Benutzer:Quartl/Liste der Forschungsreaktoren

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Die Liste der Forschungsreaktoren führt alle Forschungsreaktoren auf, die weltweit in Betrieb sind oder waren. Derzeit sind der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO) 659 Forschungsreaktoren bekannt. 238 dieser Reaktoren befinden sich aktuell im Betrieb, 244 sind abgeschaltet (9 davon nur temporär) und 176 sind stillgelegt. Der Status des israelischen Forschungsreaktors im Negev Nuclear Research Center wird von der IAEO als „unbestätigt“ geführt.

Forschungsreaktoren werden nicht zur Stromerzeugung, sondern zu Forschungszwecken (physikalischen, kern- und materialtechnischen Untersuchungen) und zur Produktion von Radionukliden für Medizin und Technik eingesetzt. Oft dienen Forschungsreaktoren auch als Unterrichtsreaktoren zu Ausbildungszwecken. Die Leistung von Forschungsreaktoren ist meist um Größenordnungen geringer als die von Leistungsreaktoren in Kernkraftwerken. Entsprechend ist auch ihr Bedarf an Kernbrennstoff und die erzeugte Menge an radioaktivem Abfall kleiner.

In speziellen Forschungsreaktoren kann auch Plutonium und angereichertes Uran zur Herstellung von Atomwaffen produziert werden.

Erklärung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgeführt werden folgende Informationen:

  • Name: Name des Forschungsreaktors
  • Standort: Standort des Forschungsreaktors
  • Betreiber: Betreiber des Forschungsreaktors
  • Baubeginn: Zeitpunkt des Baubeginns
  • Inbetriebnahme: Zeitpunkt der ersten Kritikalität
  • Abschaltung: Bei abgeschalteten und stillgelegten Anlagen: Zeitpunkt der Abschaltung
  • Typ: Typ des Forschungsreaktors; es werden die folgenden Arten unterschieden:
  • Leistung (kW): thermische Leistung des Forschungsreaktors in Kilowatt
  • Neutronenfluss: thermische Neutronenflussdichte des Forschungsreaktors in n/(cm2 s)
  • Status: derzeitiger Status der Anlage: (in Betrieb, abgeschaltet, stillgelegt, unbestätigt)

Grün hinterlegt sind noch im Betrieb befindliche Reaktoren bzw. nur temporär abgeschaltete Reaktoren, gelb hinterlegt sind final abgeschaltete Reaktoren und rot hinterlegt sind stillgelegte Anlagen.

Afrika[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ägypten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Ägypten)
Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Ägypten)
Inshas
Standort in Ägypten

Ägypten betreibt zwei Forschungsreaktoren. Der erste Reaktor mit einer Leistung von 4 MW namens ET-RR-1 wurde in Russland hergestellt und nahm 1961 seinen Betrieb auf. Der zweite Reaktor ET-RR-2 besitzt eine Leistung von 22 MW und wurde 1997 Jahren von der argentinischen Firma INVAP geliefert. Beide Reaktoren befinden sich am Nuklearforschungszentrum in Inshas, etwa 60 Kilometer von Kairo entfernt.[1]

Name Standort Betreiber Bau-
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Inbetrieb-
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tung
Typ Leistung
(kW)
Neutronen-
fluss
Status
ET-RR-1 Inshas Nuclear Research Center 03.1958 08.02.1961 Tank 2.000 1.5 × 1013 in Betrieb
ET-RR-2 Inshas Nuclear Research Center 12.1992 27.11.1997 Pool 22.000 2.8 × 1014 in Betrieb

Algerien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Algerien)
Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Algerien)
Birine
Draria
Standorte in Algerien

Algerien betreibt derzeit zwei Forschungsreaktoren; beide Anlagen wurden Ende der 1980er Jahre gebaut und Anfang der 1990er Jahre in Betrieb genommen.

Der El Salam-Reaktor (arab. „Frieden“) befindet sich in der Nähe von Birine, etwa 250 Kilometer südlich von Algier. Der Schwerwasserreaktor chinesischer Bauart besitzt eine Leistung von 15 Megawatt und verwendet niedrig angereichertes Uran. Der Reaktor hat das theoretische Potenzial zwischen drei und fünf Kilogramm Plutonium pro Jahr zu produzieren. Ob oder wie weit das geschieht, ist unbekannt. Unter Druck der Vereinigten Staaten wurde der Reaktor 1992 der IAEO gemeldet.[2] Algerien trat im Januar 1995 dem Atomwaffensperrvertrag bei und stimmte Überwachungsmaßnahmen durch die IAEO zu.[3]

Ein zweiter, kleinerer Forschungsreaktor mit Namen Nur (arab. „Leuchtkraft“) wurde von Argentinien (INVAP) erworben. Er besitzt eine Leistung von einem Megawatt und befindet sich in einem kleinen Vorort von Algier namens Draria. Der Schwimmbadreaktor wird zur Produktion von Radioisotopen, zur Forschung und zum Training von Reaktorpersonal eingesetzt.[4]

Name Standort Betreiber Bau-
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Abschal-
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Typ Leistung
(kW)
Neutronen-
fluss
Status
El Salam Birine Centre de Development des Systemes Energetiques 1988 17.02.1992 HWR 15.000 2.1 × 1014 in Betrieb
Nur Draria Unité de Recherche en Génie Nucléaire 1987 24.03.1989 Pool 1.000 5.0 × 1013 in Betrieb

Demokratische Republik Kongo[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Demokratische Republik Kongo)
Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Demokratische Republik Kongo)
Kinshasa
Standort in Kongo

Der einzige Forschungsreaktor TRICO II (TRIGA Congo) in der Demokratischen Republik Kongo befindet sich im Stadtteil Lemba der Hauptstadt Kinshasa. Er wird von der Universität Kinshasa betrieben. Der Vorgängerreaktor TRICO I, der von General Dynamics geliefert wurde, wurde 1959 fertiggestellt und hatte eine Leistung von 50 KW. Es handelte sich dabei um den ersten Kernreaktor in Afrika. Der Nachfolgereaktor mit einer Leistung von 1 MW nahm 1972 seinen Betrieb auf.

Name Standort Betreiber Bau-
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Inbetrieb-
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tung
Typ Leistung
(kW)
Neutronen-
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Status
TRICO II Kinshasa (Lemba) Universität Kinshasa 1970 24.03.1972 TRIGA 1.000 3.0 × 1013 in Betrieb
TRICO I Kinshasa (Lemba) Universität Kinshasa 1958 06.06.1959 29.06.1970 TRIGA 50 abgeschaltet

Ghana[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Ghana)
Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Ghana)
Kwabenya
Standort in Ghana

Der Forschungsreaktor GHARR-1 („Ghana Research Reactor-1“) wurde 1994 am National Nuclear Research Institute in Kwabenya in der Nähe von Accra in Betrieb genommen. Der Schwimmbadreaktor ist der einzige Kernreaktor in Ghana und hat eine Leistung von 30 KW.

Name Standort Betreiber Bau-
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Inbetrieb-
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Abschal-
tung
Typ Leistung
(kW)
Neutronen-
fluss
Status
GHARR-1 Kwabenya National Nuclear Research Institute 01.01.1994 17.12.1994 Pool 30 1.0 × 1012 in Betrieb

Libyen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Libyen)
Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Libyen)
Tajura
Standort in Libyen

Libyen betreibt seit 1981 einen Forschungsreaktor mit einer Leistung von 10 MW am Tajura Nuclear Research Center etwa 14 Kilometer östlich von Tripolis.

