin 1986 26 753 0 -2,40 % 87,14 % 31,7 s
10 Slowakei Anastasiya Kuzmina 1984 26 725 0 -4,76 % 78,10 % 32,2 s

Daten: Gesamtweltcupwertung (mit Verlaufsgrafik) und Saisonstatistiken auf real biathlon

Zu Saisonbeginn Anfang Dezember kündigt Magdalena Neuner das Ende ihrer Laufbahn an und erklärt, sie sehne sich nach Normalität. Claus Dieterle in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung bescheinigt ihre eine beispiellose Karriere „im Zeitraffer“ und ist sich sicher, dass Neuner Rekorde für die Ewigkeit aufstellen könnte, „wenn sie denn nur wollte“.[62] Ihre eigenen Ziele hat die Sportlerin indes schon erreicht und in ihrer letzten Saison kommen bei der WM 2012 in Ruhpolding noch die Weltmeistertitel elf und zwölf in Sprint und Staffel hinzu sowie ein dritter Gesamtweltcupsieg. Ihr Weltcup-Triumph steht nach dem vorletzten Wettkampf fest, zum Abschluss wird sie beim Massenstart in Chanty-Mansijsk noch einmal Sechste. Der deutsche Trainer Gerald Hönig konstatiert: „Wir verlieren eine Athletin, die die letzten Jahre Biathlon maßgeblich geprägt hat, und man fragt sich schon, wann so eine Persönlichkeit wiederkommt.“[63]

Neuners früh verkündeter Rücktritt führt dazu, dass sich Beobachter über die gesamte Saison fragen, wer denn ihre Nachfolgerin werden könne.[64] Als oberste Anwärterin präsentiert sich Darja Domratschawa, die schon in Juniorenzeiten eine der Konkurrentinnen Neuners war. Domratschawa stellt die schnellsten Laufzeiten aller Athletinnen auf, ihre Technik gilt als hervorragend: „Es ist eine Augenweide, ihr zuzuschauen, wie sie fast über die Loipe schwebt“, lobt der deutsche Cheftrainer Uwe Müssiggang.[65] Obwohl Domratschawa von einem Embargo für Sportwaffenmunition betroffen ist, das die Europäische Union über das autoritär regierte Belarus verhängt hat,[66] holt sie bei der WM in Ruhpolding in der Verfolgung ihren ersten Titel und liefert Neuner auch bis zum Saisonabschluss einen engen Kampf um den Gesamtweltcup.

Eine weitere Hauptdarstellerin der Saison (und somit potentielle Neuner-Nachfolgerin, wenn auch sechs Jahre älter) ist Tora Berger aus Norwegen, die in Ruhpolding Weltmeisterin im Einzel und im Massenstart wird, außerdem mit der Mixed-Staffel Gold holt und Platz drei im Gesamtweltcup belegt. Die deutsche Presse hofft derweil darauf, dass Miriam Gössner – bis 2010 als Skilangläuferin erfolgreich und im Schießen noch immer „Wackelkandidatin“ – direkt auf ihre Zimmerkollegin Neuner folgt. So zeigt sich die Süddeutsche Zeitung begeistert von Gössners charmantem, fröhlichem und unbekümmertem Auftreten und zitiert die scheidende Meisterin mit den Worten: „Ich persönlich setze brutal auf die Miri“.[67]


Beste U25-Athletinnen:

  1. Magdalena Neuner (DEU, * 1987): 1. mit 1216 Punkten
  2. Marie-Laure Brunet (FRA, * 1988): 7. mit 813 Punkten
  3. Olga Wiluchina (RUS, * 1988): 11. mit 676 Punkten
  4. Synnøve Solemdal (NOR, * 1989): 13. mit 615 Punkten
  5. Franziska Hildebrand (DEU, * 1987): 22. mit 361 Punkten

Beste Schützinnen (mit mindestens 100 Schüssen):

  1. Marie-Laure Brunet (FRA): 377/400 = 94,25%
  2. Helena Ekholm (SWE): 380/420 = 90,48%
  3. Olga Saizewa (RUS): 311/350 = 88,86%
  4. Michela Ponza (ITA): 373/420 = 88,81%
  5. Andrea Henkel (DEU): 363/410 = 88,54%

Beste Läuferinnen (mit mindestens vier Rennen):

  1. Darja Domratschawa (BLR): -7,25%
  2. Magdalena Neuner (DEU): -6,70%
  3. Kaisa Mäkäräinen (FIN): -6,58%
  4. Synnøve Solemdal (NOR): -5,21%
  5. Anastasiya Kuzmina (SVK): -4,76%

2012/13[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Name geb. Rennen Pkt Siege Ski TQ Zeit
01 Norwegen Tora Berger 1981 26 1234 11 -4,91 % 89,05 % 27,8 s
02 Belarus Darja Domratschawa 1986 24 924 3 -6,22 % 78,72 % 33,4 s
03 Deutschland Andrea Henkel 1977 26 856 0 -3,67 % 85,95 % 33,3 s
04 Frankreich Marie Dorin-Habert 1986 26 843 0 -3,42 % 87,62 % 31,9 s
05 Finnland Kaisa Mäkäräinen 1983 26 834 0 -6,36 % 76,90 % 35,9 s
06 Tschechien Gabriela Soukalová 1989 24 800 4 -3,46 % 85,13 % 35,4 s
07 Slowakei Anastasiya Kuzmina 1984 26 769 1 -4,77 % 77,86 % 31,6 s
08 Ukraine Olena Pidhruschna 1987 26 764 1 -2,50 % 88,46 % 31,3 s
09 Deutschland Miriam Gössner 1990 24 746 3 -6,27 % 72,37 % 33,8 s
10 Ukraine Wita Semerenko 1986 24 739 0 -2,69 % 86,92 % 30,0 s

Daten: Gesamtweltcupwertung (mit Verlaufsgrafik) und Saisonstatistiken auf real biathlon

Es ist der Winter der Tora Berger, die vom Saisonauftakt an im Gelben Trikot läuft und mit elf Siegen frühzeitig den Gesamtweltcup für sich entscheidet. Bei den Weltmeisterschaften 2013 in Nové Město holt sie in sechs Rennen sechs Medaillen, darunter vier goldene in der Verfolgung, im Einzel und in den beiden Staffeln. Als eine der wenigen Top-Biathletinnen erreicht sie im Schnitt Schießzeiten von unter 30 Sekunden und kombiniert dabei Tempo mit Präzision. Ihr Laufstil – ein „giftiges Stampfen“ – ist zwar wenig elegant, aber schnell,[68] vor allem in der Schlussrunde „kann sie beißen wie kaum eine andere“.[69] Zwar tritt sie in Interviews zurückhaltend auf, gilt als scheu und weniger charismatisch als ihre männlichen Teamkollegen, erfährt aber großes Lob für ihr „unglaubliches Nervenkostüm“ und ihre Professionalität. Berger ist die erste Frau, die alle vier Disziplinenwertungen im Weltcup gewinnt.[70]

Für die schnellsten Laufzeiten sind Kaisa Mäkäräinen, Darja Domratschawa und Miriam Gössner verantwortlich, die dafür aber am Schießstand wesentlich mehr Scheiben verfehlen als ihre treffsichersten Konkurrentinnen. Domratschawa wird Massenstart-Weltmeisterin, die anderen beiden Sportlerinnen bleiben in Nové Město ohne Medaille.

Vor allem Miriam Gössner steht unter intensiver Beobachtung der deutschen Medien, nachdem sie ihre ersten Weltcupsiege einfährt und zwischenzeitlich auf dem zweiten Rang der Gesamtwertung liegt. Hinter ihr und Andrea Henkel (die auch mit 35 Jahren verlässlich vordere Platzierungen erreicht) sieht der deutsche Cheftrainer Uwe Müssiggang aber eine Menge Fragezeichen.[71] Das Team bleibt bei der WM zum ersten Mal seit 18 Jahren ohne Staffelmedaille, obwohl die 19-Jährige Debütantin Laura Dahlmeier das Quartett zwischenzeitlich in Führung bringt. Dahlmeier stammt aus der gleichen Trainingsgruppe wie Gössner sowie davor Magdalena Neuner und wird schlagartig zur neuen deutschen Hoffnungsträgerin.[72] Gössner hat im Frühjahr 2013 einen schweren Fahrradunfall[73] und kann in den Folgejahren nicht mehr dauerhaft an alte Leistungen anknüpfen.


Beste U25-Athletinnen:

  1. Gabriela Soukalová (CZE, * 1989): 6. mit 800 Punkten
  2. Miriam Gössner (DEU, * 1990): 9. mit 746 Punkten
  3. Olga Wiluchina (RUS, * 1988): 12. mit 706 Punkten
  4. Veronika Vítková (CZE, * 1988): 16. mit 511 Punkten
  5. Synnøve Solemdal (NOR, * 1989): 24. mit 384 Punkten

Beste Schützinnen (mit mindestens 100 Schüssen):

  1. Marie-Laure Brunet (FRA): 210/220 = 95,45%
  2. Nadseja Skardsina (BLR): 374/410 = 91,22%
  3. Michela Ponza (ITA): 244/270 = 90,37%
  4. Iris Schwabl (AUT): 206/230 = 89,57%
  5. Tora Berger (NOR): 374/420 = 89,05%

Beste Läuferinnen (mit mindestens vier Rennen):

  1. Kaisa Mäkäräinen (FIN): -6,36%
  2. Miriam Gössner (DEU): -6,27%
  3. Darja Domratschawa (BLR): -6,22%
  4. Tora Berger (NOR): -4,91%
  5. Anastasiya Kuzmina (SVK): -4,77%

