Romain Bardet

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Romain Bardet
Romain Bardet während der Tour de France 2022
Romain Bardet während der Tour de France 2022
Zur Person
Geburtsdatum 9. November 1990
Nation Frankreich Frankreich
Disziplin Straße
Fahrertyp Bergspezialist
Körpergröße 184 cm
Renngewicht 65 kg
Zum Team
Aktuelles Team Team dsm-firmenich PostNL
Funktion Fahrer
Internationale Team(s)
2012–2020,
2021–
AG2R La Mondiale,
Team DSM
Wichtigste Erfolge
UCI-Straßen-Weltmeisterschaften
Silbermedaille – Straßenrennen 2018
UCI WorldTour
drei Etappen Tour de France 2015, 2016, 2017
Bergwertung Tour de France 2019
eine Etappe Vuelta a España 2021
Gesamtwertung Tour of the Alps 2022
Letzte Aktualisierung: 11. Februar 2024

Romain Bardet (* 9. November 1990 in Brioude) ist ein französischer Radrennfahrer.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem Bardet als U23-Fahrer u. a. bei der Tour de l’Avenir 2010 den sechsten Gesamtrang belegt und 2011 eine Etappe gewonnen hatte, erhielt er 2012 einen Vertrag beim UCI ProTeam Ag2r La Mondiale. In seinem ersten Jahr für dieses Radsportteam wurde er bei der Türkei-Rundfahrt Fünfter der Gesamtwertung. Bei seiner ersten Grand Tour, der Tour de France 2013, belegte er auf Anhieb den 15. Platz. Im August desselben Jahres gewann Bardet die Gesamtwertung der Tour de l’Ain. Im März 2014 war Bardet beim Eintagesrennen Valence Drome Classic siegreich. Im weiteren Verlauf der Saison gelangen ihm vordere Platzierungen bei UCI WorldTour-Etappenrennen: Er wurde Vierter der Volta Ciclista a Catalunya und Fünfter des Critérium du Dauphiné. Zudem erreichte er bei der Tour de France 2014 den sechsten Gesamtrang.

Bei der Tour de France 2015 gewann er die bergige 18. Etappe nach Saint-Jean-de-Maurienne als Solist.[1] Er wurde Gesamtneunter und erhielt die Rote Rückennummer des kämpferischsten Fahrers der Rundfahrt. Ein weiterer Tour-de-France-Etappensieg gelang ihm 2016 bei der Bergankunft der 19. Etappe nach einem Angriff auf der vorausgegangenen Abfahrt.[2] In der Gesamtwertung belegte er am Ende den zweiten Platz hinter Chris Froome. Bei der Tour de France 2017 gewann er die zwölfte Etappe von Pau nach Peyragudes, die in einer extrem steilen Bergankunft endete[3] und wurde Dritter der Gesamtwertung.

2018 wurde er bei den Weltmeisterschaften in Innsbruck im Straßenrennen von Alejandro Valverde im Sprint einer vierköpfigen Spitzengruppe, die sich am letzten Anstieg gebildet hatte, geschlagen und gewann Silber.[4] 2019 gewann er die Bergwertung der Tour de France.

Nach neun Jahren bei Ag2R wechselte Bardet 2021 zum Team DSM und wurde bei seiner ersten Giro-d’Italia-Teilnahme Gesamtsiebter. Im selben Jahr gewann er eine Etappe der Vuelta a España. 2022 wurde er Gesamtsieger der Tour of the Alps. Nachdem er den Giro d’Italia 2022 auf der 13. Etappe aufgab, ging er bei der Tour de France an den Start, die er als Gesamtsechster beendete. Im Jahr 2023 kam Bardet nach mehreren Top 10 Platzierungen bei anderen UCI WorldTour Rundfahrten auf der 14. Etappe der Tour de France zu Sturz und musste das Rennen aufgeben.[5] Nach seiner Genesung setzte er sich überraschend im Mannschaftszeitfahren der 1. Etappe bei der Vuelta a España 2023 durch. Auf der 14. Etappe konnte er dem späteren Etappensieger Remco Evenepoel bei dessen Husarenritt am längsten folgen und wurde Etappenzweiter[6], ehe er die Spanien-Rundfahrt auf dem 21. Gesamtrang beendete.

Diverses[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2022 wurde Bardet vom Internationalen Komitee für Fair Play ausgezeichnet. Er hatte sich beim Rennen Lüttich–Bastogne–Lüttich um den Fahrer Julian Alaphilippe gekümmert, der außer Sichtweite der Teammitglieder und Sanitäter eine Böschung hinuntergestürzt war, und dafür auf eigene Siegchancen verzichtet.[7]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bardet vor dem Start der Tour 2017 in Düsseldorf

2010

2011

2013

2014

2015

2016

2017

2018

2019

2021

2022

Wichtige Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grand Tour201220132014201520162017201820192020202120222023
Maglia Rosa Giro d’ItaliaGiro7DNF
Gelbes Trikot Tour de FranceTour156923615DNF6DNF
Rotes Trikot Vuelta a EspañaVuelta172521
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung aus dem Rennen genommen.
Monument2012201320142015201620172018201920202021202220232024
Mailand–Sanremo175027
Flandern-Rundfahrt25
Paris–Roubaix
Lüttich–Bastogne–Lüttich13106136321DNF152
Lombardei-Rundfahrt2911174DNF8911
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung nicht klassifiziert.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Romain Bardet – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bardet holt zweiten französischen Sieg, Froome bleibt in Gelb. radsport-news.com, 23. Juli 2015, abgerufen am 23. Juli 2016.
  2. Bardet erlöst die Franzosen am Fuße des Mont Blanc. radsport-news.com, 22. Juli 2016, abgerufen am 23. Juli 2016.
  3. Bardet: Jetzt ist der Tour-Sieg das Ziel. radsport-news.com, 23. April 2015, abgerufen am 13. Juli 2017.
  4. Endlich WM-Gold: Valverde am Ziel seiner Träume. In: radsport-news.com. 30. September 2018, abgerufen am 30. September 2018.
  5. Alasdair Fotheringham published: Romain Bardet, James Shaw out of Tour de France after stage 14 descent crash. 15. Juli 2023, abgerufen am 11. Februar 2024 (englisch).
  6. Romain Bardet impressed, reveals what it was like to ride in Remco Evenepoel's slipstream. 10. September 2023, abgerufen am 11. Februar 2024 (amerikanisches Englisch).
  7. Laura Weislo: Bardet given award for helping Alaphilippe in Liège-Bastogne-Liège crash. In: cyclingnews.com. 6. Mai 2022, abgerufen am 7. Mai 2022 (englisch).