Benutzer:Trollhead/Artikelwerkstatt2

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Wolfszeit Festival Logo
Informationen zum Festival
Ort: seit 2009:
Ferienland Crispendorf, Thüringen, Deutschland
Musikrichtung: Pagan-, Folk-, Viking-, Black-Metal
Datum: seit 2009: letztes August / erstes Septemberwochenende
Kapazität: ~ 2.000 Besucher + Bands und Mitarbeiter
Künstler: seit 2016: ca. 22
Anzahl Bühnen: 1
Website: www.wolfszeit-festival.de

Das Wolfszeit Festival ist ein seit 2007 jährlich stattfindendes Metal-Festival. Der Schwerpunkt liegt auf Pagan, Folk, Viking und Black Metal, wobei jedes Jahr auch einige Bands anderer Metalgenres auftreten. Veranstalter ist der Varg-Gründer und Frontmann Philipp „Freki“ Seiler.

In den ersten beiden Jahren fand das Festival in der Stadthalle der oberfränkischen Stadt Hollfeld statt. Seit 2009 findet das Wolfszeit als Open Air im Wisentatal auf dem Gelände eines ehemaligen DDR-Ferienlagers unweit des Ortes Crispendorf statt. Im Jahr 2016 wurde das Festival erstmals als 3-Tages-Veranstaltung ausgerichtet.

Der Name des Festivals entstammt der nordischen Mythologie und bezieht sich auf den zweiten Teil der Völuspá, welches das erste Götterlied der Lieder-Edda ist. Als Wolfszeit wird dort die von Konflikten, Kämpfen und Intrigen geprägte Zeit vor dem Weltuntergang, dem Ragnarök, bezeichnet.

Geschichte, Entwicklung und Line-ups[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Bands Besucher Preis (EUR)
2007 15 ~ 600 21,00
2008 13 ~ 900 25,00
2009 15 27,50
2010 15 32,00
2011 14 36,40
2012 13 39,95
2013 17 40,00
2014 16
2015 16
2016 25 ~ 2.000 80,00
2017 19 85,00

2007[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstmals wurde das Wolfszeit Festival vom 28. bis 29. September 2007 in der Stadthalle Hollfeld ausgerichtet. Es wurde vom Nordahl Versand zusammen mit Trollzorn Records präsentiert und als geschlossene Veranstaltung mit Einladung durchgeführt.[1] Der genaue Veranstaltungsort wurde zunächst nicht angegeben, nur der Hinweis "nahe Lichtenfels".[1]
Bevor sich die Veranstaltungsleitung für die wesentlich größere Statthalle in Hollfeld entschieden hatte, war als Austragungsort zunächst der Gasthof Lindenhof im Neustädter Ortsteil Ketschenbach geplant gewesen.
Es traten folgende Bands auf: Varg, Wolfchant, Minas Morgul, Riger, Angantyr, Negator, Heimdalls Wacht, Fjoergyn, Obscurity, Finsterforst, Kromlek, Slartibartfass, Apokrypha, Vrankenvorde, Asmodi. Angekündigt waren zudem urpünglich noch Creature, Elexorien, Equilibrium, Fimbulthier, Kromlek und Orlog.[1][2] Der Auftritt von Varg wurde aufgezeichnet und auf der DVD Varg - Live Am Wolfszeit Festival 2007 via Twilight-Vertrieb veröffentlicht. Der Auftritt von Negator stellte den Einzigen der Band im Jahr 2007 dar, für Heimdalls Wacht war es der erste Auftritt überhaupt.[3]

2008[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die zweite Auflage des Festivals fand vom 12. bis 13. September 2008, erneut in der Stadthalle Hollfeld statt. Wie auch im Vorjahr wurde der Veranstaltungsort im Vorfeld nicht veröffentlicht. Im Vergleich zum Vorjahr traten zwei Bands weniger auf und zwei spielten erneut auf dem Wolfzeit. Hingegen wurden mit den Headlinern erstmals internationale Bands, aus Schweden, Norwegen, Finnland und den Niederlanden gebucht. Das Line-up setzte sich wie folgt zusammen: Watain, Taake, Moonsorrow, Heidevolk, Varg, Minas Morgul, Riger, Morrigan, Dies Ater, Fimbulvet, Helritt, Nastrandir, Schrat. Menhir wurde ursprünglich als erste Band bestätigt, diese sagten jedoch ihren Auftritt bereits Ende Dezember 2007 wieder ab. Ebenso sagten Helrunar, im Juni 2008, sowie Wandar und Helfahrt[4] ihren geplanten Auftritt ab.