2013/14[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Name geb. Rennen Pkt Siege Ski TQ Zeit
01 Norwegen Tora Berger 1981 26 868 1 -3,99 % 85,48 % 30,4 s
Finnland Kaisa Mäkäräinen 1983 26 863 4 -5,57 % 83,81 % 34,6 s
03 Belarus Darja Domratschawa 1986 24 797 7 -5,95 % 83,59 % 33,9 s
04 Russland Olga Wiluchina 1988 23 622 0 -0,94 % 90,81 % 29,6 s
05 Tschechien Gabriela Soukalová 1989 22 618 3 -3,73 % 87,35 % 34,2 s
06 Slowakei Anastasiya Kuzmina 1984 23 614 3 -3,83 % 79,74 % 30,2 s
07 Norwegen Tiril Eckhoff 1990 25 577 0 -3,28 % 82,00 % 30,5 s
08 Tschechien Veronika Vítková 1988 25 562 0 -1,49 % 88,00 % 30,6 s
09 Ukraine Walentyna Semerenko 1986 24 561 1 -2,90 % 83,85 % 31,5 s
10 Deutschland Andrea Henkel 1977 25 549 1 -1,78 % 86,75 % 31,4 s

Daten: Gesamtweltcupwertung (mit Verlaufsgrafik) und Saisonstatistiken auf real biathlon

Dass es in der Saison 2013/14 zwei Siegerinnen des Gesamtweltcups gibt, legt die Internationale Biathlon-Union erst im Dezember 2021 fest: Durch die nachträgliche Disqualifikation von Olga Saizewa wegen Dopings muss die Gesamtwertung neu berechnet werden. Vor der Neuberechnung hatte Kaisa Mäkäräinen fünf Punkte Vorsprung auf Tora Berger, nach der Herausrechnung von Saizewas Ergebnissen dreht sich die Reihenfolge um und Berger liegt leicht vorne. Die IBU entscheidet, dass „saubere Athleten nicht für die Dopingvergehen anderer bestraft werden dürfen“ und erklärt sowohl Mäkäräinen als auch Berger zu Siegerinnen.[74] Beide Athletinnen – im Dezember 2021 schon seit Jahren zurückgetreten – loben die Lösung als fair.[75]

Der Zweikampf zwischen Mäkäräinen und Berger entwickelt sich erst zum Saisonende. Anfänglich trägt das Gelbe Trikot über mehrere Wochen Gabriela Soukalová, die schon im letzten Winter ihren Durchbruch mit mehreren Weltcupsiegen gefeiert hat. Seit der Heim-WM 2013 ist in Tschechien „die totale Biathlon-Mania“ ausgebrochen, sagt Soukalová. Claus Dieterle bescheinigt ihr in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung angesichts ihres aparten Auftrittes ein hohes Star-Potential.[76] Krankheitsbedingt verpasst Soukalová die Rennen auf der Pokljuka im März[77] und verliert damit ihre Position unter den Führenden der Gesamtwertung.

Die meisten Saisonsiege holt Darja Domratschawa: vier Wettkämpfe im Weltcup (wo sie eine Station auslässt, um zu trainieren)[78] und dazu drei olympische Goldmedaillen bei den Winterspielen in Sotschi in Verfolgung, Massenstart und Einzel. Die von Klaus Siebert trainierte Domratschewa ist bei Olympia das „Maß der Dinge“. Auf der sulzigen Piste „fliegt [sie] über den Matsch hinweg, als wäre er gar nicht da“. Als erste Frau (und elfte Person insgesamt) erhält sie nach ihren olympischen Erfolgen die Auszeichnung Held von Belarus.[79] Neben Domratschewa wird auch Anastasiya Kuzmina Olympiasiegerin, sie entscheidet wie schon 2010 den Sprint für sich und wird zudem Sechste des Gesamtweltcups. Sowohl Kuzmina als auch Domratschewa sind in Russland aufgewachsen. Kuzmina verließ ihr Heimatland im Streit mit den Funktionären und wechselte in die Slowakei, sagt aber nach ihrem Olympiasieg: „Dieser Sieg hier in Russland war eine große Sache für mich. Ich habe zwar einen slowakischen Pass, aber ich bin Russin, das hier ist mein Zuhause.“[80]


Beste U25-Athletinnen:

  1. Gabriela Soukalová (CZE, * 1989): 5. mit 618 Punkten
  2. Tiril Eckhoff (NOR, * 1990): 7. mit 577 Punkten
  3. Laura Dahlmeier (DEU, * 1993): 14. mit 415 Punkten
  4. Dorothea Wierer (ITA, * 1990): 15. mit 410 Punkten
  5. Julija Dschyma (UKR, * 1990): 17. mit 387 Punkten

Beste Schützinnen (mit mindestens 100 Schüssen):

  1. Marie-Laure Brunet (FRA): 173/190 = 91,05%
  2. Irina Starych (RUS): 109/120 = 90,83%
  3. Olga Wiluchina (RUS): 336/370 = 90,81%
  4. Nadseja Skardsina (BLR): 262/290 = 90,34%
  5. Chardine Sloof (NLD): 126/140 = 90,00%

Beste Läuferinnen (mit mindestens vier Rennen):

  1. Darja Domratschawa (BLR): -5,95%
  2. Kaisa Mäkäräinen (FIN): -5,57%
  3. Tora Berger (NOR): -3,99%
  4. Anastasiya Kuzmina (SVK): -3,83%
  5. Gabriela Soukalová (CZE): -3,73%

2014/15[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Name geb. Rennen Pkt Siege Ski TQ Zeit
01 Belarus Darja Domratschawa 1986 25 1094 9 -6,03 % 85,53 % 33,6 s
02 Finnland Kaisa Mäkäräinen 1983 25 1047 6 -6,45 % 82,75 % 34,2 s
03 Ukraine Walentyna Semerenko 1986 25 869 1 -2,80 % 88,16 % 31,0 s
04 Tschechien Veronika Vítková 1988 25 798 1 -4,22 % 81,32 % 31,1 s
05 Deutschland Franziska Hildebrand 1987 25 761 0 -3,04 % 87,75 % 34,7 s
06 Tschechien Gabriela Soukalová 1989 25 758 1 -2,57 % 87,50 % 33,2 s
07 Italien Dorothea Wierer 1990 22 751 0 -2,20 % 86,57 % 28,7 s
08 Deutschland Laura Dahlmeier 1993 17 725 2 -3,36 % 92,59 % 32,7 s
09 Deutschland Franziska Preuß 1994 22 658 0 -2,54 % 86,29 % 29,1 s
10 Italien Karin Oberhofer 1985 23 651 0 -3,15 % 81,08 % 33,0 s

Daten: Gesamtweltcupwertung (mit Verlaufsgrafik) und Saisonstatistiken auf real biathlon

Im Weltcup bestimmen nach Tora Bergers Rücktritt „die zwei Überläuferinnen der Branche“, Darja Domratschawa (neun Weltcupsiege) und Kaisa Mäkäräinen (sechs Erfolge), das Geschehen.[81] Domratschawa und Mäkäräinen setzen seit Jahren die schnellsten Laufzeiten und können dadurch in vielen Rennen ihre im Vergleich zu einigen Konkurrentinnen schwächeren Schießleistungen wettmachen. Mäkäräinen trägt über weite Teile der ersten beiden Saisondrittel das Gelbe Trikot und ist im Vorfeld der Weltmeisterschaften 2015 in Kontiolahti das Gesicht der Titelkämpfe unweit ihres Heimatortes. Die Zuschauer erwarten „Kaisa-Mäkäräinen-Festspiele“.[82] Die Athletin kann die Erwartungen nicht vollumfänglich erfüllen, mit vielen Schießfehlern verpasst sie in drei Wettkämpfen die Top Ten und gewinnt nur im Einzel eine Bronzemedaille. Damit ist sie aber immer noch erfolgreicher als Darja Domratschawa, die ganz ohne Medaille aus Kontiolahti abreist, dafür am Ende des Winters in der Gesamtwertung siegt.

Die schwachen Schießleistungen Mäkäräinens und Domratschewas bei der WM machen den Weg frei für überraschende Siegerinnen:[83] Sprint und Verfolgung entscheidet Marie Dorin-Habert für sich, fünf Monate nach der Geburt ihrer Tochter. Im Einzel triumphiert Jekaterina Jurlowa mit der hohen Startnummer 93, weil sie als einzige Starterin ohne Fehlschuss bleibt. Und im Massenstart holt Walentyna Semerenko die Goldmedaille, ebenfalls mit null Schießfehlern. Für Dorin-Habert und Jurlowa sind ihre Weltmeistertitel zugleich ihre ersten Weltcupsiege, für Semerenko ist es der zweite Erfolg auf höchster internationaler Ebene.

Das deutsche Frauenteam geht so jung wie nie zuvor in die Weltcupsaison. Nach dem Rücktritt von Andrea Henkel liegt der Altersschnitt bei 22 Jahren. „[D]a ist noch keine dabei, die sich einen Namen gemacht hat“,[84] was ein Grund für das deutlich gesunkene Zuschauerinteresse sein kann – die Besucherzahlen beim Weltcup in Oberhof sind gegenüber dem letzten Neuner-Jahr 2012 um ein Drittel gesunken (von 100.000 auf 66.000 Zuschauer).[85] Aber die Erfolge treten schneller wieder ein als gedacht. Im Februar feiert Laura Dahlmeier in Nové Město vor Franziska Hildebrand ihren ersten Weltcupsieg,[86] die Staffel holt den Weltmeistertitel und am Ende des Winters stehen mit Hildebrand, Dahlmeier und Franziska Preuß wieder drei Deutsche unter den ersten Zehn des Gesamtweltcups.


