Bernhard Reinhold

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Ludwig Heinrich Bernhard Reinhold (* 23. April 1824 in Schönberg (Mecklenburg); † 22. November 1892 in Plauen bei Dresden) war ein deutscher Maler.

Bernhard Reinhold. Selbstporträt als Scherenschnitt (1873)

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bernhard Reinhold war ein Sohn des Gerichtsrats Friedrich Reinhold (1793–1858) und dessen Frau Bernhardine Renate, geb. Bartholdi, Bürgermeistertochter aus Neustrelitz.

Er ging zum Studium der Bildhauerei nach Kopenhagen, wo er ein Schüler von Bertel Thorvaldsen und Herman Wilhelm Bissen war. 1846 kam er nach München.[1] Von 1847 bis 1856 erhielt er in Italien eine Ausbildung als Maler, vor allem in Rom, wo er ein Bildnis des Kardinalstaatssekretärs Giacomo Antonelli fertigte. Als Maler wurde er durch Gottlieb Biermann, Oscar Begas, Ludwig Knaus und Anselm Feuerbach beeinflusst.[1] Er kehrte 1856 nach Mecklenburg-Strelitz zurück und lebte bis 1858 in Neubrandenburg. Am 19. August 1858 heiratete er in Neubrandenburg Luise (1839–1897), eine Tochter des Neubrandenburger Ersten Bürgermeisters Friedrich Brückner, und malte dessen Porträt.

Im selben Jahr zog er nach Plauen (heute ein Ortsteil von Dresden), reiste aber viel und verbrachte die Wintermonate in Bremen. Von 1865 bis 1867 unternahm er eine weitere Italienreise. Von 1868 bis 1872 war er in Helsinki als Porträtmaler und Zeichenlehrer an der Universität Helsinki tätig.

Reinhold war mit Fritz Reuter befreundet und unterstützte ihn finanziell. Zum Polterabend Reinholds steuerte Reuter das Polterabendgedicht Otto und Ottilie… bei.[2] Auf seiner Hochzeit wurde Reuters Singspiel Eine Marktszene aufgeführt.

Gustav Pauli erhielt von Reinhold in Bremen Unterricht im Aquarellieren und erinnerte sich gern an ihn, „der mit seinen regelmäßigen Gesichtszügen und seinem wallenden Bart etwa aussah wie der liebe Gott im Simplizissimus“. Er hätte „sich daran gewöhnt, auf ausgedehnten Reisen in kunstbedürftigen Ländern mit Bildnissen seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Er hatte lange in Rom gelebt und dort die Höhe der ihm vom Schicksal vergönnten Meisterschaft in einem Bildnis des Kardinals Antonelli, des berühmden Ministers Pius IX. erreicht“.[3]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bernhard Reinhold – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Friedrich Schlie (Hrsg.): Beschreibendes Verzeichniss der Werke neuerer Meister in der Grossherzoglichen Gemälde-Gallerie zu Schwerin. Druck der Bärensprungschen Hofbuchdruckerei, Schwerin 1884, S. 61 (Textarchiv – Internet Archive).
  2. Manuskript erhalten (Memento vom 22. März 2010 im Internet Archive) im Fritz-Reuter-Literaturmuseum in Stavenhagen
  3. Gustav Pauli: Erinnerungen aus sieben Jahrzehnten. Wunderlich Verlag, Tübingen 1936, S. 50.
  4. Bernhard Reinhold. In: Katalog der Königlichen Gemäldegalerie zu Dresden. Wilhelm Hoffmann Kunstanstalt auf Aktien, Dresden 1899, S. 717 (Textarchiv – Internet Archive).
  5. a b Guido Joseph Kern: Reinhold, Bernhard. In: Katalog der städtischen Kunstsammlung zu Rostock. Rats- u. Universitätsbuchdruckerei, Rostock 1910, S. 29–30 (Textarchiv – Internet Archive).
  6. Kinder auf dem Weg zum Erntefeld digital Belvedere.
  7. Auktionskatalog-Digitalisat