Benutzer:Zieglhar/Oberamt Breisgau Überarbeitung

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Die Provinz Vorderösterreich um 1780

Das Oberamt Breisgau mit Sitz in Freiburg im Breisgau wurde im Januar 1754 als Mittelinstanz zwischen den Ortsbehörden und der Provinzregierung von Vorderösterreich geschaffen.

Gebiet des Oberamtes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebiet des Oberamtes erstreckte sich von Herbolzheim und Triberg im Norden über Breisach, Krozingen und Waldshut bis Laufenburg und Rheinfelden inklusive des heutigen Fricktales südlich des Rheins. Am Ostrand des Schwarzwalds (gehörten die Städte Villingen und Bräunlingen dazu.[1]

Die zugehörigen geistlichen Herrschaften, Städte und Kameralherrschaften sind im Artikel Breisgauer Landstände aufgeführt. Eine Auflistung von ritterschaftlichen Orten findet sich unter Mitglieder der Ritterschaft im Breisgau.

Aufgaben des Oberamtes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nur die sechs Breisgauer Kameralherrschaften wurden direkt von der habsburgischen Landesherrschaft verwaltet. Die Herrschaften der geistlichen und adeligen Stände wurden von diesen selbst verwaltet und die Städte hatten auch Selbstverwaltungsrechte. Der Begriff Verwaltung ist hier in einem weiteren Sinne inklusive der Fiskalverwaltung und der Rechtsprechung erster Instanz zu sehen. Um die Vorgaben der Landesherrschaft umzusetzen bedurfte es einer Aufsicht über die lokalen Behörden. Das Gebiet der Provinz Vorderösterreich war zu groß, zu sehr verzettelt und umfasste Gebiete mit sehr unterschiedlichen historischen Rechten, so dass diese Aufsicht durch die Provinzbehörden nicht geleistet werden konnte.

Im Sonderfall des Oberamts Breisgau mit dem Sitz am Sitz der Provinzbehörden, übernahmen die Provinzbehörden nach einem erfolglosen Versuch mit einem eigenen Kreishauptmann die Aufgaben des Oberamtes dann doch selbst.

Ergänzend zur landesherrlichen Verwaltung gab es die Breisgauer Landstände als Organisation der Landstände für die Wahrnehmung ihrer Mitwirkungsrechte bei der Verwaltung des Breisgaus.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Kaiserin“ Maria Theresia erließ am 29. April 1752 eine die Vorlande betreffende Neugliederungsresolution, die eine eigene Oberbehörde für die bisher den Behörden in Innsbruck unterstellten Vorlande vorsah.[2] Zum 1. Januar 1753 nahmen die neuen Oberbehörden in Konstanz (Repräsentation und Kammer = allgemeine und Finanzverwaltung) und Freiburg i.Br. (Regierung = Justizbehörden) ihre Arbeit auf.

Im Februar 1753 wurden die bisherigen Kameralämter in Waldkirch (Kameralherrschaft Kastelberg) und Laufenburg als Oberämter für den unteren bzw. oberen Breisgau eingerichtet. Aber bereits im Januar 1754 wurde diese Organisation wieder geändert und ein Oberamt für den gesamten österreichischen Breisgau in Freiburg errichtet. In der Provinz Vorderösterreich wurde anstelle des in den übrigen habsburgischen Landen üblichen Begriffs Kreisamt der Begriff Oberamt verwendet. Als Kreishauptmann wurde Christoph Anton von Schauenburg eingesetzt. Schauenburg wurde bereits 1759 abgesetzt, da einerseits sein persönliches Verhalten zu Anfeindungen führte und er andererseits auch Ziel von Angriffen war, die eigentlich der neuen absolutistischen – und damit ständefeindlichen – Regierungsform des Wiener Hofes galten. 1762 wurde von Schauenburg zu einer dreijährigen Festungshaft verurteilt. 1759 wurden die bisher in Konstanz angesiedelten Oberbehörden zur Verbesserung der Effizienz der Verwaltung nach Freiburg verlegt, wo nun die gesamten Oberbehörden der Provinz vereint waren. Die Oberbehörde nahm nun gleichzeitig die Aufgaben der Mittelbehörde Oberamt Breisgau wahr.

