Benutzer:Rabengruft/signa

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Signa Holding GmbH

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Rechtsform GmbH
Gründung 2000
Sitz Innsbruck und Wien,
Osterreich Österreich
Leitung
  • Executive Board: Ernst Dieter Berninghaus (Chairman), Christoph Stadlhuber, Wolfram Keil, Dieter Berninghaus, Timo Herzberg, Michael Cramer
Mitarbeiterzahl 36.500[1]
Umsatz 27 Mrd. Euro Bilanzsumme, über 7 Mrd. Euro Handelsumsatz (2 Mrd. im Onlinegeschäft), 28 Mrd. Euro Immobilienvermögen und 25 Mrd. Euro Entwicklungsvolumen[2][3][4]
Branche Immobilien, Handel, Medien
Website www.signa.at

Die Signa Holding GmbH (Eigenschreibung: SIGNA) ist ein österreichisches Immobilien- und Handelsunternehmen in privater Hand mit Handelsbeteiligungen in Europa.

Das Unternehmen wurde im Jahr 2000 von René Benko gegründet, der sich 2013 aus der operativen Unternehmensführung zurückzog. Aus einem Zwei-Mann-Unternehmen, das zunächst auf klassische Immobilienentwicklung fokussiert war, ist mittlerweile ein gesamteuropäisches Immobilien- und Handelsunternehmen mit diversen Bürostandorten und einer Bilanzsumme von 25 Milliarden Euro geworden. Seit Ende 2018 ist Signa auch im Mediengeschäft tätig.

Seit 2013 hat Signa zwei eigenständige Kerngeschäftsbereiche: Signa Real Estate (Immobilien) und Signa Retail (Handel). Im selben Jahr erwarb die Gruppe über die Signa Retail die Mehrheit am deutschen Sportartikelhändler Karstadt Sports und an Karstadt Premium (mittlerweile The KaDeWeGroup) und stieg damit erstmals auch in das operative Handelsgeschäft ein. Im Sommer 2014 übernahm Signa zusätzlich die komplette Karstadt Warenhaus GmbH. Seither folgten weitere Beteiligungen im Handelssegment. 2018 erfolgte, nach mehreren erfolglosen Versuchen, die Übernahme von Galeria Kaufhof.

An zehn Standorten in Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz sind im Unternehmensteil Signa Real Estate rund 600 Mitarbeiter beschäftigt und managen ein Immobilienvermögen von rund 28 Milliarden Euro. Der Immobilienteil untergliedert sich in fünf unabhängige Bereiche: Signa Prime Selection, Signa Development Selection, Signa RFR US Selection[5] und Signa Luxury Hotels.

Der gesamte Handelssektor – rund ein Dutzend deutsche bzw. europäische Handelsunternehmen und das Joint Venture mit Eataly – wird im Bereich Signa Retail gebündelt. Signa Retail erzielt mit tausenden Mitarbeitern an 320 Standorten einen konsolidierten Umsatz von über 7 Milliarden Euro pro Jahr (Stand 2016).[6][7]

Struktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Unternehmensgruppe ist seit 2000 kontinuierlich gewachsen. Sie ist nicht nur in ihren Kernmärkten Österreich und Deutschland aktiv, sondern auch in Norditalien, der Schweiz, Luxemburg, den Niederlanden sowie in Belgien.

Im Jahr 2013 erwarb die Gruppe die Mehrheit am deutschen Sportartikelhändler Karstadt Sports sowie an der KaDeWeGroup (ehem. Karstadt Premium) und stieg damit erstmals in das operative Handelsgeschäft ein. Im Sommer 2014 übernahm Signa zusätzlich die komplette Karstadt Warenhaus GmbH. Im Oktober 2015 gründete Signa Retail mit Eataly, einem der größten Vertreiber von italienischen Konsumgütern weltweit, das Joint Venture Eataly Distribuzione GmbH.[8] 2016 beteiligte sich Signa Retail mehrheitlich an Outfitter, einem Multi-Channel-Anbieter im Sportbereich und erweiterte seine Online-Ausrichtung zusätzlich um Dress-for-less, ein Online-Outlet für Designer-Mode, um internetstores, ein Bike- und Outdoor-E-Commerce-Unternehmen und um Tennis-Point, ein Multi-Channel Retailer im Tennisbereich. Im April übernahm Signa mit ihrer Tochter internetstores den Online Bikehändler Probikeshop in Frankreich und Südeuropa. Im Frühsommer 2017 beteiligte sich Signa Retail mit 70 % an hood.de – einem deutschen Online-Marktplatz. Im Juni folgte der Zukauf von 60 % der Anteile des deutschen Fashion Labels Mybestbrands.[9] Ende Februar 2018 wurde die Übernahme von Stylefile, einem Onlineshop für Sportmode, von Signa Retail durchgeführt. Im September konnte nach jahrelangen Anläufen die Übernahme der Galeria Kaufhof vermeldet werden. Zum Ende des Jahres gab Signa den Einstieg bei der Kronen Zeitung und beim Kurier via einer Beteiligung an der WAZ Ausland Holding bekannt.

Seit 2013 hat Signa zwei eigenständige Kerngeschäftsbereiche (Signa Real Estate und Signa Retail). 2018 kam der dritte Geschäftsbereich Signa Media hinzu.

Signa Real Estate Signa Retail Signa Media
An zehn Standorten in Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz sind im Unternehmensteil Signa Real Estate rund 350 Mitarbeiter beschäftigt und managen ein Immobilienvermögen von rund 14 Milliarden Euro. Der Immobilienteil untergliedert sich in fünf unabhängige Bereiche: Dazu gehören die Signa Prime Selection AG, die sich auf die Investition und das langfristige Halten von Immobilien europäischen Innenstadtlagen konzentriert, die Signa Development Selection AG, die Signa Funds GmbH, die Signa Innovations sowie die Signa Luxury Hotels.[10] Der gesamte Handelssektor wird im Unternehmensteil Signa Retail gebündelt. Signa Retail erzielt mit über 45.000 Mitarbeitern an 320 Standorten einen Umsatz von rund 7 Milliarden Euro pro Jahr.
  • Galeria Karstadt Kaufhof
  • Karstadt Sports GmbH: deutscher Sportartikelanbieter
  • The KaDeWe Group GmbH: KaDeWe in Berlin, Alsterhaus in Hamburg und Oberpollinger in München bilden die Gruppe an Warenhäusern im Premiumsegment. Mitte 2015 hat La Rinascente, Europas führender Betreiber von Luxuskaufhäusern, 50,1 % der operativen Gesellschaft von The KaDeWe Group erworben.
  • Outfitter: Multi-Channel-Anbieter im Sportbereich und Full-Service-Anbieter für Teamsportarten und Corporate Fashion in Deutschland
  • dress-for-less GmbH: Seit 1999 bestehendes Online-Outlet für Marken- und Designermode
  • internetstores: Online-Anbieter für Outdoor- und Fahrradartikel.
  • Tennis-Point: Multi-Channel Retailer im Tennisbereich.
  • Joint Venture Eataly Distribuzion GmbH: Gastronomie- und Foodkonzept.
  • Probikeshop: Online Bike-Retailer in Frankreich und Südeuropa
  • hood.de: Online-Marktplatz in Deutschland
  • Mybestbrands: Online-Fashion Mall für Premium- und Luxusmode[11]
  • Tennis-Pro
  • Sportscheck
  • Globus
  • Bikester
  • Chain Reaction Cycles
  • Wiggle
  • CAMPZ
Durch den Erwerb von 49 % der Anteile an der Auslandstochter der Funke Mediengruppe ist die Signa Holding auch in den Medienbereich eingestiegen und hält Anteile an zwei großen österreichischen Tageszeitungen.