2009[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vom 28. bis 29. August 2009 wurde das Wolfszeit Festival erstmals als Open-Air und zudem auf dem heutigen Gelände, dem Ferienland Crispendorf in Thüringen ausgerichtet. Wie auch in den Jahren davor wurde der Veranstaltungsort nicht öffentlich ausgeschrieben. Auf Plakaten und Flyer wurde der Hinweis "[...] mitten im Wald von Franken/Thüringen [...] ca. 70 km von Lichtenfels [entfernt]"[5] abgedruckt.
Dem Erfolg der beiden vorherigen Jahre folgend, stieg der Anteil internationaler und bekannterer Bands nochmals: Finntroll, Belphegor, Thyrfing, Urgehal, Skyforger, Helrunar, Darkened Nocturn Slaughtercult, Imperium Dekadenz, Finsterforst, Helfahrt, Creature, Zarathustra, Vrankenvorde, Dyrathor. Orlog hatten ihren Auftritt unmittelbar vor dem Festival abgesagt, so dass als Ersatz dafür Finsterforst ein zweites Mal auftrat.[6]

2010[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das vierte Mal wurde das Festival vom 3. bis 4. September 2010 ausgerichtet. Es spielten folgende Bands: Korpiklaani, Marduk, Shining, Arkona, Varg, Menhir, Minas Morgul, Ragnarok, XIV Dark Centuries, Negator, Heimdalls Wacht, Valkyrja, Under That Spell, Thromesis, Arroganz. Die Bands Eïs und Agrypnie sagten Ende Dezember 2009 ihren für 2010 geplanten Auftritt auf dem Wolfszeit Festival aufgrund der Kontroversen um das Festival, der Band Varg und Veranstalter Philipp Seiler ab.[7] (Siehe Kontroverse um Varg).

2011[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2011 fand das Wolfszeit vom 2. bis 3. September statt. Das Line-Up setzte sich folgendermaßen zusammen: Watain, Primordial, Equilibrium, Eisregen, Varg, Heidevolk, Wolfchant, Imperium Dekadenz, Fimbulvet, Farsot, Der Weg einer Freiheit, Bifröst, Hexadar, Vargsheim

2012[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das sechste Mal wurde das Wolfszeit Festival vom 31. August bis 1. September 2012 ausgerichtet. Dabei traten folgende Bands auf: Ensiferum, Alestorm, Dornenreich, Vreid, Arkona, Menhir, Helrunar, Riger, Debauchery, Nocte Obducta, Agrypnie, Obscurity, Sintech

2013[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vom 30. bis 31. August fand das Festival im Jahr 2013 statt, dabei traten die folgenden Bands auf: Turisas, Eisregen, Belphegor, Varg, Endstille, Trollfest, Menhir, Wolfchant, Minas Morgul, Milking the Goatmachine, Gernotshagen, Krampus, Asenblut, Nothgard, Kain, Obscura Religio

2014[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das achte Mal fand das Wolfszeit vom 29. bis 30. August 2014 statt. Es spielten folgende Bands: Ensiferum, Finntroll, Equilibrium, Taake, Shining, Black Messiah, Wolfchant, Nachtblut, Eïs, Negator, Obscurity, Fimbulvet, Bifröst, Harakiri for the Sky, Vargsheim, Vermin