Beste U25-Athletinnen:

  1. Dorothea Wierer (ITA, * 1990): 7. mit 751 Punkten
  2. Laura Dahlmeier (DEU, * 1993): 8. mit 725 Punkten
  3. Franziska Preuß (DEU, * 1994): 9. mit 658 Punkten
  4. Tiril Eckhoff (NOR, * 1990): 11. mit 606 Punkten
  5. Vanessa Hinz (DEU, * 1992): 19. mit 421 Punkten

Beste Schützinnen (mit mindestens 100 Schüssen):

  1. Laura Dahlmeier (DEU): 250/270 = 92,59%
  2. Karolin Horchler (DEU): 91/100 = 91,00%
  3. Jekaterina Jurlowa (RUS): 136/150 = 90,67%
  4. Julija Dschyma (UKR): 244/270 = 90,37%
  5. Lisa Hauser (AUT): 338/380 = 88,95%

Beste Läuferinnen (mit mindestens vier Rennen):

  1. Kaisa Mäkäräinen (FIN): -6,45%
  2. Darja Domratschawa (BLR): -6,03%
  3. Veronika Vítková (CZE): -4,22%
  4. Marie Dorin-Habert (FRA): -4,05%
  5. Tiril Eckhoff (NOR): -3,72%

2015/16[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Name geb. Rennen Pkt Siege Ski TQ Zeit
01 Tschechien Gabriela Soukalová 1989 25 1074 4 -3,64 % 92,44 % 32,8 s
02 Frankreich Marie Dorin-Habert 1986 25 1028 3 -4,52 % 87,56 % 32,3 s
03 Italien Dorothea Wierer 1990 25 944 3 -2,48 % 88,29 % 26,1 s
04 Finnland Kaisa Mäkäräinen 1983 24 892 4 -4,87 % 84,87 % 33,0 s
05 Deutschland Franziska Hildebrand 1987 23 793 2 -3,02 % 90,00 % 33,5 s
06 Deutschland Laura Dahlmeier 1993 18 786 5 -4,21 % 91,33 % 33,3 s
07 Ukraine Olena Pidhruschna 1987 24 754 1 -1,89 % 90,81 % 31,5 s
08 Tschechien Veronika Vítková 1988 25 705 0 -2,28 % 86,92 % 30,8 s
09 Frankreich Anaïs Bescond 1987 24 666 0 -2,12 % 85,13 % 32,7 s
10 Polen Krystyna Guzik 1983 24 566 0 -1,38 % 86,76 % 30,0 s

Daten: Gesamtweltcupwertung (mit Verlaufsgrafik) und Saisonstatistiken auf real biathlon

Die Titelverteidigerin fehlt: Darja Domratschawa gibt im August 2015 ihren Verzicht auf Starts in der Saison 2015/16 bekannt, weil sie ihre Erkrankung am Pfeiffer-Drüsenfieber auskurieren und wieder Kraft gewinnen will – „den Organismus betrügst du nicht“.[87] Im April 2016 wird dann klar, dass sich ihre Pause noch etwas länger ziehen wird: Sie und Ole Einar Bjørndalen werden Eltern.[88]

Den Gesamtweltcupsieg sichert sich als erste Tschechin Gabriela Soukalová. Sie läuft eine ausgesprochen konstante Saison, hat die Führung im Klassement nahezu durchgängig inne und profitiert vor allem von ihren Schießleistungen mit einer durchschnittlichen Trefferquote von über 92 Prozent. In 25 Rennen erreicht Soukalová 24 Mal ein Ergebnis unter den ersten Zehn (sowie einen elften Platz). Sie steht in elf Wettkämpfen auf dem Podium, vier beendet sie als Siegerin.

Bei den Weltmeisterschaften 2016 in Oslo bleibt Soukalová hingegen ohne Medaille. Die prägenden Athletinnen bei der WM am Holmenkollen sind Marie Dorin-Habert und Laura Dahlmeier, die jeweils vier Einzelmedaillen gewinnen. Dorin-Habert wird Weltmeisterin im Einzel sowie im Massenstart, bestreitet die erfolgreichste Saison ihrer Laufbahn und sieht den Grund dafür bei ihrer mittlerweile anderthalbjährigen Tochter: „Ich weiß jetzt, dass es Wichtigeres im Leben gibt als Biathlon“.[89] Dahlmeier holt die Goldmedaille in der Verfolgung und etabliert sich damit als Frontfrau des deutschen Teams.[90] Trotz insgesamt fünf Saisonsiegen ist sie im Gesamtweltcup ohne Chance. Wegen mehrerer Infekte verpasst sie drei Weltcupstationen[91] und kann nur 18 Rennen bestreiten.

Für Aufsehen sorgt Dorothea Wierer mit ihren ersten Weltcupsiegen, „dem gewissen Glamourfaktor“ und vor allem mit ihren schnellen Schießeinlagen: Liegend braucht sie im Schnitt 27 Sekunden, stehend weniger als 25. „Wenn ich schnell schieße, schieße ich auch meistens gut“, sagt sie.[92] Am Ende des Winters belegt sie den dritten Rang des Gesamtweltcups.


Beste U25-Athletinnen:

  1. Laura Dahlmeier (DEU, * 1993): 6. mit 786 Punkten
  2. Franziska Preuß (DEU, * 1994): 12. mit 533 Punkten
  3. Lisa Hauser (AUT, * 1993): 15. mit 479 Punkten
  4. Olga Podtschufarowa (RUS, * 1992): 16. mit 458 Punkten
  5. Justine Braisaz (FRA, * 1996): 21. mit 372 Punkten

Beste Schützinnen (mit mindestens 100 Schüssen):

  1. Gabriela Soukalová (CZE): 379/410 = 92,44%
  2. Nadseja Skardsina (BLR): 305/330 = 92,42%
  3. Laura Dahlmeier (DEU): 274/300 = 91,33%
  4. Iryna Warwynez (UKR): 210/230 = 91,30%
  5. Olena Pidhruschna (UKR): 336/370 = 90,81%

Beste Läuferinnen (mit mindestens vier Rennen):

  1. Kaisa Mäkäräinen (FIN): -4,87%
  2. Marie Dorin-Habert (FRA): -4,52%
  3. Tiril Eckhoff (NOR): -4,35%
  4. Laura Dahlmeier (DEU): -4,21%
  5. Miriam Gössner (DEU): -4,11%

2016/17[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Name geb. Rennen Pkt Siege Ski TQ Zeit
01 Deutschland Laura Dahlmeier 1993 24 1211 10 -4,53 % 91,00 % 33,6 s
02 Tschechien Gabriela Koukalová 1989 26 1090 5 -4,13 % 88,84 % 33,3 s
03 Finnland Kaisa Mäkäräinen 1983 26 972 2 -5,29 % 83,26 % 34,5 s
04 Frankreich Marie Dorin-Habert 1986 25 857 2 -3,84 % 84,25 % 32,2 s
05 Italien Dorothea Wierer 1990 26 721 0 -1,97 % 85,12 % 28,1 s
06 Frankreich Justine Braisaz 1996 25 707 0 -4,27 % 80,00 % 34,6 s
07 Frankreich Anaïs Chevalier 1993 25 671 1 -0,72 % 87,56 % 30,4 s
08 Ukraine Julija Dschyma 1990 26 634 0 -2,51 % 84,19 % 31,5 s
09 Deutschland Franziska Hildebrand 1987 26 622 0 -1,87 % 86,51 % 32,5 s
10 Vereinigte Staaten Susan Dunklee 1986 25 597 0 -2,16 % 78,29 % 26,8 s

Daten: Gesamtweltcupwertung (mit Verlaufsgrafik) und Saisonstatistiken auf real biathlon

Mit drei Siegen in den ersten fünf Rennen beginnt Laura Dahlmeier die Saison so erfolgreich (obwohl sie sich „noch nicht so spritzig“ fühlt), dass Volker Kreisl in der Süddeutschen Zeitung im Dezember die Frage aufwirft, ob Dahlmeier als erster deutscher Sportlerin im Weltcup ein Start-Ziel-Sieg gelingen könne.[93] Ein Schlüssel für die Erfolge des „Pfundsmadels“ liegt in Dahlmeiers mentaler Stärke am Schießstand, wo sie im Schnitt mit 91 Prozenz ihrer Schüssen trifft. Bundestrainer Gerald Hönig sagt: „Wenn sie die Null braucht, dann schießt sie sie auch“, und ihr Heimtrainer Bernhard Kröll lobt, dass sie sich nicht verbiege und das Rückgrat besitze, nein zu sagen.[94]

Um keine Krankheit zu riskieren und bei der WM 2017 fit zu sein, lässt Dahlmeier zwei Weltcuprennen in Oberhof aus[95] und fällt in der Gesamtwertung kurzzeitig hinter Gabriela Koukalová sowie Kaisa Mäkäräinen zurück. Schon wenige Wochen später holt sich Dahlmeier in Antholz das Gelbe Trikot wieder[96] und gewinnt am Saisonende den Gesamtweltcup mit klarem Vorsprung auf Koukalová.