Mit der Landesordnung für das Herzogtum Modena-Breisgau vom 1. Oktober 1803 wurde eine Landesstelle für die Verwaltung geschaffen, die das Oberamt ersetzte. Mit der Übergabe des Herzogtum Modena-Breisgau an das Kurfürstentum Baden am 15. April 1806 wurde zunächst eine badische „Regierung und Cammer“ in Freiburg eingerichtet. In der Folge wurde das ehemalige Oberamt in die Verwaltungsgliederung Badens eingeordnet.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Franz Quarthal: Vorderösterreich. In: Meinrad Schaab, Hansmartin Schwarzmaier (Herausgeber): Handbuch der baden-württembergischen Geschichte, erster Band, zweiter Teil, Stuttgart 2000, ISBN 3-608-91948-1, S. 587–780, insbesondere 7. Die Provinz Vorderösterreich 1753–1803, S. 756–780
  • Franz Quarthal: Zur Geschichte der Verwaltung der österreichischen Vorlande. In: Franz Quarthal, Birgit Dürr, Georg Wieland (Herausgeber): Die Behördenorganisation Vorderösterreichs von 1753 bis 1805 : und die Beamten in Verwaltung, Justiz und Unterrichtswesen. Bühl/Baden : Konkordia, 1977 (Veröffentlichung des Alemannischen Instituts, 43), S. 43-162 Digitalisat
  • Otto Stolz: Das Verhältnis der vorderösterreichischen Lande zu den landesfürstlichen Regierungen in Innsbruck und Wien. In: Vorderösterreich. Eine geschichtliche Landeskunde. Hrsg. vom Alemannischen Institut unter Leitung von Friedrich Metz / Freiburg i. Br.: Rombach, 1958; 2., erweiterte und verbesserte Aufl. 1967, S. 111–121
  • Franz Kreutter: Geschichte der k. k. Vorderösterreichischen Staaten. Fürstliches Reichsstift, St. Blasien 1790 (Digitalisat 1. Teil, 2. Teil).


Herrschaften der Breisgauer Ritterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ort/Herrschaft Grundherr Anmerkungen Wappen
Liel (Schliengen) Freiherren von Baden Au, Sölden, ½ Amoltern
Herrschaft Bamlach und Rheinweiler Freiherren von Rotberg
Bellingen Freiherren von Andlau
Hecklingen Grafen von Hennin
Unteralpfen Freiherren Zweyer von Evenbach
Herrschaft Zell Freiherren von Schönau
Herrschaft Wehr ??? Freiherren von Schönau Wehr, Obersäckingen, Öflingen, Schwörstadt, Wallbach
Freiherren von Sickingen Ebnet, Wiesneck, Breitnau, Hinterzarten, 942 Riegel, ½ Littenweiler
Freiherren Girardi von Castell Sasbach am Kaiserstuhl
Herrschaft Kranzenau[3] teilweise Herrschaft Kranzenau[4] zu Gottenheim; zusammen mit Gottenheim bildeten Bätzingen[5] und Oberschaffhausen das sogenannte »Kranzenauische Lehen«. Burg Kranzenau; Burg Oberschaffhausen;
Freiherren von Manikor halben Dörfern Bötzingen,[6] Oberschaffhausen[7] und Buchenbach.[8] ¼ Herrschaft Kranzenau zu Gottenheim
Freiherr von Wittenbach Elzach, Biederbach, ½ Unterbuchenbach, ½ Amoltern, ½ Herrschaft Kranzenau zu Gottenheim
Freiherr von Altstetten ½ Unterbuchenbach, ¼ Herrschaft Kranzenau zu Gottenheim


Mitglieder der Ritterschaft im Breisgau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ebnet, Wiesneck, Breitnau, Hinterzarten, 942 Riegel, ½ Littenweiler


  • Freiherr von Baden

Au, Sölden, ½ Amoltern





  • Freiherr von Wittenbach

Elzach, Biederbach, ½ Unterbuchenbach, ½ Amoltern, ½ Herrschaft Kranzenau zu Gottenheim


  • Freiherr von Altstetten

½ Unterbuchenbach, ¼ Herrschaft Kranzenau zu Gottenheim

  • Freiherr von Manikor
    • ¼ Herrschaft Kranzenau zu Gottenheim
  • Stotzingen
  • Diepold
  • La Brèche
  • Wicka
  • Stein
  • Bollen