Die Unternehmensgruppe umfasst ein Immobilienvermögen von mehr als 28 Milliarden Euro[12] und gehört zu den großen privaten Immobilieneigentümern in den Innenstädten von Wien, Bozen und Innsbruck. Derzeit liegt das Projektentwicklungsvolumen bei rund 28 Milliarden Euro mit großen Developments u. a. in Wien, München, Berlin, Hamburg und Bozen. In einem Interview mit René Benko im Schweizer Wirtschaftsmagazin BILANZ wurde im Februar 2020 eine Bilanzsumme von 27 Milliarden genannt.

Gesellschaftsstruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptgesellschafter der Signa-Holding ist die Familie Benko Privatstiftung mit einem kontrollierenden Anteil von 85 Prozent. Ernst Tanner, Verwaltungsratspräsident von Lindt & Sprüngli, hält 10 Prozent der Anteile und seit 2017 hält Torsten Töller, der Gründer und Mehrheitsgesellschafter der Fressnapf Handelskette, 5 Prozent an der Signa Holding.[13] 2016 schied der zweitgrößte Gesellschafter, die Falcon Private Bank, aus,[14] sowie 2015 der langjährige Signa-Partner George Economou, zweitgrößter Besitzer an Panamax-Schiffen weltweit.[15] Die Signa Prime Selection AG ist das Flagship-Unternehmen der Signa Real Estate und mit einem Portfolio im Wert von rund 4 Mrd. Euro ein bedeutender Eigentümer, Entwickler und Betreiber innerstädtischer Einzelhandelsimmobilien im deutschsprachigen Europa.[16]

Group Executive Board[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die operative und strategische Führung der Signa-Gruppe erfolgt seit Beginn des Jahres 2013 durch das Executive Board, das vom Chairman Dieter Berninghaus[17] (promovierter Wirtschaftswissenschaftler), Christoph Stadlhuber, Wolfram Keil, Timo Herzberg, Ernst Dieter Berninghaus und Michael Cramer geführt wird. Das Executive Board befasst sich nicht nur mit den Geschäften der einzelnen Bereiche, sondern auch mit unternehmensübergreifenden Angelegenheiten, wie unter anderem Gruppenstrategie und Koordination, sowie Fundraising.[18]

Unternehmensbeirat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit seinem Wechsel 2013 in den Beirat fungiert René Benko als Vorsitzender; stellvertretender Vorsitzender ist der ehemalige österreichische Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (dieser ist u. a. auch Aufsichtsratsvorsitzender der Strabag sowie Vorsitzender der Haselsteiner Privatstiftung). Überdies gehören folgende Personen dem Beirat an[19]:

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Signa Holding wurde im Jahr 2000 gegründet und ging aus dem Unternehmen Immofina hervor. Anfangs konzentrierte sich das Unternehmen auf die Renovierung ungenutzter Dachböden. Im Jahr 2001 stieg Karl Kovarik als privater Investor ein und das erste Büro in Wien wurde eröffnet. Im Jahr 2004 starteten die Bauarbeiten am neuen Kaufhaus Tyrol, welches heute noch das Innsbrucker Büro der Signa Holding beherbergt. 2005 wurde der Unternehmensbeirat etabliert, der mit wechselnder Besetzung bis heute aktiv ist. In den folgenden Jahren wurden Büros in München, Zürich und Luxemburg eröffnet, während weitere Großimmobilien, wie die Bank Austria Zentrale „Länderbank“ oder die Deutsche Börse in Frankfurt am Main, dem Portfolio hinzugefügt wurden.[20]

Ab 2012: Übernahme von Karstadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In mehreren Teilschritten wurde die Übernahme der Karstadt Premium GmbH (seit 1. März 2015 The KaDeWe Group GmbH), der Karstadt Sports GmbH und der Karstadt Warenhaus GmbH inklusive der Karstadt Feinkost GmbH & Co. KG und der LeBuffet Restaurant & Café GmbH vollzogen.

Ende Dezember 2012 wurde über die Signa Prime Selection AG ein Portfolio von insgesamt 17 Karstadt-Kaufhäusern, darunter unter anderem auch das Kaufhaus des Westens (KaDeWe) in Berlin, zu einem Kaufpreis von damals über 1,1 Milliarden angekauft.[21] Diese Transaktion stellte 2012 die mit Abstand größte Investition in Einzelhandelsimmobilien in Deutschland dar.[22]

Am 16. September 2013 wurde verlautbart, dass Signa zusammen mit der BSG Group 75,1 % der operativen Karstadt Premium GmbH und 75,1 % der operativen Karstadt Sports GmbH von der Berggruen Holdings des deutsch-amerikanischen Unternehmers Nicolas Berggruen für 300 Mio. Euro übernommen hat. Diese Mittel wurden zur Stärkung der Karstadt-Gruppe verwendet und sollen der Modernisierung der einzelnen Standorte dienen, um Karstadt langfristig wettbewerbsfähig zu halten.[23]

Die The KaDeWe Group (ehem. Karstadt Premium GmbH) betreibt die drei Luxuswarenhäuser Kaufhaus des Westens in Berlin, Alsterhaus in Hamburg und Oberpollinger in München. Karstadt Sports ist mit seinen 28 Sport-Häusern einer der führenden Anbieter im stationären Sportartikelhandel in Deutschland.