Einmal mehr bestimmt das Thema Doping die Schlagzeilen. Die Veröffentlichung des McLaren-Reportes zu Staatsdoping in Russland führt zur Suspendierung mehrerer russischer Biathletinnen.[97] Besonders Gabriela Koukalová übt laut Kritik an den ihrer Ansicht nach „wirkunglosen und lächerlichen“ Geldstrafen gegen den russischen Verband. Sie fordert eine Streichung von Startplätzen und dass keine internationalen Wettkämpfe mehr in Russland stattfinden.[98] Koukalová wird im Februar in Hochfilzen Sprint-Weltmeisterin (vor Laura Dahlmeier, die alle anderen Titel gewinnt). Der Biathlon-Boom in Tschechien hält dank ihrer Erfolge an: Zum Weltcup in Nové Město kommen in vier Tagen 123.000 Zuschauer – doppelt so viele wie in Oberhof. Auch die deutsche Presse ist beeindruckt von Koukalová, die als „Glamour-Girl der Szene“ der Gegenentwurf zur naturverbundenen Dahlmeier zu sein scheint,[99] gleichzeitig aber wegen ihrer Meinungsstärke als „Ideal einer mündigen Sportlerin“ gelobt wird.[98] Nach dem Winter 2016/17 bestreitet Koukalová keine Weltcuprennen mehr. Wegen gesundheitlichen Problemen verzichtet sie auf Starts in den folgenden Saisons, spricht öffentlich über langjährige Essstörungen und erklärt im Frühjahr 2019 das Ende ihrer Karriere.[100]


Beste U25-Athletinnen:

  1. Laura Dahlmeier (DEU, * 1993): 1. mit 1211 Punkten
  2. Justine Braisaz (FRA, * 1996): 6. mit 707 Punkten
  3. Anaïs Chevalier (FRA, * 1993): 7. mit 671 Punkten
  4. Lisa Hauser (AUT, * 1993): 15. mit 496 Punkten
  5. Vanessa Hinz (DEU, * 1992): 19. mit 440 Punkten

Beste Schützinnen (mit mindestens 100 Schüssen):

  1. Nadseja Skardsina (BLR): 370/400 = 92,50%
  2. Laura Dahlmeier (DEU): 364/400 = 91,00%
  3. Iryna Warwynez (UKR): 199/220 = 90,45%
  4. Olga Podtschufarowa (RUS): 171/190 = 90,00%
  5. Dunja Zdouc (UKR): 98/110 = 89,09%

Beste Läuferinnen (mit mindestens vier Rennen):

  1. Kaisa Mäkäräinen (FIN): -5,29%
  2. Laura Dahlmeier (DEU): -4,53%
  3. Justine Braisaz (FRA): -4,27%
  4. Gabriela Koukalová (CZE): -4,13%
  5. Mari Laukkanen (FIN): -4,12%

2017/18[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Name geb. Rennen Pkt Siege Ski TQ Zeit
01 Finnland Kaisa Mäkäräinen 1983 26 822 2 -4,63 % 84,42 % 33,7 s
02 Slowakei Anastasiya Kuzmina 1984 25 819 6 -4,75 % 81,46 % 30,4 s
03 Belarus Darja Domratschawa 1986 22 804 6 -4,09 % 88,00 % 33,4 s
04 Deutschland Laura Dahlmeier 1993 23 730 4 -3,09 % 91,05 % 32,6 s
05 Italien Dorothea Wierer 1990 26 681 1 -1,67 % 87,91 % 26,6 s
06 Italien Lisa Vittozzi 1995 26 588 0 -1,37 % 87,44 % 27,9 s
07 Frankreich Anaïs Bescond 1987 26 582 0 -2,92 % 85,12 % 33,9 s
08 Tschechien Veronika Vítková 1988 23 545 0 -1,59 % 87,37 % 29,4 s
09 Deutschland Franziska Hildebrand 1987 25 539 0 -1,36 % 88,78 % 31,4 s
10 Deutschland Vanessa Hinz 1992 25 522 1 -1,60 % 87,07 % 30,5 s

Daten: Gesamtweltcupwertung (mit Verlaufsgrafik) und Saisonstatistiken auf real biathlon

Das Rennen um den Gesamtweltcup ist eng, es kommt im Laufe des Winters mehrmals zu Führungswechseln zwischen den beiden stärksten Läuferinnen Anastasiya Kuzmina und Kaisa Mäkäräinen. Im abschließenden Massenstart im russischen Tjumen – wo die Wettkämpfe unter anderem von den ukrainischen und tschechischen Teams boykottiert werden[101] – wird Mäkäräinen Sechste und sichert sich damit ihren dritten Erfolg in der Gesamtwertung. Anastasiya Kuzmina ist nach mehrjähriger Pause wegen der Geburt ihres zweiten Kindes pünktlich für die Olympischen Spiele 2018 in Pyeongchang wieder in Hochform (und holt dort im Massenstart ihren insgesamt dritten Olympiasieg). „Sie war in Vancouver stark, sie war in Sotschi stark, nun wieder“, staunt Kaisa Mäkäräinen, „ich weiß auch nicht, wie sie das macht“.[102] Für Mäkäräinen bleibt Olympia indes ein „kahler Fleck in ihrer Vita“, sie reist ohne Medaille aus Pyeongchang ab.[103]

Zweifache Olympiasiegerin in Sprint und Verfolgung wird Laura Dahlmeier, die sich über „gigantische Olympische Spiele“ freut, obwohl die deutsche Staffel als Achte enttäuscht.[104] Die olympische Goldmedaille im Einzel gewinnt die junge Schwedin Hanna Öberg, die zuvor erst eine Saison im Weltcup bestritten hat.

Darja Domratschawa entscheidet im Dezember 2017 mit dem Sprint in Hochfilzen zum ersten Mal nach ihrer Wettkampfpause wieder ein Weltcuprennen für sich. Bis zum Saisonende folgen fünf weitere Einzelsiege. Außerdem holt sie bei Olympia Gold als Schlussläuferin der belarussischen Frauenstaffel und Silber im Massenstart, unterstützt von ihrem Mann Ole Einar Bjørndalen, der sich nicht erneut qualifizieren konnte – eine „Feel-Good-Geschichte“, wie Saskia Aleythe für die Süddeutsche Zeitung meint.[105] Im Frühjahr 2018 verabschiedet sich das Ehepaar vom aktiven Sport. Domratschewa betont, dass sie gerne weitergemacht hätte, aber keinen Kompromiss gefunden habe, Kind und Sportkarriere zu verbinden.[106]


Beste U25-Athletinnen:

  1. Laura Dahlmeier (DEU, * 1993): 4. mit 730 Punkten
  2. Lisa Vittozzi (ITA, * 1995): 6. mit 588 Punkten
  3. Justine Braisaz (FRA, * 1996): 17. mit 419 Punkten
  4. Anaïs Chevalier (FRA, * 1993): 19. mit 385 Punkten
  5. Franziska Preuß (DEU, * 1994): 22. mit 306 Punkten

Beste Schützinnen (mit mindestens 100 Schüssen):

  1. Nadseja Skardsina (BLR): 301/320 = 94,06%
  2. Alexia Runggaldier (ITA): 94/100 = 94,00%
  3. Walentyna Semerenko (UKR): 269/290 = 92,76%
  4. Karolin Horchler (DEU): 101/110 = 91,82%
  5. Laura Dahlmeier (DEU): 346/380 = 91,05%

Beste Läuferinnen (mit mindestens vier Rennen):

  1. Anastasiya Kuzmina (SVK): -4,75%
  2. Kaisa Mäkäräinen (FIN): -4,63%
  3. Denise Herrmann (DEU): -4,46%
  4. Tiril Eckhoff (NOR): -4,33%
  5. Darja Domratschawa (BLR): -4,09%

2018/19[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Name geb. Rennen Pkt Siege Ski TQ Zeit
01 Italien Dorothea Wierer 1990 25 905 3 -2,80 % 84,88 % 25,6 s
02 Italien Lisa Vittozzi 1995 24 882 2 -2,29 % 87,95 % 27,9 s
03 Slowakei Anastasiya Kuzmina 1984 25 870 5 -4,35 % 79,02 % 29,5 s
04 Norwegen Marte Olsbu Røiseland 1990 25 855 3 -3,62 % 83,41 % 28,4 s
05 Schweden Hanna Öberg 1995 20 741 2 -2,01 % 88,48 % 27,4 s
06 Slowakei Paulína Fialková 1992 22 687 0 -2,54 % 83,33 % 29,8 s
07 Finnland Kaisa Mäkäräinen 1983 25 673 3 -4,23 % 78,29 % 33,6 s
08 Deutschland Denise Herrmann 1988 22 611 2 -5,07 % 79,14 % 33,2 s
09 Deutschland Franziska Preuß 1994 22 572 1 -1,69 % 84,72 % 27,2 s
10 Polen Monika Hojnisz 1991 23 568 0 -1,73 % 86,76 % 32,7 s

Daten: Gesamtweltcupwertung (mit Verlaufsgrafik) und Saisonstatistiken auf real biathlon

Zum ersten Mal gewinnt eine Italienerin die Gesamtwertung des Weltcups und dann ist es sofort ein Doppelsieg der beiden „ungleichen Zwillinge“:[107] Die extrovertierte Dorothea Wierer, die sich selbst als „Lebemensch“ bezeichnet,[108] triumphiert am Ende vor ihrer ruhigeren Teamkollegin Lisa Vittozzi. Wierer wird bei der WM in Östersund auch die erste italienische Weltmeisterin (im Massenstart) und siegt als erste Italienerin vor heimischer Kulisse in Antholz.[109] Ihr Markenzeichen sind weiterhin die schnellsten Schießzeiten unter den Topathletinnen.

Am Anfang der Saison sieht es noch nach einem Zweikampf zwischen Wierer und Kaisa Mäkäräinen aus, die auch mit 35 Jahren mehrere Weltcuprennen für sich entscheidet und mittlerweile viele ihrer früheren Konkurrentinnen überdauert hat.[110] Mäkäräinen hält ihre Frühform nicht und fällt auf den siebten Rang im Gesamtklassement zurück – sie beendet damit aber immer noch jede Saison seit 2010/11 unter den ersten Acht der Wertung.

