Benutzer:Hoenk/Werkstatt/Basketball-Akademie

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Eine Basketball-Akademie bezeichnet im deutschsprachigen Raum eine Einrichtung zur Förderung von Nachwuchsspielern im Basketballsport. Je nach Altersklasse ist diese Einrichtung oftmals mit einer allgemeinbildenden Schule und personeller Verflechtung zwischen Lehrern und Trainern verbunden und teilweise als Internat organisiert. Eine verbindliche Definition für eine solche Einrichtung ist nicht bekannt, daher gibt es Einrichtungen, die sich aus einer Schule oder einem Internat heraus gegründet oder durch eine Zusammenarbeit zwischen regional kooperierenden Vereinen entwickelt haben. Im Einzelfall exisitieren auch privat organisierte Einrichtungen ohne Vereins- oder Schulbindung.

Situation in Deutschland

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An verschiedenen Sportgymnasien wurde und wird insbesondere auch der Basketballsport gefördert, beispielhaft sind hier die Urspringschule im schwäbischen Schelklingen, das Landrat-Lucas-Gymnasium im rheinischen Leverkusen-Opladen, das Helmholtz-Gymnasium Heidelberg, das Internat Schloss Hagerhof im rheinischen Bad Honnef oder die Rhenanusschule im hessischen Bad Sooden-Allendorf genannt. Aber auch andere Schulen wie das Johann-Rist-Gymnasium im holsteinischen Wedel oder das Reismann-Gymnasium im westfälischen Paderborn waren bei Jugend trainiert für Olympia in der Disziplin Basketball weit vorne zu finden. Auf Vereinsebene waren die Meisterschaften auf Landesebene organisiert und begannen in der Regel mit einer kurzen Spielrunde in einer Liga wie beispielsweise beim WBV in Nordrhein-Westfalen auf Bezirks- bzw. Kreisebene. Danach fanden landesweite Zwischen- und Endrunden für die besten Mannschaften statt, deren Sieger sich über ein Zwischenturnier von Landessiegern benachbarter Landesverbände für das Endturnier um Deutsche Jugendmeisterschaften qualifizierten.

Insbesondere mit der internationaleren Vermarktung der US-amerikanischen Profiliga NBA, die einen Höhepunkt 1992 mit der erstmaligen Entsendung einer Profiauswahl als sogenanntes Dream Team zu den Olympischen Spielen in Barcelona hatte, verbreiterte sich das Interesse am Basketball in Deutschland. Dies ging einher mit dem Bestreben, die talentiersten Nachwuchsspieler an einzelnen Orten zu konzentrieren, um sie dort besser fördern zu können. Beispielgebend war hier ab Beginn der 1990er Jahre die Kooperation des Erstligisten Alba Berlin mit der Basketball-Abteilung des TuS Lichterfelde. Einem Konzept aus US-amerikanischen Profiligen folgend organisierte sich der TuSLi als Farmteam des Erstligisten Alba, während dieser Nachwuchsspieler aus ganz Deutschland nach Berlin holte, die jedoch im Regelfall dem Jugendalter bereits entwachsen und im Seniorenbereich einsatzberechtigt waren. Unter dem erfahrenen Spielertrainer Emir Mutapčić, einem ehemaligen jugoslawischen Nationalspieler, spielten dabei spätere deutsche Nationalspieler wie Ingo Freyer aus Wedel oder Stefano Garris aus Paderborn neben den in Berlin aufgewachsenen Ademola Okulaja, Mithat Demirel und Jörg Lütcke mit einer Doppellizenz beim TuSLi in der 2. Basketball-Bundesliga und konnten dabei neben regelmäßigem Training im Erstliga-Kader erste Erfahrungen auf dem Parkett der ersten Liga machen. Dies gipfelte darin, dass beispielsweise Alba in der Saison 1999/2000 zum wiederholten Male Deutscher Meister werden konnte, während der TuSLi einen der Aufstiegsplätze in die höchste Spielklasse belegte, diesen aber wegen der Kooperation nicht wahrnahm. Die Dominanz der Berliner führte dazu, dass auch die anderen Erstligavereine ihre Nachwuchsarbeit professioneller organisierten, um nicht die hoffnungsvollsten Talente in ihren Regionen nach Berlin abwandern zu sehen. Nachdem in den Landesverbändern in den 1990er Jahren bereits zunehmend landesweite Ligen in den älteren Jugendaltersklassen eingerichtet wurden, um das allgemeine Spielniveau für die besseren Mannschaften zu heben, führte das gemeinsame Bestreben der Vereine und des DBB nach einer professionellen Nachwuchsarbeit schließlich zur Einführung der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga 2006 in der Altersklasse U19 sowie drei Jahre später zu einem weiblichen Pendant und einer Jugend-Basketball-Bundesliga in der Altersklasse U16. Während hier weiterhin auch die Jugendmannschaften von Vereinen teilnehmen, entsenden auch die verschiedenen Formen von Basketball-Akademien eigene Mannschaften für diese Wettbewerbe. Bis auf die Teams der Urspringschule sind diese Mannschaften aber im Regelfall von schulischen Einrichtungen getrennt, wobei für Schulmannschaften weiterhin der Wettbewerb Jugend trainiert für Olympia besteht, der aber keinen Ligenbetrieb vorsieht.