Am 15. August 2014 erwarb die Signa Holding 100 % der Eigentumsanteile an der Karstadt Warenhaus GmbH[24] als auch die restlichen Anteile an der Karstadt Premium GmbH (The KaDeWe Group GmbH) und der Karstadt Sports GmbH. Die Berggruen Holdings zog sich damit vollständig aus dem operativen Geschäft der Karstadt Gruppe zurück, wie auch aus den Beteiligungen an einzelnen Karstadt-Immobilien.

Im Januar 2015 übernahm die Beny Steinmetz Gruppe (BSG RE) rund 20 Karstadt-Immobilien (z. B. Nürnberg, Köln, Konstanz usw.) vollständig. Die Häuser stammen aus dem Paket, das BSG-RE gemeinsam mit Signa vom Highstreet-Konsortium im Dezember 2012 übernommen hatte. Somit ist nunmehr die BSG-RE Group der Vermieter zahlreicher Filialen des Warenhauskonzerns. Das operative Handelsgeschäft der Karstadt Warenhaus GmbH blieb davon unbenommen, denn dieses war bereits seit 2014 zu 100 % bei Signa. Im Gegenzug übernahm Signa die drei Immobilien der KaDeWe Group mit dem KaDeWe in Berlin, dem Oberpollinger in München und dem Alsterhaus in Hamburg vollständig. Die BSG-RE gab ihre bisherigen Anteile an Signa ab. Dies gilt ebenso für die Häuser Karstadt Ku’damm Berlin und Karstadt Stuttgart. Auch sie gehören nunmehr Signa alleine. Das Kartellamt hat dieser Transaktion im Dezember 2014 zugestimmt.[25]

Im Juni 2015 erwarb La Rinascente im Rahmen einer langfristig angelegten Partnerschaft 50,1 % der operativen Gesellschaft von der The KaDeWe Group GmbH, 49,9 % verbleiben langfristig im Besitz von Signa Retail.[26]

Für das Geschäftsjahr 2015/16 konnte Karstadt erstmals nach Jahren ein positives operatives Ergebnis von 50 Millionen Euro erzielen.[27][28] Im darauffolgenden Geschäftsjahr 2016/17 erwirtschaftete Karstadt – erstmals seit zwölf Jahren – wieder einen Jahresüberschuss von 1,4 Millionen Euro. In den kommenden drei Geschäftsjahren will das Unternehmen den Anteil des Online-Umsatzes weiter auf rund 10 Prozent steigern.[29]

Im Januar 2019 kündigte Signa an, die historische Architektur des Kaufhauses am Hermannplatz im Zuge einer Renovierung wiederherzustellen.[30]

2015: Joint Venture mit Eataly[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Oktober 2015 gründete Signa Retail mit Eataly, dem größten Vertreiber von italienischen Konsumgütern weltweit und einem der am schnellsten wachsenden und erfolgreichsten Gastronomie- und Fast-Food-Konzepte, das Joint Venture Eataly Distribuzione. In die neu gegründete Partnerschaft zwischen Signa Retail und Eataly fließen die unterschiedlichen Kompetenzen der beteiligten Unternehmen ein: Von Eataly kommen Ware, Vermarktungskonzept und fachspezifisches Training, von Signa Retail die gastronomische Systemkompetenz auf dem deutschen Markt durch Le Buffet, die Organisation und die Systeme durch Karstadt Warenhaus und die Immobilienkompetenz durch die Signa Gruppe. Als erster Standort wurde im November 2015 ein Eataly-Flagship-Store in München in der Schrannenhalle direkt am Viktualienmarkt eröffnet.

2016: Weitere Expansion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beteiligung an Outfitter

Im April 2016 beteiligte sich Signa Retail mehrheitlich an Outfitter, einem der führenden Multi-Channel-Anbieter im Sportbereich. Im Rahmen dieser Beteiligung hat Signa Retail 60 % von Outfitter erworben – die übrigen 40 % verblieben bei Ron Berger. Der Gründer und bisherige Alleingesellschafter bleibt somit weiterhin signifikant beteiligt und wird zusammen mit seinem Mitgeschäftsführer Maximilian Albert das Geschäft auch in Zukunft operativ führen.

Beide Partner investierten „einen substanziellen Millionenbetrag“ in das Unternehmen, um bestehende Geschäftsfelder auszubauen. Der Plan ist, mit der Koppelung von Karstadt Sports und Outfitter Voraussetzungen für die angestrebte Marktführerschaft in Deutschland zu schaffen.[31]

Übernahme von dress-for-less

Im August 2016 übernahm Signa Retail das Online-Outlet für Designermode namens dress-for-less zu 100 Prozent. Das Unternehmen wurde 1999 gegründet und ist in dreizehn Ländern präsent. Das Kerngeschäft erfolgt in der D-A-CH-Region und in den Niederlanden. 2011 erwarb der in Spanien ansässige Shopping Club Privalia das deutsche Unternehmen. Im November 2015 zog sich Privalia zurück, und das Management-Team unter dem Vorsitz des Geschäftsführers Antonio Gonzalo übernahm die Gesellschaft. Mittlerweile ist Mirco Schultis – Gründer von dress-for-less im Jahre 1998 – in die Rolle des CEO zurückgekehrt, um den Erfolgskurs der frühen 2000er-Jahre wieder zu etablieren. Auch Holger Hengstler wird das Unternehmen als aktiver Beirat unterstützen. Sandra Rehm hat seit Juli 2017 die Geschäftsführung inne. Das gemeinsame Ziel mit dem neuen Eigentümer SIGNA Retail ist es, das Unternehmen zu alter Stärke zurückzuführen. Die Gesellschaft beschäftigt an ihrem Sitz im hessischen Kelsterbach rund 260 Mitarbeiter. Der Versand der Ware erfolgt in über 60 Länder ebenso zentral von dort.[32]

Übernahme von Internetstores

Anfang November 2016 beteiligte sich Signa Retail mit 87 % am Spezialversender für Fahrrad- und Outdoor-Produkte Internetstores.[33] Das gesamte Management von Internetstores blieb an Bord: René Köhler begleitet das Unternehmen als Vorsitzender des Beirats weiter. Die Aufgabe des CEO übernahm zum 1. Oktober 2016 Markus Winter. Auch die bisherigen Geschäftsführer Bernd Humke (Finanzen) und Ralf Kindermann (Einkauf) blieben im Unternehmen.[34] Internetstores ist Stand 2017 mit Online-Shops in 14 europäischen Ländern aktiv. Zum Portfolio gehören im Bereich Outdoor der deutsche Online-Händler Campz und das schwedische Internetunternehmen Addnature. Im Fahrradsegment ist Internetstores mit Fahrrad.de und Brügelmann vor allem in Deutschland aktiv, mit Bikester in ganz Europa.[35]