2015[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2015 wurde das Festival vom 28. bis 29. August ausgerichtet. Das Line-Up bestand aus folgenden Bands: Eluveitie, Korpiklaani, Varg, Belphegor, Tsjuder, Dornenreich, Dark Fortress, Debauchery, Fejd, Minas Morgul, Agrypnie, Gernotshagen, Fjoergyn, Munarheim, Welicoruss und Kultasiipi. Zeitweise waren zudem Riger und Suidakra bestätigt. Bedingt durch die Bandauflösung von Riger sowie ein Krankheitsfall bei Suidakra konnten die geplanten Auftritte der beiden Bands nicht stattfinden.[8]

2016[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In diesem Jahr fand das Wolfszeit Festival zum 10. mal statt. Erstmals wurde das Festival zudem an drei Tagen ausgerichtet, womit auch der Preisanstieg der Tickets zu begründen ist. Von Donnerstag dem 25. August 2016 bis Samstag den 27. August 2016 traten vor insgesamt knapp 2.000 Besuchern[9] die Bands Satyricon, Behemoth, Sólstafir, Varg, Eisregen, Nargaroth, Arkona, Heidevolk, Kampfar, Wolfchant, Urfaust, Nachtblut, Imperium Dekadenz, Black Messiah, Heimdalls Wacht, Obscurity, XIV Dark Centuries, Thrudvangar, Harakiri for the Sky, Thormesis, Fimbulvet, Firtan, Dvalin, Strydegor und Frozen Gate auf.
Der Auftritt von Satyricon fand in Form einer speziellen "Nemesis Divina 20th Anniversary"-Show statt. Varg führte ihr Debütalbum Wolfszeit in voller Länge auf.[10] Ursprünglich war geplant, aufgrund der sehr guten Auslastung des Festivals in den letzten Jahren, ab 2016 zu einem neuen, größeren Veranstaltungsort zu wechseln. Dies wure jedoch nicht realisiert.[11]

2017[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 11. Auflage des Festivals findet vom 24. bis 26. August 2017 statt. An den insgesamt 3 Tagen spielen als Bands Mayhem, Equilibrium, Cryptopsy, Finntroll, Alestorm, Belphegor, Naglfar, Kampfar, Debauchery, Carach Angren, Helrunar, Agrypnie, Minas Morgul, Wolfchant, Eïs, Asenblut, Waldgeflüster, Thormesis, Kahld und Voltumna. Mayhem wird ihr für den Black Metal prägendes Debütalbum De Mysteriis Dom Sathanas in voller Länge aufführen.[11]

Veranstaltungsgelände, Umfang und Aufmachung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Festival findet seit 2009 im Wisentatal auf dem Gelände des ehemaligen Betriebs-Ferienlagers der IG "Karl Marx" (SDAG Wismut) unweit des Dorfes Crispendorf statt. Die Gebäude und Infrastruktur des Ferienlagers blieb weitestgehend erhalten, so dass das Festivalgelände über mehrere Sanitärgebäude mit WCs und Duschräumen, zwei Bettenhäuser, eine Kantine mit Saal, ein Schwimmbecken sowie eine Parkeisenbahn verfügt. Hinzu kommen noch mehrere Betriebs-, Lager- und Verwaltungsgebäude.
Für das Festival werden im Ferielager eine Bühne, zahlreiche Essens- und Getränkestände, Verkaufsstände, mobile Büros zur Einlass- und Ticketkontrolle sowie weitere infrastrukturelle Einrichtungen aufgebaut.

Rezeption und Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wolfszeit Festival gilt aufgrund seiner idyllischen Lage in einem Waldtal und auch aufgrund des "Highlights" der Parkeisenbahn als einer der schönsten Festivalgelände Deutschlands.[9][11]

In den Anfangsjahren stand das Festival aufgrund einer erhöhten Anzahl von Besuchern aus der Neonazi-Szene sowie zumindest einer Duldung der Selben in Kritik. Im Jahr 2007 stand zudem der deutsche Neonazi und ehemalige Absurd-Schlagzeuger Hendrik Möbus auf der Gästeliste. Des weiteren wurde im Jahr 2008 das umstrittene A-Blaze-Magazin (hinter dem nach Gerüchten der Fachpresse auch Möbus steckt[12][13][14]) als einer der offiziellen Sponsoren und Werbepartner des Festivals geführt.