Schulische (Teil-)Internate

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Der DBB verweist auf seinen Webseiten empfehlend auf die Angebote verschiedener Internate:[1]

Einrichtung Standort Vereinskooperationen1 ! NBBL-Team Webseite
Sportinternat Hamburg Olympiastützpunkt
Hamburg / Schleswig-Holstein
Bramfelder SV (M) OSP HH/SH: Sportinternat Hamburg
Hamburger BBV: Internat HH
Sportinternat BSA Bad Sooden-Allendorf BG 74 Göttingen
ASC 1846 Göttingen
Team Göttingen (M) Sportinternat BSA: Basketball
Schul- und Leistungs-
sportzentrum Berlin
Berlin SLZ Berlin: Basketball
Leistungssportzentrum
Basketball Braun-
schweig (LBB e.V.)
Braunschweig SG Braunschweig Junior Phantoms Braunschweig (M) LSZ Basketball Braunschweig
Basketball Academy
Rhein-Main
Frankfurt am Main Skyliners Frankfurt1
Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt (M) Basketball Academy Rhein-Main (BARM)
Basketball-Teilzeit-
Internat Langen
Langen TV Langen TV Langen (M)
Rhein-Main Baskets (W)
BTI Langen
Montessori-Gymnasium
Schloss Hagerhof
Bad Honnef Rhöndorfer TV
Telekom Baskets Bonn
TV Bensberg
Team Bonn/Rhöndorf (M)
TV Bensberg (W)
Schloss Hagerhof: Basketball
Sportschulen Halle Halle (Saale) Mitteldeutscher BC
SV Halle Lions
Mitteldeutscher BC (M)
SV Halle Junior Lions (W)
Sportschulen Halle
LSB SA: Sportinternate Halle
Sportgymn. Joh. Chr. Fr. GuthsMuths Jena TuS Jena funkwerk junior baskets jena Sportgymn. Jena: Basketball
Basketball-Teilinternat
Artland-Gymnasium Quakenbrück
Quakenbrück TSV Quakenbrück Young (Artland) Dragons (M) Artland Dragons - Nachwuchs QTSV
Teilinternat Reismann
Gymnasium Paderborn
Paderborn Paderborn Baskets
TV 1846 Salzkotten
Paderborn Baskets (M/W) Reismann-Gymn.: Teilinternat
PB Baskets: Basketball-Internat
Urspringschule Schelklingen TSG Ehingen
Alba Berlin1
Team ALBA Urspring Basketball Academy Urspringschule
Basketballinternat Speyer Speyer BIS Baskets Speyer Speyer: BIS
Sportgymnasium Chemnitz Chemnitz BV Chemnitz 99
ChemCats
Rockets Gotha
BiG Chemnitz (JBBL M)
Chemnitzer Basketgirls (W)
Basketball - Sportgymn. Chemnitz
Sportinternat Freiburg Olympiastützpunkt
Freiburg im Breisgau / Schwarzwald
USC Freiburg USC Freiburg (W, JBBL M) Sportinternat Freiburg

1 Im Normalfall sind die Basketball-Bundesligisten als Spielbetriebs-GmbH organisiert und haben keine Jugendabteilungen. Daher sind hier die Stammvereine der höherklassigen Seniorenmannschaften aufgeführt bis auf Ausnahmefälle wie die Skyliners Frankfurt, die formal keinen Stammverein, sondern die Spielbetriebslizenz aus Rhöndorf erworben haben, sowie Alba Berlin, die mittlerweile unter eigenem Namen eine Jugendabteilung haben.


außerschulische Nachwuchszentren und Kooperationen

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Einzelnachweise

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  1. Basketball-Bund.de Basketball - Internate und Schulen, abgerufen am 19. Oktober 2010