Übernahme von Tennis-Point

Ende 2016 beteiligte sich Signa Retail mit 78 % mehrheitlich am Multichannel-Retailer Tennis-Point und baute ihr Portfolio im Bereich des Sportartikel-Einzelhandels so weiter aus. Die Unternehmensgründer Christian Miele und Thomas Welle leiten das Unternehmen weiterhin und behalten 22 % der Anteile.[36] Sascha Beyer ist zudem zur Geschäftsführung hinzu gestoßen. Tennis-Point hat mit seinem Angebot von über 12.000 Tennis- und Laufartikeln von über 100 verschiedenen Sportmarken, Eigenmarken und Exklusivmarken eine breite Produktpalette, die in den 19 Onlineshops und den zwölf Filialen an verschiedenen Standorten der D-A-CH-Region vertrieben werden. Der erste Onlineshop wurde anlässlich der Australian Open im Jahr 2008 eingeführt; mittlerweile gibt es diese in zehn verschiedenen Sprachen.[37]

Joint Venture für Karstadt München Bahnhofplatz

In zentraler Lage in München, zwischen Hauptbahnhof und Stachus, ist Signa Real Estate im Oktober 2016 in ein Joint Venture mit dem Partner RFR Holding GmbH gegangen und hat sich am bekannten Warenhausensemble Karstadt München Bahnhofplatz beteiligt.[38]

Ab 2018: Übernahme von Galeria Kaufhof[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 11. September 2018 wurde öffentlich, dass die Signa Holding die Warenhauskette Galeria Kaufhof mehrheitlich von der Hudson’s Bay Company übernimmt. Hierfür gründeten Signa und HBC ein Gemeinschaftsunternehmen, an dem Signa 50,01 % der Anteile hielt.[39] Marktbeobachter erwarten Synergien für den neuen deutschen Warenhausriesen. Das deutsche Kartellamt hat der Fusion der ehemaligen Konkurrenten Karstadt und Galeria Kaufhof unter der Führung der Signa Holding im November 2018 zugestimmt.[40] Am 10. Juni 2019 gab die HBC bekannt, ihren Anteil am Gemeinschaftsunternehmen für 1,5 Milliarden Dollar an die Signa Holding zu veräußern, die damit Alleineigentümerin wird. Die Transaktion wurde bis zum Herbst 2019 abgeschlossen.[41]

Rekordjahr 2019: Über 1 Milliarde Euro Gewinn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für das Geschäftsjahr 2019 verkündete die Signa Holding den Rekordgewinn von insgesamt 1,1 Milliarden Euro. Signa Primes Schwestergesellschaft Signa Development Selection schüttete 98,6 Millionen Euro für 2019 aus. Die Dividende wird für das Geschäftsjahr ausgezahlt, in dem Signa Prime die restlichen 50 Prozent der Kaufhof-Warenhäuser in Deutschland vom Partner Hudson’s Bay erworben hat. Das Gesamtvermögen des Unternehmens stieg um rund die Hälfte auf 15 Milliarden Euro.[42][43][44]

2023 wurden Liquiditätsprobleme bei Signa bekannt. Um aktuelle Bauprojekte zu refinanzieren und den Weiterbetrieb der Baustellen sicherzustellen, benötige das Unternehmen nach Recherchen des manager magazin eine Summe von rund 400 Millionen Euro, die auch über den Verkauf bestimmter Immobilien sichergestellt werden sollen.[45]

Im Oktober wurde Sportscheck an die britische Frasers Group verkauft. Die Übernahme soll im 1. Quartal 2024[veraltet] abgeschlossen sein.[46]

Unternehmenssegmente[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Signa Prime Selection[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Unternehmenssegment Signa Prime Selection AG werden die Immobilien mit Innenstadtlage zusammengefasst. Prominente Investoren, wie die Privatstiftung von Hans Peter Haselsteiner, Niki Laudas Family Office, die französische Beteiligungsgesellschaft Société Foncière, Financière et de Participations, welche mehrheitlich im Besitz der Peugeot-Familienholding ist, oder die Madison International Realty beteiligen sich vordergründig an diesem Unternehmenszweig.

Signa Real Estate[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

SIGNA Real Estate Büros 2019[47]

Übernahme der BAI[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anfang Jänner 2017 hat Signa Real Estate erklärt, den renommierten Wiener Bauträger BAI Bauträger Austria Immobilien GmbH zu übernehmen. Die BAI Bauträger Austria Immobilien GmbH ist ein Bauträger mit einem aktuellen Investitionsvolumen von rund 1,7 Mrd. Euro, einem Portfolio von derzeit 18 Projekten und einem Projektentwicklungsvolumen von über 440.000 m². Als Teil der BAI-Gruppe werden ebenso die eigenen Dienstleistungsgesellschaften für Projektentwicklung und Bauträgerschaft (BAI), Makler (BAReal) sowie eine Hausverwaltung (Donath) erworben und durch die neuen Eigentümer weitergeführt.[48] Erklärtes zukünftiges Ziel für die BAI unter der neuen Eigentümerschaft ist es, ein eigenständiger „Wohnbauträger für leistbares Wohnen in Wien“ zu werden.[49] Zwei Wohnbauprojekte gingen an die Invester United Benefits GmbH, die Signa bei der Übernahme unterstützt hatte.

Verkauf von großen Büroprojekten in Österreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Sommer 2017 wurde das Signa Projekt The Icon Vienna am neuen Wiener Hauptbahnhof im Rahmen eines Forward Deals an die Allianz verkauft. Anfang Oktober folgte der Verkauf der ersten drei Bauteile des Büroprojektes Austria Campus an PGIM Real Estate. Mit einem Volumen von über 500 Mio. Euro war der Deal die größte Immobilientransaktion des Jahres 2017 und die größte Büroimmobilientransaktion in Österreich bis zu diesem Zeitpunkt.[50]

Zukauf RFR Portfolio in Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im November erwarb die Signa Prime Selection AG ein Portfolio bestehend aus fünf Immobilien: dem Upper West in Berlin, dem Kaufmannshaus und den Alsterarkaden in Hamburg, der Projektentwicklung UpperZeil in Frankfurt am Main sowie 50 % RFR Beteiligung des Projekts Karstadt am Münchner Bahnhof. Die weiteren 50 % waren bereits im Besitz der Signa Prime. Das Volumen der Transaktion umfasste rund 1,5 Mrd. Euro und war der größte Immobiliendeal in Deutschland im Jahr 2017.[51][52]

Anfang Dezember wurde die bis dahin von Signa Funds gehaltene Deloitte-Hauptverwaltung an BNP Paribas Real Estate verkauft. Mitte Dezember erfolgte der Ankauf des Schickler-Hauses, einem Bürokomplex in Berlin-Mitte.[53]

Beteiligung an S Immo AG[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Dezember 2017 wurde bekannt, dass der S-Immo-Aktionär Ronny Pecik mit der Signa Holding eine Vereinbarung abgeschlossen hat, die sie dazu berechtigt, seinen gesamten Aktienanteil von 21,86 Prozent zu übernehmen.

