Benutzerin:Maimaid/Elisabeth Braem-Kaiser

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Elisabeth Braem-Kaiser, geboren als Elisabeth Kaiser (* 3. August 1925 in Nürnberg; † 2005 in Mandurah, Australien), war eine deutsche Schriftstellerin und literarische Übersetzerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Elisabeth Kaiser wurde im August 1925 in Nürnberg geboren.

Über ihre Tätigkeit beim Paul Herzog Verlag lernte sie den Schriftsteller Wolfgang Borchert kennen und führte einen längeren Briefwechsel mit ihm. Durch ihn lernte sie ihren späteren Ehemann und Kollegen Helmut M. Braem kennen. Dieser war ausgebildeter Schauspieler und zu jener Zeit hinter der Bühne als Regisseur in Goslar tätig. Da Elisabeth Kaiser in Stuttgart lebte, übersiedelte er dorthin und übernahm „bei einem kurzlebigen Theater“ eine Tätigkeit als Conférencier. Die beiden heirateten und wurden Eltern zweier Kinder.[1] Elisabeth Kaiser war zu jener Zeit bereits eine bekannte Schriftstellerin und Kritikerin, und über sie fand auch ihr Ehemann schließlich zur Literatur. Als er einen ersten Übersetzungsauftrag erhielt – es handelte sich um The Sound and the Fury von William Faulkner – machte sie mit. Vorher hatte sie schon Kinderbücher und einen Krimi übertragen. Die beiden übersetzten in den folgenden Jahren nach einem ausgeklügelten Verfahren im Tandem. Nach fünf Jahren hatte das Ehepaar zwanzig Bücher aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt. Die Autoren hießen Elizabeth Enright, William Faulkner, Henry James, Laurence Meynell, Grace Moon, George Orwell, Gerald Raftery, Barbara Reynolds und Frank Yerby. Ein Angebot, den gesamten Henry James zu übersetzen, lehnten sie ab, weil der Autor Elisaths Gefühl nicht ansprach.[2]

Elisabeth wurde also wieder Schriftstellerin.

Das übersetzende Ehepaar muss schon früh dem VdÜ beigetreten sein.



Mit ihm zusammen übersetzte sie in den 1950er Jahren Faulkner, Cummings und Henry James.

Im Februar 1977 starb ihr Ehemann im Alter von nur 54 Jahren an Krebs.

Braem-Kaiser starb 2005 im Alter von 80 Jahren in Mandurah, West-Australien.

Übersetzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

zusammen mit Helmut M. Braem
  • Barbara Reynolds: Mein Waschbär Pfeffer, Stuttgart 1953.
  • Elizabeth Enright: Garnets verwunschener Sommer, Stuttgart 1953.
  • Laurence Meynell: Kater Kasimir, Stuttgart 1954.
  • Laurence Meynell: Kater Kasimir in Nöten, Stuttgart 1954.
  • Grace Moon: Kleine Indianerin Tschi-Wi, Stuttgart 1954.
  • Edward E. Cummings: Der endlose Raum, Stuttgart 1954.
  • Gerald Raftery: Ronny und der weiße Hengst, Stuttgart 1955.
  • Slater Brown: Das brennende Rad, Stuttgart 1955.
  • Betty Cavanna: Katrin mit Pinsel und Palette, Stuttgart 1955.
  • Elizabeth Enright: Mehr Glück als andere, Stuttgart 1955.
  • Elizabeth Enright: Zwei im Spinnennetz, Stuttgart 1956.
  • Frank Yerby: Die Rebellin, Stuttgart 1956.
  • Henry James: Die Gesandten, Köln [u. a.] 1956.
  • William Faulkner: Schall und Wahn, Zürich 1956.
  • William Faulkner: Das Dorf, Zürich 1957.
  • William Faulkner: "Wilde Palmen" und "Der Strom", Zürich 1957.
  • Henry James: Erzählungen, Köln [u. a.] 1958 (übersetzt zusammen mit Helmut M. Braem und Oswalt von Nostitz)
  • Henry James: Daisy Miller, Wiesbaden 1959.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Josef Wininger: Helmut M. Braem (1922-1977), Manager eines Aufbruchs, in: Souveräne Brückenbauer. 60 Jahre Verband der Literaturübersetzer (VdÜ). Im Auftrag des Verbands deutschsprachiger Übersetzer literarischer und wissenschaftlicher Werke / Bundessparte Übersetzer des VS in ver.di, herausgegeben von Helga Pfetsch. Sonderheft März 2014 von Sprache im technischen Zeitalter, Böhlau Verlag ISBN 978-3-412-22284-0 Essay zu Helmut M. Braem, Volltext
  2. Reportage „'Jeans' gleich 'Farmerhosen'?“ in: Börsenblatt 71/.39.1976.


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