Bretagne Classic Ouest-France 2023

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Bretagne Classic - Ouest-France 2023
Rennserie UCI WorldTour 2023
Austragungsland Frankreich Frankreich
Austragungszeitraum 3. September
Gesamtlänge 258 km
Starterfeld 167 aus 29 Nationen in 24 Teams
(davon 88 im Ziel angekommen)
Sieger
Gesamtwertung 1. FrankreichFrankreich Valentin Madouas 6:15:22 h
2. FrankreichFrankreich Mathieu Burgaudeau gleiche Zeit
3. OsterreichÖsterreich Felix Großschartner gleiche Zeit
2022 2024

Die Bretagne Classic 2023 war die 87. Austragung des französischen Eintagsrennens. Das Rennen fand am 3. September statt und war Teil der UCI WorldTour 2023.

Den Sieg sicherte sich der Franzose Valentin Madouas (Groupama-FDJ), der sich im Sprint aus einer vier Fahrer umfassenden Gruppe vor Mathieu Burgaudeau (TotalEnergies) und Felix Großschartner (UAE Team Emirates) durchsetzte.

Teilnehmende Mannschaften und Fahrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben den 18 UCI WorldTeams standen 6 UCI ProTeams am Start. Für jedes Team waren sieben Fahrer startberechtigt, wobei das Team Jayco AlUla nur mit sechs Fahrern an den Start ging. Von den 167 Startern erreichten nur 88 das Ziel.

Mit Benoît Cosnefroy (AG2R Citroën), Michael Matthews (Jayco AlUla), Oliver Naesen (AG2R Citroën), Elia Viviani (Ineos Grenadiers) und Edvald Boasson Hagen (TotalEnergies) standen fünf ehemalige Sieger des Rennens am Start.

Als Siegesanwärter galten in erster Linie die endschnellen Klassiker-Spezialisten wie der Weltmeister Mathieu van der Poel und sein Teamkollege Søren Kragh Andersen (beide Alpecin-Deceuninck), sowie Christophe Laporte (Jumbo-Visma), Biniam Girmay (Intermarché-Circus-Wanty), Julian Alaphilippe (Soudal-Quick Step), Michael Matthews (Jayco AlUla), Benoît Cosnefroy, Oliver Naesen, Greg Van Avermaet (alle AG2R Citroën), Valentin Madouas (Groupama-FDJ), Matteo Trentin (UAE Team Emirates), Alex Aranburu (Movistar), Peter Sagan und Anthony Turgis (beide TotalEnergies).

Hinzu kamen Sprinter wie Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck), Arnaud De Lie (Lotto Dstny) und Jonathan Milan (Bahrain Victorious). Weitere interessante Fahrer mit Siegchancen waren: Thibau Nys (Lidl-Trek), Ben Healy (EF Education-EasyPost), Stefan Küng (Groupama-FDJ), Mauro Schmid (Soudal Quick-Step), Andreas Leknessund (DSM-Frimenich), Marc Hirschi, Alessandro Covi (beide UAE Team Emirates), Jai Hindley, Bob Jungels (beide Bora-hansgrohe) und Alexei Luzenko (Astana Qazaqstan).[1]

UCI WorldTeams UCI ProTeams
ACT Frankreich AG2R Citroën Team GFC Frankreich Groupama-FDJ DSM Niederlande Team DSM BWB Belgien Bingoal WB
ADC Belgien Alpecin-Deceuninck IGD Vereinigtes Konigreich Ineos Grenadiers JAY Australien Team Jayco AlUla BGF Italien Green Project-Bardiani CSF-Faizanè
AST Kasachstan Astana Qazaqstan Team ICW Belgien Intermarché-Circus-Wanty TFS Vereinigte Staaten Trek-Segafredo IPT Israel Israel-Premier Tech
TBV Bahrain Bahrain Victorious TJV Niederlande Jumbo-Visma UAD Vereinigte Arabische Emirate UAE Team Emirates LTD Belgien Lotto Dstny
BOH Deutschland Bora-Hansgrohe MOV Spanien Movistar Team TEN Frankreich TotalEnergies
COF Frankreich Cofidis SOQ Belgien Soudal Quick-Step TUD Schweiz Tudor Pro Cycling Team
EFE Vereinigte Staaten EF Education-EasyPost ARK Frankreich Team Arkéa-Samsic

Streckenführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2023 führte die Strecke der Bretagne Classic in Richtung Nordwesten, ehe es zurück zum Start- und Zielort Plouay ging. Nach dem Start ging es auf welligem Terrain über Carhaix-Plouguer zu den Monts d'Arrée, die nach rund 80 Kilometern erreicht wurden. Hier wurde mit dem Col de Trédudon (357 m) der höchste Punkt des Rennens passiert. Auf dem Rückweg nach Plouay wurden die Ortschaften Gourin, Guiscriff und Le Faouët durchfahren, bevor der Anstieg von Marta, rund 26,5 Kilometer vor dem Ziel, das Finale eröffnete. Im Anschluss folgten die Anstiege von Longeo und Kerharff, ehe die Zielpassage 11,7 Kilometer vor dem Ziel das erste Mal durchfahren wurde und der abschließende Rundkurs begann, der sich im Verlauf zu den Vorjahren verändert hatte.