Anfang April 2018 hat die Vienna Insurance Group (VIG) ihre Beteiligung in der Höhe von 10,22 Prozent an der S Immo AG veräußert, die sie über ihre Tochtergesellschaft (Sparkassen Versicherung) am Immobilienkonzern hielt.

Die Familie Benko Privatstiftung hat im Zuge dessen 7,28 Prozent des Aktienpakets der VIG übernommen und war damit zu diesem Zeitpunkt inklusive des Vorkaufsrechts auf 21,86 Prozent mit insgesamt 29,14 Prozent an der S-Immo beteiligt.

Mitte April 2018 haben Ronny Pecik und die Signa-Gruppe das gesamte Aktienpaket an S-Immo in Höhe von 29,14 Prozent an den Immobilienkonzern Immofinanz verkauft.[54][55][56]

Übernahme APA-Turm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Oktober 2018 wurde bekannt, dass die BAI Bauträger Austria Immobilien als Teil der Signa Holding, das ehemalige Zuhause der Austria Presse Agentur (APA), den APA-Turm, gekauft hat. Das alte Hochhaus mit 82 Metern soll Wohnbauprojekten Platz machen, damit der Wohnungsanteil in dem Gebiet angehoben wird.[57]

Kauf des Chrysler Building[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im März 2019 verlautbarte die Signa Holding den gemeinschaftlichen Kauf des weltbekannten Chrysler Building in New York. Als Kaufpreis wurden 133 Millionen Euro angegeben.[58]

Neuentwicklung des Nordkopfs in Wolfsburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 26. März 2019 stellte die Signa Holding zusammen mit der Wolfsburg AG ein Projekt zur Neugestaltung des Nordkopf in Wolfsburg vor. Durch das Bauprojekt soll innerhalb der nächsten sieben Jahre ein neues Stadtzentrum entstehen.[59]

Kauf Stüblergut[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im November 2020 kaufte die Signa Holding um 30 Millionen Euro das denkmalgeschützte Stüblergut mitsamt 1.300 Hektar Wald in Kleinlobming von der italienischen Familie Morassutti, die das Gut zuvor mehr als 100 Jahre besessen hatte.[60]

Struktur und Beteiligungen Signa Real Estate[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Struktur von Signa Real Estate

Signa Retail[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2017[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im April übernahm die Signa Sports Group mit ihrer Tochter Internetstores 100 % der Anteile von Probikeshop, einem 2005 in St. Etienne gegründeten Online Bike-Retailer in Frankreich und Südeuropa.

Mitte Juni 2017 Jahres erwarb das Unternehmen die Mehrheit (70 %) am Online-Marktplatz Hood.de und 60 % der Online-Plattform Mybestbrands.[61]

2018[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ende Februar 2018 erfolgt die Übernahme von Stylefile, einem Onlineshop für Sportmode.[62]

Im April 2018 gab die Signa Sports Group (heute in Signa Sports United umbenannt) – eine der damals vier Handelsplattformen der Signa Retail – bekannt, die Unternehmensspitze neu zu besetzen. Stephan Zoll, früherer Geschäftsführer von ebay in Deutschland und Mitglied des Managements von ebay in Europa, übernahm am 1. Juli 2018 die Funktion des CEO der Signa Sports Group.[63][64]

Im Juni 2018 wurde der Grundstein für ein neues Einkaufszentrum in Berlin-Tegel gelegt, wo Karstadt eine neue Filiale eröffnen will.[65] Eine weitere neue Karstadt-Filiale – die erste seit drei Jahrzehnten – wurde bereits im Oktober 2018 in den Gropius Passagen in Berlin eingeweiht. Hier wird quasi ein Standort fortgeführt, den Kaufhof im vorigen Jahr geschlossen hat. Es handelt sich um das größte Shopping-Center in der deutschen Hauptstadt, wobei Karstadt als Ankermieter eine Fläche von rd. 7.900 m² auf drei Etagen übernahm.[66]

Am 1. Juni 2018 wurde Christian Bubenheim als neuer CEO des Online-Händlers für Outdoor- und Fahrradprodukte Internetstores verpflichtet. Damit wechselte der Manager von Autoscout24 zur Signa Retail.[67]

Am 15. Juni 2018 wurde bekannt, dass Benkos Signa bei der finanziell angeschlagenen Möbelkette Kika/Leiner einsteigt.[68] Die Beteiligung konnte das traditionsreiche, österreichische Möbelhaus aus der Krise retten.[69] Reinhold Gütebier übernahm nach dem Kauf die Leitung der Möbelhausketten.[70]

2019[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Juni 2019 übernahm die Sporthandelssparte der Signa Holding den französischen Onlinehändler für Tennisprodukte namens Tennis-Pro.[71]

Im November 2019 wurde bekannt, dass die Retail Sparte der Signa Holding die Reisebüros und die Online-Plattform von Thomas Cook Deutschland übernimmt und damit die Arbeitsplätze des insolventen Reiseveranstalters vorerst sichert. Das Reisegeschäft ist dem neuen Verbund Galeria Karstadt Kaufhof nicht vollkommen fremd, wird mit diesem Schritt aber wesentlich erweitert.[72]

Im Dezember 2019 wurde bekannt, dass Galeria Karstadt Kaufhof den Sporthändler Sportscheck von der Otto Group übernimmt. Damit wird die Signa Retail Sparte um weitere 1.300 Mitarbeiter und 300 Millionen Jahresumsatz ausgebaut. Der Chef von Sportscheck, Markus Rech, begrüßte in einem ersten Statement das Ende der unsicheren Zeiten.[73]

2020[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anfang Februar 2020 wurde bekannt, dass die Signa-Gruppe, in Zusammenarbeit mit der Central Group, die Magazine zum Globus von der Migros übernimmt.[74]

Signa Retail wurde im Februar 2020 auf Platz 124 der weltgrößten Handelsunternehmen mit einem Jahresumsatz von 8,5 Milliarden US-Dollar gereiht.[75]

2021[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Zusammenschluss mit der SPAC Yucaipa ist Signa Sports United seit 15. Dezember 2021 an der New Yorker Börse (NYSE) notiert. Zugleich hat SSU die Übernahme der britischen WiggleCRC Group („WiggleCRC“), eines Online-Händlers für Fahrräder und andere Sportartikel, abgeschlossen.

