Benutzer:Pfeifferfranz/Pfarre Perg

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Perger Kulturwanderweg ist ein Rund-Wanderweg, der durch die Katastralgemeinden Perg und Pergkirchen der Stadtgemeinde Perg verläuft und ein Stück auch durch die Katastralgemeinde Altenburg der Gemeinde Windhaag bei Perg führt.

Der Wanderweg ist gut beschildert, verbindet Kulturdenkmäler miteinander, führt über weite Strecken durch forst- und landwirtschaftlich genutzte Flächen und kann von April bis Oktober begangen werden. Der höchste Punkt liegt auf 354 m ü. A.. Auf- und Abstiege betragen 247 m. Die reine Gehzeit wird mit 2 1/4 Stunden angegeben.

Wegbeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der knapp neun Kilometer lange Rundwanderweg beginnt auf dem Hauptplatz von Perg, führt zur Kalvarienbergkirche und über die Friedhofstiege vorbei am Garten eines Bürgerhauses zum Stephaniehain, wo sich Erdwohnung, Erdstall und Schwimmschule befinden. Der Weg führt weiter in den Zigeunerwinkel und hinauf zum Bauernhof Edthofer, von wo es nicht mehr weit in die Ortschaft Pasching ist. Auf dem Weg zurück nach Perg kommt man an den Resten der einst mächtigen Burg Mitterberg vorbei und bevor man ins Stadtgebiet gelangt, steht rechts in einem Vorgarten ein Burgfriedstein, wo einst der Zuständigkeitsbereich des Marktrichters endete.

Kulturobjekte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Auf dem Perger Hauptplatz befindet sich neben der dominanten Stadtpfarrkirche Perg auch der Marktbrunnen (Karbrunnen), der Pranger und eine Pestsäule. Das älteste erhalten gebliebene Bürgerhaus ist das Seifensiederhaus aus dem 16. Jahrhundert, ebenfalls bemerkenswert ist das Hoferhaus mit einer klassizistischen Fassade aus dem 18. Jahrhundert. Das im klassizistische Stil erbaute Rathaus wurde nach einem Brand 1876 neu errichtet und erinnert an die Wiener Ringstraßenbauten.
  • Der Kulturwanderweg führt von der nordwestlichen Ecke des Hauptplatzes hinaus aus dem unmittelbaren Stadtzentrum. Wo sich heute ein Kreditinstitut und das von Adolf Kloska gestaltete Kriegerdenkmal, flankiert von Alter Volksschule (Raimund Jeblinger, Eröffnung 1893), Hauptschule (Mauriz Balzarek, Eröffnung 1929) und Kindergarten (Raimund Jeblinger, Eröffnung 1892) befinden, war von 1522 bis 1892 der Friedhof der Pfarre Perg, bevor dieser auf den Kalvarienberg verlegt und die Friedhofstraße errichtet wurde. Die Sebastianikirche war bereits 1786 einsturzgefährdet, die letzten Reste wurden 1928 gemeinsam mit der ehemaligen Friedhofmauer entfernt. Das ehemalige Bürgerspital wurde 1966 abgerissen. Pläne, auf dem Areal ein Bezirksheimathaus zu errichten, wurden nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr weiterverfolgt, da ein Großteil der Sammlung Plünderungen zum Opfer fiel.
  • Die Friedhofstraße führt vorbei an der Leichenhalle zur Kalvarienbergkirche und ist von einer Lindenallee und 13 Kreuzwegstationen gesäumt. Das Friedhofsareal ist durch die Kalvarienbergkirche und einen großen Vorplatz geteilt und umfasst zusätzlich einen kleinen Urnenfriedhof im östlichen und als Auflage des Staatsvertrages einen Russenfriedhof im westlichen Teil. Auf dem Friedhof ist u.a. auch der aus Perg stammende mehrfache österreichische Bundeskanzler Johann Schober beerdigt.
  • Etwas unterhalb der Kalvarienbergkirche steht die Hl. Grabkapelle mit dem Bild einer Schwarzen Madonna. Sie gilt neben dem Patrozinium der Stadtpfarrkirche als weiteres Indiz dafür, dass Perg im Mittelalter eine Station auf dem aus Osteuropa (Polen, Mähren) zur Donau und weiter nach Santiago de Compostela führenden Jakobsweg war. Anschließend gelangt man zu einer Aussichtswarte und weiter zum Stadlergarten, der auch als Rastplatz und Aussichtspunkt für den Donausteig dient. Von dort führt die Friedhofstiege nach unten zu einem Steig, der nördlich eines Bürgerhausgartens zur Lebinger Straße verläuft.
  • Der Wanderweg wird durch den Stephaniehain fortgesetzt. Der Naturpark wurde 1881 vom örtlichen Verschönerungsverein mit Ruheplätzen angelegt und nach der Prinzessin Stephanie von Belgien, anlässlich deren Vermählung mit Kronprinz Rudolf von Österreich-Ungarn, so benannt. Gleich zu Beginn fällt der Blick auf die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert noch bewohnte Erdwohnung, die aus dem Sandstein gehauen worden war und führt vorbei an dem seit 1976 zu den schützenswerten Kulturgütern gemäß der Haager Konvention zählenden und seit 2009 auch denkmalgeschützten Erdstall Ratgöbluckn.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]