Benutzer:Meister und Margarita/WWT

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BE: 1882 Ring am Her Majesty's Theatre London

Brünnhilde = Therese Vogl

1882-83 Europa- Tournee

Therese Vogl[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Therese Vogl, Fotografie von Friedrich Müller

Therese Vogl geb. Thoma (12. November 1845 Tutzing29. September 1921 in München) war ein deutsche Opernsängerin des Stimmfachs Hochdramatischer Sopran. Sie war die erste Wellgunde in Wagners Rheingold und die erste Sieglinde in dessen Walküre sowie die erste Brünnhilde in Siegfried und Götterdämmerung außerhalb Bayreuths.

Sie war mit dem Heldentenor Heinrich Vogl (1845–1900) verheiratet.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Therese Vogl war Tochter eines Schullehrers. Ihre Gesangsausbildung erhielt sie durch den Sänger und Gesanglehrer Franz Hauser in München.

1865 debütierte sie am Großherzoglichen Hoftheater von Karlsruhe als Casilda in La part du diable von Auber.

von Auber. Bereits ein Jahr später 1866 folgte sie einem Ruf an die Hofoper von München. 1868 heiratete sie den berühmten ersten Tenor dieses Opernhauses Heinrich Vogl (1845-1900). Beide galten bald als hervorragende Wagnersänger; man erblickte vor allem in ihnen die Nachfolger des Ehepaars Ludwig und Malvina Schnorr von Carolsfeld, die in der Uraufführung von Wagners »Tristan und Isolde« 1865 in München die Titelpartien gesungen hatten. Heinrich und Therese Vogl galten in diesen beiden schwierigen Partien als unübertroffen innerhalb ihrer künstlerischen Generation, seitdem sie diese erstmals 1869 in München gesungen hatten. 
Das Ehepaar Vogl als Geschwister­paar Sieglinde und Siegmund in Wagners Walküre

Am 26.6.1870 sang Therese Vogl in München in der Uraufführung der »Walküre« von R. Wagner die Sieglinde, während ihr Gatte die Partie des Siegmund kreierte. Sie sang gastweise am Stadttheater (Opernhaus) von Hamburg (1877)

1878 und 1879 war sie in München die Brünnhilde in den ersten Aufführungen des »Siegfried« und der »Götterdämmerung« außerhalb von Bayreuth. 1881 gastierte sie an der Hofoper von Berlin als Elsa im »Lohengrin«. 1882 sang sie am Her Majesty's Theatre London die Brünnhilde in der englischen Erstaufführung des Ring-Zyklus unter Anton Seidl. Sie nahm auch 1882-83 an der Europa- Tournee mit Angelo Neumanns wanderndem Wagner-Theater teil. 1884 sang sie mit Heinrich Vogl zusammen in der Premiere des »Tristan« an der Oper von Frankfurt a.M., an der sie oft gastierte. Auch in Rußland trat sie als Gast auf.

Sie sang gastweise an den Hoftheatern von Mannheim, Weimar, Wiesbaden und Stuttgart (1887).

1885 wirkte sie in München, zusammen mit ihrem Gatten, in der Uraufführung der Oper »Der faule Hans« von Alexander Ritter mit, 1892 gab sie in München ihre Abschiedsvorstellung als Isolde. Sie wurde zum Ehrenmitglied der Münchner Oper ernannt.

1875 erwarben Heinrich und Therese Vogl den Deixlfurter See und einen größeren Teil benachbarter Fluren. Sie schufen dort ein landwirtschaftliches Gut, auf dem Viehzucht und Milchwirtschaft betrieben wurden und 1881 die erste Kartoffelbrennerei Bayerns eröffnete.[1]

Sie überlebte ihren Ehemann um mehr als zwanzig Jahre. Beide sind in Tutzing begraben.

Charakteristik der Stimme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der berühmte Chirurg Billroth, ein großer Musikliebhaber, schreibt über die Künstlerin an den Wiener Kritiker Hanslick: »Sobald die Vogls auf der Bühne standen, habe ich stets mit allen Sinnen genossen ... Ich erinnere mich kaum, je einen solchen Eindruck von einer dramatischen Sängerin gehabt zu haben...« [Lexikon: Vogl, Therese. Kutsch/Riemens: Sängerlexikon, S. 25225 (vgl. Sängerlex. Bd. 5, S. 3624) (c) Verlag K.G. Saur]

On the basis of these "Ring" performances in London, the influential critic Herman Klein described her voice as being a light dramatic soprano, similar to Christine Nilsson's, with a very clear head register and elegant phrasing and diction.

