La Flèche Wallonne 2023

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La Flèche Wallonne 2023
Rennserie UCI WorldTour 2023
Austragungsland Belgien Belgien
Austragungszeitraum 19. April
Gesamtlänge 194,2 km
Starterfeld 173 aus 30 Nationen in 25 Teams
(davon 147 im Ziel angekommen)
Sieger
Gesamtwertung 1. Slowenien Tadej Pogačar 4:27:53 h
2. Danemark Mattias Skjelmose Jensen gleiche Zeit
3. SpanienSpanien Mikel Landa gleiche Zeit
2022 2024

Der Flèche Wallone 2023 war die 87. Austragung des belgischen Eintagsrennens. Das Rennen fand am 19. April statt und war Teil der UCI WorldTour 2023.

Der Sieg ging an Tadej Pogačar (UAE Team Emirates), der sich im Schlussanstieg der Mur de Huy vor Mattias Skjelmose Jensen (Trek-Segafredo) und Mikel Landa (Bahrain Victorious) durchsetzte.

Teilnehmende Mannschaften und Fahrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben den 18 UCI WorldTeams starteten auch 7 UCI ProTeams bei dem Rennen. Für jedes Team waren sieben Fahrer startberechtigt, wobei Benoît Cosnefroy (AG2R Citroën) und Jai Hindley (Bora-hansgrohe) das Rennen nicht in Angriff nahmen. Von den 173 Fahrern erreichten 147 das Ziel.

Mit Marc Hirschi (UAE Team Emirates) nahm nur ein ehemaliger Sieger an der 87. Austragung teil.

Als Favoriten der Startliste galten: Tadej Pogačar (UAE Team Emirates), Thomas Pidcock, Michał Kwiatkowski (beide Ineos Grenadiers), Benoît Cosnefroy (AG2R Citroën Team), Michael Woods (Israel-Premier Tech), David Gaudu, Valentin Madouas (beide Groupama-FDJ), Tiesj Benoot, Attila Valter (beide Jumbo-Visma), Giulio Ciccone, Bauke Mollema, Mattias Skjelmose Jensen (alle Trek-Segafredo), Wout Poels, Pello Bilbao, Mikel Landa, Matej Mohorič (alle Bahrain Victorious), Sergio Higuita, Jai Hindley (beide Bora-hansgrohe), Enric Mas, Ruben Guerreiro (Movistar), Ben Healy, Neilson Powless, Esteban Chaves (alle EF Education-EasyPost), Romain Bardet (DSM), Andrea Bagioli, Mauro Schmid (beide Soudal Quick-Step), Quinten Hermans, Søren Kragh Andersen (beide Alpecin-Deceuninck) und Alexei Luzenko (Astana Qazaqstan).[1]

UCI WorldTeams UCI ProTeams
ACT Frankreich AG2R Citroën Team GFC Frankreich Groupama-FDJ DSM Niederlande Team DSM BWB Belgien Bingoal WB
ADC Belgien Alpecin-Deceuninck IGD Vereinigtes Konigreich Ineos Grenadiers JAY Australien Team Jayco AlUla BBH Spanien Burgos-BH
AST Kasachstan Astana Qazaqstan Team ICW Belgien Intermarché-Circus-Wanty TFS Vereinigte Staaten Trek-Segafredo EKP Spanien Equipo Kern Pharma
TBV Bahrain Bahrain Victorious TJV Niederlande Jumbo-Visma UAD Vereinigte Arabische Emirate UAE Team Emirates IPT Israel Israel-Premier Tech
BOH Deutschland Bora-Hansgrohe MOV Spanien Movistar Team LTD Belgien Lotto Dstny
COF Frankreich Cofidis SOQ Belgien Soudal Quick-Step TEN Frankreich TotalEnergies
EFE Vereinigte Staaten EF Education-EasyPost ARK Frankreich Team Arkéa-Samsic UXT Norwegen Uno-X Pro Cycling Team

Streckenführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Strecke führte über 194,2 km von Herve über die Ardennen nach Huy und endete am Ende des Anstiegs der Mur de Huy. Vom ersten Kilometer an ging es über hügliges Terrain. Die ersten beiden kategorisierten Anstiege wurden auf der Fahrt Richtung Süden nach rund 30 und 40 Kilometern überquert. Im Anschluss führte die Strecke über Esneux und Hamoir nach Modave, wo der abschließende Rundkurs nach rund 90 Kilometern erreicht wurde. Nun folgten die ersten Auffahrten der Côte d’Ereffe und Côte de Cherave, ehe die Zielpassage am Ende der Mur de Huy nach 119,7 Kilometern erreicht wurde.

Der finale Rundkurs war mit 37,2 Kilometern länger als in den vorangegangenen Austragungen. Nachdem die Zielpassage das erste Mal überquert worden war, führte die N66 durch Strée, ehe die Fahrer auf die N636 abzweigten. Auf dieser ging es nun bergab nach Pont-de-Bonne. Nach einem kurzen Flachstück wurde die Côte d’Ereffe in Angriff genommen, die eine durchschnittliche Steigung von 5 % aufwies. Nach Marchin folgte eine weitere Abfahrt, ehe es entlang der N641 zum Einstieg in die Côte de Cherave ging. Diese war mit einer durchschnittlichen Steigung von 8,1 % deutlich steiler und wurde 5,6 Kilometer vor dem Ziel überquert. Im Anschluss folgte eine schnelle Abfahrt, die die Fahrer ans Ufer der Maas führte. Der Zielstrich befand sich traditionell am Ende der Mur de Huy, einem 1,3 Kilometer langen Anstieg mit einer durchschnittlichen Steigung von 9,6 % (max. 19 %). Nach der ersten Zielpassage musste der Finale Rundkurs zweimal absolviert werden.[2]

Anstiege
# km Länge Ø Steigung
1 Côte de Tasenster 30,3 3,3 4,9 %
2 Côte des Forges 39 1,3 7,8 %
3 Côte d’Ereffe 101,3 2,1 5 %
4 Côte de Cherave 114,1 1,3 8,1 %
5 Mur de Huy 119,7 1,3 9,6 %
Zielpassage 1
6 Côte d’Ereffe 138,6 2,1 5 %
7 Côte de Cherave 151,4 1,3 8,1 %
8 Mur de Huy 157 1,3 9,6 %
Zielpassage 2
9 Côte d’Ereffe 175,8 2,1 5 %
10 Côte de Cherave 188,6 1,3 8,1 %
11 Mur de Huy 194,2 1,3 9,6 %
Ziel

Rennverlauf und Ergebnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Benoît Cosnefroy (AG2R Citroën) und Jai Hindley (Bora-hansgrohe) nahmen zwei Mitfavoriten das Rennen nicht in Angriff. Rund 10 Kilometer nach dem Start bildete sich eine Ausreißergruppe in der mit Søren Kragh Andersen (Alpecin-Deceuninck), Georg Zimmermann (Intermarché-Circus-Wanty), Lawrence Naesen (AG2R Citroën), Daryl Impey (Israel-Premier Tech), Jacob Hindsgaul (Uno-X), Jetse Bol (Burgos-BH), Raúl García Pierna (Kern Pharma) und Johan Meens (Bingoal WB) acht Fahrer vertreten waren. Während in erster Linie die Mannschaften UAE Team Emirates und Ineos Grenadiers die Nachführarbeit übernahmen, stieg der Vorsprung der Ausreißer auf rund vier Minuten an.