Zu den von Mäkäräinen überdauerten Sportlerinnen zählt auch Laura Dahlmeier. Im Mai 2019 beendet die Deutsche im Alter von 25 Jahren ihre Laufbahn, weil sie nach einer „unfassbar harten Saison“ (mit gesundheitlichen Rückschlägen, dennoch wieder mit zwei WM-Bronzemedaillen) nicht mehr die volle Leidenschaft für den Profisport verspürt:[111] „Um Platz für neue Abenteuer zu schaffen, ist es nun für mich an der Zeit, das Kapitel Biathlon zu schließen.“[112]

Weltmeistertitel in Östersund neben Dorothea Wierer im Massenstart erringen auch: Hanna Öberg, die dem Erwartungsdruck bei der Heim-WM standhält und nach ihrem Olympiasieg auch WM-Gold im Einzel holt;[113] Anastasiya Kuzmina, die in ihrem letzten Profiwinter zum ersten Mal Weltmeisterin (im Sprint) wird; schließlich Denise Herrmann, die 2016 als beste deutsche Skilangläuferin zum Biathlon gewechselt ist, drei Jahre später die schnellste Läuferin im Biathlon-Weltcup ist und die Verfolgung bei den Welttitelkämpfen gewinnt – „Experiment geglückt.“[114]


Beste U25-Athletinnen:

  1. Lisa Vittozzi (ITA, * 1995): 2. mit 882 Punkten
  2. Hanna Öberg (SWE, * 1995): 5. mit 741 Punkten
  3. Franziska Preuß (DEU, * 1994): 9. mit 572 Punkten
  4. Ingrid Landmark Tandrevold (NOR, * 1996): 11. mit 559 Punkten
  5. Markéta Davidová (CZE, * 1997): 21. mit 429 Punkten

Beste Schützinnen (mit mindestens 100 Schüssen):

  1. Jewgenija Pawlowa (RUS): 178/190 = 93,68%
  2. Alexia Runggaldier (ITA): 165/180 = 91,67%
  3. Christina Rieder (AUT): 154/170 = 90,59%
  4. Olena Pidhruschna (UKR): 108/120 = 90,00%
  5. Zhang Yan (CHN): 189/210 = 90,00%

Beste Läuferinnen (mit mindestens vier Rennen):

  1. Denise Herrmann (DEU): -5,07%
  2. Tiril Eckhoff (NOR): -4,45%
  3. Anastasiya Kuzmina (SVK): -4,35%
  4. Kaisa Mäkäräinen (FIN): -4,23%
  5. Célia Aymonier (FRA): -3,93%

2019/20[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Name geb. Rennen Pkt Siege Ski TQ Zeit
01 Italien Dorothea Wierer 1990 21 793 4 -3,14 % 83,82 % 26,6 s
02 Norwegen Tiril Eckhoff 1990 20 786 7 -4,71 % 83,13 % 31,9 s
03 Deutschland Denise Herrmann 1988 21 745 3 -5,14 % 78,24 % 32,2 s
04 Schweden Hanna Öberg 1995 19 741 1 -2,70 % 86,00 % 25,7 s
05 Norwegen Marte Olsbu Røiseland 1990 14 597 3 -4,25 % 84,78 % 28,3 s
06 Deutschland Franziska Preuß 1994 17 573 0 -1,77 % 88,52 % 26,7 s
07 Norwegen Ingrid L. Tandrevold 1996 21 554 0 -2,71 % 83,24 % 31,5 s
08 Frankreich Julia Simon 1996 21 551 1 -2,26 % 78,53 % 25,7 s
09 Frankreich Justine Braisaz 1996 21 547 1 -4,13 % 75,00 % 33,0 s
10 Italien Lisa Vittozzi 1995 21 528 0 -1,64 % 80,29 % 29,0 s

Daten: Gesamtweltcupwertung (mit Verlaufsgrafik) und Saisonstatistiken auf real biathlon

Wegen der COVID-19-Pandemie endet die Saison vorzeitig. Das eigentliche Weltcupfinale am Holmenkollen kann im März nicht mehr stattfinden, die Entscheidung in der Gesamtwertung fällt stattdessen vor leeren Rängen, nur mit „blanken Stahlgerüsten“ als Zuschauern, in Kontiolahti. Dort hat Tiril Eckhoff beste Chancen auf den Gesamterfolg, verfehlt aber beim letzten Saisonrennen in Führung liegend drei Scheiben und verliert viele Plätze, wodurch Dorothea Wierer ihren Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigt (Video). Die Italienerin erklärt indes, dass es ihr angesichts der Pandemie schwerfalle, an Sport zu denken. Sie kritisiert, dass die Rennen in Kontiolahti überhaupt noch ausgetragen wurden: „Das Verhalten der IBU macht mich betroffen. Es wurde entschieden, dass wir weiterhin Wettkämpfe bestreiten müssen, und das, obwohl die gesamte Sportwelt stillsteht.“[115]

In Kontiolahti beendet außerdem Kaisa Mäkäräinen ihre Karriere. „Nicht so, wie ich es wollte oder geplant habe, ohne Zuschauer, aber wir konnten uns das nicht aussuchen“, schreibt sie auf Facebook. Sie verabschiedet sich mit einem vierten Rang in ihrem letzten Rennen aus dem Weltcup.[116]

Dorothea Wierer gewinnt nicht nur den Gesamtweltcup, sondern auch zwei Goldmedaillen (in Verfolgung und Einzel) bei ihrer Heim-WM in Antholz. In Italien wird sie damit zum Gesicht der bis dahin wenig verankerten Sportart. „Sempre Doro“, steht auf der Titelseite der Gazzetta dello Sport, mehr als eine halbe Million von Wierers Landsleuten verfolgen die WM im Fernsehen – sie gilt als „ideale Türöffnerin für Biathlon in Italien“.[117] Erfolgreichste Sportlerin bei den Welttitelkämpfen ist aber Marte Olsbu Røiseland, die in Sprint, Massenstart sowie in allen drei Staffeln eine Goldmedaille gewinnt und letztlich in sieben Wettkämpfen siebenmal auf dem Podium steht. Die französische L’Équipe kürt sie am Jahresende zur Weltsportlerin des Jahres.[118]


Beste U25-Athletinnen:

  1. Hanna Öberg (SWE, * 1995): 4. mit 741 Punkten
  2. Ingrid Landmark Tandrevold (NOR, * 1996): 7. mit 554 Punkten
  3. Julia Simon (FRA, * 1996): 8. mit 551 Punkten
  4. Justine Braisaz (FRA, * 1996): 9. mit 547 Punkten
  5. Lisa Vittozzi (ITA, * 1995): 10. mit 528 Punkten

Beste Schützinnen (mit mindestens 100 Schüssen):

  1. Darija Blaschko (UKR): 108/120 = 90,00%
  2. Thekla Brun-Lie (NOR): 116/130 = 89,23%
  3. Meng Fanqi (CHN): 107/120 = 89,17%
  4. Franziska Preuß (DEU): 239/270 = 88,52%
  5. Monika Hojnisz-Staręga (CHN): 237/270 = 87,78%

Beste Läuferinnen (mit mindestens vier Rennen):

  1. Denise Herrmann (DEU): -5,14%
  2. Tiril Eckhoff (NOR): -4,71%
  3. Kaisa Mäkäräinen (FIN): -4,69%
  4. Marte Olsbu Røiseland (NOR): -4,25%
  5. Justine Braisaz (FRA): -4,13%

2020/21[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Name geb. Rennen Pkt Siege Ski TQ Zeit
01 Norwegen Tiril Eckhoff 1990 26 1152 13 -4,41 % 84,52 % 30,1 s
02 Norwegen Marte Olsbu Røiseland 1990 26 963 3 -4,05 % 85,00 % 29,3 s
03 Deutschland Franziska Preuß 1994 26 840 0 -2,91 % 86,43 % 29,2 s
04 Schweden Hanna Öberg 1995 26 826 2 -2,29 % 84,52 % 26,7 s
05 Italien Dorothea Wierer 1990 26 821 1 -2,07 % 86,90 % 26,9 s
06 Osterreich Lisa Hauser 1993 26 818 2 -2,81 % 85,00 % 28,8 s
07 Belarus Dsinara Alimbekawa 1996 25 734 1 -2,54 % 83,81 % 30,8 s
08 Norwegen Ingrid L. Tandrevold 1996 26 707 1 -3,15 % 83,08 % 32,4 s
09 Frankreich Anaïs Chevalier-Bouchet 1993 26 677 0 -2,68 % 79,05 % 30,8 s
10 Deutschland Denise Herrmann 1988 25 667 0 -3,33 % 81,50 % 30,9 s

Daten: Gesamtweltcupwertung (mit Verlaufsgrafik) und Saisonstatistiken auf real biathlon

Ein wenig Anlauf benötigt Tiril Eckhoff: Bei den ersten beiden Saisonrennen in Kontiolahti verpasst sie noch mit vielen Schießfehlern die Punkteränge. Ihren ersten Saisonsieg feiert sie im vierten Wettkampf des Winters. Dementsprechend tragen zunächst andere das Gelbe Trikot, Marte Olsbu Røiseland und Hanna Öberg, bevor sich Eckhoff zur dominierenden Athletin aufschwingt und insgesamt 13 Rennen für sich entscheidet – so erfolgreich war seit Magdalena Forsberg keine Biathletin im Weltcup. Schon lange gehört Eckhoff zu den schnellsten Läuferinnen im Teilnehmerfeld, dank der Zusammenarbeit mit Trainer Patrick Oberegger seit 2018 verbessert sich auch ihre Schießleistung deutlich. „Er ist derjenige, dem ich zu 100 Prozent dafür danken kann, dass ich eine bessere Biathletin bin“, sagt die Athletin über Obereger nach ihrem vorzeitig feststehenden Triumph in der Gesamtwertung (vor Teamkollegin Olsbu Røiseland).[119] Eckhoff wird außerdem Weltmeisterin in Sprint und Verfolgung sowie mit der Frauen- und der Mixedstaffel.