Begriff Vorderösterreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Haus Habsburg und Vorderösterreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Periode regierende Linie Anmerkung
1415–1490 Nebenlinie Tirol
1490–1564 Hauptlinie Habsburg
1564–1665 Nebenlinie Tirol
1665–1805 Hauptlinie Habsburg ab 1765 Habsburg-Lothringen

Regenten von Vorderösterreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bild Name Geschlecht weitere Titel Verwandtschaft von Anm. bis Anm.
Leopold III. von Habsburg Habsburg Leopoldinische Linie Sohn Albrechts des Weisen 25. September 1379 Erbschaftsteilung im Vertrag von Neuberg; erwarb Freiburg im Breisgau und dieHerrschaft Laufenburg 9. Juli 1386 fiel in der Schlacht bei Sempach
Albrecht III. Habsburg Albertinische Linie Bruder Leopold III. 10. Juli 1386 als Vormund für seinen Neffen Leopold IV. 1392
Leopold IV. von Habsburg Habsburg Leopoldinische Linie 1392 1406
Friedrich IV. (Tirol) Habsburg Leopoldinische Linie Bruder Leopold IV. 1402 Ab dem Jahre 1402 verwaltete er als Titularherzog von Österreich die österreichischen Vorlande und war ab 1406 auch Graf von Tirol und damit Regent in Oberösterreich. Die Witwe Leopold IV., Katharina von Burgund herrschte zeitweise zwischen 1411 und 1425 über Teile der Vorlande 24. Juni 1439
Friedrich III. (HRR) Habsburg Leopoldinische Linie Cousin von Friedrich III. und Albrecht VI. 25. Juni 1439 als Vormund für seinen Cousin Sigismund; 1443 bis 1449 Verwaltung durch Albrecht VI. (Österreich) und 1461 bis 1463 1469
Siegmund (Österreich-Tirol) Habsburg Leopoldinische Linie 1458 von Albrecht VI. übernommen 1469
Karl der Kühne Haus Burgund 1469 1477
Maximilian I., der letzte Ritter Habsburg Kaiser des H.R.R. Sohn von Friedrich V. 19. August 1493 * 12. Januar 1519
Karl I. Habsburg Kaiser des H.R.R. (V., 1520-56), König von Spanien, bd.Sizilien, Ungarn etc., d.Balearen, kan.u.ind. Inseln u.jenseits d.Ozeans Enkel des Vorgängers 12. Januar 1519 * 28. April 1521 Reichstag zu Worms, Einsetzung eines Reichsregiment, Wormser Erbteilungsvertrag ebenda
Ferdinand I. Habsburg Kaiser des H.R.R. (V., ab 1558), König von Böhmen, Ungarn (ab 1526/27), etc. Bruder des Vorgängers 28. April 1521 Regentschaftsübergabe im Wormser Vertrag 25. Juli 1564
Ferdinand II. (Tirol) Habsburg 1564 1595
Rudolf II. (HRR) Habsburg Kaiser des H.R.R. (II.), König von Böhmen, Ungarn, etc. Sohn des Vorgängers 12. Oktober 1576 * 25. Juni 1608 Frieden von Lieben, Verzicht auf Österr. ua., † 20. Januar 1612
Matthias Habsburg Kaiser des H.R.R., König von Böhmen, Ungarn, etc. Bruder des Vorgängers 20. Januar 1612 Frieden von Lieben, September 1578 Beginn des Bruderzwists, seit 1593 Statthalter in Österr. 20. März 1619
Ferdinand II. Habsburg Kaiser des H.R.R., König von Böhmen(2), Ungarn, etc. Neffe von Maximilian II. 20. März 1619 * 15. Februar 1637
Ferdinand III. Habsburg Kaiser des H.R.R., König von Böhmen, Ungarn, etc. Sohn des Vorgängers 15. Februar 1637 * 2. April 1657
Leopold V. [Ignatius] Habsburg Kaiser des H.R.R. (I.), König von Böhmen, Ungarn, etc. Sohn des Vorgängers 2. April 1657 * 5. Mai 1705
Joseph I. Habsburg Kaiser des H.R.R., König von Böhmen, Ungarn, etc. Sohn des Vorgängers 5. Mai 1705 * 17. April 1711
Karl II. [Franz Joseph](3) Habsburg Kaiser des H.R.R. (VI.), König von Böhmen (II.), Ungarn (III.), etc. Bruder des Vorgängers 17. April 1711 * 20. Oktober 1740
Maria Theresia Habsburg / Habsburg-Lothringen Kaiserin des H.R.R. (als Frau von Franz I. Stephan), Königin von Böhmen, Ungarn, etc.(4) Tochter des Vorgängers 20. Oktober 1740 * 29. November 1780
Joseph II. Habsburg-Lothringen Kaiser des H.R.R. (seit 1765), König von Böhmen, Ungarn, etc. Sohn von Maria Theresia 29. November 1780 *; Mitregent seit 1763 20. Februar 1790
Leopold VI. Habsburg-Lothringen Kaiser des H.R.R. (II.), König von Böhmen, Ungarn, etc. Bruder des Vorgängers 20. Februar 1790 * 1. März 1792
Franz I. [Joseph Karl] Habsburg-Lothringen Kaiser des H.R.R. (II., bis 1806), Kaiser von Österreich (I., ab 1804), König von Böhmen, Ungarn, etc.(5) Sohn des Vorgängers 1. März 1792 * 2. März 1835