Rund 75 Kilometer vor dem Ziel fiel Lawrence Naesen auf der Mur de Huy als erster Fahrer der Spitzengruppe zurück, deren Vorsprung auf gerade einmal eine Minute geschrumpft war. David Gaudu (Groupama-FDJ) nahm den Anstieg nicht mehr in Angriff und gab das Rennen vorzeitig auf. Auf der nachfolgenden Côte d’Ereffe forcierte Søren Kragh Andersen das Tempo und setzte sich rund 53 Kilometer vor dem Ziel gemeinsam mit Georg Zimmermann von den restlichen Fahrern der Spitzengruppe ab. Im Peloton griff Pieter Serry (Soudal Quick-Step) an, konnte sich jedoch nicht entscheidend absetzen. Die beiden verbliebenen Ausreißer erreichten anschließend den Fuß der Mur de Huy mit einem Vorsprung von rund einer Minute. Im Anstieg setzten sich Samuele Battistella (Astana Qazaqstan) und Louis Vervaeke (Soudal Quick-Step) vom weiterhin großen Hauptfeld ab und schlossen wenig später zur Spitze des Rennens auf. Rund 21 Kilometer vor dem Ziel kam es im Peloton zu einem Sturz in den auch Andreas Kron (Lotto Dstny) und Neilson Powless (EF Education-EasyPost) verwickelt waren, wobei letzterer das Rennen aufgab. Unterdessen hatte die Spitzengruppe die letzte Auffahrt der Côte d’Ereffe erreicht, auf der Georg Zimmermann zurückfiel.

Im vorletzten Anstieg der Côte de Cherave forcierte Louis Vervaeke das Tempo erneut und setzte sich von seinen Fluchtgefährten ab. Dahinter folgte das Hauptfeld, das angeführt vom UAE Team Emirates nur noch einen Rückstand von wenigen Sekunden aufwies. Louis Vervaeke überquerte die Kuppe als erster wurde jedoch am Fuß der Mauer von Huy eingeholt. Auf den ersten Metern des rund ein Kilometer langen Schlussanstiegs hielt Magnus Sheffield (Ineos Grenadiers) das Tempo hoch, ehe Michael Woods (Israel-Premier Tech) das in die Länge gezogene Feld in die steilsten Rampen führte. Rund 500 Meter vor dem Ziel trat Romain Bardet (DSM) an, konnte Michael Woods auf der schmalen Straße jedoch nicht passieren. Kurz darauf war es der Kanadier, der das Tempo forcierte, ehe Romain Bardet den ersten Angriff lancierte. Tadej Pogačar (UAE Team Emirates) folgte dem Franzosen und griff 200 Meter vor dem Ziel. Der Slowene konnte innerhalb von kurzer Zeit eine kleine Lücke herausfahren und setzte sich überlegen durch. Dahinter folgten Mattias Skjelmose Jensen (Trek-Segafredo) und Mikel Landa (Bahrain Victorious), die sich im oberen Teil des Anstiegs auf die verbliebenen Podestplätze schoben.[3][4]

Platz Fahrer Nation Team Zeit
01. Tadej Pogačar Slowenien SLO UAE Team Emirates 4:27:53 h (43,52 km/h)
02. Mattias Skjelmose Jensen Danemark DEN Trek-Segafredo "
03. Mikel Landa Spanien ESP Bahrain Victorious "
04. Michael Woods Kanada CAN Israel-Premier Tech + 0:03 min
05. Giulio Ciccone Italien ITA Trek-Segafredo "
06. Victor Lafay Frankreich FRA Cofidis "
07. Tiesj Benoot Belgien BEL Jumbo-Visma "
08. Maxim Van Gils Belgien BEL Lotto Dstny "
09. Romain Bardet Frankreich FRA Team DSM "
10. Warren Barguil Frankreich FRA Team Arkéa-Samsic "

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Startlist for La Flèche Wallonne 2023. Abgerufen am 13. April 2023.
  2. The race - Herve > Huy - La Flèche Wallonne 2023. Abgerufen am 13. April 2023 (englisch).
  3. LiveStats for La Flèche Wallonne 2023 One day race. Abgerufen am 19. April 2023.
  4. Zwei von Drei – Pogacar gewinnt auch den Flèche Wallonne | radsport-news.com. Abgerufen am 19. April 2023.