Rang drei im Gesamtweltcup erreicht Franziska Preuß. In den vorherigen Saisons hat sie stets krankheitsbedingt mehrere Wettkämpfe verpasst, nun sie kommt angesichts strenger Corona-Hygienemaßnahmen gesund durch die Saison, tritt zu allen Wettkämpfen an und erreicht konstant Top-Ten-Ergebnisse. Weil aber auch ihr kein (Einzel-)Weltcupsieg gelingt, bleibt das deutsche Frauenteam zum ersten Mal seit dem Winter 1989/90 ohne Einzeltriumph – zumindest entscheidet die Staffel ein Rennen in Oberhof für sich und gewinnt hinter den Norwegerinnen WM-Silber.[120]

Lisa Hauser steht im Januar 2021 in ihrem achten Weltcupjahr zum ersten Mal auf dem Podium, feiert dann in Antholz ihren ersten Erfolg in der Wettkampfserie und holt bei den Weltmeisterschaften auf der Pokljuka die Goldmedaille im Massenstart. Hauser ist die erste österreichische Weltmeisterin und profitiert vor allem von ihren verbesserten Laufzeiten nach vermehrtem Krafttraining im Sommer. „Ich bin ein bisschen sprachlos, das ist österreichische Geschichte“, sagt sie.[121]


Beste U25-Athletinnen:

  1. Dsinara Alimbekawa (BLR, * 1996): 7. mit 734 Punkten
  2. Ingrid Landmark Tandrevold (NOR, * 1996): 8. mit 707 Punkten
  3. Markéta Davidová (CZE, * 1997): 11. mit 649 Punkten
  4. Elvira Öberg (SWE, * 1999): 12. mit 631 Punkten
  5. Julia Simon (FRA, * 1996): 13. mit 575 Punkten

Beste Schützinnen (mit mindestens 100 Schüssen):

  1. Lotte Lie (BEL): 234/260 = 90,00%
  2. Karoline Offigstad Knotten (NOR): 321/360 = 89,17%
  3. Johanna Skottheim (SWE): 169/190 = 88,95%
  4. Dunja Zdouc (AUT): 355/400 = 88,75%
  5. Janina Hettich (DEU): 319/360 = 88,61%

Beste Läuferinnen (mit mindestens vier Rennen):

  1. Tiril Eckhoff (NOR): -4,41%
  2. Marte Olsbu Røiseland (NOR): -4,05%
  3. Justine Braisaz-Bouchet (FRA): -3,37%
  4. Denise Herrmann (DEU): -3,33%
  5. Markéta Davidová (CZE): -3,31%

2021/22[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Name geb. Rennen Pkt Siege Ski TQ Zeit
01 Norwegen Marte Olsbu Røiseland 1990 24 957 8 -4,11 % 90,79 % 28,6 s
02 Schweden Elvira Öberg 1999 24 823 4 -4,66 % 85,26 % 29,4 s
03 Osterreich Lisa Hauser 1993 26 684 1 -1,84 % 88,10 % 26,6 s
04 Schweden Hanna Öberg 1995 24 661 1 -3,71 % 80,00 % 25,9 s
05 Frankreich Anaïs Chevalier-Bouchet 1993 24 642 0 -2,34 % 85,26 % 27,5 s
06 Deutschland Denise Herrmann 1988 23 589 2 -3,68 % 83,61 % 32,5 s
07 Belarus Dsinara Alimbekawa 1996 19 589 0 -3,04 % 87,74 % 29,5 s
08 Frankreich Justine Braisaz-Bouchet 1996 25 581 3 -4,85 % 76,25 % 32,1 s
09 Italien Dorothea Wierer 1990 25 577 1 -1,79 % 84,75 % 26,6 s
10 Tschechien Markéta Davidová 1997 25 560 1 -3,09 % 84,75 % 32,6 s

Daten: Gesamtweltcupwertung (mit Verlaufsgrafik) und Saisonstatistiken auf real biathlon

Marte Olsbu Røiseland bestimmt den Winter mit acht Saisonsiegen, übernimmt bereits im Dezember die Führung der Weltcup-Gesamtwertung und gibt sie in den folgenden Monaten nicht mehr ab. Bei den Olympischen Winterspielen in Peking holt sie auch Gold im Sprint und in der Verfolgung sowie in der Mixed-Staffel, dazu zwei weitere Bronzemedaillen im Einzel und im Massenstart. Olsbu Røiseland führt ihre Erfolge auf die wieder zurückgewonnene Nervenstärke zurück: Die Angst vor der Corona-Pandemie und die damit verbundenen Vorsichtsmaßnahmen hätten sie im letzten Winter aus dem Tritt gebracht, jetzt mache sie sich weniger Druck und könne Biathlon mehr genießen.[122]

Im schwedischen Team bekommt Hanna Öberg interne Konkurrenz von ihrer jüngeren Schwester Elvira, die in Annecy-Le Grand-Bornand ihren ersten Weltcupsieg feiert und ihr Niveau im restlichen Saisonverlauf halten kann. Für ihren Trainer Johannes Lukas ist es absehbar, dass „die Elvira mindestens genauso gut werden wird wie Hanna“ und er kündigt an: „Ich habe noch eine große Liste mit Sachen, die wir entwickeln können.“ In der Staffel werden beide Öberg-Schwestern gemeinsam Olympiasiegerinnen. Hanna übergibt dabei in Führung liegend an Schlussläuferin Elvira, die den Sieg absichert.[123]

Die olympische Goldmedaille im Massenstart gewinnt mit Justine Braisaz-Bouchet die schnellste Läuferin der Saison, die sich in dieser Disziplin auch die kleine Kristallkugel sichert (weil Elvira Öberg im Fernduell mit Braisaz-Bouchet noch von ihrer Teamkollegin Linn Persson überspurtet wird).[124] Olympiasiegerin im Einzel wird Denise Herrmann. Abgesehen von Herrmanns Gold und Staffelbronze herrscht aber Medaillenflaute im deutschen Team – für Saskia Aleythe in der Süddeutschen Zeitung ein Zeichen für strukturelle Probleme, an denen sich so schnell nichts ändern wird.[125]

Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine am 24. Februar werden Läuferinnen aus Russland und Belarus aus dem Weltcup ausgeschlossen.[126] Das betrifft insbesondere die beiden Belarussinnen Dsinara Alimbekawa und Hanna Sola, die vor Olympia mehrmals auf das Podium gelaufen sind – Alimbekawa liegt vor der Suspendierung auf Rang zwei des Gesamtweltcups und fällt zum Saisonende auf Position sieben zurück.


Beste U25-Athletinnen:

  1. Elvira Öberg (SWE, * 1999): 2. mit 823 Punkten
  2. Markéta Davidová (CZE, * 1997): 10. mit 560 Punkten
  3. Vanessa Voigt (DEU, * 1997): 13. mit 522 Punkten
  4. Irina Kasakewitsch (RUS, * 1997): 35. mit 189 Punkten
  5. Ida Lien (NOR, * 1997): 36. mit 187 Punkten

Beste Schützinnen (mit mindestens 100 Schüssen):

  1. Meng Fanqi (CHN): 103/110 = 93,64%
  2. Suvi Minkkinen (FIN): 230/250 = 92,00%
  3. Olena Bilossjuk (UKR): 92/100 = 92,00%
  4. Chu Yuanmeng (CHN): 156/170 = 91,76%
  5. Vanessa Voigt (DEU): 367/400 = 91,75%

Beste Läuferinnen (mit mindestens vier Rennen):

  1. Justine Braisaz-Bouchet (FRA): -4,85%
  2. Elvira Öberg (SWE): -4,66%
  3. Tiril Eckhoff (NOR): -4,29%
  4. Marte Olsbu Røiseland (NOR): -4,11%
  5. Hanna Sola (BLR): -3,97%

2022/23[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Name geb. Rennen Pkt Siege Ski TQ Zeit
01 Frankreich Julia Simon 1996 24 1093 4 -4,18 % 88,25 % 25,3 s
02 Italien Dorothea Wierer 1990 24 911 3 -2,57 % 88,25 % 25,8 s
03 Italien Lisa Vittozzi 1995 22 882 1 -3,57 % 88,33 % 27,0 s
04 Deutschland Denise Herrmann-Wick 1988 23 874 4 -4,49 % 85,26 % 30,1 s
05 Schweden Elvira Öberg 1999 18 764 3 -3,85 % 88,57 % 29,4 s
06 Norwegen Ingrid L. Tandrevold 1996 24 731 0 -3,81 % 86,25 % 28,2 s
07 Schweden Hanna Öberg 1995 22 710 4 -3,67 % 86,22 % 25,8 s
08 Frankreich Anaïs Chevalier-Bouchet 1993 24 670 0 -3,47 % 85,75 % 27,2 s
09 Tschechien Markéta Davidová 1997 24 668 0 -3,02 % 87,00 % 27,6 s
10 Osterreich Lisa Hauser 1993 23 604 2 -2,13 % 85,79 % 25,8 s

Daten: Gesamtweltcupwertung (mit Verlaufsgrafik) und Saisonstatistiken auf real biathlon

Wegen gesundheitlichen Problemen fehlen die beiden Gesamtweltcupsiegerinnen der Vorjahre beim Saisonauftakt: Tiril Eckhoff leidet an den Langzeitfolgen einer Corona-Infektion und spürt eine „kleine Lebenskrise“, kommt nicht wieder in Tritt und verpasst die Saison komplett. Marte Olsbu Røiseland erkrankt zunächst ebenfalls an COVID-19 und zieht sich dann im September eine Gürtelrose zu.[127] Sie findet erst langsam wieder zu alter Form, kann aber ab Januar wieder bei Weltcuprennen antreten – und holt bei den Weltmeisterschaften in Oberhof zwei Staffelgoldmedaillen, womit sie Magdalena Neuner als Rekord-Weltmeisterin ablöst und sich freut: „Magdalena war eine fantastische Biathletin und sie zu überholen, ist toll.“[128] Am Ende des Winters erklären sowohl Eckhoff als auch Olsbu Røiseland ihr Karriereende.

Neben den beiden Norwegerinnen beenden auch Denise Herrmann-Wick und Anaïs Chevalier-Bouchet ihre Laufbahn beim Saisonfinale am Holmenkollen. Alle vier geben ihren Abschied innerhalb von 36 Stunden bekannt.[129] Insbesondere Herrmann-Wick gestaltet ihre letzten Wettkämpfe besonders erfolgreich: Sie wird bei der Heim-WM in Oberhof Sprintweltmeisterin, entscheidet das letzte Weltcuprennen im Sprint für sich und gewinnt damit auch die kleine Kristallkugel im Disziplinenweltcup. Für Herrmann-Wick schließt sich damit ein Kreis: „Ich habe als Sprinterin im Langlauf begonnen und höre als Sprinterin auf, das macht mich wirklich stolz. Das war heute die Krönung von allem.“[130]

Die große Kristallkugel für den Sieg im Gesamtweltcup sichert sich mit Julia Simon nach 18 Jahren wieder eine Französin. Schon Anfang Dezember übernimmt sie das Gelbe Trikot von Lisa Vittozzi und gibt es im restlichen Verlauf des Winters nicht mehr ab. Außerdem wird sie Verfolgungsweltmeisterin. Eine Stärke Simons liegt im schnellen Schießen.[131] Mit durchschnittlichen Schießzeiten von 25 Sekunden ist sie noch einmal schneller als Dorothea Wierer. Als erfolgreichste Biathletin von der WM in Oberhof reist Hanna Öberg ab, die insgesamt vier Medaillen gewinnt, darunter Gold im Einzel und im Massenstart.