2023[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2023 verkaufte Signa Sportscheck für eine unbekannte Summa an den britischen Sport- und Modehändler Frasers. Das Unternehmen übernahm die 34 Filialen, die zuletzt rund 350 Millionen Euro Umsatz machten.[76] Auch zuvor gemachte Finanzierungszusagen von 150 Mio. Euro für Signa Sports United (SSU) zog Benko zurück. Von der für das Unternehmen entscheidenden Summe waren bisher erst 7 Mio. Euro abgerufen worden. SSU, das sich nach einem gescheiterten Börsengang vor wenigen Jahren und schlechten geschäftlichen Entwicklungen, bereits zuvor in großen finanziellen Schwierigkeiten befunden hatte, sollte so unter anderem von der Börse genommen werden um Kosten zu sparen und eine umfassender Umstrukturierung zu ermöglichen.[76][77]

Struktur und Beteiligungen Signa Retail[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Struktur von Signa Retail

Zu der von Wolfram Keil geführten Untergruppe Signa Retail zählen die fünf Handelsplattformen Signa Premium, Signa Sports United, Signa Department Store Group, Signa Home & Lifestyle und Signa Food & Restaurants. Sie erzielte mit rund 40.000 Beschäftigten an über 300 stationären Innenstadtstandorten und über 100 Webshops in 20 Ländern 2019 einen Jahresumsatz von rund 8,5 Milliarden Euro und lag auf Rang 124 einer von Deloitte publizierten Liste der umsatzstärksten Einzelhändler der Welt.[78][79][80]

Signa Media[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im November 2018 wurde die Übernahme von 49 % der Anteile der deutschen Funke Mediengruppe an den österreichischen Tageszeitungen „Kronen Zeitung“ und „Kurier“ durch die Signa Holding verlautbart.[81] Dies ist die erste Investition im Medienbereich.[82]

Signa Innovations[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieser Geschäftszweig der Signa Holding beschäftigt sich mit der Identifizierung von zukunftsträchtigen Projekten im Bereich der Digitalisierung mit Immobilienbezug.[83] Nach der Identifizierung rüstet Signa Innovations das entsprechende Start-up-Unternehmen mit Kapital, Know-how und branchenrelevanten Kontakten aus. In diesem Zuge wurde auch schon eine Kooperation mit der Wiener Wirtschaftskammer eingegangen.[84]

Storebox[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im September 2018 sicherte sich das Wiener Start-up Storebox ein siebenstelliges Investment von Signa Innovations. Das Konzept des Unternehmens zielt auf ein engmaschiges Lagernetzwerk ab, welches in Zeiten des zunehmenden Versandhandels an Bedeutung gewinnen könnte.[85]

Realxdata[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieses Start-up setzt auf Methoden der digitalen Transformation um Immobilienobjekte zu bewerten. Im Dezember wurde eine Investition von Signa Innovations in das neue Unternehmen bekannt gemacht. Auch hier soll ein siebenstelliger Betrag investiert worden sein.[86]

Signa Rem Italia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2013 tritt das Unternehmen Signa erstmals in Südtirol/Bozen öffentlich in Erscheinung. Als Signa Rem Italia reicht das Unternehmen das Projekt Kaufhaus Bozen – ab 2016 in WaltherPark umbenannt – ein. Im Jahr 2014 gewinnt Signa Rem Italia mit dem Projekt WaltherPark den Wettbewerb zur Requalifizierung der Bozner Innenstadt. Darüber hinaus werden von Signa Rem Italia weitere Projekte in Bozen realisiert. 2017 startet der Baubeginn der neuen Wohnanlage Gries Village im Bozner Stadtviertel Gries Quirein, wo zehn neue Wohngebäude entstehen. Im Jahr 2018 beginnt der Bau für das neue Bürogebäude OfficePark in der Südtiroler Straße in der Bozner Innenstadt. Derselbe wird 2020 von einem privaten Investor gekauft.[87][88]

Steuervermeidung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch die Luxemburg-Leaks wurde bekannt, dass Signa auf Basis eines von der Wirtschaftsprüfungskanzlei PricewaterhouseCoopers erstellten Steuersparmodells[89] Geld durch Luxemburg geleitet hat. Steuervereinbarungen zwischen den Luxemburger Behörden und Signa sind im Internet einsehbar.[90][91]

Klage gegen das Onlinemedium Zackzack[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Signa und seine Tochterfirmen kika/Leiner haben im Jahr 2021 gegen das Onlinemedium Zackzack.at eine Klage eingebracht, weil durch zwei Artikel der Eindruck entstanden sei, dass die Möbelkette kika/Leiner einen Insolvenzantrag an das Gericht gestellt habe und dieser Antrag beim Bundesrechenzentrum (BRZ) mit dem Ziel abgefangen worden sei, sich mehr Zeit für Verhandlungen zu verschaffen, um die Möbelkette vom damaligen Mutterkonzern Steinhoff International Holdings zu übernehmen. Damit sei unterstellt worden, dass die Signa-Holding „an einer offenkundig gerichtlich strafbaren Handlung zumindest mitgewirkt“ habe. Die Berichterstattung schädige das „soziale Ansehen sowie unseren wirtschaftlichen Ruf“.[92] Signa habe laut Zackzack eine Klage gegen sie als Onlinemedium und den Chefredakteur und Verfasser dieser Artikel Thomas Walach über je eine Million Euro eingebracht. Signa wiederum nennt als Gesamtstreitwert 201.000 Euro.[93]