Name Standort Betreiber Bau-
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Inbetrieb-
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Typ Leistung
(kW)
Neutronen-
fluss
Status
IRT-1 Tajura Tajura Nuclear Research Center 10.10.1980 28.08.1981 Pool 10.000 2.0 × 1014 in Betrieb

Marokko[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Marokko)
Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Marokko)
Rabat
Standort in Marokko

Am National Center for Energy, Sciences and Nuclear Techniques in Rabat wird seit 2007 ein marokkanischer Forschungsreaktor betrieben. Der TRIGA-Reaktor namens MA-R1 besitzt eine Leistung von 2 MW.

Name Standort Betreiber Bau-
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tung
Typ Leistung
(kW)
Neutronen-
fluss
Status
MA-R1 Rabat National Center for Energy, Sciences and Nuclear Techniques 2004 02.05.2007 TRIGA 2.000 4.4 × 1013 in Betrieb


Asien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bangladesch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Bangladesch)
Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Bangladesch)
Sabhar
Standort in Bangladesch

Der einzige Kernreaktor von Bangladesch befindet sich in Sabhar, etwa 30 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Dhaka. Es handelt sich dabei um einen TRIGA Mark II Forschungsreaktor, der von der US-amerikanischen Firma General Atomics hergestellt wurde. Der Reaktor mit einer Leistung von 3 MW wurde 1986 in Betrieb genommen wird von der Bangladesh Atomic Energy Commission betrieben.

Name Standort Betreiber Bau-
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Abschal-
tung
Typ Leistung
(kW)
Neutronen-
fluss
Status
TRIGA Mark II Sabhar Atomic Energy Research Establishment 05.1981 14.09.1986 TRIGA 3.000 7.5 × 1013 in Betrieb

Georgien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Georgien)
Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Georgien)
Tiflis
Standort in Georgien

Von 1959 bis 1990 wurde in Georgien der Forschungsreaktor IRT-M (russ. исследовательский реактор на тепловых нейтронах, „Forschungsreaktor mit thermischen Neutronen“) an der Georgischen Akademie der Wissenschaften in Tiflis betrieben. Der Schwimmbadreaktor russischer Bauart hatte eine Leistung von 8 MW.

Name Standort Betreiber Bau-
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Typ Leistung
(kW)
Neutronen-
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Status
IRT-M Tiflis Georgische Akademie der Wissenschaften 05.1957 10.1959 10.10.1990 Pool 8.000 1.4 × 1014 abgeschaltet

Indien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Indien)
Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Indien)
Trombay
Madras
Standorte in Indien

Das Bhabha Atomic Research Centre, das große indische Atomforschungszentrum, befindet sich in Trombay etwa 15 Kilometer vom Mumbay entfernt. Dort wurden seit 1956 insgesamt neun Forschungsreaktoren betrieben, vier davon (PURNIMA I bis III und ZERLINA) sind mittlerweile stillgelegt. Mit 100 MW der leistungsstärkste Reaktor ist Dhruva, gefolgt von den beiden 40-MW-Reaktoren CIRUS („Canadian Indian Reaktor with US heavy water“) und FBTR. Zwei kleinere, derzeit noch laufende Forschungsreaktoren sind AHWR und APSARA.

Ein zehnter Reaktor namens KAMINI befindet sich am Indira Gandhi Centre for Atomic Research auf dem Gelände des Kernkraftwerks Madras.

Name Standort Betreiber Bau-
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Typ Leistung
(kW)
Neutronen-
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Status
AHWR Trombay Bhabha Atomic Research Centre 01.07.2001 07.04.2008 Tank 0,10 10 × 1008 in Betrieb
APSARA Trombay Bhabha Atomic Research Centre 01.05.1955 04.08.1956 Pool 1.000 1.3 × 1013 in Betrieb
CIRUS Trombay Bhabha Atomic Research Centre 01.12.1955 10.07.1960 HWR 40.000 6.7 × 1013 in Betrieb
Dhruva Trombay Bhabha Atomic Research Centre 10.10.1975 08.08.1985 HWR 100.000 1.8 × 1014 in Betrieb
FBTR Trombay Bhabha Atomic Research Centre 01.01.1972 18.10.1985 Schnell 40.000 in Betrieb
KAMINI Madras Indira Gandhi Centre for Atomic Research 01.01.1986 29.10.1996 Uran-233 30 1.6 × 1012 in Betrieb
Purnima Trombay Bhabha Atomic Research Centre 10.10.1970 01.05.1972 01.01.1983 Schnell 0 stillgelegt
Purnima II Trombay Bhabha Atomic Research Centre 01.01.1983 10.05.1984 15.06.1986 Homogen 0,01 stillgelegt
Purnima III Trombay Bhabha Atomic Research Centre 01.01.1986 11.09.1990 31.07.1993 Pool 0 1 × 1008 stillgelegt
Zerlina Trombay Bhabha Atomic Research Centre 01.05.1960 01.01.1961 01.01.1983 Tank 0,10 1.0 × 1008 stillgelegt

Indonesien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Indonesien)
Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Indonesien)
Bandung
Yogyakarta
Serpong
Standorte in Indonesien

Indonesien betreibt drei Forschungsreaktoren. Der TRIGA 2000-Reaktor am Center for Nuclear Techniques Research in Bandung ist seit 1964 in Betrieb und besitzt eine Leistung von 2 MW. 1979 wurde am Center for Accelerator and Material Process Technology PTAPB-BATAN in Yogyakarta der Reaktor Kartini mit einer Leistung von 100 KW in Betrieb genommen. Der neueste und zugleich größte Reaktor ist der MPR GA Siwabessy in Serpong. Der Schwimmbadreaktor, der von Pusat Reaktor Serba Guna betrieben wird, läuft seit 1987 und weist eine Leistung von 200 MW auf.

Name Standort Betreiber Bau-
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Typ Leistung
(kW)
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Status
TRIGA 2000 Bandung Center for Nuclear Techniques Research 1961 19.10.1964 TRIGA 2.000 5.1 × 1013 in Betrieb
Kartini Yogyakarta Center for Accelerator and Material Process Technology PTAPB-BATAN 04.1975 25.01.1979 TRIGA 100 1.2 × 1012 in Betrieb
MPR GA Siwabessy Serpong Pusat Reaktor Serba Guna 01.1983 29.07.1987 Pool 30.000 2.52 × 1014 in Betrieb

Iran[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Iran)
Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Iran)
Isfahan
Teheran
Standorte in Iran

Der erste Forschungsreaktor im Iran, TRIGA Research Reactor am Teheran Nuclear Research Centre wurde 1967 aus den Vereinigten Staaten von Amerika geliefert. Der Schwimmbadreaktor besitzt eine Leistung von 5 MW. 1987 wurde der Reaktor durch die argentinische Firma INVAP von hoch- auf schwachangereichertes Uran umgestellt.

Die Universitätsstadt Isfahan gilt als zweites Zentrum der iranischen Kernforschung. Dort wurden Mitte der 1990er Jahre vier weitere Reaktoren aus China mit geringer Leistung in Betrieb genommen.[5]

Name Standort Betreiber Bau-
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Abschal-
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Typ Leistung
(kW)
Neutronen-
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Status
TRIGA Research Reactor Teheran Teheran Nuclear Research Centre 10.10.1960 01.11.1967 Pool 5.000 3.0 × 1013 in Betrieb
LWSCR Isfahan Isfahan Nuclear Technology Centre 1988 06.1992 Null 0 1.0 × 1004 in Betrieb
GSCR Isfahan Isfahan Nuclear Technology Centre 1991 06.1992 Null 0 1.0 × 1005 in Betrieb
HWZPR Isfahan Isfahan Nuclear Technology Centre 1991 06.1995 Null 0,10 1.0 × 1009 in Betrieb
MNSR Isfahan Isfahan Nuclear Technology Centre 1991 03.1994 Pool 30 1.0 × 1012 in Betrieb

Irak[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Irak)
Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Irak)
Al-Tuwaitha
Standort in Irak

Die beiden Forschungsreaktoren IRT-5000 und Tammuz-2 des Irak befanden sich im Al-Tuwaitha Nuclear Research Center. Die Anlagen wurden im Zweiter Golfkrieg durch die von den Vereinigten Staaten von Amerika geführte Koalition schwer beschädigt und in der Folge abgeschaltet.[6]

Name Standort Betreiber Bau-
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Typ Leistung
(kW)
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Status
IRT-5000 Al-Tuwaitha Al-Tuwaitha Nuclear Research Center 1962 1967 03.1991 Pool 5.000 1.0 × 1014 abgeschaltet
Tammuz-2 Al-Tuwaitha Al-Tuwaitha Nuclear Research Center 03.1987 03.1991 Pool 500 abgeschaltet

Israel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Israel)
Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Israel)
Soreq
Negev
Standort in Israel

Israel betreibt zwei Kernforschungszentren, das Soreq Nuclear Research Center etwa 50 Kilometer südlich von Tel Aviv und das Negev Nuclear Research Center etwa 12 Kilometer südöstlich von Dimona.