Nach der Zieldurchfahrt verlief die Straße zunächst flach in Richtung Osten, ehe mit dem Bosse de Rostervel eine 1500 Meter lange Steigung erreicht wurde, die im Schnitt mit 4,4 % bergauf führte, jedoch Rampen von bis zu 10 % beinhaltete. Über schmale Straßen erreichten die Fahrer im Anschluss die D2, die sie zurück nach Plouay führte. Mit der Bosse du Lezot folgte ein 900 Meter langer Anstieg, der maximale Steigungsprozente von 14 % aufwies. Nach einer kurzen Abfahrt wurde mit der 225 Meter langen Bosse de Kerscoulic die letzte Schwierigkeit des Tages in Angriff genommen, die im Schnitt mit fast 9 % anstieg. Nachdem der höchste Punkt rund drei Kilometer vor dem Ziel überquert worden war, führte die Strecke leicht abschüssig auf die D110, ehe der Zielstrich auf dem Boulevard des Championnats du Monde erreicht wurde.[2]

Anstiege
# km Länge (m) Ø Steigung max. Steigung
1 Bosse de Kerscoulic 0,6 300 4 % 7 %
2 Chapelle Saint-Germain 9,6 500 7 % 11 %
3 Zinsec 13,9 500 7 % 8 %
4 Kervrazo 17,9 1300 5 % 7 %
5 Croaz ar Pichon 34,7 1100 4 % 5 %
6 Bellevue 39,2 600 5 % 6 %
7 Plévin 43,9 900 5 % 8 %
8 Kergoutois 50,5 500 5 % 7 %
9 Kergroaz 55,2 600 5 % 6 %
10 Boulaouic 65,9 600 7 % 11 %
11 Ty Guen 67,9 1100 6 % 12 %
12 Huelgoat 73 600 4 % 6 %
13 Kerhamon 78,5 600 4 % 5 %
14 Col de Trédudon 85,4 1800 5 % 6 %
15 Col de Trévezel 88,7 1400 4 % 6 %
16 Pontigou 94,6 1100 6 % 7 %
17 Plas ar Bater 109,6 1300 5 % 9 %
18 Ti ar Moal 113 2100 4 % 8 %
19 Roc'h Cleguer 115,6 700 4 % 7 %
20 Menez Keryéven 118,8 900 6 % 10 %
21 Loqueffret 121,9 800 5 % 6 %
22 Saint-Herbot 125,8 400 6 % 10 %
23 La Garenne 127,8 1600 6 % 12 %
24 Menez Rouz 131,4 400 7 % 8 %
25 Rhun 134,5 900 5 % 8 %
26 Menez Lannac'h 140,1 400 7 % 8 %
27 Bodizel 144,6 800 5 % 8 %
28 Ar Vourc'h Nevez 148 1700 4 % 7 %
29 Col du Toullaeron 150 1900 5 % 6 %
30 Koad Krenn 153,5 1000 6 % 7 %
31 Lambrestin 158,2 400 6 % 10 %
32 Kerbeleg 161,4 400 4 % 6 %
33 Ty Coz 162,1 2500 5 % 11 %
34 Gourin 169,4 400 7 % 9 %
35 Brénés 172,7 800 6 % 10 %
36 Le Hellès 177,4 1000 7 % 12 %
37 Keryvarc'h 181,5 1400 6 % 7 %
38 Guiscriff 185,6 500 4 % 6 %
39 Pont Priant 193,6 300 11 % 15 %
40 Métairie Neuve 195,6 400 6 % 8 %
41 Coat en Haie 199,3 600 10 % 17 %
42 Kerbouër 203,8 1100 5 % 8 %
43 Kervelen 208,6 1300 4 % 12 %
44 Restemboblaye 213,2 1900 3 % 7 %
45 Le Moustoir 217,4 400 8 % 13 %
46 Rozempouillot 220 1100 3 % 7 %
47 Meslan 221,6 600 5 % 7 %
48 Kerflémic 223,7 1000 4 % 5 %
49 Sacré Chœur 225,5 400 3 % 5 %
50 Berg ar Salud 226,7 500 7 % 12 %
51 Marta 229,9 1500 6 % 13 %
52 Kerharff 232,1 400 6 % 8 %
53 Longeo 237,6 1500 6 % 12 %
54 Bosse de Kerscoulic 242,4 600 5 % 11 %
Zieldurchfahrt 246
55 Bosse de Rostervel 247,7 1500 4 % 10 %
56 Bosse du Lezot 252,9 900 5 % 14 %
57 Bosse de Kerscoulic 254,4 300 7 % 11 %
Ziel 258