Gegen diese Klage wurde von SPÖ und FPÖ in Österreich Kritik geübt. SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch nannte in einer Aussendung dieses Vorgehen ein solches, das „alle Alarmglocken schrillen“ lasse. „Die türkise Truppe setzt Medien unter Druck, attackiert die Justiz, putzt sich an Beamten ab und droht der Kirche.“ Ähnliche Kritik kam vom FPÖ-Mediensprecher Christian Hafenecker: „Wer sich durch Medienkauf mit Inseratenmillionen und Corona-Sonderförderungen nicht auf ihre Linie bringen lässt, den will die türkise Familie mit Klagen mundtot machen.“[94] Signa entgegnete, man könne die Kritik nicht nachvollziehen und dass man lediglich „von jenen rechtsstaatlichen Mitteln Gebrauch, die jedem bzw. jeder zustehen, gegen den bzw. die derartige unwahre Behauptungen erhoben werden“ mache. Die Pressefreiheit sei für kika, Leiner und Signa Holding ein hohes Gut, aber „das Aufrechterhalten von unwahren und kreditschädigenden Behauptungen hat nichts mit Pressefreiheit zu tun.“[95]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rabengruft/signa – Sammlung von Bildern und Videos
  • Offizielle Website der Signa Holding
  • SIGNA. In: Moloch München. Gesellschaft für ökologische Forschung e.V., abgerufen am 22. März 2023.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wir glauben an die City Interview mit René Benko im Schweizer BILANZ am 27. Februar 2020
  2. Eigenberichterstattung der Signa Holding zum Umsatz nach der Kaufhaus Fusion, abgerufen am 22. Januar 2019.
  3. René Benko verschafft sich Luft mit frischem Investorengeld Handelsblatt am 24. Juli 2023
  4. trend TOP 500: Österreichs größte Unternehmen abgerufen am 17. September 2023
  5. Selbstdarstellung einer Firmensparte abgerufen am 10. Oktober 2023
  6. signa.at (Memento vom 15. April 2016 im Internet Archive)Vorlage:Webarchiv/Wartung/Linktext_fehlt
  7. Signa Holding Unternehmensprofil Werte laut eigenen Angaben des Unternehmens
  8. Eataly – Erfolgsgeschichte eines Feinkosthändler Süddeutsche Zeitung am 25. November 2015
  9. Benkos Signa übernimmt Online-Radhändler „Probikeshop“ Tiroler Tageszeitung am 4. April 2018
  10. Signa Struktur (Memento vom 12. September 2014 im Internet Archive), abgerufen am 9. November 2015
  11. Signa übernimmt Online-Marktplatz Mybestbrands
  12. Wirtschaftsblatt (Memento vom 10. Oktober 2014 im Internet Archive) vom 2. Oktober 2014
  13. Wieso der Fressnapf-Gründer immer hungrig bleibt Handelsblatt vom 12. März 2018
  14. Signa: Karstadt Eigentümer Benko trennt sich von Falcon Private Bank – manager magazin. In: manager magazin. (manager-magazin.de [abgerufen am 5. Dezember 2016]).
  15. André Exner: Karten bei Signa Holding werden neu gemischt. In: Wirtschaftsblatt. 21. September 2015, archiviert vom Original am 29. September 2015; abgerufen am 28. September 2015.
  16. Abu Dhabi neuer Großaktionär bei Benko. In: Solid. 21. September 2015, abgerufen am 21. Oktober 2015.
  17. Berninghaus künftig Chef des Einzelhandels der Karstadt-Mutter Signa – manager magazin. Abgerufen am 19. August 2016.
  18. Signa Executive Board (Memento vom 21. Oktober 2015 im Internet Archive), abgerufen am 19. Oktober 2015
  19. Auflistung zum Beirat auf der Signa-Seite abgerufen am 20. Januar 2021
  20. Chronik (Memento des Originals vom 20. März 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.signa.at laut Unternehmenswebeiste
  21. Tiroler Investor schlägt in Deutschland zu. ORF.at, 22. Dezember 2012. Abgerufen am 22. Dezember 2012.
  22. Melanie Agne, Christoph von Schwanenflug: Die größten Einzelhandels-Deals 2012. In: Immobilien-Zeitung, 2. Januar 2013. Abgerufen am 4. Februar 2013.
  23. Berggruen versilbert Karstadt-Perlen. n-tv.de, 16. September 2013. Abgerufen am 16. September 2013.
  24. Bericht auf der Tagesschau Website
  25. Benko teilt Karstadt auf. In: Format, Nr. 4/2015, abgerufen am 6. Oktober 2015.
  26. Signa verkauft KaDeWe Group mehrheitlich an La Rinascente. (Memento vom 11. Juni 2015 im Internet Archive) In: Wirtschaftsblatt, 6. Oktober 2015, abgerufen am 6. Oktober 2015.
  27. Karstadt erreicht geplantes operatives Ergebnis am 26. Oktober 2016
  28. Karstadt schafft die Wende Süddeutsche Zeitung am 22. Oktober 2015
  29. Karstadt schreibt wieder Gewinn Zeit am 21. März 2018
  30. Neuer alter Glanz für Karstadt in Berlin Kurier am 21. Januar 2019
  31. Signa Retail erwirbt 60 Prozent der Anteile von Outfitter (Memento vom 7. Juni 2016 im Internet Archive) Etailment im April 2016
  32. Signa Retail übernimmt dress-for-less: Karstadt-Eigentümer stärkt das Online-Geschäft. In: www.handelsblatt.com. Abgerufen am 19. August 2016.
  33. Angelika Fleischl: Signa Retail übernimmt 87 Prozent von internetstores. In: www.immoversum.com. Archiviert vom Original am 30. März 2017; abgerufen am 10. April 2017.
  34. Benko kauft auch internetstores. In: www.sport-fachhandel.com. Abgerufen am 10. April 2017.
  35. Mega-Deal: Benkos Signa Retail übernimmt Internetstores. In: www.sazsport.de. Abgerufen am 10. April 2017.
  36. Signa übernimmt mehrheitlich Tennis-Point. In: derstandard.at. Abgerufen am 10. April 2017.
  37. Signa Retail schnappt sich Tennis Point. In: w ww.internetworld.de. Abgerufen am 10. April 2017.
  38. Benkos Signa-Gruppe hat milliardenschwere Projekte. In: orf.at. Abgerufen am 10. April 2017.
  39. Kaufhof-Karstadt Bündnis: Zwei Warenhaus-Riesen fusionieren. Salzburger Nachrichten am 11. September 2018