Rollen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Uraufführungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1969 Wellgunde in Wagner's Das Rheingold
  • 1870 Sieglinde Mü
  • 1872 in der der Oper »Theodor Körner« von Wendelin Weissheimer.
  • 1885 wirkte sie in München, zusammen mit ihrem Gatten, in der Uraufführung der Oper »Der faule Hans« von Alexander Ritter mi

Repertoire[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auber:

Beet

  • Leonore

Gluck:

  • Titelrolle in »Alceste«
  • Armida
  • Klytämnestra in »Iphigenie in Aulis
 

Wagner:

Weber

  • Agathe im »Freischütz
  • Eglantine in »Euryanthe

Rheingold[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Uraufführung 1869 in München[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wotan
Donner
Froh
Fricka
Freia
Erda
Loge
Mime
Alberich
Fasolt
Fafner
Flosshilde
Wellgunde
Woglinde
Uraufführung, 22. September 1869, Dirigent: Franz Wüllner, Ausstattung: Carlo Brioschi, Hermann Burghart, Johann Kautsky NICHT AKT!
August Kindermann
Karl Samuel Heinrich
Franz Nachbaur
Sophie Stehle
Henriette Müller
Emma Seehofer
Heinrich Vogl
Max Karl Schlosser
Karl Fischer
Toni Petzer
Kaspar Bausewein
Wilhelmine Ritter
Therese Vogl
Anna Kaufmann
?

Erstaufführung 1876 in Bayreuth[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wotan
Donner
Froh
Fricka
Freia
Erda
Loge
Mime
Alberich
Fasolt
Fafner
Flosshilde
Wellgunde
Woglinde
Uraufführung, 22. September 1869, Dirigent: Franz Wüllner, Ausstattung: Carlo Brioschi, Hermann Burghart, Johann Kautsky NICHT AKT!
Franz Betz
Eugen Gura
Georg Unger
Friederike Grün
Marie Haupt
Louise Jaide
Heinrich Vogl
Max Karl Schlosser
Karl Hill
Albert Eilers
Franz von Reichenberg
Lilli Lehmann
Marie Lehmann
Minna Lammert

Erstaufführungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Austria: 24 Jan 1878, Vienna
  • United Kingdom: 5 May 1882, London (His Majesty's) [as part of the Ring]
  • Poland: Sep 1882, Wroclaw [as part of the Ring]
  • Netherlands: 2 Jan 1883, Amsterdam [as part of the Ring]
  • Belgium: 23 Jan 1883, Brussels [as part of the Ring]
  • Switzerland: 26 Mar 1883, Basle [as part of the Ring]
  • Italy: 14 Apr 1883, Venice [as part of the Ring]
  • Hungary: 23 May 1883, Budapest [as part of the Ring]
  • Czech Republic: 19 Dec 1885, Prague
  • United States: 4 Jan 1889, New York (Met)
  • Russia: 11 Mar 1889, St. Petersburg [as part of the Ring]
  • Latvia: 26 Oct 1890, Riga
  • Sweden: 26 Oct 1901, Stockholm
  • France: 19 Mar 1902, Nice [concert 13 Jan 1901, Paris]
  • Belarus: 13 Feb 1908, Lvov
  • Denmark: 2 May 1908, Copenhagen
  • Monaco: 26 Jan 1909, Monte Carlo [as part of the Ring]
  • Portugal: 1909, Lisbon [as part of the Ring]
  • Scotland: 28 Feb 1910, Edinburgh [as part of the Ring]
  • Spain: Mar 1910, Madrid
  • Argentina: 11 Aug 1910, Buenos Aires
  • South Africa: 1913, Johannesburg
  • Brazil: Sep 1922, Rio de Janeiro
  • Finland: 13 Mar 1930, Helsinki
  • Croatia: 11 Mar 1935, Zagreb
  • Romania: 27 Apr 1938, Bucharest [as part of the Ring]
  • Bulgaria: 10 Nov 1938, Sofia [as part of the Ring]
  • Greece: 26 Nov 1938, Athens [as part of the Ring]
  • Metropolitan Opera: 4 Jan 1889 (93 performances in 48 seasons through 1975-76)
  • San Francisco Opera: 1 Nov 1935 (26 performances in 8 seasons through 1997-98, most recently 24 Jun 1990)

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  1. Ferdinand Kopp (Hrsg.): Traubinger Heimatbuch mit Chronik. Buchdruckerei Fischer, Weilheim, 1981.