Beste U25-Athletinnen:

  1. Elvira Öberg (SWE, * 1999): 5. mit 764 Punkten
  2. Lou Jeanmonnot (FRA, * 1998): 11. mit 593 Punkten
  3. Sophie Chauveau (FRA, * 1999): 21. mit 321 Punkten
  4. Anna Gandler (AUT, * 2001): 32. mit 177 Punkten
  5. Amy Baserga (CHE, * 2000): 35. mit 157 Punkten

Beste Schützinnen (mit mindestens 100 Schüssen):

  1. Tamara Steiner (AUT): 178/190 = 93,68%
  2. Dunja Zdouc (AUT): 277/300 = 92,33%
  3. Karoline Offigstad Knotten (NOR): 350/380 = 92,11%
  4. Anastassija Merkuschyna (UKR): 193/210 = 91,76%
  5. Vanessa Voigt (DEU): 364/400 = 91,00%

Beste Läuferinnen (mit mindestens vier Rennen):

  1. Anamarija Lampič (SVN): -5,96%
  2. Denise Herrmann-Wick (DEU): -4,49%
  3. Julia Simon (FRA): -4,18%
  4. Elvira Öberg (SWE): -3,85%
  5. Ingrid Landmark Tandrevold (NOR): -3,81%

Überblick[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auswahl erfolgreicher Biathletinnen

Die folgende Tabelle nennt alle Biathletinnen, die sich seit dem Winter 2001/02 mindestens einmal unter den ersten Zehn des Gesamtweltcups platziert haben oder mindestens eine Einzelmedaille bei Weltmeisterschaften oder Olympischen Winterspielen gewonnen haben. Mit Stand 2023 erfüllen 88 Sportlerinnen aus 19 Nationen eines oder beide dieser Kriterien, darunter 15 Deutsche und 11 Russinnen. Abgebildet ist pro Saison das Endergebnis im Gesamtweltcup (oP steht für Teilnahme „ohne Punkte“) sowie die Zahl und Farbe der gewonnenen Einzelmedaillen bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen.

Die Frage nach der Greatest Of All Time im Frauenbiathlon ist nicht klar zu beantworten: Magdalena Forsberg gewann (größtenteils vor dem hier dargestellten Zeitraum) sechsmal in Folge den Gesamtweltcup und feierte insgesamt 42 Weltcupsiege – wurde aber nie Olympiasiegerin. Magdalena Neuner wurde zweimal Olympiasiegerin und entschied dreimal den Gesamtweltcup für sich. Sie beendete ihre Laufbahn wie auch die ähnlich erfolgreiche Laura Dahlmeier mit 25 Jahren und somit deutlich früher als etliche ihrer Konkurrentinnen.

Eine besonders dominante Saison zeigten Tora Berger 2012/13 (11 Siege in 23 Rennen) und Tiril Eckhoff 2020/21 (13 Siege in 26 Rennen) ebenso wie Marte Olsbu Røiseland mit ihren sieben von sieben möglichen Medaillen die WM 2020 prägte oder Darja Domratschawa als dreifache Olympiasiegerin die Winterspiele von Sotschi 2014. Andrea Henkel, Kaisa Mäkäräinen und Dorothea Wierer wiederum gehörten neun Jahre in Folge durchgängig zu den Top Ten im Gesamtweltcup. (Unter Berücksichtigung der Jahre vor 2001 werden sie aber klar von Uschi Disl übertroffen, die von 1994 bis 2006 dreizehn Winter hintereinander zu den ersten Acht der Gesamtwertung zählte.)

In den 22 hier betrachteten Jahren passierte es mehrmals, dass eine Gesamtweltcupsiegerin beim Saisongroßereignis ganz ohne Medaille blieb. Gleich zweimal betraf das Kaisa Mäkäräinen (in den olympischen Wintern 2014 und 2018), außerdem Sandrine Bailly 2005, Darja Domratschawa 2015 sowie Gabriela Soukalová 2016. Das andere Extrem erlebte Hanna Öberg: Sie war im Winter 2017/18 nur 38. im Gesamtweltcup, gewann aber olympisches Gold in Pyeongchang. Sun Ribo platzierte sich in ihrer Laufbahn nie höher als auf dem 40. Rang im Weltcup-Gesamtklassement, sie gewann aber 2005 WM-Silber.