Der Forschungsreaktor IRR-1 („Israeli Research Reactor“-1) in Soreq wurde wurde in den 1950er Jahren durch die Vereinigten Staaten im Rahmen des Atoms for Peace-Programms geliefert. Der Schwimmbadreaktor wurde 1960 in Betrieb genommen und hat eine Leistung von 5 MW.

Der Reaktor IRR-2 in Negev wurde 1958 mit französischer Hilfe gebaut und nahm vermutlich im Dezember 1963 seinen Betrieb auf. Es wird vermutet, dass der Zweck dieses Reaktors die Produktion von Atomwaffen ist. Die israelische Regierung hat dies bislang weder bestätigt noch dementiert. Bei der IAEO wir der Status des Reaktors als „unbekannt“ geführt.[7]

Name Standort Betreiber Bau-
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Typ Leistung
(kW)
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Status
IRR-1 Soreq Soreq Nuclear Research Center 1958 16.06.1960 Pool 5.000 5.0 × 1013 in Betrieb
IRR-2 Negev Negev Nuclear Research Center 12.1963 HWR 26.000 unbekannt

Japan[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Japan)
Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Japan)
Higashiōsaka
Tokio
Yokohama
Tōkai
Ōarai
Kyōto
Kawasaki
Standorte in Japan

In den beiden Kernforschungszentren in Tōkai und Ōarai betreibt die Japan Atomic Energy Agency seit Anfang der 1960er Jahre eine Reihe von Forschungsreaktoren. Von den insgesamt 15 Reaktoren sind zwei mittlerweile abgeschaltet und zwei stillgelegt. Sechs weitere Forschungsreaktoren werden derzeit an Universitäten und Forschungsinstitutionen betrieben, drei weitere Reaktoren sind ebenfalls mittlerweile abgeschaltet.[8]

Name Standort Betreiber Bau-
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Typ Leistung
(kW)
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Status
UTR-Kinki Higashiōsaka Kinki-Universität 11.1960 11.11.1961 Argonaut 0 1.0 × 107 in Betrieb
TCA Tōkai Japan Atomic Energy Agency 05.1961 23.08.1962 Null 0,20 1.5 × 109 in Betrieb
JRR-3M Tōkai Japan Atomic Energy Agency 02.08.1985 22.03.1990 Pool 20.000 2.7 × 1014 in Betrieb
Toshiba Nuclear Critical Assembly Yokohama Toshiba 1963 11.12.1963 Null 0,20 1.0 × 109 in Betrieb
JRR-4 Tōkai Japan Atomic Energy Agency 06.1962 28.01.1965 Pool 3.500 7 × 1013 in Betrieb
FCA Tōkai Japan Atomic Energy Agency 06.1965 29.04.1967 Null 2 in Betrieb
JMTR Ōarai Japan Atomic Energy Agency 22.03.1965 30.03.1968 Tank 50.000 4.0 × 1014 in Betrieb
Yoyoi Tokio Universität Tokio 24.09.1969 10.04.1971 Tank 2 × 1006 in Betrieb
KUCA Kyoto Universität Kyōto 02.06.1973 06.08.1974 Null 0,10 1.0 × 109 in Betrieb
Nuclear Safety Research Reactor Tōkai Japan Atomic Energy Agency 01.06.1973 30.06.1975 TRIGA 300 1.9 × 1012 in Betrieb
HTTR Ōarai Japan Atomic Energy Agency 15.03.1991 11.10.1998 HTR 30.000 7.5 × 1013 in Betrieb
Static Experiment Critical Facility Tōkai Japan Atomic Energy Agency 01.06.1989 23.02.1995 Homogen 0,20 in Betrieb
Transient Experiment Critical Facility Tōkai Japan Atomic Energy Agency 11.06.1989 20.12.1995 Puls 10 in Betrieb
VHTRC Tōkai Japan Atomic Energy Agency 14.01.1983 13.05.1985 Null 0,01 1.3 × 108 in Betrieb
JOYO Ōarai Japan Atomic Energy Agency 25.07.1970 24.04.1977 Schnell 140.000 temporär
abgeschaltet
KUR Kyoto Universität Kyōto 01.12.1961 25.06.1964 Tank 5.000 6.0 × 1013 temporär
abgeschaltet
Deuterium Critical Assembly Ōarai Japan Atomic Energy Agency 01.03.1969 28.12.1969 21.09.2001 Null 1 8.7 × 108 abgeschaltet
HTR Tokio Hitachi Nuclear Engineering United Nuclear Corporation 05.06.1960 25.12.1961 17.02.1975 Pool 100 1.4 × 1012 abgeschaltet
JRR-3 Tōkai Japan Atomic Energy Agency 1962 1983 HWR 10.000 3.0 × 1013 abgeschaltet
Musashi Reactor Kawasaki Musashi Institute of Technology 04.1960 30.01.1963 01.12.1989 TRIGA 100 3.5 × 1012 abgeschaltet
Toshiba Training Reactor Kawasaki Toshiba 10.1960 13.03.1962 02.10.2001 Pool 100 1.0 × 1012 abgeschaltet
TRIGA-II Rikkyo Tokio Rikkyō-Universität 12.1959 08.12.1961 03.2000 TRIGA 100 3.7 × 1012 abgeschaltet
JMTRC Ōarai Japan Atomic Energy Agency 05.1964 10.1965 27.12.1995 Pool 0,10 8.0 × 108 stillgelegt
JRR-2 Tōkai Japan Atomic Energy Agency 07.1957 10.1960 19.12.1996 Tank 10.000 1.3 × 1014 stillgelegt

Kasachstan[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Kasachstan)
Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Kasachstan)
Almaty
Standort in Kasachstan

In Kasachstan werden am National Nuclear Centre of Kazakhstan in Almaty seit den 1960er Jahren drei Forschungsreaktoren betrieben. Der neueste und größte Reaktor namens EWG 1 besitzt eine Leistung von 35 MW.

Name Standort Betreiber Bau-
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Typ Leistung
(kW)
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Status
EWG 1 Almaty National Nuclear Centre of Kazakhstan 1968 1972 Tank 35.000 8 × 1014 in Betrieb
IGR Almaty National Nuclear Centre of Kazakhstan 1960 1961 Puls 0 in Betrieb
WWR-K Alma Ata Almaty National Nuclear Centre of Kazakhstan 01.01.1961 22.10.1967 Pool 6.000 1.4 × 1014 in Betrieb

Malaysia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Malaysia)
Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Malaysia)
Bangi
Standort in Malaysia

Malaysia betreibt seit 1982 einen TRIGA-Forschungsreaktor mit einer Leistung von 1 MW am Malaysian Institute for Nuclear Technology Research in Bangi auf der Malaiischen Halbinsel.