  40. Karstadt und Kaufhof dürfen fusionieren. Tagesschau am 9. November 2018
  41. investor.hbc.com/news-releases/news-release-details/hbc-agrees-sell-remaining-european-real-estate-and-divest
  42. Bloomberg: René Benko plant Dividendenausschüttung in Millionenhöhe. Handelsblatt, 6. Oktober 2020, abgerufen am 6. Oktober 2020.
  43. Thomas Thuma: Benkos Geldregen: Signa Holding meldet überraschend hohen Gewinn. Handelsblatt, 25. März 2021, abgerufen am 25. März 2021.
  44. Newsredaktion FREITAG: Signa Holding meldet überraschend hohen Gewinn. Immobilienkanzlei FREITAG, 27. März 2021, abgerufen am 27. März 2021.
  45. Martin Mehringer, Martin Noé, Margret Hucko, manager magazin: (m+) Signa: Absturz eines Immobilienkonzerns. 18. Oktober 2023, abgerufen am 18. Oktober 2023.
  46. Ole Spötter: Frasers Group übernimmt SportScheck. 17. Oktober 2023, abgerufen am 17. Oktober 2023.
  47. SIGNA Real Estate Locations. Signa Holding, abgerufen am 28. Februar 2019.
  48. BAI an Signa und Investorengruppe verkauft. In: immobilien.diepresse.com. Abgerufen am 10. April 2017.
  49. Signa will groß in den Wohnbau einsteigen. In: kurier.at. Abgerufen am 10. April 2014.
  50. Allianz erwirbt Signa-Projekt "Icon Vienna" Standard am 6. Juli 2017
  51. Größter Immobiliendeal in Deutschland in 2017: RFR Holding verkauft herausragendes Immobilienportfolio an SIGNA Prime ots.at am 10. November 2017
  52. Karstadt-Eigner Signa kauft auch das Upper West Berliner Morgenpost am 9. November 2011
  53. Berlin: Schickler-Haus verkauft Immobilienmanager am 19. Dezember 2017
  54. Benko hat bei s Immo Fuß in der Tür Orf am 29. Dezember 2017
  55. Warum nicht ein "Dreier" mit Immofinanz, CA Immo und s Immo? Die Presse am 16. April 2018
  56. Immofinanz übernimmt s Immo Aktien von Pecik und Benko Trend am 18. April 2018
  57. Benkos Signa-Tochter BAI kaufte "APA-Turm" in Wien Salzburger Nachrichten am 15. Oktober
  58. René Benko kauft sich das Chrysler Building Heute am 9. März 2019
  59. Hier schlägt bald Wolfsburgs neues Herz Wolfsburger Allgemeine am 27. März 2019
  60. BAlmgasthof Stüblergut an Signa-Gruppe von Rene Benko verkauft Kleine Zeitung am 27. November 2020
  61. Signa Retail: Sieben Online-Töchter in 14 Monaten. In: www.textilwirtschaft.de. Abgerufen am 10. Juli 2017.
  62. Karstadt-Eigentümer Signa kauft Sport-Internethändler. Handelsblatt, 28. Februar 2018.
  63. Stephan Zoll wird Chef von Signa Sports. Die Presse, 17. April 2018.
  64. Karstadt-Eigentümer Benko verpflichtet E-Commerce-Profi fürs Sportgeschäft. Handelsblatt, 17. April 2018.
  65. Karstadt setzt ersten Stein für Tegel-Center. In: tagesspiegel.de, 30. Mai 2018.
  66. Karstadt eröffnet zwei neue Häuser in Berlin. Berliner Morgenpost, 17. Mai 2018.
  67. Christian Bubenheim wird neuer CEO von Internetstores. Fashionunited, 7. Juni 2018.
  68. René Benko und sein glückliches Händchen. Wiener Zeitung, 15. Juni 2018.
  69. René Benko kauft Kika/Leiner. Die Presse, 15. Juni 2018.
  70. Alles neu bei Kika/Leiner. Wiener Zeitung. 16. Oktober 2018.
  71. Handelsblatt zur Tennis-Pro Übernahme
  72. Galeria Karstadt Kaufhof übernimmt Reisebüros von Thomas Cook Handelsplatt am 19. November 2019
  73. Galeria Karstadt Kaufhof übernimmt Sport Scheck von Otto Handelsblatt am 11. Dezember 2019
  74. Neue Eigentümer – Migros verkauft Globus. In: srf.ch. 4. Februar 2020, abgerufen am 4. Februar 2020.
  75. Weltweites Ranking: Benkos Signa nur knapp hinter den Top-100-Händlern Tiroler Tageszeitung am 11. Februar 2020
  76. a b manager magazin: Sportscheck und Signa Sports United: René Benko lässt Sporthändler fallen. 17. Oktober 2023, abgerufen am 18. Oktober 2023.
  77. Margret Hucko, manager magazin: (m+) Ende eines gescheiterten Börsenausflugs: René Benko nimmt sein Sportgeschäft von der Börse. 4. Oktober 2023, abgerufen am 18. Oktober 2023.
  78. https://www.sn.at/wirtschaft/oesterreich/signa-gruppe-erstmals-unter-top-250-haendlern-83307994
  79. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1186592/umfrage/nettoumsatz-der-signa-retail/
  80. https://www.signa.at/de/retail/
  81. Karstadt-Eigentümer Benko kauft sich in österreichische Zeitungen ein (12. November 2018)
  82. Immobilieninvestor Benko kauft sich bei "Krone" und "Kurier" ein (12. November 2018)
  83. Signa Innovations über sich selbst abgerufen am 8. Dezember 2019
  84. René Benkos Signa und OMV suchen nach Startups Brutkasten am 4. Juni 2019
  85. Storebox: Mittleres siebenstelliges Investment von Signa Innovations AG Brutkasten am 28. September 2018
  86. Wirtschafts Woche am 4. Dezember 2019
  87. Unternehmenseintrag Signa Rem Italia abgerufen am 14. März 2021
  88. Impressum Gries Village abgerufen am 14. März 2021
  89. Karl Gaulhofer: Die Steueroase Luxemburg und ihr Co-Architekt. In: Die Presse. 6. November 2014, abgerufen am 27. November 2014.
  90. Luxleaks – Auch Stronach im Steuerparadies?
  91. ICIJ, Luxemburg Leaks, unter Kategorie 'finance' zu finden
  92. Fabian Schmid: René Benkos Signa klagt Peter Pilz' "Zackzack" wegen zweier Artikel, am 9. August 2021 auf derstandard.at
  93. Nach Kritik: Signa verteidigt Klage gegen Zackzack, Webseite: orf.at vom 14. August 2021.
  94. Scharfe Kritik an Signa-Klage gegen Zackzack, Webseite: orf.at vom 13. August 2021.
  95. Signa erkennt im Vorgehen gegen zackzack.at keine "Einschüchterung", auf derstandard.at am 14. August 2021

Koordinaten: 47° 15′ 55,3″ N, 11° 23′ 40,5″ O

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