Regenten von Vorderösterreich mod[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bild Name von – bis Anm.
Leopold III. von Habsburg 1379–1386 Sohn Albrechts des WeisenErbschaftsteilung im Vertrag von Neuberg; erwarb Freiburg im Breisgau und die Herrschaft Laufenburg
Albrecht III. 1386–1392 Bruder Leopold III.; als Vormund für seinen Neffen Leopold IV.
Leopold IV. von Habsburg 1392–1402
Friedrich IV. (Tirol) 1402–1439 Bruder Leopold IV. Ab dem Jahre 1402 verwaltete er als Titularherzog von Österreich die österreichischen Vorlande und war ab 1406 auch Graf von Tirol und damit Regent in Oberösterreich. Die Witwe Leopold IV., Katharina von Burgund herrschte zeitweise zwischen 1411 und 1425 über Teile der Vorlande
Friedrich III. (HRR) 1439–1469 Cousin von Friedrich III. und Albrecht VI. als Vormund für seinen Cousin Sigismund; 1443 bis 1449 Verwaltung durch Albrecht VI. (Österreich) und 1461 bis 1463
Albrecht VI. (Österreich) 1443–1449 und 1461 bis 1463
Siegmund (Österreich-Tirol) 1458–1469 von Albrecht VI. übernommen; 1469-1479 teilweise an Karl der Kühne verpfändet
Maximilian I., der letzte Ritter 1493–1519 Kaiser des H.R.R.; Sohn von Friedrich V.
Karl I. 1519–1521 Kaiser des H.R.R. (V., 1520-56), König von Spanien, bd.Sizilien, Ungarn etc., d.Balearen, kan.u.ind. Inseln u.jenseits d.Ozeans; Enkel des Vorgängers
Ferdinand I. 1521–1564 Regentschaftsübergabe im Wormser Vertrag; Kaiser des H.R.R. (V., ab 1558), König von Böhmen, Ungarn (ab 1526/27), etc.; Bruder des Vorgängers
Ferdinand II. (Tirol) 1564–1595
Rudolf II. (HRR) 1576–1608 Kaiser des H.R.R. (II.), König von Böhmen, Ungarn, etc.; Sohn des Vorgängers
Matthias 1612–1619 Kaiser des H.R.R., König von Böhmen, Ungarn, etc.; Bruder des Vorgängers Frieden von Lieben, September 1578 Beginn des Bruderzwists, seit 1593 Statthalter in Österr.
Ferdinand II. 1619–1637 Kaiser des H.R.R., König von Böhmen(2), Ungarn, etc.; Neffe von Maximilian II.
Ferdinand III. 1637–1657 Kaiser des H.R.R., König von Böhmen, Ungarn, etc.; Sohn des Vorgängers
Leopold V. [Ignatius] 1657–1705 Kaiser des H.R.R. (I.), König von Böhmen, Ungarn, etc.; Sohn des Vorgängers
Joseph I. 1705–1711 Kaiser des H.R.R., König von Böhmen, Ungarn, etc.; Sohn des Vorgängers
Karl II. [Franz Joseph](3) 1711–1740 Kaiser des H.R.R. (VI.), König von Böhmen (II.), Ungarn (III.), etc.; Bruder des Vorgängers
Maria Theresia 1740–1780 Kaiserin des H.R.R. (als Frau von Franz I. Stephan), Königin von Böhmen, Ungarn, etc.(4); Tochter des Vorgängers
Joseph II. 1780–1790 Kaiser des H.R.R. (seit 1765), König von Böhmen, Ungarn, etc.; Sohn von Maria Theresia; Mitregent seit 1763
Leopold VI. 1790–1792 Kaiser des H.R.R. (II.), König von Böhmen, Ungarn, etc.; Bruder des Vorgängers
Franz I. [Joseph Karl] 1792–1803 Kaiser des H.R.R. (II., bis 1806), Kaiser von Österreich (I., ab 1804), König von Böhmen, Ungarn, etc.(5); Sohn des Vorgängers