Name Standort Betreiber Bau-
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(kW)
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Status
TRIGA Puspati (RTP) Bangi Malaysian Institute for Nuclear Technology Research 01.11.1981 28.06.1982 TRIGA 1.000 1.0 × 1013 in Betrieb

Nordkorea[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Nordkorea)
Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Nordkorea)
Nyŏngbyŏn
Standort in Nordkorea

Nordkorea betreibt einen Forschungsreaktor in der Kerntechnischen Anlage Nyŏngbyŏn 100 Kilometer nördlich von Pjöngjang. Ab März 1963 wurde dort mit sowjetischer Hilfe ein Kernreaktor vom Typ IRT-2000 (russ. исследовательский реактор на тепловых нейтронах, „Forschungsreaktor mit thermischen Neutronen“) mit zwei MW Leistung gebaut. Im August 1965 wurde die Anlage in Betrieb genommen, der Forschungsreaktor wird immer noch als betriebsfähig gelistet.

Ein weiterer Kernreaktor mit einer Leistung von fünf MW wurde in den 1980er Jahren in Nyŏngbyŏn errichtet. Der Reaktor, der unter anderem zur Produktion waffenfähigen Plutoniums eingesetzt worden sein soll, soll auf Druck der Vereinten Nationen (siehe Sechs-Parteien-Gespräche) mittlerweile abgeschaltet worden sein.

Name Standort Betreiber Bau-
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Typ Leistung
(kW)
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Status
IRT-DPRK Nyŏngbyŏn Kerntechnische Anlage Nyŏngbyŏn 03.1963 15.08.1965 Pool 8.000 1.2 × 1014 in Betrieb

Südkorea[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Südkorea)
Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Südkorea)
Seoul
Daejeon
Standorte in Südkorea

Von den vier in Südkorea betriebenen Forschungsreaktoren sind zwei in Betrieb und zwei abgeschaltet. Der Schwimmbadreaktor HANARO am Korea Atomic Energy Research Institute in Daejeon besitzt eine Leistung von 30 MW und ist so der größte des Landes. Ein weiterer kleiner Reaktor namens AGN-201K wird derzeit an der Kyung Hee University in Seoul betrieben. Die beiden TRIGA-Reaktoren des Korea Atomic Energy Research Institute wurden Ende 1995 abgeschaltet.

Name Standort Betreiber Bau-
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Abschal-
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Typ Leistung
(kW)
Neutronen-
fluss
Status
AGN-201K Seoul Kyung Hee University 01.10.1980 04.12.1982 Homogen 0,01 4.5 × 106 in Betrieb
HANARO Daejeon Korea Atomic Energy Research Institute 01.06.1987 08.02.1995 Pool 30.000 4.5 × 1014 in Betrieb
TRIGA MK II Seoul Korea Atomic Energy Research Institute 14.07.1959 19.03.1962 31.12.1995 TRIGA 250 1.0 × 1013 abgeschaltet
TRIGA MK III Seoul Korea Atomic Energy Research Institute 01.12.1968 10.04.1972 31.12.1995 TRIGA 2.000 6.5 × 1013 abgeschaltet

Volksrepublik China[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Volksrepublik China)
Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Volksrepublik China)
Chengdu
Peking
Jinan
Shanghai
Shenzhen
Standorte in China

Die Volksrepublik China betreibt derzeit 15 Forschungsreaktoren, ein weiterer Reaktor ist mittlerweile abgeschaltet. Die Hauptforschungszentren sind das Nuclear Power Institute of China (NPIC) in Chengdu mit sechs Reaktoren, das China Institute of Atomic Energy (CIAE) in Tuoli bei Peking mit vier Reaktoren und die Tsinghua-Universität in Peking mit drei Reaktoren. Die verbleibenden drei Reaktoren befinden sich in Jinan, Shanghai und Shenzhen.

Zwei weitere Reaktoren mit Namen CARR und CFER befinden sich derzeit im Bau. Sie sollen eine Leistung von 65 und 60 MW haben, ihr genauer momentaner Status ist jedoch unbekannt.[9]

Name Standort Betreiber Bau-
beginn
Inbetrieb-
nahme
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tung
Typ Leistung
(kW)
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Status
HFETR Chengdu Nuclear Power Institute of China 15.01.1971 27.12.1979 Tank 125.000 6.2 × 1014 in Betrieb
HFETR Critical Chengdu Nuclear Power Institute of China 10.07.1976 20.06.1979 Null 0 1.0 × 1008 in Betrieb
HTR-10 Peking Tsinghua-Universität 21.12.2000 HTR 10.000 in Betrieb
HWRR-II Peking (Tuoli) China Institute of Atomic Energy 01.12.1955 01.09.1958 HWR 15.000 2.4 × 1014 in Betrieb
MJTR Chengdu Nuclear Power Institute of China 29.10.1986 02.03.1991 Pool 5.000 8.0 × 1013 in Betrieb
MNSR IAE Peking (Tuoli) China Institute of Atomic Energy 01.12.1981 10.03.1984 Pool 27 1.0 × 1012 in Betrieb
MNSR-SD Jinan Shandong Geology Bureau 01.05.1989 Pool 33 5.0 × 1011 in Betrieb
MNSR-SH Shanghai Shanghai Institute for Measurement and Testing 01.01.1988 18.12.1991 Pool 30 1.0 × 1012 in Betrieb
MNSR-SZ Shenzhen Shenzhen University 01.11.1988 Pool 30 1.0 × 1012 in Betrieb
NHR-5 Peking Tsinghua-Universität 01.01.1986 03.11.1989 Experim. 5.000 1.6 × 1013 in Betrieb
PPR Pulsing Chengdu Nuclear Power Institute of China 01.01.1986 01.08.1990 Pool 1.000 1.4 × 1013 in Betrieb
SPR IAE Peking (Tuoli) China Institute of Atomic Energy 31.12.1958 20.12.1964 Pool 3.500 4.0 × 1013 in Betrieb
SPRR-300 Chengdu Nuclear Power Institute of China 05.09.1975 28.06.1979 Pool 3.000 6.0 × 1013 in Betrieb
Tsinghua Reactor Peking Tsinghua-Universität 01.01.1962 01.10.1964 Pool 1.000 1.3 × 1013 in Betrieb
Zero Power Fast Reactor Peking (Tuoli) China Institute of Atomic Energy 01.01.1967 29.06.1970 Null 0,05 in Betrieb
Zero Power Reactor Chengdu Nuclear Power Institute of China 01.01.1964 01.01.1966 01.01.1983 Null 0 abgeschaltet

Australien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Australien)
Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Australien)
Lucas Heights
Standort in Australien

Die vier bislang in Australien betriebenen Forschungsreaktoren befanden sich alle im Lucas Heights Science and Technology Centre etwa 31 Kilometer südlich vom Stadtzentrum von Sydney. Der kleinste der vier Reaktoren mit Namen CF wurde in den 1970er Jahren betrieben und ist bereits stillgelegt. Zwei weitere Reaktoren, Moata (abor. „sanfter Feuerstab“) und der High Flux Australian Reactor (HIFAR) wurden Ende der 1950er Jahre gebaut und sind nach etwa 40 bzw. 50-jährigem Betrieb mittlerweile abgeschaltet.[10]

Als Ersatz für HIFAR wurde 2006 der Open Pool Australian Lightwater Reactor errichtet, der heute den einzigen Kernreaktor in Australien darstellt. Der Leichtwasserreaktor mit einer Leistung von 20 Megawatt wurde durch das argentinische Unternehmen INVAP hergestellt. Er wird von der Australian Nuclear Science and Technology Organisation (ANSTO) betrieben und vor allem zur Produktion von Radioisotopen für medizinische und industrielle Anwendungen eingesetzt.[11]

