Benutzer:Matthias v.d. Elbe/Patrick Motors

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PMG Investments ist in Birmingham ansässiger britischer Immobilieninvestor, der mehrere Jahrzehnte lang unter der Firma Patrick Motors einen Automobilhandel betrieb und zeitweise auch als Karosseriebauunternehmen tätig war.

Unternehmensgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Unternehmen geht auf Albert Patrick zurück, einen Direktor des britischen Versicherungsunternehmens Britannic Assurance. Zur finanziellen Absicherung seines Sohnes Joseph, der starkes Interesse an der Automobilindustrie zeigte, kaufte er 1930 die Edgebaston Garage in Birmingham, die neben einem Automobilhandel auch eine Reparaturwerkstatt betrieb. Joseph Patrick übernahm die Leitung des Betriebes und machte aus ihm eine Austin- und Wolseley-Vertretung.

Karosseriebau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wolseley Hornet Fixed Head Coupé mit Patrick-Karosserie

Schon kurz nach Übernahme des Unternehmens entschied sich Joseph Patrick für eine Ausweitung des Betriebs auf den Karosseriebau. 1930[1] oder Anfang 1931[2] ging Patrick eine kurzlebige Verbindung mit den Brüdern Richard und Alan Jensen ein, woraufhin das Unternehmen in Patrick-Jensen Motors umfirmierte. Die Jensen-Brüder hatten bereits 1928 eine Spezialkarosserie für ein Standard-Chassis entworfen, die sie mangels eigener Kapazitäten bei New Avon produzieren ließen.[3] Die Kooperation mit Patrick war darauf gerichtet, vergleichbare Aufbauten für Wolseley-Hornet-Chassis zu fertigen und zu vertreiben. Bevor das Projekt realisiert wurde, brach die Verbindung zwischen Patrick und den Jensen-Brüdern wieder auseinander. Das Unternehmen firmierte 1931 in Patrick Motors um. Die Jensen-Brüder übernahmen daraufhin das Karosseriebauunternehmen W.J. Smith in West Bromwich, das sie nach einer Umstrukturierung unter der Bezeichnung Jensen Motors fortführten.[4]

1931 brachte Patrick Motors als ersten eigenen Entwurf einen offenen Zweitürer auf der Basis des Wolseley Hornet heraus, zu dem im folgenden Jahr ein Fixed Head Coupé auf gleicher Grundlage kam. Weitere Sonderkarosserien baute Patrick Motors für den Triumph Southern Cross, den Rover Meteor und den Austin 10.[1] Rover nahm Patricks Aufbau für den Meteor 1933 und 1934 in den offiziellen Werkskatalog auf. Einer Quelle zufolge baute Patrick bis 1934 mehr als 1000 Spezialkarosserien.[2]

Ende 1934 gab Patrick Motors den Karosseriebau auf. Als Grund hierfür werden die Bestrebungen der britischen Automobilhersteller genannt, den Bau von Spezialkarosserien auf wenige große Karosseriebauunternehmen zu konzentrieren.[5]

Automobilhandel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den letzten Jahren vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs und nach dessen Ende betätigte sich Patrick Motors wieder schwerpunktmäßig im Autohandel. Das Unternehmen war eng mit Austin verbunden und versorgte als Zwischenhändler mehr als 30 Händler in den West Midlands. Durch den Zukauf mehrerer Konkurrenzbetriebe kamen in den 1950er-Jahren auch die Marken Daimler und Morris in Patricks Programm; 1959 war Patrick der größte Daimler-Händler Großbritanniens.[2] Zeitgleich expandierte das Unternehmen in den englischen Südwesten. In den 1970er- und 1980er-Jahren verkaufte Patrick schließlich auch die Marken Bedford, Isuzu, Mercedes-Benz, Peugeot, Subaru, Toyota und Vauxhall.

Nach dem Tod Joseph Patricks 1982 begann das Unternehmen den Rückzug aus dem Automobilhandel. Als Grund hierfür werden die immer strenger werdenden Anforderungen der Hersteller genannt. Patricks letztes Autohaus, eine Mercedes-Benz-Handel in Solihull, wurde 1999 geschlossen.[5]

Zeitweise betrieb die Patrick-Familie ein kleines Automobilmuseum in Birmingham, das als Patrick Collection bekannt wurde.

Immobiliengeschäft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nick Walker: A–Z of British Coachbuilders 1919–1960. Shebbear 2007 (Herridge & Sons Ltd.) ISBN 978-0-9549981-6-5.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Patrick Motors – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Nick Walker: A–Z of British Coachbuilders 1919–1960. Shebbear 2007 (Herridge & Sons Ltd.) ISBN 978-0-9549981-6-5, S. 159.
  2. a b c Unternehmensgeschichte auf britainbycar.co.uk (abgerufen am 28. Dezember 2022).
  3. Einzelheiten zum Standard Avon Special auf standardregister.co.uk (abgerufen am 28. Dezember 2022).
  4. Nick Walker: A–Z of British Coachbuilders 1919–1960. Shebbear 2007 (Herridge & Sons Ltd.) ISBN 978-0-9549981-6-5, S. 131.
  5. a b Unternehmensgeschichte auf dem Internetauftritt von PMG (abgerufen am 28. November 2022).

[[Kategorie:Ehemaliger Karosseriehersteller]] [[Kategorie:Ehemaliges Unternehmen (Birmingham)]] [[Kategorie:Gegründet 1930]]