Rennverlauf und Ergebnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Anfangsphase setzten sich mit Alessandro Tonelli (Green Project-Bardiani CSF-Faizanè) und Aaron Van der Beken (Bingoal WB) zwei Fahrer vom Hauptfeld ab, die einen Vorsprung von rund sieben Minuten herausfuhren. Dahinter bestimmte die Alpecin-Deceuninck Mannschaft um den Weltmeister Mathieu van der Poel das Tempo. 86 Kilometer vor dem Ziel wurden die beiden Ausreißer vom Hauptfeld gestellt, ehe Julian Alaphilippe (Soudal Quick-Step) rund 80 Kilometer vor dem Ziel im Schotteranstieg von Le Hellès angriff. Der Franzose konnte sich jedoch nicht entscheidend absetzten und stattdessen lösten sich Stefan Küng (Groupama-FDJ) und Mick van Dijke (Jumbo-Visma) vom Hauptfeld. Auf den nachfolgenden Kilometern versuchten weitere Fahrer zu den beiden Spitzenreitern aufzuschließen, was ihnen jedoch nicht gelang. Rund 50 Kilometer vor dem Ziel kam es im Peloton zu einem Sturz in den auch Ben Healy (EF Education-EasyPost), Warren Barguil (Arkéa-Samsic) und Jake Stewart (Groupama-FDJ) involviert waren. Unterdessen hatten Stefan Küng und Mick van Dijke einen Vorsprung von rund zwei Minuten herausfahren können, wobei der letztgenannte Niederländer dem Tempo des Schweizers nicht mehr folgen konnte und etwa 30 Kilometer vor dem Ziel vom Hauptfeld gestellt wurde.

Nach einer Serie von Angriffen unterschiedlicher Fahrer fielen mit Mathieu van der Poel und Christophe Laporte (Jumbo-Visma) zwei Favoriten aus dem Hauptfeld zurück. Ein Vorstoß von Benoît Cosnefroy (AG2R Citroën) rund 18 Kilometer vor dem Ziel brachte das Ende der Solo-Führung von Stefan Küng um den sich nun eine 14 Fahrer umfassende Gruppe formierte. In dieser waren neben dem Schweizer auch sein Teamkollege Valentin Madouas (Groupama-FDJ), sowie Benoît Cosnefroy, Tiesj Benoot (Jumbo-Visma), Marc Hirschi, Felix Großschartner (beide UAE Team Emirates), Jai Hindley, Frederik Wandahl (beide Bora-hansgrohe), Pavel Sivakov (Ineos Grenadiers), Jakob Fuglsang (Israel-Premier Tech), Jasper De Buyst (Lotto Dstny), Alex Aranburu (Movistar), Mathieu Burgaudeau (TotalEnergies) und Mauri Vansevenant (Soudal Quick-Step) vertreten.

Nach weiteren Angriffen formierte sich in der Schlussrunde mit Stefan Küng, Valentin Madouas, Felix Großschartner, Mathieu Burgaudeau und Frederik Wandahl eine fünf Fahrer umfassende Spitzengruppe. Im Anstieg des Bosse du Lezot griff Felix Großschartner rund fünf Kilometer vor dem Ziel an, wodurch Frederik Wandahl zurückfiel. Ein weiterer Antritt des Österreichers auf der abschließenden Bosse de Kerscoulic brachte ebenfalls keine Vorentscheidung und so kam es nach mehreren Angriffen auf den letzten Kilometern zum Sprint aus dem Führungs-Quartett. Diesen bereitete Stefan Küng für seinen Teamkollegen Valentin Madouas vor, der sich vor Mathieu Burgaudeau und Felix Großschartner durchsetzte.[3][4]

Platz Fahrer Nation Team Zeit
01. Valentin Madouas Frankreich FRA Groupama-FDJ 6:15:22 h (41,24 km/h)
02. Mathieu Burgaudeau Frankreich FRA TotalEnergies "
03. Felix Großschartner Osterreich AUT UAE Team Emirates "
04. Stefan Küng Schweiz SUI Groupama-FDJ + 0:01 min
05. Jasper De Buyst Belgien BEL Lotto Dstny + 0:17 min
06. Marc Hirschi Schweiz SUI UAE Team Emirates "
07. Tiesj Benoot Belgien BEL Jumbo-Visma "
08. Frederik Wandahl Danemark DEN Bora-hansgrohe "
09. Elia Viviani Italien ITA Ineos Grenadiers + 0:35 min
010. Sandy Dujardin Frankreich FRA TotalEnergies ""

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Startlist for Bretagne Classic - Ouest-France 2023. Abgerufen am 4. September 2023.
  2. PCO - Bretagne Classic Ouest France - 4 Jours CIC de Plouay 2023. Abgerufen am 4. September 2023.
  3. LiveStats for Bretagne Classic - Ouest-France 2023 One day race. Abgerufen am 4. September 2023.
  4. Madouas krönt in Plouay Küngs fabelhafte Vorarbeit | radsport-news.com. Abgerufen am 4. September 2023.