Name Standort Betreiber Bau-
beginn
Inbetrieb-
nahme
Abschal-
tung
Typ Leistung
(kW)
Neutronen-
fluss
Status
Open Pool Australian Lightwater Reactor Lucas Heights Lucas Heights Science and Technology Centre 12.08.2006 Pool 20.000 3.0 × 1014 in Betrieb
High Flux Australian Reactor Lucas Heights Lucas Heights Science and Technology Centre 06.1956 26.01.1958 30.01.2007 HWR 10.000 1.4 × 1014 abgeschaltet
Moata Lucas Heights Lucas Heights Science and Technology Centre 11.1960 04.1961 05.1998 Argonaut 100 1.5 × 1012 abgeschaltet
CF Lucas Heights Lucas Heights Science and Technology Centre 03.1973 09.1975 Null 0 stillgelegt

Europa[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Belarus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Belarus)
Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Belarus)
Sosny
Standort in Belarus

Der einzige Kernreaktor in Belarus mit Namen IRT-M (russ. исследовательский реактор на тепловых нейтронах, „Forschungsreaktor mit thermischen Neutronen“) befand sich in Sosny, einem Vorort von Minsk. Er wurde 1962 in Betrieb genommen, 1988 abgeschaltet, und in den 1990er Jahren stillgelegt. Der Reaktor arbeitete zunächst mit einer Leistung von 2 MW, 1972 wurde er auf 5 MW aufgestockt, er lief jedoch nie mit mehr als 4 MW Leistung. Betrieben wurde die Anlage durch das Institute of Power Engineering Problems (IPEP).

Es waren in Belarus zwei weitere Forschungsreaktoren als kritische Anordnungen geplant, die Projekte konnten jedoch aus Geldmangel nicht realisiert werden.[12]

Name Standort Betreiber Bau-
beginn
Inbetrieb-
nahme
Abschal-
tung
Typ Leistung
(kW)
Neutronen-
fluss
Status
IRT-M Sosny Institute of Power Engineering Problems 01.1958 04.1962 01.1988 Pool 4.000 6.0 × 1013 stillgelegt

Belgien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Belgien)
Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Belgien)
Mol
Gent
Standorte in Belgien

Fünf der sechs in Belgien betriebenen Forschungsreaktoren befinden sich im Kernforschungszentrum Mol und werden vom Studienzentrum für Kernenergie (SCK•CEN) betrieben. Der sechste Reaktor mit Namen Thetis befand sich an der Universität Gent. Die Reaktoren wurden alle in den 1950er und 1960er Jahren gebaut.

Drei der sechs Reaktoren, BR-1 („BR“ für Belgischer Reaktor), BR-2 und VENUS (Vulcain Experimental Nuclear Study), laufen heute noch, letzterer ist jedoch zur Zeit temporär abgeschaltet. Mit einer Leistung von 100 MW ist BR-2 einer der größten Forschungsreaktoren in Europa. Neben dem Genter Reaktor Thetis sind die Reaktoren BR-02 (eine Nullleistungs-Modellkopie des BR-2) und BR-3 mittlerweile außer Betrieb genommen.

Name Standort Betreiber Bau-
beginn
Inbetrieb-
nahme
Abschal-
tung
Typ Leistung
(kW)
Neutronen-
fluss
Status
BR-1 Mol SCK•CEN 1954 11.05.1956 Graphit 4.000 2.0 × 1012 in Betrieb
BR-2 Mol SCK•CEN 1958 29.06.1961 Tank 100.000 1.0 × 1015 in Betrieb
VENUS Mol SCK•CEN 1963 30.04.1964 Null 0,50 5.0 × 1009 temporär
abgeschaltet
BR-02 (Modell) Mol SCK•CEN 1959 01.12.1959 01.03.1993 Pool 0,50 5.0 × 1009 abgeschaltet
BR-3 Mol SCK•CEN 1958 29.08.1962 30.06.1987 DWR 40.900 3.0 × 1013 abgeschaltet
Thetis Gent Universität Gent 1963 07.04.1967 17.12.2003 Pool 250 2.6 × 1012 abgeschaltet

Bulgarien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Bulgarien)
Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Bulgarien)
Sofia
Standort in Bulgarien

Der einzige Forschungsreaktor in Bulgarien mit Namen IRT Sofia (russ. исследовательский реактор на тепловых нейтронах, „Forschungsreaktor mit thermischen Neutronen“) befindet sich in Sofia. Der Schwimmbadreaktor wurde von 1961 bis 1989 durch die Bulgarische Akademie der Wissenschaften betrieben und hatte eine Leistung von 2 MW. Der Reaktor wird derzeit abgebaut und soll danach wieder neu aufgebaut werden.[13]

Name Standort Betreiber Bau-
beginn
Inbetrieb-
nahme
Abschal-
tung
Typ Leistung
(kW)
Neutronen-
fluss
Status
IRT Sofia Sofia Bulgarische Akademie der Wissenschaften 01.1959 09.1961 07.1989 Pool 2.000 3.2 × 1013 abgeschaltet

Dänemark[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Dänemark)
Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Dänemark)
Roskilde
Standorte in Dänemark

Dänemark betreibt keine Forschungsreaktoren mehr. Die drei ehemaligen Reaktoren DR-1 bis DR-3 wurden in Ende der 1950er Jahre gebaut und am Risø DTU Nationallaboratoriet for Bæredygtig Energi (Nationallaboratorium für nachhaltige Energie) etwa 5 km nördlich von Roskilde betrieben. Der Reaktor DR-2 ist mittlerweile stillgelegt, die anderen beiden Reaktoren sind abgeschaltet.

Name Standort Betreiber Bau-
beginn
Inbetrieb-
nahme
Abschal-
tung
Typ Leistung
(kW)
Neutronen-
fluss
Status
DR-1 Roskilde Risø DTU Nationallaboratoriet for Bæredygtig Energi 1957 15.08.1957 2003 Homogen 2 6.0 × 1010 abgeschaltet
DR-3 Roskilde Risø DTU Nationallaboratoriet for Bæredygtig Energi 1957 16.01.1960 28.09.2000 HWR 10.000 1.4 × 1014 abgeschaltet
DR-2 Roskilde Risø DTU Nationallaboratoriet for Bæredygtig Energi 07.12.1956 18.12.1958 01.11.1975 Pool 5.000 9.1 × 1010 stillgelegt

Finnland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Finnland)
Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Finnland)
Espoo
Standort in Finnland

Von den beiden finnischen Forschungsreaktoren aus den 1960er Jahren ist der Nulleistungsreaktor namens SCA 1975 wieder stillgelegt worden. Der zweite Reaktor mit Namen FIR-1 wird weiterhin am Forschungszentrum VTT (finn. „Valtion Teknillinen Tutkimuskeskus“, „Staatliches Technisches Forschungszentrum“) in Espoo betrieben. Der TRIGA-Reaktor hat eine Leistung von 250 KW und wird zur Behandlung von Hirntumoren mittels der Bor-Neutronen-Einfang-Therapie eingesetzt.[14]

Name Standort Betreiber Bau-
beginn
Inbetrieb-
nahme
Abschal-
tung
Typ Leistung
(kW)
Neutronen-
fluss
Status
FIR-1 Espoo Valtion Teknillinen Tutkimuskeskus 10.10.1960 27.03.1962 TRIGA 250 1.0 × 1013 in Betrieb
SCA Espoo Valtion Teknillinen Tutkimuskeskus 30.07.1963 30.07.1963 1975 Null 0 stillgelegt

Griechenland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Griechenland)
Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Griechenland)
Athen
Thessaloniki
Standorte in Griechenland

Von den drei Forschungsreaktorn in Griechenland ist derzeit nur der Nullleistungsreaktor GR-B an der Aristoteles-Universität Thessaloniki in Betrieb. Der Schwimmbadreaktor GRR-1 („Greek Research Reactor-1“) am National Centre of Scientific Research „Demokritos“ in Athen mit einer Leistung von 5 MW ist derzeit temporär abgeschaltet. Der ehemalige Forschungsreaktor NTU an der Nationalen Technischen Universität Athen wurde 1988 außer Betrieb genommen.