Provinz Vorderösterreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 1752 ins Leben gerufene Provinz Vorderösterreich wird teilweise auch als Vorderösterreich im engeren Sinne bezeichnet.

Präsidenten der Provinz 1752 bis 1803[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Input[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1753 löste die österr. Kaiserin Maria Theresia die vorländischen Besitzungen von der verwaltungsmässigen Unterstellung unter die Tiroler Regierung und erhob sie zu einer neuen eigenen Provinz Vorderösterreich.

Gegen Ende des Alten Reiches umfasste Vorderösterreich den Breisgau mit den Herrschaften Hauenstein, Laufenburg, Rheinfelden (mit dem Schaffneiamt Frick), Triberg, Kastel- und Schwarzenberg, Kürnberg und Bräunlingen, die Ortenau (seit 1771) sowie die schwäb.-österr. Markgrafschaft Burgau, die Landvogtei Schwaben, die Landgrafschaft Nellenburg und die Grafschaft Hohenberg. Weiterhin zählten dazu die Stadt Konstanz (bis 1798 mit den Grafschaften Altnau und Eggen im Thurgau) und die Reichsgrafschaft Tettnang (nach dem Aussterben der Gf. von Montfort 1780) mit Argen, Schomburg und Wasserburg (1755-1805 habsburg.).

1782 wurde Vorarlberg der Tiroler Regierung in Innsbruck unterstellt.

Sitz der vorderösterreichischen Regierung war 1753-59 Konstanz, ab 1759 bis zum Reichsdeputationshauptschluss Freiburg i.Br.


Verwaltungsgliederung 1790


Herrschaften im Oberamt Breisgau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Franz Quarthal: Vorderösterreich. In: Meinrad Schaab, Hansmartin Schwarzmaier (Herausgeber): Handbuch der baden-württembergischen Geschichte, erster Band, zweiter Teil, Stuttgart 2000, ISBN 3-608-91948-1, S. 587–780, insbesondere 7. Die Provinz Vorderösterreich 1753–1803, S. 756–780
  • Vorderösterreich. Eine geschichtliche Landeskunde. Hrsg. vom Alemannischen Institut unter Leitung von Friedrich Metz / Freiburg i. Br.: Rombach, 1958; 2., erweiterte und verbesserte Aufl. 1967
  • Franz Kreutter: Geschichte der k. k. Vorderösterreichischen Staaten. Fürstliches Reichsstift, St. Blasien 1790 (Digitalisat 1. Teil, 2. Teil).


Modena-Breisgau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Genealogisches Reichs- und Staats-Handbuch auf das Jahr 1805, Zweyter Theil, Frankfurt am Main 1806, Varrentrapp und Wenner, S. 437–439 Digitalisat

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag auf www.zum.de/Faecher
  2. siehe Quarthal 1977, S. 42
  3. [1]
  4. [2]
  5. [3]
  6. Eintrag Bötzingen - Altgemeinde~Teilort auf Landeskunde entdecken online - leobw
  7. Eintrag Oberschaffhausen - Aufgegangen auf Landeskunde entdecken online - leobw
  8. Eintrag Buchenbach - Altgemeinde~Teilort auf Landeskunde entdecken online - leobw
  9. Die Äbtissin von Günterstal wurde nicht auf der Prälatenbank zugelassen, gehörte aber dem Ritterstand an

Kategorie:Politik (Landkreis Lörrach) Kategorie:Politik (Landkreis Waldshut) Breisgau, Oberamt Breisgau Kategorie:Territorium im Heiligen Römischen Reich Kategorie:Grafschaft Hauenstein