Benutzerin:Donna Juana/Annibale Carracci

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Spielwiese von Donna Juana, Peter1936F und JTHS26

Kreuzigung (1583), S.Maria della Carità, Bologna

Annibale Carracci (* vor 3. November 1560 in Bologna; † 15. Juli 1609 in Rom) war ein italienischer Maler und Kupferstecher. Neben Michelangelo Merisi da Caravaggio gilt er als Begründer der italienischen Barockmalerei.

Leben

Der Bruder von Agostino Carracci war ursprünglich zum Schneider bestimmt, er lernte die Malerei bei seinem Cousin Lodovico Carracci in Parma, wo er von 1580 an drei Jahre lang verweilte, studierte er Correggio aufs eifrigste, dann in Venedig Tizian, Tintoretto und besonders Paolo Veronese. Nach Bologna zurückgekehrt, entfaltete er hier eine große Tätigkeit, schuf Fresken mit Lodovico und Agostino in den Palazzi Fava, Magnani, in Kirchen usw. und vollendete zugleich viele Ölgemälde.

Gestorben in Rom; Grabmal auf seinen Wunsch hin neben Raffael im Patheon

Die Galleria Farnese im Palazzo Farnese

Vom Kardinal Odoardo Farnese (Kardinal) (* 6. Dezember 1573; † 21. Februar 1626) 1595 nach Rom berufen, führte er in dessen Palast mythologische Fresken aus, wobei er sich die Fresken Michelangelos in der Sixtinischen Kapelle zum Vorbild nahm. Seine Arbeiten zeichneten sich durch edle Komposition, gediegene Zeichnung und prachtvolles Kolorit aus. Durch die Studien nach den Kompositionen Raffaels und Michelangelos hatte er sich einen größeren Stil angeeignet. Acht Jahre lang arbeitete er mit Hilfe seines Bruders und seiner Schüler an diesen Fresken. Einer Legende nach stürzte Carracci, dem die höchste Anerkennung der kunstgebildeten Welt zuteilwurde, der niedrige Preis von 500 Skudi für die Arbeit an den Fresken in Schwermut und Krankheit, der er nach einem kurzen Aufenthalt in Neapel, wo er sich zu erholen gedachte, am 14. oder 15. Juli 1609 in Rom erlag. Carracci fand seine Ruhestätte im Pantheon an der Seite Raffaels. Die Kupferstiche zu Die Galerie Farnese ist oft erschienen (von Carlo Cesio, Pietro Aquila u.a.), außerdem Elementi del disegno, 30 Blätter (François de Poilly).

Werke

Gemälde

Gemälde von ihm finden sich zahlreich in Bologna, Rom, Neapel, Paris, London, Dresden, Berlin, Wien und anderen Orten. Carracci hat anfangs auch in Kupfer gestochen; später aber radierte er verschiedene Blätter, die trotz ihrer – durch die Technik der Radierung – zarten Erscheinung insgesamt eine starke Wirkung erzeugen.

Carracci war, anders als sein Bruder, ein Mann von geringer Bildung, aber ein Künstler, der das Hauptverdienst um die Eklektikerschule hat. Die Kühnheit und Sicherheit seiner Zeichnung ist zu bewundern, und so reflektiert, akademisch und roh er manchmal erscheint, so überrascht er doch oft durch eine glückliche Naivität und eine fast Correggios würdige Farbigkeit.

Es ist nach ihm sehr viel gestochen worden, namentlich auch nach seinen zahlreich vorkommenden Zeichnungen. Simon Guillain radierte unter Beihilfe Alessandro Algardis Die Ausrufer von Bologna (Le arti di Bologna) in 78 Blättern (Rom 1646, spätere Ausg. 1740); dieselben auch Giuseppe Maria Mitelli (Bologna 1660).

Weitere Werke

(Auswahl)

Fleischerladen

• 3. Viertel 16. Jh: Fleischerladen, Christ Church Picture Gallery, Oxford
• 1588/89: Venus und Adonis, Museo del Prado, Madrid
• um 1590: Bacchantin, Uffizien, Florenz
• 1593: Auferstehung Christi, Louvre, Paris
• 1593/94: Jesus und die Samariterin, Pinacoteca di Brera, Mailand
• vor 1596: Fischfang, Louvre, Paris
• 1596: Hercules am Scheideweg, Museo di Capodimonte, Neapel
• 1600: Pietà, Museo di Capodimonte, Neapel

Fresken

Weitere Fresken

Gedenkmünze

Beweinung Christi

• Italien, 10-Euro 2009, Rom, auf den 400. Todestag, Silber-925fein, 34 mm, Auflage: 9.000 Stück

Galerie

• 
  Die Taufe Christi
• 
  Mariä Himmelfahrt
• 
  Domine, quo vadis?
• 
  Pietà mit den Heiligen Franziskus und Maria Magdalena
• 
  Pietà,
• 
  Susanna im Bade
• 
  Kopf eines alten Mannes
• 
  Der Bohnenesser

Literatur

• Henry Keazor: „Il vero modo“. Die Malereireform der Carracci. Gebrüder Mann Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-7861-2561-7
• John Rupert Martin: The Farnese Gallery, Princeton University Press, Princeton, 1965.
• Panofsky
• Donald Posner: Annibale Carracci: A Study in the reform of Italian Painting around 1590, Phaidon Press, London, 1971.
• Clare Robertson: The invention of Annibale Carracci, Silvana Editore, Cinisello Balsamo Mailand, 2008.
• Hans Tietze: Annibale Carraccis Galerie im Palazzo Farnese und seine römische Werkstätte in: In: Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien. Band 26, Heft 2, Wien, 1906.
• Roberto Zapperi: Annibale Carracci. Bildnis eines jungen Künstlers. Wagenbach, Berlin 1990, ISBN 978-3-8031-3557-5

Weblinks

Commons: Annibale Carracci – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Zeichnungen nach dem Vorbild des A.C. in französischen Museen: http://www.culture.gouv.fr/public/mistral/joconde_fr?ACTION=RETROUVER_TITLE&FIELD_98=AUTR&VALUE_98=%20CARRACHE%20Annibal%20&GRP=7&SPEC=3&SYN=1&IMLY=&MAX1=1&MAX2=1&MAX3=100&REQ=%28%28CARRACHE%20Annibal%29%20%3AAUTR%20%29&DOM=All&USRNAME=nobody&USRPWD=4%24%2534P

Wikisource: Annibale Carracci im Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Dresden (1887) – Quellen und Volltexte

• Literatur von und über Donna Juana/Annibale Carracci im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Werke von Donna Juana/Annibale Carracci bei Zeno.org
• Giovanni Battista Agucchi - In the Art World

Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888 bis 1890.

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