Matteo Trentin

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Matteo Trentin
Matteo Trentin (2015)
Matteo Trentin (2015)
Zur Person
UCI-Id 10004774202
Geburtsdatum 2. August 1989 (34 Jahre)
Geburtsort Borgo Valsugana
Nation Italien Italien
Disziplin Straße
Fahrertyp Klassikerfahrer, Sprinter
Zum Team
Aktuelles Team Tudor Pro Cycling Team
Funktion Fahrer
Doping
2007 Salbutamol
Internationale Team(s)
2011–2016
2018–2019
2020
2021–2023
2024–
Quick Step
Mitchelton-Scott
CCC Team
UAE Team Emirates
Tudor Pro Cycling Team
Wichtigste Erfolge
UCI WorldTour
drei Etappen Tour de France (2013, 2014, 2019)
eine Etappe Giro d’Italia (2016)
vier Etappen Vuelta a España (2017)
UCI-Straßen-Weltmeisterschaften
2019 Silbermedaille – Straßenrennen
UEC-Straßen-Europameisterschaften
2018 – Straßenrennen
Letzte Aktualisierung: 2. März 2022
Trentin vor dem Start der EuroEyes Cyclassics 2018 in Hamburg

Matteo Trentin (* 2. August 1989 in Borgo Valsugana) ist ein italienischer Radrennfahrer.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Matteo Trentin wurde 2007 italienischer Juniorenmeister im Cyclocross. Im selben Jahr wurde er zwei Monate wegen Dopings mit Salbutamol suspendiert.[1] 2010 startete er bei den Cyclocross-Weltmeisterschaften in Tábor im U23-Rennen, wo er den neunten Platz belegte.

Als U23-Fahrer gewann Trentin 2010 eine Etappe des Giro della Regione Friuli Venezia Giulia und 2011 den Gran Premio della Liberazione sowie die Trofeo Alcide Degasperi. Außerdem wurde er 2011 italienischer U23-Straßenmeister.

Zum Ende der Saison 2011 erhielt Trentin einen regulären Vertrag beim UCI ProTeam Omega Pharma-Quickstep und entwickelte sich zu einem wichtigen Helfer, vor allem in den Klassikern.[2]

Trentin gelangen jedoch auch bedeutende individuelle Erfolge: Er gewann die 14. Etappe der Tour de France 2013 und die 7. Etappe der Tour de France 2014, jeweils im Sprint einer Ausreißergruppe bzw. des Vorderfeld.[3][4] Im Zweiersprint gegen Tosh Van der Sande gewann er 2015 den Klassiker Paris-Tours mit der neuen Rekord-Durchschnittsgeschwindigkeit von 49,6 km/h.[5] Beim Giro d’Italia 2016 gewann er die 18. Etappe im Sprint gegen Moreno Moser, nachdem er zu diesem und seinem Teamkollegen Gianluca Brambilla nach einer Abfahrt aufschließen konnte – auch weil Brambilla die Führungsarbeit verweigerte.[6]

Bei der Vuelta 2017 gewann Trentin die 4. Etappe von Escaldes-Engordany nach Tarragona im Massensprint,[7] die bergige 10. Etappe nach einer längeren Flucht im Zweiersprint vor seinem letzten Begleiter José Joaquín Rojas[8] und die 13. Etappe sowie die abschließende 21. Etappe wiederum im Massensprint. Trotz dieser vier Tagessiege wurde er in der Punktewertung knapp vom Gesamtsieger der Rundfahrt Chris Froome geschlagen, der am Schlusstag mitsprintete, um sein Grünes Trikot zu verteidigen.[9] Nach seinem Sieg beim Grote Prijs Impanis-Van Petegem wurde er bei den anschließenden Weltmeisterschaften Vierter im Sprint des Straßenrennens. Zum Abschluss der Saison gewann er im Dreiersprint zum zweiten Mal nach 2015 den Klassiker Paris-Tours.[10] Er wechselte nach 6 Jahren bei Quick-Step Floors zur australischen Mannschaft Mitchelton-Scott.

2018 gewann Trentin bei den Europameisterschaften in Glasgow im Sprint aus einer sechsköpfigen Gruppe heraus vor Wout van Aert und Mathieu van der Poel das Straßenrennen.[11]

In der Saison 2019 gewann Trentin als Solist die 17. Etappe der Tour de France, nachdem er sich 14 Kilometer vor dem Ziel vom Rest einer ursprünglich 34-köpfigen Spitzengruppe abgesetzt hatte. Im Straßenrennen der Weltmeisterschaft 2019 wurde er im Sprint einer dreiköpfigen Spitzengruppe nur von Mads Pedersen geschlagen.

Zur Saison 2021 wechselte Trentin zum UAE Team Emirates. Mit Siegen bei der Trofeo Matteotti 2021 und Le Samyn 2022 fügte er seinem Palmarès weitere Erfolge hinzu.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Paris-Roubaix 2023 - Pavé de Quiévy à Saint-Python - N° 141 Matteo Trentin
2007
  • Italienischer Meister – Cross (Junioren)
2010
2011
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
2021
2022

Wichtige Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grand Tour2011201220132014201520162017201820192020202120222023
Maglia Rosa Giro d’ItaliaGiro11874
Gelbes Trikot Tour de FranceTour14293117DNF5279107
Rotes Trikot Vuelta a EspañaVuelta8412580
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung aus dem Rennen genommen.
Weltmeisterschaft2011201220132014201520162017201820192020202120222023
StraßenrennenStraße12034DNF42DNF5
EinzelzeitfahrenEZF
MannschaftszeitfahrenMZF5
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung nicht klassifiziert.
Monument2011201220132014201520162017201820192020202120222023
Mailand–SanremoDNFDNF10553710DNF1219
Flandern-RundfahrtDNF58883413452162573410
Paris–RoubaixDNF95513688DNF43DNF4319
Lüttich–Bastogne–Lüttich
Lombardei-RundfahrtDNFDNFDNF
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung nicht klassifiziert.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Matteo Trentin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dopingfälle auf cycling4fans.de
  2. Sam Dansie: Italienischer Champion mit belgischem Herzen. In: Procycling, Deutsche Ausgabe. Februar, 2017, S. 59 ff.
  3. Trentin bezwingt Albasini im Sprint der Ausreißer. radsport-news.com, 13. Juli 2013, abgerufen am 8. Februar 2017.
  4. Trentin wusste nicht, dass er gewonnen hat. radsport-news.com, 11. Juli 2014, abgerufen am 8. Februar 2017.
  5. Trentin gewinnt Paris-Tour in Rekordgeschwindigkeit. radsport-news.com, 11. Oktober 2015, abgerufen am 8. Februar 2017.
  6. Trentin holt nach taktischer Meisterleistung vierten Etixx-Sieg. radsport-news.com, 26. Mai 2016, abgerufen am 8. Februar 2017.
  7. Trentin von Hinterrad zu Hinterrad zum Etappen-Grand Slam. In: radsport-news.com. 22. August 2017, abgerufen am 22. August 2017.
  8. Trentin auch als Ausreißer unschlagbar. In: radsport-news.com. 29. August 2017, abgerufen am 29. August 2017.
  9. Trentin jubelt in Madrid - Gesamtsieger Froome holt auch Grün. In: radsport-news.com. 10. September 2017, abgerufen am 10. September 2017.
  10. Trentin trumpft zum Abschied groß auf, Greipel wird Vierter. In: radsport-news.com. 8. Oktober 2017, abgerufen am 8. Oktober 2017.
  11. Trentin wins European Championships. In: cyclingnews.com. 12. August 2018, abgerufen am 12. August 2018.