Offiziell steht das Festival jedoch von Anfang an für eine unpolitische Ausrichtung und es wurden zu keinem Zeitpunkt Bands aus der Rechtsrock- oder NSBM-Szene gebucht. Bereits im Jahr 2007 distanzierte sich der Veranstalter mit der Veranstaltung von politischem Einfluss jeglicher Art im Metal und untermauerte dies mit dem Logo "Pagan Metal - gegen Faschismus und politische Gewalt".[15] Ebenso wurde darauf hingewießen, dass bei verfassungswidrigem Verhalten ein Verweiß von der Veranstaltung stattfindet.[16] Etwaige Zweifel des Hollfelder Stadtrates hinsichtlich der politischen Ausrichtung des Festivals bestätigten sich für diesen - auch durch persönliche Eindrücke - bei der Erstauflage nicht, so dass das Festival auch im Jahr 2008 in Hollfeld stattfinden konnte.[17] Nach zunehmender Kritik an dem Besucherspektrum des Festivals erließen die Veranstalter 2009 eine Richtlinie, die das Tragen von T-Shirts einschlägig bekannter NSBM-Bands verbietet.[18] Diese gilt bis heute und wurde stetig ausgebaut und erweitert. Sichergestellt wird die Einhaltung der Verhaltensregeln durch die "Good Night White Pride"-Security.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Wolfszeit Festival 2017 - Plakat, trollhort.de (via web.archive.org), abgerufen am 16.07.2016
  2. wolfszeit-festival.de.vu - Bands 2007 (Memento vom 3. Juli 2007 im Internet Archive)
  3. wolfszeit-festival.de.vu - Spielfolge (Memento vom 3. Juli 2007 im Internet Archive)
  4. Helfahrt „Wiedergang“ und das Wolfszeit Festival (17. Januar 2008), metal1.info, abgerufen am 1. August 2016
  5. Wolfszeit 2009 - Plakat, img2-ak.lst.fm, abgerufen am 1. August 2016
  6. Kai 'Dagger' Kellermann: Festival-Bericht Wolfszeit 2009, heavyhardes.de, abgerufen am 16. Juli 2016
  7. Wolfszeit-Festival: Ohne Geist und Agrypnie, metal1.info, abgerufen am 16. Juli 2016
  8. Wolfszeit Ferstival 2015, lady-metal.com, abgerufen am 1. August 2016
  9. a b Wolfszeit 2016. Alexander Prinz - Silence Musik Magazin, abgerufen am 12. August 2017.
  10. Wolfszeit Festival 2016, festivalstalker.de, abgerufen am 1. August 2016
  11. a b c Vorbericht: Wolfszeit Festival 2017. festivalstalker.de (Max Roth, Oliver Merfels, Dominik Weyand), abgerufen am 14. August 2017.
  12. Wolf-Rüdiger Mühlmann: Lügen, Hetze, Rufmord. Interview mit Varg. In: Rock Hard. Nr. 275, April 2010, S. 54 f.
  13. Ronja Fuhrmann: „Keine Nazis im Magnet Club!“
  14. Legacy-Redaktion: Wer hoch steigt, fällt tief – so hat es den Anschein bei Varg. In: Legacy. Nr. 65 (März/April), 2010.
  15. wolfszeit-festival.de.vu - Offizielle Partner des Wolfszeit 2007 (Memento vom 3. Juli 2007 im Internet Archive)
  16. wolfszeit-festival.de.vu - FAQ (Memento vom 3. Juli 2007 im Internet Archive)
  17. Udo Meixner: Schwermetall zur Kirchweih (14.09.2008), nordbayerischer-kurier.de (Memento vom 5. November 2008 im Internet Archive)
  18. Keine Toleranz gegenüber Nazis! Wolfszeit-Festival, abgerufen am 16. März 2010.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kategorie:Metalfestival Kategorie:Musikfestival (Deutschland) Kategorie:Musikveranstaltung (Bayern) Kategorie:Crispendorf