Name Standort Betreiber Bau-
beginn
Inbetrieb-
nahme
Abschal-
tung
Typ Leistung
(kW)
Neutronen-
fluss
Status
GR-B Thessaloniki Aristoteles-Universität Thessaloniki 04.08.1971 Null 0 3.3 × 1003 in Betrieb
GRR-1 Athen National Centre of Scientific Research „Demokritos“ 08.1959 27.07.1961 Pool 5.000 1.0 × 1014 temporär
abgeschaltet
NTU Athen Nationale Technische Universität Athen 03.1974 10.10.1970 1988 Null 0,10 1.0 × 1009 abgeschaltet

Italien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Italien)
Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Italien)
Bologna
Pisa
Casaccia
Pavia
Rom
Palermo
Mai-
land
Padua
Ispra
Standorte in Italien

Von den 15 in Italien gebauten Forschungsreaktoren sind nur noch fünf in Betrieb, fünf sind abgeschaltet und fünf weitere wurden mittlerweile stillgelegt. Sechs Anlagen wurden von der Ente per le Nuove tecnologie, l'Energia e l'Ambiente (ENEA), der „Nationalen Agentur für Neue Technologien, Energie und Umwelt“ in Casaccia, Rom und Bologna betrieben. Der Forschungsreaktor ESSOR lief von 1967 bis 1983 an der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission in Ispra. Die übrigen Forschungsreaktoren befinden bzw. befanden sich an verschiedenen Universitäten des Landes.

Name Standort Betreiber Bau-
beginn
Inbetrieb-
nahme
Abschal-
tung
Typ Leistung
(kW)
Neutronen-
fluss
Status
AGN 201 Costanza Palermo Universität Palermo 1959 12.02.1960 Homogen 0,02 9.0 × 1009 in Betrieb
Lena Pavia Universität Pavia 09.1964 15.11.1965 TRIGA 250 1.0 × 1013 in Betrieb
SM-1 Pavia Universität Pavia 12.08.1960 1961 Null 0 1.0 × 1005 in Betrieb
TAPIRO Rom Ente per le Nuove tecnologie, l'Energia e l'Ambiente 1964 04.04.1971 Schnell 5 in Betrieb
TRIGA RC-1 Casaccia Ente per le Nuove tecnologie, l'Energia e l'Ambiente 1959 11.06.1960 TRIGA 1.000 2.7 × 1013 in Betrieb
ESSOR Ispra Gemeinsame Forschungsstelle der Europäischen Kommission 01.01.1963 19.03.1967 27.06.1983 HWR 43.000 4 × 1014 abgeschaltet
Rana Casaccia Ente per le Nuove tecnologie, l'Energia e l'Ambiente 15.02.1965 1981 Pool 10 2.0 × 1011 abgeschaltet
RB-1 Bologna Universität Bologna 12.1960 07.1962 10.02.1982 Null 20 1.0 × 1008 abgeschaltet
RB-2 Bologna Agip Nucleare 10.10.1960 28.05.1963 31.12.1980 Argonaut 10 1.2 × 1011 abgeschaltet
RB-3 Bologna Ente per le Nuove tecnologie, l'Energia e l'Ambiente 03.1968 09.08.1971 20.11.1989 Null 0,10 5.0 × 1008 abgeschaltet
Galileo Galilei RTS-1 Pisa Universität Pisa 05.1961 04.04.1963 07.03.1980 Pool 5.000 3.6 × 1013 stillgelegt
L-54 M Mailand Polytechnikum Mailand 15.01.1957 20.11.1959 27.07.1979 Homogen 50 1.0 × 1012 stillgelegt
Ritmo Casaccia Ente per le Nuove tecnologie, l'Energia e l'Ambiente 08.07.1965 1978 Pool 0,01 5.6 × 1008 stillgelegt
Rospo Casaccia Ente per le Nuove tecnologie, l'Energia e l'Ambiente 10.10.1960 1963 1975 Pool 0,20 1.0 × 1008 stillgelegt
Struttura Sottocritica Padua Universität Padua 21.03.1961 1962 11.11.1977 Null 0 1.0 × 1004 stillgelegt

Lettland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Lettland)
Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Lettland)
Salaspils
Standort in Lettland

Die beiden in Lettland seit den 1960er Jahren betriebenen Forschungsreaktoren sind in den 1990er Jahren abgeschaltet worden. Der größere der beiden Reaktoren namens IRT am Latvian Institute of Nuclear Physics in Salaspils hatte eine Leistung von 5 MW.

Name Standort Betreiber Bau-
beginn
Inbetrieb-
nahme
Abschal-
tung
Typ Leistung
(kW)
Neutronen-
fluss
Status
IRT Salaspils Latvian Institute of Nuclear Physics 1959 26.09.1961 19.06.1998 Pool 5.000 9.4 × 1013 abgeschaltet
RKS25 Salaspils Lettische Akademie der Wissenschaften 12.1965 15.09.1966 01.02.1993 Pool 0,03 6.3 × 108 abgeschaltet

Österreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Österreich)
Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Österreich)
Wien
Seibersdorf
Graz
Standorte in Österreich

In Österreich wurden Ende der 1950er Jahre drei Forschungsreaktoren errichtet, von denen zwei mittlerweile stillgelegt sind. Der Adaptierte Schwimmbecken-Typ-Reaktor Austria (ASTRA) wurde von 1958 bis 1999 auf dem Gelände des Österreichischen Reaktorzentrums in Seibersdorf südöstlich von Wien als Teil des Austrian Institute of Technology betrieben. Ähnlich lange war der Siemens-Argonaut-Reaktor Graz in Betrieb, der 2005 abgeschaltet wurde. Als einziger Kernreaktor Österreichs wird derzeit der TRIGA Mark II-Reaktor am Atominstitut in Wien betrieben.

Name Standort Betreiber Bau-
beginn
Inbetrieb-
nahme
Abschal-
tung
Typ Leistung
(kW)
Neutronen-
fluss
Status
TRIGA II Wien Wien Atominstitut 27.08.1959 07.03.1962 TRIGA 250 1.0 × 1013 in Betrieb
Adaptierter Schwimmbecken-Typ-Reaktor Austria Seibersdorf Austrian Institute of Technology 09.1958 24.09.1960 07.1999 Pool 10.000 1.0 × 1014 stillgelegt
Siemens-Argonaut-Reaktor Graz Graz Verein zur Förderung der Strahlenforschung 10.03.1962 17.05.1965 05.12.2005 Argonaut 10 1.4 × 1011 stillgelegt

Tschechien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Tschechien)
Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Tschechien)
Prag
Pilsen
Řež
Standorte in Tschechien

Tschechien betreibt derzeit drei Forschungsreaktoren, zwei am Nuklearforschungszentrum Řež und einen an der Tschechischen Technischen Universität Prag. Zwei weitere Reaktoren sind mittlerweile stillgelegt, der eine Reaktor wurde von Škoda in Pilsen betrieben, der anderean der Tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften in Prag. Der Reaktor LVR-15 in Řež aus dem Jahr 1957 ist mit einer Leistung von 10 MW sowohl der älteste als auch mit Abstand der größte Forschungsreaktor in Tschechien. Der Tank-Reaktor russischer Bauart wurde während seiner Laufzeit mehrmals umgebaut.[15]

Name Standort Betreiber Bau-
beginn
Inbetrieb-
nahme
Abschal-
tung
Typ Leistung
(kW)
Neutronen-
fluss
Status
LR-0 Řež Nuklearforschungszentrum Řež 10.10.1980 19.12.1982 Pool 5 1.1 × 1009 in Betrieb
LVR-15 Řež Nuklearforschungszentrum Řež 1955 24.09.1957 Tank 10.000 1.5 × 1014 in Betrieb
VR-1 Prag Tschechische Technische Universität Prag 1986 12.03.1990 Pool 5 2.0 × 1009 in Betrieb
SR-O Pilsen Škoda 1967 1971 1992 Pool 1 3.0 × 1010 stillgelegt
TR-0 Prag Tschechoslowakische Akademie der Wissenschaften 1966 1972 10.10.1980 Tank 0,30 1.0 × 1009 stillgelegt

Ungarn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Ungarn)
Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Ungarn)
Budapest
Standort in Ungarn

Alle drei ungarischen Forschungsreaktoren wurden in Budapest betrieben. Der Nullleistungsreaktor ZR-6M lief von 1972 bis 1990 an der Ungarische Akademie der Wissenschaften und ist mittlerweile stillgelegt. Der Budapest Research Reactor wird seit 1959 von der Akademie betrieben und besitzt eine Leistung von 10 MW. Der kleinere Nuclear Training Reactor mit einer Leistung von 100 KW steht an der Technischen und Wirtschaftswissenschaftlichen Universität Budapest.

