Bernd Bajog

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Bernd Bajog (* 1946 in Weißenburg in Bayern) ist ein deutscher Regisseur und Drehbuchautor von Dokumentarfilmen.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bernd Bajog studierte Germanistik, Psychologie und Publizistik.[1] Er arbeitete als freier Mitarbeiter bei verschiedenen in- und ausländischen Fernsehanstalten (ARD, ZDF, CBS, Sveriges Radio, SRG).[1] Seit 1975 ist er als Autor, Regisseur und Produzent tätig.[1]

Bajog drehte Reportagen sowie programmfüllende Spiel- und Dokumentarfilme. Er ist bekannt für seine Arbeit an Der Mond der Mineure (2003) und Vier Jahreszeiten (1990).

Sein Kurzspielfilm Verhör (Alternativtitel Protokoll), der bei den 21. Westdeutschen Kurzfilmtagen 1975 in Oberhausen uraufgeführt und dort mit einer lobenden Erwähnung bedacht wurde,[2] erhielt 1975 den Preis der Deutschen Filmkritik und wurde mit dem Prädikat „wertvoll“ ausgezeichnet.[1][3] Bajogs Kurzspielfilm Die Zeit des Schweigens ist vorbei wurde im November 1976 bei der Internationalen Filmwoche Mannheim gezeigt.[4] Sein Spielfilm Mutmaßungen über Arthur wurde 1979 ebenfalls im Rahmen der Internationalen Filmwoche Mannheim uraufgeführt.[1][5]

Seine dokumentarischen Spielfilme Villa Rouge (1987) über eine Münchner Musiker-Band und Vier Jahreszeiten (1990) über einen jungen Bauern, der in der Nähe von Erding in Bayern seinen Hof auf biologischen Anbau umgestellt hat, hatten ihre Uraufführung bei den Internationalen Hofer Filmtagen.[1] Sein Dokumentarfilm Der Mond der Mineure (2003) über die Autobahnbau- und Sprengarbeiten am Tunnel „Berg Bock“ in Thüringen, bei dem Bernd Bajog die Tunnelbauer, die sich sechs Kilometer mitten durch den „Rennsteig“-Kamm sprengten, fast zwei Jahre begleitete, wurde ebenfalls bei den Internationalen Hofer Filmtagen uraufgeführt.[6][7]

Ein geplanter „Politthriller“ mit dem Arbeitstitel Winterkönig – King for a Season[1] über die Münchner Familie Hanfstaengl vor dem Hintergrund des Hitlerputsches, mit dem „ParvenüAdolf Hitler im Mittelpunkt der Handlung,[8][9] wurde nicht realisiert.

Bajog lebt in Berlin.[1]

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quelle: Filmdienst[10]

  • 1975: Verhör (Kurzfilm)
  • 1976: Die Zeit des Schweigens ist vorbei (Kurzfilm)
  • 1979: Mutmaßungen über Arthur
  • 1985: Goethe in D. oder Die Nacht auf dem Schreckenstein oder Wie Erwin Geschonneck eine Hauptrolle spielte (Kamera)
  • 1987: Villa Rouge[1]
  • 1990: Vier Jahreszeiten
  • 1991: Verlorene Heimat (Dokumentarfilm)
  • 2003: Der Mond der Mineure (Dokumentarfilm)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i Bernd Bajog. Vita. Pressemappe zum Film Der Mond der Mineure. Abgerufen am 6. Mai 2024
  2. Oberhausen 1975: Vier Preise für Hans Stürms Streikfilm. In: Zoom-Filmberater. Band 27 (1975), Heft 10. Abgerufen am 6. Mai 2024
  3. Preise der deutschen Filmkritik 1956 bis 2009. Abgerufen am 6. Mai 2024
  4. 25. Internationale Filmwoche Mannheim. Programm. Abgerufen am 6. Mai 2024
  5. 28. Internationale Filmwoche Mannheim. Programm. Abgerufen am 6. Mai 2024
  6. DER MOND DER MINEURE. Abgerufen am 6. Mai 2024
  7. DURCH BERG UND TAL. Redaktionskritik bei Cinema.de. Abgerufen am 6. Mai 2024
  8. Fischer Filmalmanach 1996, Seite 468. Abgerufen am 6. Mai 2024
  9. Rolf Rietzler: Mensch, Adolf: Das Hitler-Bild der Deutschen seit 1945. C. Bertelsmann Verlag 2016. ISBN 978-3-57010-288-6. Auszüge bei Google Books. Abgerufen am 6. Mai 2024
  10. BERND BAJOG, Filme, in: Filmdienst