Athletin Nat Geb. 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23
Magdalena Forsberg Schweden SWE 25. Juli 1967 1.
Swetlana Tschernoussowa Russland RUS 18. Sep. 1970 19. 9. 59. 24.
Uschi Disl Deutschland DEU 15. Nov. 1970 3.
7. 4. 5.
5.
Swetlana Ischmuratowa Russland RUS 20. Apr. 1972 7. 11.
11. 12. 6.
Olena Petrowa Ukraine UKR 24. Sep. 1972 51. 33.
38.
64. 54. 48
Alena Subrylawa Ukraine UKR
Belarus BLR
25. Feb. 1973 6.
5.
9. 7.
9. oP
Anna Carin Zidek Schweden SWE 1. Apr. 1973 51. 25. 10.
2.
3.
12. 10. 5. 8.
Katrin Apel Deutschland DEU 4. Mai 1973 5. 20. 7.
8. 8. 19.
Gunn Margit Andreassen Norwegen NOR 23. Juli 1973 10. 14.
13. 49. 50. 56.
Florence Baverel-Robert Frankreich FRA 24. Mai 1974 9. 30. oP 20. 10.
5.
Liv Grete Skjelbreid Norwegen NOR 7. Juli 1974 2.
1.
22. 12.
Irina Nikultschina Bulgarien BGR 8. Dez. 1974 18.
27. 21. 39. 40.
Olga Medwedzewa Russland RUS 7. Juli 1975 4.
10. 2.
3.
28. 17. 12.
Sylvie Becaert Frankreich FRA 6. Sep. 1975 30. 3.
31. oP 29. 29. 23. 26. 24.
Ekaterina Dafowska Bulgarien BGR 28. Nov. 1975 11. 4. 14. 21. 27.
Kateřina Holubcová Tschechien CZE 28. Juni 1976 25. 8.
22. 29. 65.
Kati Wilhelm Deutschland DEU 2. Aug. 1976 8.
13. 8. 2. 1.
2.
4. 2.
7.
Albina Achatowa Russland RUS 13. Nov. 1976 17. 2.
15.
16. 17.
22.
Sun Ribo China Volksrepublik CHN 18. Dez. 1976 54. 46. 40.
44.
Lilija Wajhina-Jefremowa Ukraine UKR 15. Apr. 1977 34. 63. 60. 26.
oP 57. 57. 53.
Liu Xianying China Volksrepublik CHN 8. Juli 1977 52. 47. 16. 6.
19. 25. 19. 15. 57.
Wolha Nasarawa Belarus BLR 27. Aug. 1977 21.
29. 19. 30. 13. 65. 39. 75. 91.
Jekaterina Winogradowa Belarus BLR
Armenien ARM
3. Sep. 1977 37. 17.
45. 20. 92. 85.
Oksana Chwostenko Ukraine UKR 27. Nov. 1977 38. 41. 33. 41. 9. 16.
22. 25. 42.
Andrea Henkel Deutschland DEU 10. Dez. 1977 13.
17. 29. 14.
7. 1.
3.
5. 4. 2. 8. 3.
10.
Gro Marit Istad-Kristiansen Norwegen NOR 9. Feb. 1978 72. 54. 27. 13.
74. oP 88.
Olga Saizewa Russland RUS 16. Mai 1978 42. 19. 10. 4.
15. 6.
8.
11. 6. 11. 37.
Michela Ponza Italien ITA 12. Feb. 1979 35. 25. 20. 19. 16. 30. 10. 18. 52. 22. 19. 39. 66.
Simone Hauswald Deutschland DEU 3. Mai 1979 oP 21. 12. 18. 11. 23. 21. 9.
2.
Anna Bogali-Titowez Russland RUS 12. Juni 1979 16. 24. 5.
15. 23. 41. 27. 20. 17.
Linda Grubben Norwegen NOR 13. Sep. 1979 18. 26. 9.
14. 6.
Martina Beck Deutschland DEU 21. Sep. 1979 12. 1.
6.
11. 3.
7.
5.
8. 17.
Sandrine Bailly Frankreich FRA 25. Nov. 1979 15. 6.
3.
1. 4. 8. 2. 23. 15.
Teja Gregorin Slowenien SVN 29. Juni 1980 70. 41. 24. 12. 15. 32.
28. 39. 13. 12.
21. 46. 29.
Jelena Chrustaljowa Kasachstan KAZ 28. Sep. 1980 oP 82. 52. 51. 35.
69. 68. oP 100. oP
Tora Berger Norwegen NOR 18. März 1981 oP 68. 17. 22. 14. 7.
3.
11.
4.
3.
1.
1.
Natalja Sorokina Russland RUS 12. Sep. 1982 24. 25. 21. 32.
30. 30. 79. oP
Kaisa Mäkäräinen Finnland FIN 11. Jan. 1983 oP 62. 27. 13. 14. 21. 1.
4.
5. 1. 2.
4.
3.
1. 7. 11.
Jekaterina Jurjewa Russland RUS 11. Juni 1983 68. 13. 6.
71. 59.
Krystyna Guzik Polen POL 16. Aug. 1983 oP 61. 43. 45. 31. 54. 45. 16. 14.
21. 37. 10. 62. 47.
Selina Gasparin Schweiz CHE 3. Apr. 1984 oP oP oP 84. 36. 28. 29. 19. 11.
24. 17. 25. 66. 40. 34.
Anastasiya Kuzmina Slowakei SVK 28. Aug. 1984 oP 61. 30.
19.
9.
10. 7. 6.
40. 2.
3.
Helena Ekholm Schweden SWE 6. Sep. 1984 42. 17. 9. 1.
3. 3.
5.
Jekaterina Jurlowa-Percht Russland RUS 23. Feb. 1985 oP 58. 16. 36. 32. 93. 31.
20. 13. 14.
17.
Nadseja Skardsina Belarus BLR 22. März 1985 oP 70. 38. 30. 23. 40. 18. 16.
17. 19. 18. 18.
Karin Oberhofer Italien ITA 3. Nov. 1985 oP oP 56. 55. 45. 21. 40. 10.
17. oP
Walentyna Semerenko Ukraine UKR 18. Jan. 1986 oP 47. 28. 24. 13. 10. 21. 20.
9. 3.
47. 78. 21. 47. 33. 59. 60.
Wita Semerenko Ukraine UKR 18. Jan. 1986 46. 38. 13. 18. 14.
12.
10.
30.
15. 45. 41. oP oP
Susan Dunklee Vereinigte Staaten USA 13. Feb. 1986 33. 40. 22. 16. 14. 10.
34. 33. 39.
44. 74.
Marie Dorin-Habert Frankreich FRA 19. Juni 1986 oP 28. 16.
7. 9. 4. 34. 14.
2.
4. 26.
Weronika Nowakowska-Ziemniak Polen POL 7. Juli 1986 oP 43. 37. 59. 23. 26. 25. 13.
70. 27.
Tina Bachmann Deutschland DEU 15. Juli 1986 49. 22. 18.
14. 72. 86.
Swetlana Slepzowa Russland RUS 31. Juli 1986 55. 8. 12. 10. 17. 15. 78. oP 70.
Darja Domratschawa Belarus BLR 3. Aug. 1986 22. 26. 7. 6.
6.
2.
2.
3.
1. 24.
3.
Kathrin Hitzer Deutschland DEU 3. Sep. 1986 10. 11. 31. 47. 19. oP oP oP
Olena Bilossjuk Ukraine UKR 9. Jan. 1987 oP 52. 29. 25. 31. 8.
27. 7. 33. 52. 43. 25. 39. 46. 59.
Magdalena Neuner Deutschland DEU 9. Feb. 1987 34. 4.
1.
4. 1.
5.
1.
Franziska Hildebrand Deutschland DEU 24. März 1987 22. 27. 13. 5. 5. 9. 9. 16. 86. 24.
Anaïs Bescond Frankreich FRA 15. Mai 1987 oP 55. 24. 28. 17. 19. 12. 9.
14. 7.
22. 15. 18. 14.
Olga Wiluchina Russland RUS 22. März 1988 65. 67. 11.
12. 4.
Marie-Laure Brunet Frankreich FRA 20. Nov. 1988 34. 16. 9.
12. 7.
28. 32.
Denise Herrmann-Wick Deutschland DEU 20. Dez. 1988 48. 12. 8.
3.
10. 6.
4.
Veronika Vítková Tschechien CZE 8. Dez. 1988 oP 59. 36. 63. 41. 24. 16. 8. 4. 8. 25. 8.
30. oP
Gabriela Soukalová Tschechien CZE 1. Nov. 1989 oP 68. 93. 6. 5.
6.
1. 2.
Dorothea Wierer Italien ITA 3. Apr. 1990 oP 52. 87. 38. 15. 7. 3.
5. 5. 1.
1.
5. 9.
2.
Tiril Eckhoff Norwegen NOR 21. Mai 1990 oP 57. 29. 7.
11. 11.
11. 23.
13.
2. 1.
11.
Miriam Neureuther Deutschland DEU 21. Juni 1990 oP 13. 26. 9. oP 70. 23. 56.
Julija Dschyma Ukraine UKR 19. Sep. 1990 60. 30. 17. 23. 13. 8. 11. 37. 36. 17. 41. 33.
Marte Olsbu Røiseland Norwegen NOR 7. Dez. 1990 81. 53. 44. 22. 12. 14.
4. 5.
2. 1.
15.
Monika Hojnisz-Staręga Polen POL 27. Aug. 1991 75. 70. 37.
43. 29. 26. 36. 82. 10. 12. 33. 39.
Alexia Runggaldier Italien ITA 27. Nov. 1991 oP 69. oP 69. 28.
68. 72.
Vanessa Hinz Deutschland DEU 24. März 1992 oP 59. 19. 27. 19. 10. 27. 16.
24. 26.
Paulína Bátovská Fialková Slowakei SVK 25. Okt. 1992 oP oP 61. 72. 35. 31. 32. 6. 13. 52. 23. 17.
Lucie Charvátová Tschechien CZE 1. Feb. 1993 oP oP 31. 52. oP 81. 27.
48. 73. 75.
Anaïs Chevalier-Bouchet Frankreich FRA 12. Feb. 1993 48. oP 40. 7.
19. 20. 9.
5.
8.
Laura Dahlmeier Deutschland DEU 22. Aug. 1993 35. 14. 8.
6.
1.
4.
12.
Lisa Hauser Osterreich AUT 16. Dez. 1993 69. 24. 15. 15. 29. 17. 18. 6.
3. 10.
Franziska Preuß Deutschland DEU 11. März 1994 18. 9.
12. 35. 22. 9. 6. 3. 21. 42.
Linn Persson Schweden SWE 27. Juni 1994 oP 59. oP 51. 28. 19. 14. 19. 13.
Lisa Vittozzi Italien ITA 4. Feb. 1995 64. 39. 27. 6. 2.
10. 16. 31. 3.
Hanna Öberg Schweden SWE 2. Nov. 1995 46. 38.
5.
4.
4.
4. 7.
Dsinara Alimbekawa Belarus BLR 5. Jan. 1996 oP oP 74. 53. 76. 7. 7.
Hanna Sola Belarus BLR 16. Feb. 1996 95. 91. 59. 23.
18.
Justine Braisaz-Bouchet Frankreich FRA 4. Juli 1996 50. 21. 6. 17. 26.
9. 15. 8.
Ingrid Landmark Tandrevold Norwegen NOR 23. Sep. 1996 85. oP 40. 11.
7. 8.
15. 6.
Julia Simon Frankreich FRA 9. Okt. 1996 76. 67. 23. 8. 13. 12. 1.
Markéta Davidová Tschechien CZE 3. Jan. 1997 91. 91. 21. 14. 11.
10. 9.
Elvira Öberg Schweden SWE 26. Feb. 1999 24. 12. 2.
5.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Fritz Heimann: Die Last ist von den Schultern. Vier deutsche Frauen schaffen schon im ersten Rennen des Biathlon-Weltcups die Olympianorm. In: Süddeutsche Zeitung. 7. Dezember 2001, S. 43. Abgerufen am 22. April 2023 via Munzinger Online.
  2. sid/SZ: Auf der Suche nach dem vierten Mann. Viele gute Biathlon-Platzierungen, aber nur Frank Luck und die Staffeln glänzen mit Weltcupsiegen. In: Süddeutsche Zeitung. 24. Dezember 2001, S. 41. Abgerufen am 22. April 2023 via Munzinger Online.
  3. dpa: „Mehr als ordentlich”. In: Süddeutsche Zeitung. 25. März 2002, S. 36. Abgerufen am 22. April 2023 via Munzinger Online.
  4. Fritz Heimann: „Zu viele Mädels”. In: Süddeutsche Zeitung. 21. Januar 2002, S. 32. Abgerufen am 22. April 2023 via Munzinger Online.
  5. Ralf Wiegand: Welt aus den Fugen. Biathletin Andrea Henkel düpiert über 15 km alle Favoritinnen und gewinnt Gold. In: Süddeutsche Zeitung. 12. Februar 2002, S. 37. Abgerufen am 22. April 2023 via Munzinger Online.
  6. Fritz Heimann: Feuerrot und flink. Biathletin Kati Wilhelm zieht ihre Kraft aus positivem Denken. In: Süddeutsche Zeitung. 19. Januar 2002, S. 43. Abgerufen am 22. April 2023 via Munzinger Online.
  7. Ralf Wiegand: Mythos in der Spur. Die deutsche Biathlonmannschaft dominiert mit Fleiß, Disziplin und Planung. In: Süddeutsche Zeitung. 15. Februar 2002, S. 37. Abgerufen am 22. April 2023 via Munzinger Online.
  8. Claus Dieterle: Apel und Luck sind besondere Kaliber. Zwei deutsche Biathlon-Sieger am Holmenkollen beim norwegischen König. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 22. März 2002, S. 40. Abgerufen am 22. April 2023 via F.A.Z.-Bibliotheksportal.
  9. Claus Dieterle: Die neue Miß Biathlon wird noch gesucht. Ekaterina Dafovska siegt in Oberhof / Deutsche auf den Rängen vier, fünf und sechs. In: Frankfurter Allgmeine Zeitung, 9. Januar 2003, S. 28. Abgerufen am 22. April 2023 via F.A.Z.-Bibliotheksportal.
  10. Claus Dieterle: Katja Beer hebt mit Verspätung ab. Ein Mißgeschick motiviert die Biathletin, die nach ihrem ersten Weltcup-Sieg das Gelbe Trikot trägt. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17. Dezember 2002, S. 33. Abgerufen am 22. April 2023 via F.A.Z.-Bibliotheksportal.
  11. Claus Dieterle: Martina Glagow wird zur First Lady des Biathlons. Weltcup-Gesamtsieg während der WM / Mit weniger Geschwindigkeit und mehr Präzision Shooting-Star der Saison. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19. März 2003, S. 36. Abgerufen am 22. April 2023 via F.A.Z.-Bibliotheksportal.
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