Name Standort Betreiber Bau-
beginn
Inbetrieb-
nahme
Abschal-
tung
Typ Leistung
(kW)
Neutronen-
fluss
Status
Nuclear Training Reactor Budapest Technische und Wirtschaftswissenschaftliche Universität Budapest 1969 22.05.1971 Pool 100 4.0 × 1012 in Betrieb
Budapest Research Reactor Budapest Ungarische Akademie der Wissenschaften 02.05.1956 25.03.1959 Tank 10.000 2.5 × 1014 in Betrieb
ZR-6M Budapest Ungarische Akademie der Wissenschaften 10.10.1970 28.11.1972 31.12.1990 Null 0 2.0 × 1008 stillgelegt


Nordamerika[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kanada[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Kanada)
Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Kanada)
Chalk River
Pinawa
Toronto Hamilton
Montreal
Ottawa Kingston
Halifax
Edmonton
Saskatoon
Standorte in Kanada

In Kanada werden seit Mitte der 1940er Jahre Forschungsreaktoren betrieben. Von den insgesamt 16 Reaktoren sind fünf mittlerweile abgeschaltet und vier bereits stillgelegt.

Das größte Forschungszentrum sind die Chalk River Laboratories etwa 160 Kilometer nordwestlich von Ottawa. Dort wurden die ersten Forschungsanlagen entwickelt und gebaut, unter anderem der Nuclear Research Experimental Reactor (NRX), Zero Energy Experimental Pile Reactor (ZEEP) und der National Research Universal Reactor (NRU).

Ein etwas kleineres Zentrum sind die Whiteshell Laboratories in Pinawa, Manitoba. Der dort entwickelte Whiteshell Reactor-1 war der erste organisch gekühlte Schwerwasserreaktor der Welt. Weiterhin wurde dort SLOWPOKE Demo Reactor zur Wärmeversorgung von Haushalten entwickelt, das Projekt wurde aber in den 1980er Jahren wieder aufgegeben.

Der SLOWPOKE (engl. „Safe Low-Power Kritical Experiment“) Reaktortyp wurde in Ende der 1960er Jahre von Atomic Energy of Canada Limited (AECL) in den Whiteshell Laboratories entwickelt und in den Chalk River Laboratories gebaut. Die ersten Anlagen wurden an der Universität Toronto und bei AECL in Ottawa aufgestellt. In den 1970er und 1980er Jahren folgten weitere SLOWPOKE-Anlagen an kandadischen Universitäten und Forschungsanstalten in Edmonton, Halifax, Kingston, Montreal und Saskatoon, die heute noch in Betrieb sind.

Name Standort Betreiber Bau-
beginn
Inbetrieb-
nahme
Abschal-
tung
Typ Leistung
(kW)
Neutronen-
fluss
Status
McMaster Nuclear Reactor Hamilton McMaster University 09.1957 04.04.1959 Pool 3.000 1.0 × 1014 in Betrieb
National Research Universal Reactor Chalk River Chalk River Laboratories 01.1952 03.11.1957 HWR 135.000 4.0 × 1014 in Betrieb
SLOWPOKE Alberta Edmonton University of Alberta 01.1976 22.04.1977 Pool 20 1.0 × 1012 in Betrieb
SLOWPOKE-2 Halifax Halifax Dalhousie University 15.04.1976 08.07.1976 Pool 20 1.0 × 1012 in Betrieb
SLOWPOKE-2 Montreal Montreal École polytechnique de Montréal 01.1975 05.1976 Pool 20 1.0 × 1012 in Betrieb
SLOWPOKE-2 RMC Kingston Royal Military College of Canada 20.08.1985 06.09.1985 Pool 20 1.0 × 1012 in Betrieb
SLOWPOKE Saskatchewan Saskatoon Saskatchewan Research Council 10.10.1980 03.1981 Pool 16 1.0 × 1012 in Betrieb
Zero Energy Deuterium-2 Reactor Chalk River Chalk River Laboratories 12.1958 09.1960 Tank 0,20 1.0 × 1009 in Betrieb
Nuclear Research Experimental Reactor Chalk River Chalk River Laboratories 1944 22.07.1947 30.03.1993 HWR 42.000 1.4 × 1014 abgeschaltet
Pool Test Reactor Chalk River Chalk River Laboratories 05.1956 11.1957 05.10.1990 Pool 0,10 5.0 × 1009 abgeschaltet
SLOWPOKE-2 Kanata Kanata (Ottawa) Nordion International 14.05.1984 06.06.1984 01.04.1989 Pool 20 1.0 × 1012 abgeschaltet
SLOWPOKE-2 Ottawa Ottawa Atomic Energy of Canada Limited 10.10.1970 14.05.1971 01.01.1984 Pool 20 1.0 × 1012 abgeschaltet
Whiteshell Reactor-1 Pinawa Whiteshell Laboratories 11.1962 11.1965 17.05.1985 HWR 60.000 1.0 × 1014 abgeschaltet
SLOWPOKE Demo Reactor Pinawa Whiteshell Laboratories 01.01.1985 15.07.1987 15.06.1993 Experim. 2.000 stillgelegt
SLOWPOKE-2 Toronto Toronto University of Toronto 01.02.1971 05.06.1971 31.12.1998 Pool 20 1.0 × 1012 stillgelegt
Zero Energy Experimental Pile Reactor Chalk River Chalk River Laboratories 1945 09.1945 10.10.1970 HWR 0 stillgelegt


Mittel- und Südamerika[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Argentinien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Argentinien)
Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Argentinien)
Córdoba
Constituentes
Ezeiza
Rosario
Bari-
loche
Pilcaniyeu
Standorte in Argentinien

Argentinien betreibt neben zwei Kernkraftwerken (Atucha und Embalse) sieben Forschungsreaktoren mit Namen RA-1 bis RA-8 (RA-7 wurde nicht realisiert). Die ersten Forschungsreaktoren wurden bereits in den 1950er Jahren mit ausländischer Hilfe, unter anderem aus Deutschland und den Vereinigten Staaten, errichtet. Einer dieser Forschungsreaktoren (RA-2) wurde 1983 wieder abgeschaltet, die Anlage ist aber noch nicht stillgelegt. Die beiden neuesten Forschungsreaktoren RA-6 und RA-8 wurden von dem staatlichen argentinischen Hochtechnologieunternehmen INVAP in Eigenregie gebaut.[16]

Alle Reaktoren werden von der argentinischen Regierungsbehörde Comisión Nacional de Energía Atómica (CNEA) betrieben. Vier der Reaktoren befinden sich in den drei Atomforschungszentren in Ezeiza, Bariloche, Constituentes, ein weiterer im Technologiekomplex Pilcaniyeu, die beiden übrigen an den Universitäten in Córdoba und Rosario.[17][18][19]

Name Standort Betreiber Bau-
beginn
Inbetrieb-
nahme
Abschal-
tung
Typ Leistung
(kW)
Neutronen-
fluss
Status
RA-0 Córdoba Universidad Nacional de Córdoba 1964 01.1965 Tank 0,01 1.0 × 1007 in Betrieb
RA-1 Constituentes Centro Atómico Constituentes 04.1957 20.01.1958 Tank 40 1.5 × 1012 in Betrieb
RA-3 Ezeiza Centro Atómico Ezeiza 02.1963 08.1968 Pool 5.000 4.8 × 1013 in Betrieb
RA-4 Rosario Universidad Nacional de Rosario 1971 01.1972 Homo-S 0,001 6.0 × 1007 in Betrieb
RA-6 Bariloche Centro Atómico Bariloche 09.1978 23.09.1982 Pool 500 1.1 × 1013 in Betrieb
RA-8 Pilcaniyeu Centro Tecnológico de Pilcaniyeu 1986 17.06.1997 Null 0,01 1.0 × 1008 temporär abgeschaltet
RA-2 Constituentes Centro Atómico Constituentes 1965 07.1966 09.1983 Null 0,03 5.0 × 1007 abgeschaltet

Brasilien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Brasilien)
Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Brasilien)
São Paulo
Belo Horizonte
Rio de Janeiro
Standorte in Brasilien

Alle vier brasilianischen Forschungsreaktoren sind noch in Betrieb. Zwei von ihnen, IEA-R1 und IPEN/MB-01, befinden sich am Instituto de Pesquisas Energéticas e Nucleares (IPEN) in São Paulo, die anderen beiden, IPR-RI und ARGONAUTA stehen in den Technologiezentren von Belo Horizonte und Rio de Janeiro.[20]

Name Standort Betreiber Bau-
beginn
Inbetrieb-
nahme
Abschal-
tung
Typ Leistung
(kW)
Neutronen-
fluss
Status
IEA-R1 São Paulo Instituto de Pesquisas Energéticas e Nucleares 11.01.1956 16.09.1957 Pool 5.000 4.6 × 1013 in Betrieb
IPR-RI Belo Horizonte Centro de Desenvolvimento da Tecnologia Nuclear 01.01.1958 06.11.1960 TRIGA 100 4.3 × 1012 in Betrieb
ARGONAUTA Rio de Janeiro Instituto de Engenharia Nuclear 07.07.1963 20.02.1965 Argonaut 0,20 4.4 × 1009 in Betrieb
IPEN/MB-01 São Paulo Instituto de Pesquisas Energéticas e Nucleares 01.11.1984 09.11.1988 Null 0,10 1.0 × 1009 in Betrieb

Chile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Chile)
Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Chile)
Lo Aguirre
La Reina
Standorte in Chile

Die beiden Kernforschungszentren in Chile, das Centro de Estudios Nucleares La Reina und das Centro de Estudios Nucleares Lo Aguirre, die beide in Aussenbezirken der Hauptstadt Santiago de Chile liegen, betreiben je einen Forschungsreaktor. Eigentümer der Reaktoren mit Namen RECH-1 und RECH-2 (sp. „Reactor Chileno“) ist die staatliche Comision Chilena de Energia Nuclear.

Mit der Errichtung der weitgehend baugleichen Schwimmbadreaktoren wurde Anfang der 1970er Jahre begonnen. Der Forschungsreaktor RECH-1 konnte seinen Betrieb 1974 aufnehmen. RECH-2 wurde 1989 erstmals kritisch, der Reaktor war jedoch nur für kurze Zeit in Betrieb und ist derzeit abgeschaltet.

Name Standort Betreiber Bau-
beginn
Inbetrieb-
nahme
Abschal-
tung
Typ Leistung
(kW)
Neutronen-
fluss
Status
RECH-1 La Reina (Santiago) Centro de Estudios Nucleares La Reina 10.10.1970 13.10.1974 Pool 5.000 7.0 × 1013 in Betrieb
RECH-2 Lo Aguirre (Santiago) Centro de Estudios Nucleares Lo Aguirre 01.12.1972 06.09.1989 Pool 2.000 1.0 × 1013 temporär
abgeschaltet

Jamaika[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Jamaika)
Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Jamaika)
Kingston
Standort in Jamaika

Der einzige Forschungsreaktor Jamaikas mit Namen UWI CNS SLOWPOKE befindet sich an der University of the West Indies (UWI) in Kingston. Der Schwimmbadreaktor kanadischer Herstellung wird seit 1984 betrieben und hat eine Leistung von 20 KW.

Name Standort Betreiber Bau-
beginn
Inbetrieb-
nahme
Abschal-
tung
Typ Leistung
(kW)
Neutronen-
fluss
Status
UWI CNS SLOWPOKE Kingston University of the West Indies 01.01.1982 13.03.1984 Pool 20 1.2 × 1012 in Betrieb

Kolumbien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Kolumbien)
Quartl/Liste der Forschungsreaktoren (Kolumbien)
Bogotá
Standort in Kolumbien

Kolumbien betreibt seit 1965 einen kleinen Forschungsreaktor namens IAN-R1 am Instituto de Investigación e Información Geocientífica, Minero-ambiental y Nuclear (INGEOMINAS) in Bogotá. Der Reaktor ist nach dem ehemaligen Instituto de Asuntos Nucleares (Institut für Nukleare Angelegenheiten) benannt. Der Schwimmbadreaktor vom TRIGA-Typ besitzt eine Leistung von 100 KW und war ein Geschenk der Vereingten Staaten im Rahmen des Atoms for Peace-Programms.[21]

Name Standort Betreiber Bau-
beginn
Inbetrieb-
nahme
Abschal-
tung
Typ Leistung
(kW)
Neutronen-
fluss
Status
IAN-R1 Bogotá Instituto de Investigación e Información Geocientífica, Minero-ambiental y Nuclear 01.09.1964 20.01.1965 Pool 100 in Betrieb

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. http://www.nti.org/e_research/profiles/Egypt/Nuclear/facilities_research.html
  2. http://www.globalsecurity.org/wmd/world/algeria/el-salam.htm
  3. http://www.fas.org/nuke/guide/algeria/index.html
  4. http://www.globalsecurity.org/wmd/world/algeria/nur.htm
  5. http://www.nti.org/e_research/profiles/Iran/Nuclear/3119_3133.html
  6. http://www.nti.org/e_research/profiles/Iraq/Nuclear/2117_3363.html
  7. http://www.nti.org/e_research/profiles/Israel/Nuclear/3583.html
  8. http://www.nti.org/db/heu/japan.html
  9. http://www.nti.org/db/china/resrctr.htm
  10. http://www.sipri.org/research/disarmament/nuclear/researchissues/past_projects/issues_of_concern/australia/australia_default
  11. http://www.world-nuclear.org/info/inf48a_AustralianResearchReactors.html
  12. http://www.nti.org/db/nisprofs/belarus/facils/sosny.htm
  13. http://ntrp.vin.bg.ac.yu/2006_2/2_2006Apostolov_p92_100.pdf
  14. http://www-pub.iaea.org/MTCD/publications/PDF/P1360_ICRR_2007_CD/datasets/I.H.%20Auterinen.html
  15. http://www.world-nuclear.org/info/inf90.html
  16. http://www.world-nuclear.org/info/inf96.html
  17. http://abest.secyt.gov.ar/SECYT/english/cnea/cnea_05.htm
  18. http://www.igorr.com/home/liblocal/docs/Proceeding/Meeting%208/ts7_calabrese.pdf
  19. http://200.0.198.11/MenoriaT/mt_06/mt_35_06.pdf
  20. http://www.world-nuclear.org/info/inf95.html
  21. http://www.pma-map.com/en/gac/newsletters/jul2006.pdf